Ex verlässt Heimatstadt für neuen Freund

Hallo in die Runde.
Kurz zu meiner Vorgeschichte.
Meine Ex Freundin und ich waren ca. 7 Jahre lang ein Paar und haben davon ca. 4 Jahre davon zusammen gewohnt.

Nach der Trennung im Februar hat sie relativ zügig jemanden neues kennengelernt und ab da herrschte dann zwischen uns absolute Funkstille.
Am Montag hatte sie Geburtstag und ich dachte anstandshalber gratuliere ich ihr.
Daraus hat sich dann ein Gespräch ergeben, indem sie mir sagte, dass sie am Wochenende von hier wegziehen würde in die Stadt des Neuen die ca. 300 km entfernt liegt.
Habe mich daraufhin noch mit ihr getroffen um mich von ihr zu verabschieden und mit ihr zu sprechen.

Sie war fix und fertig und ich habe sie noch nie so aufgelöst und offen mir gegenüber gesehen.
Sie sagte sie müsse weg hier und könnte hier nicht neu anfangen, weil sie alles an mich erinnert und es ein komisches Gefühl wäre, wenn der Neue bei ihr wäre und das würde sich nicht richtig anfühlen.

Im Umkehrschluss bedeutet das für mich doch, dass für mich noch Gefühle da sind oder nicht?
Wie kann man dann nach so kurzer Zeit einfach sein ganzes Leben aufgeben, für einen Menschen den man nicht mal ein halbes Jahr kennt?
Ihre ganze Familie und Freunde leben hier.
Ich muss dazu sagen unser Verhältnis war auch schon bevor wir zusammen waren immer ein besonderes, wir waren da eigentlich schon unzertrennlich.
Es tut so weh, dass nicht nur meine Ex Partnerin, sondern auch meine beste Freundin aus meinem Leben löscht.

Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen mehr Aufschluss darüber geben.

Tut mir leid für Dich!

Wer von Euch hat denn damals die Trennung ausgesprochen?
Ich gehe davon aus, dass sie es war.
Was waren die (angeblichen) Gründe für die Trennung?

Dann können schon mal seltsame Verhaltensweisen entstehen.
Es ist Standard, dass dann der (nächstbeste) erstmal als Freund genommen wird, um der Entscheidung der Trennung
Nachdruck zu verleihen.
Dass sie aber auch noch weg zieht, ist schon krass.
Vielleicht will sie auch wirklich weglaufen von sich Dir?

Dann wäre sie wohl in einem halben Jahr wieder in Eurer Stadt.
Lass sie ziehen; wenn sie was will, merkst Du es schon ..

Ja sie war es gewesen.
Es lief eben nicht mehr alles so rund wie zu besten Zeiten, dass habe ich ja auch eingesehen.
Um die Gründe geht es mir auch gar nicht mehr.
Ich verstehe nicht wie man einfach so schnell sein ganzes Leben über Bord werfen kann, wenn man augenscheinlich nicht zu 100% davon überzeugt ist.
Normalerweise ist sie kein Mensch der aus dem Bauch heraus entscheidet, sondern immer mit Sinn und Verstand.

Ihre ganze Familie und Freunde leben hier, sie hat ja auch vor mir zugegeben, dass es eine Art Flucht ist und sie weg läuft.
Paradox ist, so nah wie bei unserem Gespräch am Montag hab ich mir ihr Jahre nicht gefühlt.

OK. Wie gesagt, das ist bei dem schlussmachenden Part häufig so,
dass entweder warm gewechselt wird oder kurze Zeit später NEXT da ist.

Kann mich nur wiederholen, lasse sie ziehen. Das WARUM braucht dich jetzt nicht mehr interessieren.

Wenn sie wieder was will, wirst du es merken ..

Zitat:

man augenscheinlich nicht zu 100% davon überzeugt ist.

Eben. Augenscheinlich. Gerade Frauen machen das naturgemäß mal ganz gerne, dass sie bei einer Verabschiedung (Treffen) noch mal richtig schön emotional sind. Um der Verabschiedung nochmal richtig Gewicht zu geben. In deinem Fall vielleicht gerade auch weil sie einen Neuen hat, aber nicht als die Böse oder Unkorrekte dastehen will. Oder im Worst Case spielt sie nur noch mit dir.

Zitat:

Ich verstehe nicht wie man einfach so schnell sein ganzes Leben über Bord werfen kann

Sowas hat eine Ex von mir auch mal gemacht. Ich hätte damals von ihr auch behauptet dass sie zu den Vernünftigen gehört. Anscheinend hatte er sie aber auch ganz schön um den Finger gewickelt. Jedenfalls hatte sie ihr tolle und dazu noch neu eingerichtete Wohnung in einer super Wohngegend aufgegeben, eine Wohnung die man nicht so schnell kriegt, nur um zu ihm zu ziehen. Doof nur dass er sie bereits nach einem halben Jahr wieder fallen hat lassen.