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Exfreundin zurück nach 2 Jahren? Viel Text!

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Hallo ihr Lieben,
ich bin ganz neu hier. Hab bisher nur im Stillen immer mal mit- und quergelesen und nun entschlossen, dass ich bei euch einmal meine Geschichte erzählen möchte. Meine Freunde und Familie habe ich mit dem Thema schon mehr als genug zugeschüttet. Ich versuche mich daher auch hier nun wirklich kurz zu fassen, let's go.

Damals:

2014 lernte ich meine Exfreundin kennen, nachdem ich bis 2012 eine 6-jährige Beziehung führte und danach 2 Jahre single mit diversen Affären war. Unser Kennenlernen war dann irgendwie magisch. Damals schon, als auch heute, betrachtet durch meine rosarote Brille der Nostalgie. Sie war blutjunge 18, fast 19. Ich 25 Jahre. Uns trennten so ziemlich genau 7 Jahre. Damals fand ich diesen Altersunterschied beträchtlich und auch Freunde und meine Schwester haben mich damit schon etwas aufgezogen. Aber egal. Es war eben M-A-G-I-S-C-H und fühlte sich für uns beide einfach richtig und toll an. Was verband uns? Unsere Liebe zu Musik, guten Filmen, Konzerten, Unternehmungen und zur Natur. Wir konnten miteinander sein und auch das familiäre Umfeld passte in beide Richtungen. Meine Familie mochte sie sehr und ihre Familie mich ebenso. Damals habe ich schon immer unsere Vertrautheit durch Alk. mit Freunden bombardiert. 100 % Nähe und Vertrautheit kam dadurch oftmals nur schwer zustande. So zog ich so manche Feierei einer ihr wichtigen Familienveranstaltung vor und ging lieber mit Freunden auf die Piste. Oder ich war an Abenden sehr betrunken und sie trank und *beep* dann mit mir mit, sodass wir dann beide wirklich raus waren. Das hat sich damals schon ein bisschen wie Flucht angefühlt, raus aus der Enge der Beziehung. Nihilistisches Leben, durch und durch. Hin und wieder war sie eifersüchtig, auch auf meine Ex, und legte ein eher kindliches Verhalten an den Tag. Durch diese Eifersucht bin ich beim Feiern dann vermehrt auch auf Frauen zugegangen bzw. wurde empfänglicher für Flirts, ohne da je irgendwas in der Richtung unternommen zu haben. Obendrauf hatte sie sehr mit ihrem Körper zu kämpfen, der für mich jedoch perfekt war. Dazu muss erwähnt werden, dass sie aufgrund von einer Depression in Kombination mit Essstörung in Behandlung war, somit Körperfragen für sie immer etwas anders bewertet und betrachtet wurden. Wie gesagt, ich fand sie perfekt und versuchte ihr auch in dieser Frage Mut und Stärke zu verschaffen. Diese anfänglichen Schwierigkeiten und der Kontrast aus MAGIE und kindlichem Verhalten (auf ihrer UND meiner Seite) legten sich mit der Zeit wieder und wir wurden ein richtig liebes Pärchen. Tendenzen unserer Verfehlungen schliffen sich jedoch durch die Beziehung. So konnte ich nicht wirklich vom Alk., sie nicht wirklich von ihren Eifersuchtsattacken etc. lassen. Irgendwann war es dann einmal soweit, nach 1,5 Jahren Beziehungen, dass ich mich von ihr so arg bedrängt gefühlte habe (während eines Auslandsaufenthaltes), dass ich ich die Notbremse zog und mich über Telefon aus dem Ausland von ihr trennte. Das tat mir damals schon unglaublich leid, heute umso mehr. Jedoch konnte ich mir damals nicht anders helfen und leider verletzt man immer zuerst die Menschen, denen man am nächsten steht. So war ich in der damaligen Situation einigen Stressoren ausgesetzt. Familiäre Probleme, Probleme mit meinem Verein und meiner Firma, Studienprobleme. Probleme über Probleme. In dieser Kette war sie das schwächste Gl. und musste gehen. Heute weiß ich, wie verkehrt das war. Damals verhielt es sich dann so, dass unsere Trennung 2 Wochen anhielt und wir dann wieder im Rausch einer Nacht zusammenkamen. Unsere besten und letzten 6 Monate der Beziehung begannen. Wir redeten wieder offen über alles, waren herrlich frei und lieb zueinander. Die Beziehung fühlte sich großartig an und auch ich wurde ruhiger und ihr zugewandter. Eine wundervolle Zeit, die auch ihr Streits und kleinen Ecken kannte, aber das Schöne überwog ganz klar.

