Hallo.
Ich möchte einfach gern meine Erfahrung teilen und vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches hinter sich. Ich konnte viele Dinge für mich noch nicht begreifen und einordnen und das alles setzt mir extrem zu.
Ich war mit meinem Ex jetzt seit 2021 zusammen. Der Anfang war von ihm aus extrem stürmisch. Nach nicht einmal zwei Monaten hat er schon gebettelt, bei mir einziehen zu dürfen. Da es ihm zu der Zeit nicht gut ging, habe ich es zugelassen. Es wurde von ihm angeboten, dass er, weil er nicht arbeitet, den Haushalt alleine macht. Ich habe oft kleine Geschenke bekommen und er war fast schon aufdringlich mit seiner Zuneigung, sodass ich ihm teilweise Grenzen setzen musste, wenn ich abends früh schlafen wollte (ich hab nachts gearbeitet).
Dann kam eine Zeit, in der ich zwei Jobs hatte, damit wir genug Geld hatten, und in der ein drohender Führerscheinverlust meine komplette Existenz bedrohte, sodass ich für meinen Ex weniger Zeit und emotionalen Raum hatte. Ab da fing es an, bergab zu gehen.
Ich kam mittags zwischen den Jobs nach Hause und er lag noch im Bett und hat gepennt, der Haushalt blieb liegen, bis ich es irgendwann gemacht habe. Als ich das ansprach, kam die Aussage, wie psychisch schlecht es ihm gerade ginge und dass er nicht so einfach produktiv sein könne. Also habe ich von dem Haushalt ein wenig wieder mit übernommen.
Unsere Beziehung war eine offene, mit der ganz klar kommunizierten Regel keine emotionale Untreue.
Letztendlich zog ich mich vor ihm langsam zurück, konnte keine Intimität mehr zulassen, weil er durch Äußerungen wie ich hab eben manchmal das spontane Bedürfnis, Schluss zu machen u.ä. meine Sicherheit komplett untergraben hatte.
Schließlich hat er mich jetzt im Januar verlassen, weil er eine Zweitfrau haben wollte und ich das nicht ertragen konnte. Laut seiner Aussage war jetzt die Beziehung zu mir komplett sch., er wäre traumatisiert von meinen Weinausbrüchen und meiner Unsicherheit und Angst in der Beziehung.
Der Punkt der Trennung war wie ein Schalter, der umgelegt wurde bei ihm. Am einen Tag wurde ich noch mit wilden Versprechungen im Arm gehalten und geküsst, am nächsten Tag war ich ihm komplett gleichgültig.
Die Wohnungssuche zieht sich bei ihm jetzt schon ewig hin. Und er kommuniziert ganz offen mit Blicken und Worten, dass ich ihm egal bin, dass er nur Abneigung spürt gegen mich, dass es egal ist, wie es mir geht. Gleichzeitig werden von ihm Dinge geleugnet, die definitiv so von ihm gesagt oder getan wurden. Wenn ich sie anspreche, wird mein Gedächtnis in Frage gestellt und mir wird vorgeworfen, dass ich falsche Behauptungen aufstelle.
Ich kämpfe jeden Tag damit, dass ich nicht begreifen kann, wie aus Liebe so schnell Hass wurde. Und seine Verleumdungen lassen mich an meiner eigenen Wahrnehmung zweifeln. Gestern wurde der damals drohende Existenzverlust sogar herunter gespielt. Er könne ja sowieso nicht begreifen, wieso ich das damals nicht einfach so hätte hinnehmen können.
Ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiß, wie ich mich noch verhalten und wie ich das noch weiter ertragen soll. Auf mein zeitliches Ultimatum für den Auszug zum Ende des Monats wurde nur gesagt: Nö, er würde doch nicht für mich auf die Straße gehen.
Gestern 21:51 •
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