Ex zurück - noch eine Chance?

@Myskin Glaube damit kann man nie zurecht kommen. Grad wenn zuvor noch so anders gesprochen wird und dann rasend sich alles ändert. Das tut in dem moment nochmal mehr weh und es erscheint so Plötzlich.
Dagegen gibt es leider kein Heilmittel und wenn man ihr mal eine zeitlang mitliest, merkt man leider das es mittlerweile fast schon normal ist so zu gehen.
Man muss sich in solchen Fällen noch mehr Zeit für sich nehmen

Es sind nach einer Trennung immer soviele Fragen offen.
Glaub auf manche antworten verzichtet man auch lieber, auch wenn man meint vielleicht helfen sie einem weiter.
Tut es selten. Meistens vergrößert es nur die Schmerzen die man eh hat.
Es brauch einfach Zeit. Was sind schon 6 Wochen später. Bin auch in der 6ten Woche und kein Stück weiter. Es wird auch noch seine Zeit brauchen bis ich bzw bis man sowas verarbeitet hat.
Es zeigt aber auch, dass einem seine Mitmenschen nicht komplett egal sind und man nicht so kalt und herzlos ist wie andere sich geben.
Hilft aktuell zwar nichts mehr, aber die nächste die kommt, wird es umso mehr freuen

[url=/post2799749.html#p2799749]Zitat von Fragendermann[/url]
Es sind nach einer Trennung immer soviele Fragen offen. Glaub auf manche antworten verzichtet man auch lieber, auch wenn man meint vielleicht helfen sie einem weiter. Tut es selten. Meistens vergrößert es nur die Schmerzen die man eh hat. Es brauch einfach Zeit. Was sind schon 6 Wochen später. Bin auch in der 6ten ...

Auch sechs Wochen, darauf ein High Five.

Ja, die Zeit arbeiten lassen. Das ist gerade, neben No Contact, eigentlich meine einzige Strategie. Es fühlt sich eben auch seltsam an, einfach hinzunehmen, dass man eines Tages nüchtern und ohne Trauer wieder aufwacht, das Kapitel zuschlägt und was Neues anfängt, als hätte es diesen kleinen Kosmos einfach gar nicht gegeben. Und auch ein Problem: Ich kann mir zwar sagen: Sei doch froh: Du hast geliebt, sie zumindest nicht genug (vielleicht), wer hat hier eigentlich mehr verloren?, aber so richtig viel Mitnehmen kann man aus einem plötzlichen Schnitt nicht, außer mehr am Grundvertrauen in Partnerschaften zu zweifeln und schlimmstenfalls noch abgeklärter zu werden.

Manchmal lese ich davon, nach einiger Zeit einen Pling zu setzen - hat damit jemand hier gute/schlechte/irgendwelche Erfahrungen? Freue mich über jede Erkenntnis.

Es bleibt bei Windstille. Acht Wochen ist die Trennung jetzt her und emotional geht es wenig bergauf. Es bleibt immernoch völlig unfassbar.

Zitat von Myskin:

Acht Wochen ist die Trennung jetzt her und emotional geht es wenig bergauf.

8 Wochen sind nichts... nach 8 Monaten wirst Du Dich aber schon anders fühlen.

Zitat von Myskin:

Manchmal lese ich davon, nach einiger Zeit einen Pling zu setzen

wo liest man das?
das beste Pling setzt Du, wenn Du auf Plings verzichtest.
Denn mit dem Pling erwartest Du auch irgendetwas, und genau dadurch machst Du nicht noch unattraktiver, als Du schon für sie warst.

Lass Dir Zeit zum Abschließen, aber verlängere sie nicht durch dumme Aktionen. Dafür ist sie wiederum zu kostbar!

Zitat von Luto:

8 Wochen sind nichts... nach 8 Monaten wirst Du Dich aber schon anders fühlen. wo liest man das? das beste Pling setzt Du, wenn Du auf Plings verzichtest. Denn mit dem Pling erwartest Du auch irgendetwas, und genau dadurch machst Du nicht noch unattraktiver, als Du schon für sie warst. Lass Dir Zeit ...

Ich glaub die nüchterne Wahrheit ist einfach, dass ich es einfach nicht schaffe, loszulassen. Die Beziehung war einfach wahnsinnig vertraut, eng und verbindlich. Das Comittment ihrer Seite war extrem stark (trotz ihren sporadischen Zweifeln, die eigentlich erst im Rahmen der Fernbeziehung wirklich aufkamen) und in den Wochen davor war es sogar eher ausgesprochen nah und liebevoll.

