Ex zurück - on/off - meine Geschichte

Hallo liebe Gemeinde,

Da ich während einer schwierigen Phase zum Thema Ex zurück - Trennungsschmerz und Trauer hier durch diverse Berichte und Erfahrungen Hilfe hatte, möchte ich gerne meine Geschichte teilen. In der Hoffnung auch damit anderen eine hilfe zu sein und natürlich um mir selber mit der Verarbeitung zu helfen - auch durch Meinungen und Reaktionen eurerseit.

Alles begann Ende Februar, als eine Arbeitskollegin mich fragte ob sie meine Handynummer an Nicole - die mal bei uns hospitiert hat - weitergeben darf. Sie ist 36 Jahre alt und ich 32. vor 8 jahren waren wir mal für ca. 2 Monate zusammen und ich habe schluss gemacht, per Telefon. Warum? Ich war 24 und dachte, da muss doch noch mehr kommen - als schon jetzt eine feste Bindung. Über das Verliebt sein kamen wir also nicht hinaus und ich tobte mich ein wenig aus.
Nun also schrieb sie mir. ich eröffnete ihr sogleich, dass ich vergeben bin. einen 2 jährigen Sohn mit meiner Partnerin habe, als auch Haus und Hund Sie arbeitet mittlerweile in der Schweiz und hat auch einen Partner. So begann es aber, dass wir täglich miteinander schrieben und dann auch regelmäßig telefonierten. Es waren teilweise sehr intime Gespräche, als auch lustige - gefühlt kennen wir uns schon ewig und alles war so vertraut. irgendwann kam ein: Ich hab dich lieb und wäre so gerne wieder bei dir - von ihr. lange rede kurzer Sinn, irgendwann bin ich zu ihr gefahren um sie zu treffen. Sie war unglücklich in Ihrer Beziehung und bei mir lief es auch nicht rund. Also trafen wir uns ca. 550km weit weg von mir, bei ihr in einer Fewo. Es war super - für uns beide. Viel geredet - und viel und guten S.. Nachdem etwas zeit verging, waren wir uns einig - dass wir zusammen sein wollen und eine gemeinsame Zukunft aufbauen wollen.
Auf einmal, einige Wochen später, ein anruf völlig aufgelöst von ihr. Ihr Freund hat sie rausgeschmissen aus der gemeinsamen Wohnung - weiss jetzt nicht weiter. okay, zwei tage später als ich frei hatte wieder zu ihr gefahren. Viel geredet, ihr Rückhalt gegeben und mut zugesprochen. 2 Tage später, Kontaktabbruch - plötzlich.
Ich bin auf keinen sozialen medien wie FB oder so, aus Prinzip. Da aber Handy mehrere tage aus und keine Erreichbarkeit war, habe ich mir sorgen gemacht. also FB beigetreten und so ihren Bruder gefunden und ihre beste Freundin. keiner wusste was. Also alle Kliniken in ihre nähe abtelefoniert und sie gefunden. Suizidversuch mit Alk.. Als sie in die psychiatrie kam, rief sie mich als ersten an. nach vor ihrer Familie. Ich dachte, das ist vertrauen. Ich sagte ihr. egal was war und warum, sie solle jetzt etwas zur ruhe kommen und ich komme zu ihr um sie zu unterstützen.
Als ich zu ihr fahren wollte, blockte sie ab - ich solle sie nicht so als wrack erleben.okay akzeptiert, ich mache nix, was wir nicht beide wollen.
Kurz vor ihrer Entlassung, wusste sie nicht wo sie wohnen sollte. Sie musste zuvor schon mit Polizei in die gemeinsame Wohnung ihres (ex)freundes um ihre Sachen zu holen. also hab ich ihr für 3 Wochen eine Ferienwohnung gesucht, damit sie zeit hat was eigenes zu suchen.
