Ihr Lieben,
ich habe mich nun entschieden ein weiteres Thema zu eröffnen. Einfach, weil ich mal eure Meinungen und Erfahrungen hören möchte.
Diejenigen, die meinen Thread zum Thema loslassen verfolgt haben, wissen, dass es mir nach nun 15 Monaten endlich besser geht und ich soweit eigentlich stabil bin. Ich kann mich von vielem abgrenzen. Fange gerade ein neues Leben an. Habe die Scheidung eingereicht, verkaufe gerade das Haus und habe für mich und die Kinder eine schöne Wohnung gefunden. Wenn ich dem Ex begegne, sticht mein Herz nicht mehr. Auch hat die Begegnung mit ihm und seiner neuen keinerlei Schmerz in mir ausgelöst. Im Gegenteil: ich will ihn nicht mehr zurück. Ich bin ihm sogar fast dankbar, dass er gegangen ist, denn ich wäre nie gegangen. Und so kann ich für mich nur sagen: er hat mich frei gelassen. Ich komme also langsam wieder auf die Füße. Die 5-wöchige Kur hat ihr übriges dazu beigetragen. Dort wurde ich mir über vieles bewusst und kann nun endlich damit arbeiten und auch in gewisser Weise umgehen. Warum ich aber nun doch noch ein neues Thema eröffne? Nun, zwar geht es mir soweit ganz gut, aber von bestimmten Verhaltensweisen des Ex kann ich mich einfach noch nicht abgrenzen.
Kurz bevor ich zur Kur angetreten bin, habe ich schon bemerkt, dass irgendetwas anders ist. Mir ging es besser. Die Aussicht den Ex nach einem 3/4-Jahr bei der Kindergartenabschlussfeier unserer Tochter das erste Mal wieder zu sehen, hat keine Angstzustände mehr ausgelöst. Auch das dortige Treffen war zwar merkwürdig, aber dennoch für mich ok. Er war mir irgendwie egal. Ob er nun da war oder peng. Klar, für unsere Tochter war es gut und schön, dass er da war. Aber mich hat das bestärkt und auch gezeigt, dass ich endlich auf einem guten Weg bin. Er hat mir seit der Trennung immer wieder mal Vorhaltungen gemacht. Ich würde ihm das letzte Hemd aus der Tasche ziehen, würde die Kinder gegen ihn aufhetzen und nicht dafür sorgen, dass sie gerne zu ihm kommen. Er hätte dies und ds nicht von mir erwartet, aber er hätte sich das und das ja denken können usw. Kurz: ich würde seiner Marschrichtung nicht folgen (er ist Soldat). Früher bin ich auf solche Vorhaltung sofort angesprungen. Bin in den Verteidigungsmodus gegangen. Habe Streitigkeiten somit noch weiter angefacht. Seit geraumer Zeit mache ich das nicht mehr. Ich gehe einfach auf so einen Schwachsinn nicht mehr ein. Es ist nicht immer leicht, aber es prallt immer besser an mir ab. Nun, seit geraumer Zeit kommen leider solche Spitzen immer häufiger. Meinem Anwalt gegenüber hat er wohl auch zugegeben, dass er Streit sucht, dass er sich die ein oder andere Spitze nicht verkneifen kann auch wenn ihm durchaus bewusst sei, dass er sich da beherrschen müsse.
So hält er mir zB vor, dass meine gute Laune bei der Einschulung unserer Tochter nur geschauspielert war. Ich hatte zwei Bilder von ihm und unseren Kindern gemacht und vergessen (wirklich, ich habe es immer wieder vergessen) ihm zu schicken. Da musste ich mir anhören, dass es ja eine unsagbare Genugtuung für mich sein muss, ihm die Bilder vorzuenthalten, sodass er nicht mal ein Bild von der Einschulung unserer Tochter hätte. Mal ehrlich, dass ich den Vorschlag gemacht habe, überhaupt ein Foto von ihm und unseren Kindern zu machen. Hätte er sich auch selbst drum kümmern können. Aber gut. War ja eh alles nur geschauspielert.
Während ich zur Kur war, hat er mal kurz eigenmächtig den Unterhalt um 200 Euro gekürzt. Er wusste, dass ich nicht auf mein Konto schauen könnte, da ich dort kein W-Lan hatte. Auf meine Nachfrage hin, kam dann als Antwort nur, dass er das mit meinem Anwalt so besprochen hatte und er mich auch während der Kur damit nicht nerven wollte. Mein Anwalt wusste natürlich von nichts.
Also weiter: Die Kinder waren die letzten beiden Sommerferienwochen bei ihm. Sie sind zelten gegangen. Also er mit unseren Kindern und seiner Freundin und ihren Kindern. Gut. Alles soweit ok. Dann kam die Nachfrage, ob ich daran gedacht hätte unseren Kindern Taschengeld mitzugeben. Ehrlich? Nein, habe ich nicht. Großes Getobe daraufhin. Also habe ich ihm einen Betrag X überwiesen. Ich wollte nur meine Ruhe haben. Hinterher kam dann heraus, dass sich die Kinder von dem Geld nicht mal etwas kaufen durften. Also was lerne ich daraus? Ich geben den Kindern das Geld in die Hand. Ist ja zu deren freien Verfügung.
Er meckert zur Zeit einfach über alles. Erst war er mit dem Verkauf des Hause einverstanden, auch zu den verhandelten Konditionen, jetzt ist er es nicht mehr. Ich darf mir sogar vorhalten lassen, dass ich diesbezüglich im Alleingang Fakten schaffen würde. Hallo? Er hätte doch auch nach Käufern schauen können! Pffft.
Nun gut, weiter geht´s: Ich hätte unserem Sohn hat sich die falschen Schuhe gekauft (die er sich im übrigen selbst ausgesucht hat), außerdem wären seine Hosen zu kurz. Wenn die Kinder einen Schnupfen haben, werden sie bei mir nicht richtig auskuriert. Und nun der Kracher. Eigentlich hat er mit unseren Kindern und neuer Familie einen Herbsturlaub auf Mallorca oder wo auch immer hin geplant. Als unser Sohn nachfragte was nun damit ist, kam nur die Antwort: wir haben kein Geld. Um in den Urlaub fahren zu können, müsste deine Mutter mal ihre Haltung überdenken. Sprich, ich soll das bitteschön mitfinanzieren.
Uffff. . Und so weiter und so weiter. Es ist ja das eine, dass er mir nun in regelmäßigen Abständen Vorhaltungen und Vorwürfe macht. Nun gut, ich bin in seinen Augen schuld. Damit kann ich mittlerweile gut umgehen. Das lässt mich (fast) kalt. Aber dass er nun den Kindern gegenüber so anfängt. Überhaupt, was soll der schei.! Nach so langer Beziehung sollte er mich doch wirklich besser kennen. Ich habe ihm seit der Trennung nie im Weg gestanden. Habe weder versucht seine neue Beziehung zu sabotieren, noch habe ich ihm sonst irgendwelche Steine in den Weg gelegt. Ich will einfach nur meine Ruhe haben und eigentlich mit ihm nichts mehr zu tun haben. Endlich Frieden, das wäre mein Wunsch.
Wie sind eure Erfahrungen? Wie kann ich mich nun besser hiervon abgrenzen? Habt ihr Tipps. Dafür wäre ich sehr dankbar.
17.09.2018 10:57 •
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