Hallo Leute,
nachdem ich jetzt schon mehrere Geschichten von euch gelesen habe, wollte ich ( 28 ) auch mal meine erzählen:
Meine Freundin ( 25 ) hat vor ca. zwei Monaten Schluss gemacht, weil sie mich nicht mehr liebt und das letzte Jahr schrecklich für sie war.
Wir haben uns vor ca. 3 Jahren kennen gelernt und sie war auch meine erste Freundin. Von Anfang an war es wie ein Traum, wir verstanden uns super, waren unzertrennlich und unsere Freunde sagten immer, dass wir ein tolles Paar abgeben. Allerdings wohnte sie in dieser Zeit in einer anderen Stadt, wegen der Ausbildung. Also sahen wir uns nur am Wochenende, wenn ich zu ihr oder sie zu mir fuhr, was fast jedes Wochenende war. Das ging so zwei Jahre lang. Wir waren aber während der Fernbeziehung auch zweimal zusammen im Urlaub.
Dann war ihre Ausbildung zuende und sie ist zurück zu ihren Eltern gezogen, die näher bei mir wohnen und hat mit arbeiten angefangen. Sie wollte dann mit mir zusammen ziehen und ich hab mit Bedenken zugestimmt und wir sind dann zusammen gezogen. Ich habe da schon befürchtet, dass neue Arbeit und gemeinsam einen Haushalt aufbauen vielleicht zu viel Belastung auf einmal ist.
Naja, wegen der Arbeit kam sie dann auch oft spät nach Hause (oft bis zu 10 Stunden oder mehr gearbeitet) und war oft krank, weil sie viel mit Kindern arbeitet und sie hat sich dann angesteckt. Noch dazu kam, dass ihr die Arbeit überhaupt keinen Spaß gemacht hat. Aber sie wollte weder was wegen der Arbeitszeit, noch der Stelle überhaupt ändern. Ich hab dann versucht, sie aufzumuntern und ihr beizustehen, aber nachdem das dann über mehrere Wochen so ging, konnte ich irgendwann nicht mehr und bin unbewusst auf Abstand gegangen. Hab wieder mehr am PC was gemacht. Sie meinte auch immer, das sei schon ok, wenn ich gefragt habe ob sie das stört.
Irgendwann kam sie dann weinend zu mir, dass sie das nicht mehr aushält, aber ich wusste nicht wie ich ihr helfen sollte, da ich dachte es liegt an ihrer Arbeit. Sie wollte auch mehr mit mir unternehmen, aber der ganze Stress hat mich so fertig gemacht, dass ich nicht viel Lust drauf hatte. Und sie war meistens auch zu erschöpft um was zu machen.
Mitte des Jahres musste sie dann Antibiotika nehmen und hat dann die Pille abgesetzt. Mittlerweile hab ich im Internet gelesen, was das für enorme Entzugserscheinungen auslöst. Das war dann noch ein zusätzlicher Druck auf die eh schon gestresste Beziehung.
Im Oktober hat sie dann gemeint, sie kann so nicht mehr weitermachen. Ich habe dann eine Beziehungspause vorgeschlagen. Allerdings haben wir uns nicht wirklich an die Kontaktsperre gehalten. Aber nach drei Wochen wollte sie, dass ich wieder zurückkomme. Danach lief es eigentlich wieder besser und sie sagte auch wieder zu mir, dass sie mich liebt, was sie vorher nicht mehr sagen konnte.
Dann kam Weihnachten und ich hab schon gemerkt, dass sie sich immer weiter von mir zurückzieht. Sie hatte da auch wieder viel Stress. Wir waren dann bei meinen und ihren Eltern zu Besuch und da war sie dann wieder fröhlich als wäre nichts gewesen. Naja und zwischen Weihnachten und Silvester hat sie dann gemeint, sie will ausziehen und erst mal allein wohnen, aber sie will weiter eine Beziehung mit mir haben. Am nächsten Tag hat sie dann endgültig Schluss gemacht. Ich bin dann auch ausgezogen und hab sie jetzt seit fast 2 Monaten nicht mehr gesehen.
Das schlimmste an der Trennung finde ich, dass ein so enormer Druck wahrscheinlich viele Beziehungen zerstört hätte und das nicht an uns beiden lag. Aber sie sieht mich als Schuldigen, dass es ihr so schlecht ging und hat immer Fehler an mir gesucht und denkt, sie kann nicht mit mir zusammen leben. Ich hab das Problem in ihrer 45-48 Stunden Woche gesehen, was sie völlig ausgebrannt hat, woran sich bis heute nichts geändert hat.
Nach der Trennung hab ich natürlich wieder einige der typischen Fehler gemacht. Schade, dass ich das Forum erst so spät entdeckt habe.
Auf jeden Fall habe ich vor drei Wochen versucht eine Kontaktsperre anzufangen. Das ist nicht einfach, da wir noch einiges wegen der Wohnung zu klären haben.
Vor zwei Wochen hat sie, nachdem ich drei Stunden zuvor geschrieben habe, dass ich Abstand brauche und wir uns nicht mehr schreiben sollten, geschrieben, dass ihr alles zu viel wird und sie nicht aufhören kann zu weinen. Ich hab sie dann getröstet, weil ich nicht wollte dass sie irgendne Dummheit macht.
Danach hat sie mich fast jeden Tag angeschrieben und ich hab nett mit ihr geredet und mich dann verabschiedet. Ich hab ihr auch noch zweimal gesagt, dass ich Abstand brauche, aber sie lässt nicht locker. Sie meinte auch, sie wünscht sich von Herzen, dass wir Freunde bleiben. Am liebsten S..
Ich habe bisher immer ausweichend geantwortet, aber durchblicken lassen, dass es eher nicht der Fall sein wird.
Ich hoffe es hat sich jemand die Mühe gemacht, das zu lesen. Ist jetzt etwas länger geworden als gedacht.
Ich weiß jetzt einfach nicht, was ich tun soll. Ich verstehe ihr Verhalten nicht. Sie hat mit mir Schluss gemacht, will aber nicht ohne mich sein?
Ich hätte sie auch gern zurück, weil wir doch sehr gut zusammen passen und ich sie wahnsinnig gern hab. Vor allem: wir verstehen uns jetzt trotz der Trennung immer noch sehr gut, wenn nicht gerade die Trennung das Thema ist.
Hat jemand einen Rat für mich?
26.02.2015 23:46 •
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