Ich weiß einfach nicht, was in Menschen vorgeht, die kurz vorher noch mitteilen, dass sie ganz intensive Liebesgefühle empfinden - und das dann angeblich binnen zwei, drei Wochen komplett verschwinden soll. Die Trennung ist ein klares Statement, aber es fühlt sich trotzdem so an, als wäre es nicht die ganze Wahrheit.

Zitat von Myskin:

Ich weiß einfach nicht, was in Menschen vorgeht, die kurz vorher noch mitteilen, dass sie ganz intensive Liebesgefühle empfinden - und das dann angeblich binnen zwei, drei Wochen komplett verschwinden soll. Die Trennung ist ein klares Statement, aber es fühlt sich trotzdem so an, als wäre es nicht die ganze Wahrheit.

die ganze Wahrheit kann man von außen natürlich eher nur raten. Ich habe ja schon einmal hier geschrieben: Liebe kann im Zweifelsfall auch mal schlagartig verschwinden, ist aber nicht so geläufig, meistens stimmt auch schon längere Zeit vorher nicht alles, wird dann aber entweder verdrängt oder durch Alltagsharmonie überdeckt. Fehlende Schmetterlinge müssen nicht jede Beziehung unmöglich machen, umgekehrt garantieren viele Schmetterlinge auch kein längeres Abo.
Liebe ist leider oft endlich und zwischen erwachsenen Menschen auch selten bedingungslos.

Zitat von Myskin:

Ich glaub die nüchterne Wahrheit ist einfach, dass ich es einfach nicht schaffe, loszulassen.

das schaffen die wenigsten Menschen mal eben so. Meine Bestmarke war mal 2 Monate, es ging aber auch schon einmal über 10 ... es dauert leider immer etwas, und man kann die Zeit nur abkürzen, indem man nicht noch Kontaktversuche startet.

Zitat von Luto:

die ganze Wahrheit kann man von außen natürlich eher nur raten. Ich habe ja schon einmal hier geschrieben: Liebe kann im Zweifelsfall auch mal schlagartig verschwinden, ist aber nicht so geläufig, meistens stimmt auch schon längere Zeit vorher nicht alles, wird dann aber entweder verdrängt oder durch ...

Sie hat gemeint, dass es einige Dinge gibt, die schon länger in ihr arbeiten, die sie aber erst jetzt wirklich versteht. Was diese Dinge sind, wurde nicht so ganz geschildert, sondern eben lediglich, dass die Gefühle nicht mehr ausreichen und sie nicht glücklich ist - was wiederum eben allem widerspricht, was sie in den Wochen und Monaten davor gesagt und auch durch Handlungen geäußert hat.

Es ist einfach traurig, dass in so einer engen Bindung kein Gespräch vorher gesucht wird. Dass die Anziehung nachlässt oder die Ferne alles erschwert oder man sich seiner Gefühle immer unsicherer wird - und man dann als Paar versucht, Lösungen zu finden. Dieses einfach aufgeben finde ich nach all der Zeit schwer zu verpacken.

Und zu Kontaktversuchen: So schwer das auch fällt, manchmal bin ich sogar etwas stolz, dass ich sieben Wochen Ruhe gepackt habe, ohne einmal nachzuhaken, Drama zu machen oder irgendwie Botschaften zu schicken.

Zitat von Myskin:

Es ist einfach traurig, dass in so einer engen Bindung kein Gespräch vorher gesucht wird. Dass die Anziehung nachlässt oder die Ferne alles erschwert oder man sich seiner Gefühle immer unsicherer wird - und man dann als Paar versucht, Lösungen zu finden. Dieses einfach aufgeben finde ich nach all der Zeit schwer zu verpacken.

ja, das ist sehr traurig, und ich verstehe Dich da voll.
Lösungen zu finden, ist nicht immer so einfach.
Oft findet man erst vieles toll, und gibt sich der neuen Liebe voll hin, merkt aber mit der Zeit, dass die Gefühle nicht 100% stimmen, will es erst vielleicht gar nicht wahrhaben, aber es wird immer mehr, und man kämpft vielleicht dagegen an, hat auch das Gefühl, wenn man es anspräche, würde alles vielleicht noch schlimmer ... Am Verhandlungstisch ist es eher schwierig, Gefühle zu animieren ... sich überhaupt nicht auszutauschen, ist aber auch selten gut ... Die wenigsten Menschen geben einfach auf, aber wollen auch nicht unbedingt in einer Beziehung bleiben, die sie nicht glücklich macht, warum auch immer ...

