Exfreundin provoziert mich

@Titan1975 Aus damaliger Sicht konntest du ja schlecht den weiteren Verlauf voraussehen. In meinen Augen spricht es nur für dich, mit dem Verzeihen auch das Kind zu akzeptieren, und diesem Vater zu sein. Vielleicht hilft dir seine innere Größe auch dabei, dem Downgrade-Mann den richtigen Blick zukommen zu lassen. Er wird auf Dauer vermutlich nicht die Rolle des Herzensvaters einnehmen. Ich nehme an, das dein Umgangsrecht nicht mit Unterhaltsverpflichtungen verbunden ist. Zahlt der leibliche Vater, oder muss der Neue mit Mehrkosten rechnen, da sie ja zusammenleben?
Du hast auf der Arbeit gemerkt, dass sein kleinlicher Triumph keineswegs nur Zustimmung gefunden hat. Du jedoch hast hast nach deinen inneren Werten gehandelt, damit kein keiner dir deine Würde nehmen, oder dich der Lächerlichkeit preisgegeben sehen. Dein Herzenssohn bestätigt dich. Bleibe stark in deinem Inneren, auch wenn es gerade keine gute Zeit für dich ist.

Zitat von Blindfisch:

Kontaktabbruch auch zu deinem Kind - es ist schwer, ungerecht gegenüber dem Kind - aber es ist nicht DEIN Kind

Warum solltest du weiterhin Zeit und Ressourcen in ein fremdes Kind stecken? Sie hat das Kind mit einem Anderem gezeugt und du sollst/willst Verantwortung übernehem?

Auch wenn ich selbst eher zu der Fraktion gehöre, dass Männer es sich keineswegs gefallen lassen müssen, betrogen zu werden und dann Kinder aufziehen zu müssen, die nicht ihre eigenen sind, finde ich das, was du hier geschrieben hast, dennoch falsch.

Ich hätte vollstes Verständnis gehabt, wenn der TE die Frau damals in den Wind geschossen hätte, als sie schwanger von jemand anderem heimkam. Ich kann auch nicht verstehen, warum er das nicht gemacht hat, denn wirklich männlich ist das nicht, aber sei es drum: Es war nun mal seine Entscheidung, den Jungen als sein Kind anzunehmen und durch diese Entscheidung wurden nun 8 Jahre lang Fakten geschaffen.

Der Junge hat eine Bindung zum TE aufgebaut und sieht ihn als seinen Papa an, damit trägt der TE nun Verantwortung für eine Kinderseele. Hätte er nicht tun müssen, vor 8 Jahren hätte er einfach gehen können und ich hätte es 100%ig nachvollziehen können – aber jetzt eben nicht mehr. Wir brauchen nicht noch mehr verletzte, verlassene Kinder in dieser Welt.

Ich finde es sehr gut, dass die Gerichte hierzulande die soziale Vaterschaft offenbar hoch anerkennen. Ich hatte das noch gar nicht gewusst, dass man bei sozialer Vaterschaft und vorhandener Bindung das Umgangsrecht gerichtlich einklagen kann, aber es freut mich zu hören. Das zeigt, dass es denen wirklich aufs Kindeswohl ankommt.

Der Junge wird ja auch älter werden und wird mit der Zeit schon selbst spüren, wer es gut mit ihm meint und wer nicht.

Ich habe keineswegs geschrieben, dass er sich das gefallen lassen MUSS. Aber es war seine Entscheidung, zu verzeihen. Und dies tat er offensichtlich ohne innere Vorbehalte.
Du magst falsch finden, was nicht deiner Ansicht entspricht, das ist auch okay für mich