Das Ende:

Meine Stressoren begleiteten mich auch in unserer Hochphase weiter.
Viel litt ich unter einer Angst- und Panikstörung, welche sich über die Jahre bei mir ausgeprägt hatte. (*beep* / Alk. / Lotterleben) Doch all das sollte unsere bereits totgeglaubte und wieder auferstandene Beziehung nicht weiter stören. Viel mehr noch war es so, dass wir uns toll ergänzten und verstanden. Diese Hochphase endete abrupt mit dem plötzlichen Tod meines Onkels. Und hier wird meine Geschichte vielleicht auch etwas absurd. Ich fand ihn mit meiner Schwester und meinem Vater tot in der Küche, versuchte ihn noch zu reanimieren, was mir natürlich misslang, da er schon eiskalt war. Mein Onkel war eine Art Vaterfigur für mich und sein Tod brachte mein Leben sehr ins Wanken. Die Angst kam mit aller Wucht zurück und auch die Panikstörungen wurden wieder mehr. Ich klärte fast im Alleingang seinen Nachlass, da mein Vater dazu nicht in der Lage war. Zu dieser Zeit blendete ich meine Exfreundin und meinen Freundeskreis und auch einen Teil meiner Familie komplett aus. Ein tiefes finsteres Tal begann sich zu öffnen und verschlang mich mit Haut und Haar. Denn war es nicht einfach so, dass ein geliebter Mensch von uns ging, nein, mein Onkel hatte mit der regionalen Mafia zu schaffen und ich wurde sehr bald in diese Sachen hineingezogen. Mir wurde gedroht, wenn ich nicht helfen würde, Diebesgut verschwunden zu lassen, käme sehr bald eine Razzia und meiner Oma würde es damit sehr, sehr schlecht gehen. Alles fuhr ich vor ziemlich genau 2 Jahren im Dunkeln mit äußerst ominösen Personen über's Land und ließ Diebesgut verschwinden oder verkaufte Sachen. Nicht ich verkaufte es, ich war aber Teil des Ganzen. Meine Exfreundin wusste von alldem nichts. Geschweige denn meine Familie oder meine Freunde. Zu dieser Zeit führte ich noch einen Verein und eine Firma, schrieb meine Bachelor Arbeit. Es war alles so unglaublich viel und mit niemanden traute ich mich zu reden. In dieser Zeit schrieb mir meine Exfreundin dann auch, dass es so nicht mehr weitergeht. Wir hatten uns zu diesem Zeitpunkt bereits 3 Wochen nicht mehr gesehen und ich wollte auch keinen Kontakt mehr zu ihr haben. (Ich wollte kaum noch zu jemanden Kontakt. ) Ich glaube, dass es mir sehr geholfen hätte, eine Woche mal raus zu kommen. Nicht mehr dort zu wohnen, wo die Mafia mich finden konnte und Forderungen stellen. Nicht mehr dort zu wohnen, wo sich kurze Zeit später mein älterer Onkel so sehr mit Alk. betäubte, dass auch er verstarb. Dauerhaft in Angst zu sein um die schwache Oma, der die zwei toten Söhne fast die letzte Kraft raubten. Ich war am Ende. Konnte und wollte nichts mehr. Sie forderte eine Telefonat und wir telefonierten. Ich sagte ihr, dass ich eine Pause brauche, nicht mehr kann. Sie wollte sich nicht hinhalten lassen und meinte, dass wir die Beziehung beenden müssten. (Ich erinnere mich nicht mehr genau an das Gespräch. ) Dem stimmte ich zu und unsere einst so magische Beziehung war einfach so zerbrochen. Mein Leben wurde jedoch noch ein bisschen beschissener. Ich sollte bald heraus finden, dass mein Onkel nicht nur eine gut ausgeprägte kriminelle Ader besaß, nein, er war auch gleichgeschlechtlich1, hatte einen Frauenkleider fe. und lutschte Schwänze auf Video, komplett auf Dro., was ich beim Fund einer geheimen Gartenlaube erfahren sollte. Ich war am Ende. Nichts ging mehr. Um das hier etwas abzukürzen: Ich habe meine Bachelor Arbeit fertiggestellt, habe meine Verpflichtungen / Stressoren behalten und bin im Frühjahr dann in einen stationären Aufenthalt, mit der Diagnose Depression / Angst / Panik. Diese Entscheidung war für meinen weiteren Lebensweg unglaublich wichtig und ich wüsste nicht, was passiert wäre, hätte ich diese Zeit nicht erfahren dürfen.

