Cabonga,
das wirst Du wahrscheinlich nicht hören wollen, aber in der Kommunikation in diesem Forum wirkst Du auf mich:
1. Stark verunsichert, was die Rechte und Pflichten als Trennungseltern angeht. Dabei seid ihr doch schon über ein Jahr getrennt und Du hast einen Anwalt. Hat der Dir nie erklärt (bzw. hast Du nie gegoogelt) welche medizinischen, religiösen, familiären, schulischen und Reisen betreffenden Themen a) zustimmungspflichtig sind, b) mitzeilungsbedürftig sind oder c) in der Alleinverantwortung desjenigen liegen, der das Kind gerade bei sich hat?
Die E-Mails/Handouts der Schule direkt an Dich durchzuschicken ist ein völlig korrektes Verhalten Deiner Ex.
Jetzt wendest Du ein, dass das aber ja ein Kontakt wäre und sie sich vor Gericht eine Kontaktreduzierung von Dir gewünscht und bekommen hat. Und da FG-Entscheide immer möglichst ausgeglichen gestaltet werden sollen, wurden die Kontaktregeln also bei euch offenbar wechselseitig ausgestaltet. Und jetzt findest Du, dass sie sich mit den Infos aus der Schule nicht daran hält.
Hier die Gegenansicht: Es ist nicht die Kontaktaufnahme der Ex mit Dir, sondern der Schule mit Dir als Elternteil, die Du auch direkt bekämst, wenn Du im Schulbüro Deine E-Mail-Adresse hinterlegt hättest. Schulbüros akzeptieren in der Regel aber nur eine EMail-Addy pro Kind, so dass immer eine/r den/die anderen/n informieren muss.
Lass die E-Mails mit den Schulinfos doch einfach direkt in ein Unterpostfach Kind Schule laufen und schau sie Dir dann ein Mal die Woche an.
2. Du wirkst auf mich ungewöhnlich selbstbezogen.
Du kannst Dich ganz schlecht in andere Leute hinein versetzen und auch mal Sichtweisen annehmen von Motivationen, die Du gerade nicht hast. Du beschreibst z.B. einige ihrer Sachen, die noch bei Dir sind, als wichtig/wertvoll und andere als unwichtig/Schrott. Ja, aber das ist doch DEINE Sicht auf diese Dinge. Deiner Ex kann doch etwas wichtig sein, ohne dass Du das bewerten oder teilen musst. Auch Deinem Kind und jedem anderen kann doch etwas wichtig sein, ohne dass Du das nachvollziehen können musst.
Es wäre einfach klug, einzusehen, dass andere Menschen eine andere Sicht haben als Du. Und diese Menschen sind deshalb nicht automatisch dumm oder widersprüchlich oder psychisch krank, sondern einfach nur anders als Du. Es greift auch Deine Sicht der Dinge überhaupt nicht an, wenn Du die Sicht der anderen einfach als gleichwertig stehen lässt.
Wenn Du richtig schlau bist, lernst Du aus der anderen Sichtweise, indem Du die Motivation dahinter erkennst. Dann passiert Dir sowas nicht mehr:
Zitat von Cabonga1970: Man weiß bei ihr nie, was passiert.
Zitat von Cabonga1970: Sie sucht unentwegt aufgrund ihrer Störungen Streit.
Zitat von Cabonga1970: Aber bei ihr, weiß man nie wie sie reagiert,
Zitat von Cabonga1970: Ihr ist mit Sicherheit nichts wichtig, was gut für mich ist
Zitat von Cabonga1970: Sie ist max, widersprüchlich. Glaube ich. Sie kann jetzt extrem freundliche zu mir sein, geht mit mir einen Kaffee trinken und erwähnt mit keinem Wort, dass ich morgen Post vom Anwalt erhalte.
Meine Glaskugel sagt, dass diese Frau vor allem Angst vor Dir hat. In Deiner Selbstbezogenheit werden die Prioritäten in einer Beziehung mit Dir sehr zu Deinen Gunsten gewichtet werden. Da können wenig wehrhafte Menschen leicht unter die Räder kommen, ohne dass Du das beabsichtigst. Die Frau versucht aus meiner Sicht, keine Fehler zu machen und ist dabei extrem verunsichert und kraftlos.
Hier im Forum können sich viele vorstellen, was passiert, wenn Du sie jetzt aufforderst, die Weitergabe der Schulinfos zu unterlassen. Und wir kommen alle zum gleichen Ergebnis und raten Dir davon ab, an dem Punkt ein Fass aufzumachen. Und Du kannst das überhaupt nicht nachvollziehen, nicht akzeptieren und willst davon nichts mehr hören.
Wenn sich ein Gesprächspartner so verhält, Sicht sich der derart Untergebutterte automatisch eine höhere Instanz. Solange Du diese merkwürdigen Kommunikationsreflexe aber nicht zeigst, kann man mit Dir ganz normal und höflich umgehen.