Am Tag ihrer enlassung: Eine Nachricht: Sie könne zur zeit keine Partnerschaft mit mir eingehen aus angst wieder in eine Abhängigkeit zu geraten. sie dankte mir, dass ich in der schwersten zeit ihres lebens zu ihr gestanden habe und für sie da war aber sie hat angst mit irgendwas schuldig zu sein. ich solle bitte nicht auf die Idee kommen zu ihr zu fahren o.ä. Ein schock für mich, da ich auch gerade die Trennung zu meiner Partnerin begonnen hatte. Okay - also meldete ich mich nicht mehr, null! ich war depressiv und voller trauer aber ich dachte: Gib ihr ihren Freiraum und zeit. nach 2 Wochen schrieb ich ihr einen Brief auf arbeit-ich wusste ja nicht wo sie wohnt. 2 Wochen später noch einen weiteren. und dann per WhatsApp. Sie reagierte und freute sich dass ich mich melde. Brief hatte sie den ersten nicht erhalten, erst später und den zweiten hat sie bekommen. aber keine Reaktion - ich fragte nicht weiter nach. so langsam hatten wir wieder mehr kontakt. Und dann vor 2 Wochen eine Nachricht von Ihr: Hol mich bitte ab! Er hat sie wieder rausgeschmissen und sie psychisch fertig gemacht. Von ihrem Bruder wusste ich und auch von ihr. Ihr Freund und sie haben sich in Psychotherapie kennengelernt und sind seitdem zusammen - eine eher unglückliche Beziehung aber scheinbar geht miteinander nicht aber ohne auch nicht. Sie entwickelte sogar zuletzt eine Alk. - alles nicht schön. Also gut ich, ein paar tage später 600km zu ihr in die Schweiz gefahren und sie abgeholt. auf der Rückfahrt pause (nach fast 900km fahrt für mich). Wieder viel geredet und am ende wieder im Bett gelandet. Dann habe ich sie in ihr Elternhaus gebracht. dort blieb sie eineinhalb Wochen. zwischedurch habe ich sie besucht und eingekauft, ihr ging es körperlich schlecht - entzug?
Nun denn, sie hatte den Plan wieder zurück nach Deutschland zu kommen. eine Therapie zu machen und hier wieder arbeit zu finden. Ein Jobangebot hatte ich schon für Sie und einen Therapieplatz auch. Sie musste erstmal wieder zurück in die schweiz, alles regeln (Arbeit, Versicherung, und ihre Sachen holen) also ist sie über eine Mitfahrgelegenheit in die schweiz gekommen. Ich muss ja auch arbeiten und auch für meinen Sohn da sein - hatte also keine zeit wieder 1200km zu fahren. Hab sie zum Treffpunkt gebracht, zuvor hatten wir noch einen gemeinsamen tag verbracht mit essen, spazieren und vielen Gesprächen. Dass sie es schaffen will, für sich und wir dann gemeinsam eine Partnerschaft eingehen.
Am Tag danach bis mittag alles gut, zumindest am Telefon. Dann Abends ein anruf von Ihr: Ich lösche deine Nummer! Ich bleibe in der Schweiz! Kontaktiere nicht meine Familie!
Schock! Obwohl, damit hatte ich gerechnet. Sie scheint entweder so abhängig von ihrem freund, dass sie ihn nicht loslassen kann obwohl er ihr physische und psychische gewalt antut. oder er bedroht sie (wäre nicht das erste mal).
Habe ihrem Bruder geschrieben über die Situation - er war nicht verwundert. so geht das schon viele jahre.
Ich habe für mich beschlossen, die trauerphase noch einmal zu durchleben und zu verarbeiten. Kein Kontakt mehr zu ihr zu suchen und das Thema abzuhaken. Ich fühle mich wie ein leergesaugter Akku und habe keine lust mich weiter ausnutzen zu lassen.
Für fragen bin ich immer offen und freue mich auf Reaktionen

Vg Georg

Zitat von firestorm85:

Ich habe für mich beschlossen, die trauerphase noch einmal zu durchleben und zu verarbeiten. Kein Kontakt mehr zu ihr zu suchen und das Thema abzuhaken. Ich fühle mich wie ein leergesaugter Akku und habe keine lust mich weiter ausnutzen zu lassen.
Für fragen bin ich immer offen und freue mich auf Reaktionen

Vg Georg

Das ist das einzigst Richtige, was Du tun kannst.
Du hast mein Mitgefühl, es liest sich nach einer sehr kräftezehrenden, turbulenten Zeit.