Zitat von Luto:

ja, das ist sehr traurig, und ich verstehe Dich da voll. Lösungen zu finden, ist nicht immer so einfach. Oft findet man erst vieles toll, und gibt sich der neuen Liebe voll hin, merkt aber mit der Zeit, dass die Gefühle nicht 100% stimmen, will es erst vielleicht gar nicht wahrhaben, aber es wird immer mehr, und man ...

Es gibt mir manchmal zu denken, dass der Zeitpunkt unmittelbar mit einem Moment zusammenhängt, an dem sie mir vertraut erzählt hat, dass gerade vieles aus ihrer Kindheit hochkommt, sie nun mit der Scheidung der Eltern konfrontiert ist und viel Zeit braucht, um das für sich alles einzuordnen und gerade sehr überfordert ist. Am nächsten Tag stand dann die Trennung im Raum.

Das kann nur Zufall sein, aber es wirkt eher wie eine völlige Überforderungsreaktion, als wäre das Fass innerlich einfach übergelaufen, die Kraft weg, vielleicht sogar eine Art depressive Verstimmung.

Zumal sie nicht mal gesagt hat, was sie eigentlich konkret unglücklich macht.

Und tatsächlich ist da immer wieder der Impuls, ihr doch nochmal schreiben zu wollen. Ihr zu sagen, was wir hatten, dass wir immer verbindlich und ehrlich zueinander waren und wie sehr es mich verwundert, dass es bei so einer tiefgreifenden Entscheidung nichtmal ein Mindestmaß an Kommunikation vorher gibt.

Ich weiß nicht, ob das innerlich noch mehr hochkochen würde oder eher dazu führt, dann doch mal abschließen zu können, diese Ungewissheit, was da eigentlich passiert ist, nagt jedenfalls jeden Tag.

Zitat von Myskin:

Wie geht man in Beziehungen damit um, wenn der andere wenig Mut hat, an eigenen Baustellen zu arbeiten

Wenn z. B. mein Partner versuchte, mir zu erzählen, dass ich Baustellen hatte, an denen ich arbeiten müsste, dann träte ich ihm für diese Arroganz in die Eier und wäre offen für jemand Normaldenkenden und Normalredenden zum ganz normalen Lieben und den gemeinsamen Gang durch Dick und Dünn.

Zitat von DonaAmiga:

Wenn z. B. mein Partner versuchte, mir zu erzählen, dass ich Baustellen hatte, an denen ich arbeiten müsste, dann träte ich ihm für diese Arroganz in die Eier und wäre offen für jemand Normaldenkenden und Normalredenden zum ganz normalen Lieben und den gemeinsamen Gang durch Dick und ...

Ich finde, das kommt sehr auf den Kontext an. Menschen bringen nunmal Erfahrungen mit und die meisten auch ein paar schlechte. Ich denke, in dem Moment, in dem das auch Auswirkungen auf die Partnerschaft hat, kann man hier definitiv darauf hinweisen.

Einfachstes Beispiel: Jemand trinkt immer, wenn in ihm irgendein traumatisches Erlebnis hochkommt. Ich finde es nur fair, hier in einer Beziehung zu kommunizieren, dass es ganz gut wäre, wenn man Schmerz nicht im Suff ertränkt, sondern sich lieber mit den Ursachen beschäftigt. Oder wäre einfach gehen dann die alternativlose Lösung?

Partner sollen füreinander nicht Therapeuten, sondern Partner sein, die nicht kommunizieren, analysieren, an sich arbeiten und ähnliches Psychogequake, sondern ganz einfach miteinander reden.

Zitat von DonaAmiga:

Partner sollen füreinander nicht Therapeuten, sondern Partner sein, die nicht kommunizieren, analysieren, an sich arbeiten und ähnliches Psychogequake, sondern ganz einfach miteinander reden.

Das klang vielleicht psychologischer, als es ist. Analysieren tun wir alle, jede Sekunde.

Und natürlich ist man als Partner nicht der Therapeut, aber eben die Person, die alles mitbekomme, Gutes wie Schlechtes, oft völlig ungefiltert.