3. Wenn ich für jeden Ehemann, der sich wie ein egoistisches A-loch verhält und daraufhin von der Ex und dem Forum die Narzissmus-Diagnose erhält, einen Euro bekäme, wäre ich mindestens so reich wie bei einem Euro für jede Ex-Frau, die hier im Forum als Borderlinerin beschrieben wird, nur weil sie sich in einer Beziehung mit einem schwierigen Menschen völlig verausgabt hat und jetzt die Fetzen eines mit Füßen getretenen Selbstwertgefühls, einer angespannten Finanzlage und eines organisatorischen post-Beziehungs-Desasters zu einem neuen Leben zusammenflicken will.
Stellen wir doch mal ganz nüchtern fest, dass die Beziehung zu Dir Deiner Ex nicht gut getan hat, sie darin nicht aufgeblüht ist, sondern sie mit Recht wenig in den Händen aus dem Haus gekrochen ist und nach wie vor Kuren braucht, um klarzukommen. Da sind andere Prioritätensetzungen als bei jemandem, der im Homeoffice gutes Geld macht und emotional und organisatorisch Unterstützung von der neuen Partnerin erhält, doch völlig verständlich.
Zum widersprüchlichen Verhalten fällt einem der Splitter im Auge ja immer eher auf als der Balken im eigenen. Vor nicht allzu langer Zeit wolltest Du noch mit ihr eine gute Elternebene und eher mehr Kontakt als sie. Sie sollte Dich netter behandeln. Jetzt hinterfragst Du jede ihrer Handlungen, willst den Kontakt einschränken und bist selbst eher streitbar als deeskalierend. Also hat sich auch bei Dir die Stimmung sehr geändert (z.B. durch die Gerichtsverfahren). Gesteh ihr doch auch zu, dass auch ihre Sicht sich ändern kann.
Und ja, sie ist in keinem Fall mehr verpflichtet, Dir was Gutes zu tun. Siehe Punkt 2.
4. Es gibt mehrere Wahrheiten.
Zitat von Cabonga1970: Verständnis haben, dass sie gegen den Kindeswillen vor Gericht zieht, dass sie seine Wünschen mehrheitlich ablehnt, die für ihnen im positiven sehr prägend sein können. Dazu fehlt mir jegliche Phantasie
Wenn ihr beide die gleiche Ansicht hättet, was dem Kindeswohl entspricht, wärt ihr nie vor Gericht gewesen.
Du kannst ja der festen Überzeugung sein, dass Du es besser weißt und Dein Kind besser kennst, auch weil Du so viele Menschen hast, die Deine Meinung bestätigen.
Aber Du musst damit rechnen, dass sie eine gänzlich andere Meinung hat, was für das Kind am besten ist. Und das gemeinsame Sorgerecht bedeutet eben, dass eure unterschiedlichen Meinungen absolut gleichwertig sind! Gleichwertig! Nicht Deine besser, weil logisch und begründbar und von Dritten bestätigt. Gleichwertig!
Und auf dieser Basis musst Du starten. Es bleibt Dir gar nichts anderes übrig.
Also findest Du entweder einen Kompromiss zwischen ihrer Meinung und Deiner, dem sie dann zustimmen kann.
Oder jeder macht während der eigenen Betreuungszeit das, was er/sie für richtig hält und hält sich aus der Betreuungszeit des/der anderen raus.
Also geht der Schwimmkurs dann eben nur jede zweite Woche.
Zitat von Cabonga1970: Ich werde jetzt einfach mal testen, ob
Nee, lass es. Lass sie in Frieden. Halt Dich an die gerichtliche Vereinbarung und sorg während Deiner 50% gut fürs Kind.
Zitat von Yoffi: dass er nie wirklich abschließen und auf Abstand gehen kann.
@Yoffi: Soweit ist Cabonga noch gar nicht. Derzeit kann er nur akzeptieren und abschließen, was er gut und gerecht findet. Den Abstand sucht eher die Ex.
Zitat von Cabonga1970:
Zitat von Cabonga1970:
Zitat von Cabonga1970: Das geht echt wieder voll vorbei. Lass es bitte. Ich habe nichts, aber auch gar nichts von Unterlassungserklärung etc geschrieben
Und das ist die Kommunikation, die halt nicht geht. My way or the highway oder war doch nicht so gemeint inklusive aufbrausend werden geht halt im gemeinsamen Sorgerecht mal so gar nicht. Cabonga, lass Dir von Deiner Next etwas zu Impulskontrolle und dem Aushalten von Kritik und anderen Meinungen beibringen. Es ist sehr wichtig für Deinen Sohn, der ja, wie Du meintest, sehr nach Dir kommt und ein Papakind ist, dass Du ihm das in einer gesunden und erwachsenen Form vorlebst.