Du wolltest ihr Partner sein, aber sie hat es nicht zugelassen (zulassen können).
Diese Frau hat schwerwiegende Probleme, wie Du selbst schon richtig erkannt hast.
Du kannst aber nicht ihr Retter und Therapeut sein.
Sie muss sich selbst ordnen und Du hast sie unterstützt soweit das im Rahmen Deiner Möglichkeiten ging.

Respekt für Dein Verhalten und kümmer Dich bitte nun gut um Dich, zur Not auch selbst mit therapeutischer, bzw. professioneller Hilfe. Da sind einige heftige Brocken passiert.

Hallo Catwomen,

Ja da war/ist eine kräftezehrende zeit (gewesen).
Ich habe mir nach dem ersten Laufpass auch professionelle therapeutische hilfe geholt. Das war gut, denn je eher man erkennt, dass man damit nicht wirklich klar kommt, desto eher besteht die Gefahr in eine Depression zu verfallen.
Das konnte ich abwenden. Und nach dem neuerlichen Schock, fällt es mir entsprechend leichter alles zu verarbeiten.
Ich war zuletzt auch relativ distanziert zu ihr, da ich insgeheim wusste was geschehen wird. natürlich hatte ich gehofft, dass ich damit unrecht habe aber ich schon darauf eingestellt. Ich hatte mir auch Etappenziele gesetzt. wäre sie wieder nach hause zurückgekehrt, dann hätte ich gemerkt/gewusst wir können weiter an einer Beziehung bzw. Partnerschaft arbeiten.
Aber so nicht. Es gibt wichtigeres im Leben, als sich völlig für jemanden aufzuopfern, der einem nicht ein bisschen entgegenkommt.
Anfang September hat sie Geburtstag, ich werde ihr wohl wenigstens dann zum Geburtstag gratulieren aber bis dahin will ich keinen Kontakt zu ihr.
Ihre Familie kann ihr nicht helfen und ich habe auch alles versucht, aber wurde - wie so viele zuvor- auch nur verarscht.
Trotzdem hasse ich sie nicht - Zeit heilt alle wunden - das glaube ich nicht aber es wird wohl nur eine narbe zurückbleiben.

Das freut mich, dass Du das Ganze so reflektiert und undramatisch siehst.
Und auch völlig richtig siehst.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir balld wieder besser geht und Du noch besser damit umgehen kannst.

Alles Gute.

Hallo liebe Gemeinde,
Ich möchte nach 6 Wochen das Thema nochmal aufgreifen. Ich trauere noch immer etwas, da ich nahezu täglich an sie denken muss. Nun hat sie am Sonntag Geburtstag. Seit fast 6 Wochen haben wir nun voneinander nach o.g. Geschichte nix mehr voneinander gehört.
Nun beschäftig mich eine frage: soll ich versuchen mich zu ihrem Geburtstag mit Glückwünschen zu melden? Und wenn ja wie? Was schreibe Ich?
Mein Gefühl sagt mir ich sollte mich melden, denn wahre liebe ist unvergänglich. Jedoch habe ich Angst, dass ich mir (sinnlose) Hoffnungen insgeheim mache...
Schwere Tage für mich...
Danke schon mal für eure Hilfe und Meinungen.
Viele und liebe Grüsse

Ich war auch mal mit einem Alki zusammen und kann dir sagen, dass du immer gegen den Alk. verlieren wirst. Ich bin nicht 100% sicher, dass sie FÜR ihren Ex zurück ist, dafür sehr sicher, dass die für den Alk. zurück ist. Ein Alki kann nicht lieben, er wird immer lügen, um seinen Alk zu beschützen. Schreib nicht, Es geht alles von vorn los.
Wenn. sie einen Entzug gemacht hätte und stabil wäre, hätte sie sich bei dir gemeldet.