hallo leute,
ich habe gerade recht viel zeit, deswegen dachte ich, ich schreibe mir mal wieder ein paar gedanken von der seele.
kurz zu mir: ich bin 23 jahre alt und student.
meine bzw. unsere geschichte:
wir sind vor ca. 1,5 jahren zusammengekommen. bei uns war es so, dass sie noch einen freund hatte, aber schon länger insgeheim auf mich stand. wir haben uns über längere zeit einfach immer nur angestarrt, wenn wir uns gesehen haben. klingt komisch, ich weiß. irgendwann hat ein freund uns einander vorgestellt und dann ging es auch alles ziemlich schnell.
das erste jahr war toll. wir waren eigentlich jeden tag zusammen. sie hat sehr geklammert, mich hat das aber nicht gestört, da ich sie ja sehr geliebt habe. ich habe viele dinge und auch freunde für sie aufgegeben. das hat mich aber nicht gestört, da sie mir viel wichtiger war. ich habe wirklich alles in diese frau investiert, alle kraft, liebe und zeit, die ich hatte.
sie war mein ein und alles und ich war das ihre. es lief - im ersten jahr - tatsächlich alles perfekt. wir haben uns sehr geliebt, ihre eltern mochten mich sehr, ich war quasi ein teil ihrer familie. inkl. urlaub usw. wir wollten zusammenziehen, schmiedeten zukunftspläne.
dann plötzlich wurde alles irgendwie anders. sie begann ein neues studium (in der gleichen stadt wie ich) und wurde immer egoistischer. dabei muss man wissen, dass sie - als wir zusammengekommen sind - alles andere als selbstbewusst war. das ging so weit, dass sie alleine kaum lebensfähig war. so die basics wie irgendwelche behörden anrufen etc pp - das habe alles ich für sie übernommen. nur so als beispiel: sie ist immer um 5h früh joggen gegangen, weil sie angst hatte, dass sie irgendwer sieht).
ich habe sie immer wieder aufgebaut, ihr mut zugesprochen und so. jedenfalls gab es für sie plötzlich nur noch sie und ihre neuen freunde/freundinnen.
sie wurde - wie gesagt - immer selbstzentrierter und mir gegenüber sehr ablehnend/abweisend. mich machte das sehr fertig, war zur folge hatte, dass wir uns öfters gestritten haben. da ich sehr schlecht im streiten bin, wurde ich immer sehr aufbrausend, was zur folge hatte, dass ich stets ein schlechtes gewissen hatte und mich am ende entschuldigte.
irgendwann wollte sie mehr zeit für sich - diese gab ich ihr. irgendwann - 2,5 monate vor der trennung - hörte sie auf, mit mir zu schlafen. auch das akzeptierte ich irgendwie, in der hoffnung, dass es schon wieder besser wird. sie schob das auf unsere streitigkeiten. jedoch wurde sie immer selbstzentrierter und egoistischer.
als dann ihr ex-freund (der für sie nur ein guter kumpel ist) sie besucht hat, mit ihr ins kino ging und dann sogar noch in ihrer wohnung schlief (natürlich nicht mit ihr), fing ich an, zu verzweifeln. sie vernachlässigte mich.
das gipfelte darin, dass sie wieder mit einem anderen kumpel von ihr rumhing, den sie vorher stets als absoluten volltrottel bezeichnet hat. sie hat echt kein gutes haar an ihm gelassen. und dann plötzlich war er der beste freund und sie zog ihn mir vor.
dazu muss man wissen: ich bin normalerweise echt kein typ, der sich alles gefallen lässt. ich bin normalerweise eine starke, selbstbewusste person, die weiß, was sie will. aber irgendwie ist - durch diese monatelange ablehnung mein selbstbewusstsein derart geschrumpft...
irgendwann wollte ich das alles nicht mehr so hinnehmen. ich selber dahte sogar über eine trennung nach. wir führten ein gespräch, in dem ich ihr alle meine probleme mit der situation schilderte. sie sagte mir, dass sie mehr freiheit braucht. ich sagte ihr, dass ich ihr diese freiheit gebe, wenn sie mir nur irgendwie das gefühl gibt, mich zu lieben. sie meinte, dass sie mich noch lieben würde und wollte dies auch tun. wir sprachen über einen neuanfang - waren lieb zu einander, küssten uns, umarmten uns. ich war sehr euphorisch und dachte: jetzt wird alles gut.
wurde es nicht. 4 tage nach dieser aussprache, dem neubeginn, kam sie zu mir, sagte: ich will, dass wir beide glücklich sind. ich liebe dich, kann aber jetzt einfach keine beziehung führen und brauche freiheit. ich will mal single sein, da ich quasi mein ganzes leben in einer beziehung war. ich habe mir schon überlegt, dass ich nie wieder so einen finde wie dich, aber ich muss das jetzt einfach tun. für kam das alles doch recht überraschend, ich war dann völlig fertig. als sie mich so sah, hat sie doch kurz wieder umgeschwenkt. als ich sie fragte, ob sie das wirklich will, blieb sie aber bei der trennung. das war vor knapp zwei monaten.
lief dann bei mir auch alles klassisch ab. zuerst das nicht-wahrhaben-wollen - so hatten wir direkt nach der trennung noch 1 - 2 wochen relativ viel kontakt. zuerst habe ich gedacht, wir könnten direkt freunde werden. logischerweise ging das nicht. ich habe ihr gegenüber ziemlich viel rumgejammert und ihr erzählt, wie dreckig es mir geht. die ganzen klassischen fehler habe ich gemacht. immerhin, ich habe nie gebettelt oder so. irgendwann kam ich dann zu dem ergebnis, dass ich dringenst eine kontaktsperre benötige.