Heute:

Meiner Exfreundin habe ich all das nie erzählt. Sie wusste als mein Onkel starb, dass er vielleicht so ein paar krumme Dinge mal abgezogen hat, das war's aber auch schon. Die volle Wucht meiner Erlebnisse nach seinem Ableben hat sie nie erfahren. Wir blieben nach der Trennung über Facebook / Instagram / WhatsApp in Kontakt, was uns beiden nicht sonderlich gut getan hat. Im Nachhinein dachte ich mir oft, dass diese oder jene Handlung von ihr vielleicht wieder ein Orientieren in meine Richtung war. Langer Geburtstagsanruf, Social-Media Kommentare, nostalgische Bilder die sie mir gesendet hat, falls mir uns mal wiedersahen, war sie sehr auf Nähe bedacht und herzlich, sie schrieb auch hin und wieder mit meiner Schwester oder Freunden. Zeigte dann wiederum aber auch sehr widersprüchliche Verhaltensmuster und antwortete irgendwann nicht mehr. Unser letzter Kontakt fand im Juli über WhatsApp statt. Dabei fragte ich sie, ob wir uns mal wiedersehen möchten, reden. Es blieb unbeantwortet. Für mich eigentlich DAS Signal, dass ihrerseits nichts mehr gewünscht ist. Nachdem wir uns im Mai zuletzt, unter leichtem Alk. auf einem Volksfest, wunderbar verstanden haben. Im Juli habe ich dann alles von ihr gelöscht. Sie bei Facebook und Instagram entfernt, ihre Nummer und alte Nachrichten gelöscht. Ich weiß auch, dass sie 6 Monate nach unserer Trennung einen neuen Freund hatte und mit diesem wohl auch gleich zusammenzog. Ich denke, dass sie diesen Freund auch noch immer hat. Beim Schreiben jetzt merke ich, dass super viel in meinem Leben vorgefallen ist (und ich habe mich wirklich sehr kurz gefasst) und ich auch viel Negatives positiv in meine Biografie integrieren konnte. Ich würde also nicht behaupten, dass ich mir die alte Zeit zurückwünsche oder dass ich die Uhr zurückdrehen möchte. Diese Erfahrungen waren ja für irgendwas gut und haben mich als Mensch ja auch ungemein wachsen lassen. Ich hätte nur ganz gern wieder meine Exfreundin zurück. Ich habe seit dieser Zeit mit vielen Frauen Kontakt gehabt, einige kürzere beziehungsähnliche Affären geführt, mich auf eine Art und Weise auch mit anderen Frauen betäubt. Nie mehr hatte ich dieses Gefühl wie mit ihr damals. Eben weil ich heute, gereifter und erfahrener, weiß, dass wir uns hauptsächlich durch äußere Faktoren geschadet haben. Nur würde ich nun auch auf keinen Fall wollen, dass ihre, hoffentlich glückliche, Beziehung zu Brüche geht. Es tat gut, all das mal hier und an einem Ort niedergeschrieben zu haben. Wir sind nun 2 Jahre und 1 Monat getrennt. Seit einer Woche schmerzt es mich wieder sehr. Ich hoffe, das endet. Irgendwann.

04.12.2018 15:28 • #1


A
Klingt nach dem Stoff für einen wirklich interessanten Film.
was würdest Du tun, wärst Du der Protagonist dieses Filmes?
welche Fortsetzung fändest Du gut?

04.12.2018 15:52 • x 1 #2


A


Exfreundin zurück nach 2 Jahren? Viel Text!

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R
In einem richtig guten Film würden wir uns beide in Zukunft wieder begegnen, frei von alten Geschichten oder Schuldzuweisungen. Wir wären beide single und würden uns ungezwungen vollkommen neu kennenlernen und ebenso neu verlieben. Auf eine gewisse Art und Weise wäre das vielleicht sogar möglich, kann ich mir zumindest vorstellen. Da nach den 2 Jahren, zumindest bei mir, viel Positives und wenig Negatives hängen geblieben ist. Mitleid aufgrund meiner hier euch erzählten Geschichte erwarten oder einfordern dürfte und wollte ich nicht. Denn war sie ja auch verletzt und mit der damaligen Situation vollkommen überfordert... Ich merke aber auch, dass genau dieser Film-Gedanke sehr klar macht, dass ich mit dem Gedanken nicht mehr im Jetzt leben kann und mir selbst schade. Folgerichtig wäre nur ein weiterer Versuch, sie zu vergessen.

04.12.2018 19:35 • x 1 #3


G
Sie hatte dich blockiert weil du sie nicht in Ruhe gelassen hast.
Bei der zufälligen Begegnung um April hat sie dir nochmal gesagt, dass sie nichts mehr mit dir machen möchte. Das ist deutlich. Eine Entblockung ist keine Aufforderung zum Schreibenkauf.

20.06.2020 11:55 • #4




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