Ladies, Bernhardt, nun füttert doch nicht ständig die Rosenkriegsversehrten und Misogynasiasten. Sie sind durch Schmerz monochrom geworden und ihr wollt ihnen auf sachlicher Ebene auffordern, die bunte Welt des menschlichen Daseins wahrzunehmen? Geht nicht. Da ist kein Blick mehr für irgend einen anderen Lebensentwurf als den einen,mit dem sie sich mühsam über Wasser halten, um nicht im See der Ungerechtigkeit zu versinken.
Lieber TE:
Diese Woche würde jetzt für Dich geklärt. Und wie das Ganze von statten ging, hat Dich sprachlos gemacht und war verletzend.
Meine Glaskugel sagt, dass derlei Gebahren der Ex in Zukunft der Standard werden. Und das aus folgendem Grund: Sie sieht Dich und Deine Belange überhaupt nicht mehr. Ob das fair oder ungehörig ist, ist Wertungssache. Es ist aus ihrer Sicht schlicht logisch - sie blendet Dich in 99,9% ihrer wachen Minuten aus.
Korrigier mich, wenn ich das in diesem Wust an Postings falsch erinnere. Aber eure Paardynamik war, dass sie mehr verdiente als Du, aber nur 75% Deiner Arbeitszeit dafür aufwenden musste. Und sie hat sich bei Dir über mangelndes Engagement bei der Carearbeit beschwert, bevor sie Dich, da waren die Kids 2 und 5 Jahre alt, heimlich betrog und sich dann trennte, ohne auszuziehen.
Sie hat mit ihrer TZ-Arbeit also vermutlich die Kitazeiten der Kids abgedeckt. Und war dann schon mit Kindern und Haushalt beschäftigt, wenn Du von der Arbeit kamst.
Als Du mit ihr allein in Urlaub wolltest, war entweder das erste Kind zwischen 1 und 3 Jahren alt, da ist wohl jede Mutter unsicher. Oder das zweite Kind zwischen 0 und 2 Jahren. Da ist man in der Regel schon weniger ängstlich, aber das Kind halt noch arg klein. Zudem muss man eine gute Beziehung führen, neben der Elternschaft, um allein mit dem Partner loszuziehen. Bist Du sicher, dass ihr seit den Geburten noch auf Augenhöhe ward?
Seit der Trennung wirkst Du hier im Forum eher passiv. Vielleicht ist das ja dem Schock und der Verletzung geschuldet. Vielleicht willst Du die Tatsachen noch nicht wahrhaben, solange ihr noch unter einem Dach wohnt. Aber vielleicht hast Du Dich auch seit den Geburten in eine passive Rolle drängen lassen oder zurück gezogen?
Dann wärst Du nicht wegen zu großer Nettigkeit verlassen worden, sondern wegen zu großer Wurschtigkeit. Sie wäre nicht die erste Frau, die trotz Kleinkind- und Joberschöpfung durchzieht und versucht, ihre Vorstellung von einem guten Familienleben umzusetzen, während der Partner daneben steht und keine große Relevanz im Leben seiner Frau mehr hat.
Jetzt ist im Grunde jede Relevanz vergangen. Sie organisiert sich ihr neues Leben nach ihren Vorstellungen. Und solange Du noch keine eigenen Wünsche geäußert hast und ihr nur fassungslos dabei zu siehst oder Dich fügst, hat sie keinen Grund, noch für Dich mitzudenken oder so wie in der Vergangenheit Deine Belange mit einzuplanen.
Ihr eröffnet sich die Möglichkeit, mit dem Neuen in Urlaub zu fahren. Und ob sie auf sich Rücksicht nimmt und mehr Freizeit in ihrem Urlaub möchte, oder auf den Neuen Rücksicht nimmt und ihn nicht mit kleinen Kindern konfrontieren möchte, oder auf die Kids Rücksicht nimmt und ihnen den Neuen noch nicht zumuten will oder auf die Kids des Neuen Rücksicht nimmt und sie nicht aus einem Urlaub ausschließen will, wo ihre Quasistiiefgeschwister mitfahren dürfen, ist egal. Auf einen wird sie garantiert keine Rücksicht mehr nehmen - Dich. Sie hat Dich gefragt, ob Du die Kinder nehmen kannst und willst. Von Dir kam keine eindeutige Antwort, also hat sie den Plan B gezogen. Sie war schon ganz lange nicht auf Dich angewiesen. Wieso sollte sie es jetzt sein, wo sie sich getrennt hat?
Was bleibt also Dir?
Alles, was Du Dir selbst aufbaust. Ohne ihre Hilfe oder Kooperation. Schreib Dir einen Kalender, in den Du all die Zeiten einträgst, die Du mir Deinen Kindern verbringen willst, und schick ihn ihr mit angemessener Frist zur Zusage oder Korrektur. Vielleicht möchtest Du mehr Zeit mit den Kids verbringen und musst dafür die Arbeitszeit oder den Job wechseln? Dann zu es! Vielleicht kannst Du nicht alle Wunschzeiten selbst abdecken und brauchst Hilfe von der Familie oder einen Babysitter. Dann organisiere das! Wo und mit wem willst Du wohnen? Wie soll Dein Leben aussehen? Du kannst alles haben, außer Dein altes Leben mit dieser einen Frau.
Also komm bitte ins Agieren.
Denn solange Du abwartest und Hoffest, sie möge doch fairer Weise auf Deine Belange Rücksicht nehmen, wirst Du wieder und wieder und wieder enttäuscht werden.
Und die Hoffnung, es käme ein längerer Hebel in Griffweite, mit dem Du ihr mal zeigen könntest, dass Du nicht nach ihrer Pfeife tanzen musst, wird sich nicht erfüllen.
Spiel auf Deiner eigenen Pfeife und kläre sachlich(!) all die Dinge, die für Dich wichtig sind. Dann kann Dir ihre Pfeife ganz egal sein und Du wirst nicht zum Daueropfer einer einzigen gescheiterten Mann-Frau-Beziehung.
21.02.2024 21:26 •
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