mittlerweile geht es wieder, sind ja nun auch schon 2 monate vergangen. dennoch falle ich - wenn ich nicht aufpasse - in viele schwarze löcher. das kennt ihr ja wahrscheinlich auch alle, da bedarf es nicht viel.
sie geht jetzt viel feiern (was sie während unserer beziehung gehasst hat), trinkt häufig (auch das mochte sie nicht) und guckt filme und serien, die sie auch nie mochte und hängt rum mit leuten, an denen sie vorher nie ein gutes wort gelassen hat. allem anschein nach hat sie das ende unserer beziehung emotional nicht wirklich touchiert. vllt. bilde ich mir das auch einfach ein. aber damals, bei ihrem ex-freund hat sie den ja auch recht kaltblütig herauskatapultiert. was mich ja aber als nutznießer gefreut hat. ich hätte aber nicht gedacht, dass sie mit mir auch so verfahren kann, da sie mir auch mehrmals versichert hat, dass unsere beziehung und ihre gefühle für mich ein ganz anderes level ist als das mit ihrem ex. sie hat mir öfters (auch noch wenige monate vor der trennung) sachen wie du bist das beste, was mir je passiert ist, ich liebe dich für immer etc. gesagt. ich weiß, worte können wir schall und rauch sein - aber im endeffekt glaub man sie als empfänger ja doch.
ich habe angst, dass sie mit irgendwem anderes etwas anfängt, wobei ich mir sehr sicher bin, dass sie das nicht tut, weil s. für sie nur mit liebe geht - und sie ja gerade unsere beziehung aufgrund ihrer momentanen beziehungsunfähigkeit beendete.
die kontaktsperre tat mir gut. ich sagt ihr, dass ich abstand und zeit brauche. der märz war allgemein recht schön für mich, das wetter, ich war viel draußen, habe mich abgelenkt. zudem war sie nicht in der stadt, ich konnte also kaum auf sie treffen. habe sie oft bei facebook gestalkt, aber sie nicht angeschrieben oder so.
sie hat mir - während dieser zeit - mal ne sms geschrieben und mich gefragt, wie es mir ginge - und sie hat mich angerufen. bin aber nicht drangegangen und habe ihr dann nochmal geschrieben, dass das für mich alles nicht so leicht ist und ich abstand und distanz zu ihr wünsche.
seit einer woche ist sie wieder in der stadt. ich sehe sie - leider - recht häufig, in der uni und so. das lässt sich leider auch nicht umgehen. neulich kam sie beim essen sogar ein den tisch von mir und nem kumpel. das war recht peinlich, sie erzählte was von lange nicht gesehen und erzählte irgendwelche oberflächlichkeiten. ich schwieg einfach. irgendwann wurde es auch ihr zu unangenehm und sie ging dann wieder. ich schrieb ihr nochmal ne nachricht um ihr zu sagen, dass ich nicht wütend o.ä. auf sie bin, aber noch viele gefühle für sie habe und ein normaler umgang für mich daher nicht möglich ist.
sie verstand das und sagte mir noch, dass ich wirklich gut aussehen würde. einfach so. war wahrscheinlich nett gemeint - aber da kommt dann natürlich auch wieder eine hoffnung hoch, die ich wieder unterdrücken muss. ja, toll.
wie gesagt, ich habe die trennung für mich weitestgehend akzeptiert. aber ab und an quälen mich noch viele fragen. wie z.b.: warum hat sie sich so krass verändert?
was mich auch wirklich stört, ist, dass sie für mich nie den anschein gemacht hat, wirklich traurig zu gewesen zu sein. ich fühle mich irgendwie verleugnet und durch ihre neuen freunde ersetzt.
ihr werdet euch sicher fragen: warum heult der junge so rum? die beziehung dauerte nur 1,5 jahre, er ist noch jung. dessen bin ich mir ja durchaus bewusst. in den momenten der hoffnung sehe ich das auch so.
jedoch bin ich ein überaus romantischer mensch. ich habe durchaus diesen naiven glauben an die große liebe. ich habe 22 jahre meines lebens danach gesucht. ich hatte vorher einige liebschaften (beziehungen will ich das nicht nennen), die aber von meiner seite recht unintensiv betrieben wurden und schnell in die brüche gingen. ich hatte hohe anforderungen und bei ihr dachte ich: dieses mal stimmt wirklich alles. deswegen habe ich mich in diese beziehung auch selber sehr hineingesteigert - erst das hat auch diese vielen kompromisse meinerseits und diese quasi-psychotherapie mit ihr möglich gemacht.
gerade in anbetracht der tatsache, dass sie vor mir echt nichts auf die reihe gekriegt hat und jetzt mit ihren neuen freunden fröhlich vor sich hinlebt fühle ich mich gewissermaßen verraten und verleugnet. denn: das alles (und das ist wirklich so) basiert auf einem fundament, dass ich in langer kleinarbeit aufgebaut habe. trotz allem ist in mir noch ne menge liebe (oder halt derartige gefühle) vorhanden - die ich - auch nicht einfach so wegreden kann.
naja, das sind ist so weitestgehend meine geschichte und sachen, die mich noch beschäftigen, gerade, wenn ich in meinen schwarzen löchern bin. ich hoffe, es war nicht allzu wirr und lang. über ein paar antworten oder meinungen würde ich mich vllt. freuen. seid ruhig ehrlich und offen, so fragil vin ich nicht mehr.
07.04.2012 13:11 •
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