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Ex Partnerin zurück nach Studium?

Forenmitglied
Hallo erstmal,

ich bin vollkommen neu hier und hätte nie gedacht, dass ich mich mal in so einem Forum anmelde aber die derzeitige
Situation ist so belastend für mich, dass ich trotz guter Freunde, die mir beistehen einfach etwas mehr Feedback gebrauchen könnte. Ich versuche mich kurz zu fassen, auch wenn die Situation ein wenig kompliziert ist.

Ich bin 31 Jahre alt und studiere noch, befinde mich aber jetzt in meiner Masterthesis, bin demnach also am 1. Oktober fertig.
Ich hatte knapp 3 Jahre lang eine Fernbeziehung mit meiner Ex. Wir haben uns kurz vor meinem Bachelor kennengelernt. Danach wollte ich noch einmal in eine andere Stadt und bin 150 km weit weggezogen für meinen Master.

Ich hatte anfangs die Vermutung, dass meine Ex und ich sowieso nicht lange mit diesem Zustand klar kommen würden, vor allem weil wir irgendwie in diese Beziehung geschlittert waren und ich noch mit meiner damaligen Ex zu kämpfen hatte und sie noch mit ihrem Ex, mit dem sie sogar noch monatelang Kontakt hatte, bis ich sie vor eine Entscheidung gestellt hab - er oder ich.
Sie hatte sich dann logischerweise für mich entschieden.
Ihren Ex hatte sie zuvor betrogen, aufgrund eines Arbeitskollegen, der sie aber dann nicht wollte. danach kam ich über den Weg gelaufen.

Zu meiner Ex: Sie ist 30 Jahre alt und arbeitet seit ihrem 21. Lebensjahr, wohnt immer noch in der Wohnung ihrer verstorbenen Großmutter über der Firma der Eltern und hat bis auf einen Jobwechsel vor einem Jahr niemals ihre Kleinstadt wirklich für längere Zeit verlassen - bis auf 1 Jahr Australien mit ihrem Ex und diversen - sehr häufigen - Urlauben. Aber sie hat an einer Fernuni den Bachelor in BWL nachgeholt. Sie hat Geld, eine sehr wohlhabende sehr tolle intakte Familie aber ist auch jemand der aufgrund dieser Tatsachen nie wirklich zurückstecken und Kompromisse eingehen musste (deshalb die Info).

Wir haben es bis Weihnachten 2022 dennoch geschafft diese Fernbeziehung aufrecht zu erhalten. Sie hatte vor allem anfangs extrem mit der Trennung ihres Ex Freundes zu kämpfen gehabt (5 Jahre lang zusammen) und öfter mal geweint vor mir und ich habe sie aufgebaut. Sie hat damals davon geredet, dass sie sich schuldig fühlt so etwas wegeschmissen zu haben.
Vor allem in den ersten 1 1/2 Jahren war sie absolut verloren. Wusste nicht ob sie nochmal die Welt bereisen will oder was sie genau machen möchte. Sie hat bis heute eigentlich das generelle Probleme einer inneren Aufgewühltheit und der Tatsache, dass sie sich immer wieder irgendwelche Hobbies und Beschäftigungen gesucht hat, die sie nie erfüllt haben für längere Zeit.

Am Anfang war es wildes Shopping zur Befriedigung, dann war es Kraftsport, dann Joggen, Möbel restaurieren, Psychologie-Bücher durchforsten und mit der menschlichen Psyche auseinandersetzen usw. usw. - Alles aber nur Phasen. Kurz angepackt und dann sein gelassen. Ich hab das immer akzeptiert und sie unterstützt aber auch gesagt, dass sie sich mal für längere Zeit irgendwas suchen muss, was sie erfüllt im Leben, um mit sich ins Reine zu kommen. Denn mit sich selbst auseinandersetzen konnte sie nicht und kann es eigentlich immer noch nicht wirklich.

Die Beziehung war davon gespickt, dass ich immer wieder mit diesen Phasen aber auch der Tatsache konfrontiert wurde, dass sie mir Vorwarf abgehauen zu sein und dass sie immer alleine ist, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt und mit diesem Zustand überhaupt nicht klar kommt. Mit Ihrem Ex wohnte sie auch 4 Jahre zusammen. Ich bin sooft wie möglich zu ihr runtergefahren, hab ihr Bilder gemalt und Blumen geschickt - mir extrem viel Mühe gegeben, die ganze Sache aufrecht zu erhalten. Ich konnte sie somit immer davon abhalten das mit uns hinzuschmeissen. Ich habe sehr gelitten darunter, da ich aufgrund dieser Tatsache mir in meiner Studien-Stadt keine wirkliche Existenz aufbauen konnte. Sie sah es aufgrund meiner Wohnheims-Situation auch nicht ein, öfter mal zu Besuch zu kommen. Ich war also definitiv der aktivere Part.

Wir waren trotzdem extrem oft im Urlaub, den ich aufgrund meines Nebenjobs immer finanzieren konnte - auch wenn sie öfter mal Vorzahlung leisten musste. Die Urlaube waren natürlich auch mal von Streiteren gespickt aber insgesamt eigentlich mMn immer schön und der benötigte Ausgleich um sich diese Beziehung erhalten zu können. Wir hatten also immer wieder tolle Momente und konnten sehr gut miteinander reden und hatten ähnliche Ansichten und Werte. Das hat sie auch immer mal wieder gesagt. Dementsprechend konnten wir uns gut eine gemeinsame Zukunft vorstellen.

Anfang 2022 hat es dann angefangen, dass ihr Kinderwunsch immer extremer wurde. Sie hatte sich langsam darauf eingeschossen, dass DAS jetzt die oberste Priorität hat. Sie hat immer mehr angefangen mir Wohnungen zu schicken und potentielle Arbeitgeber rauszusuchen und mich mit dem Thema zu konfrontieren, dass ich so schnell wie möglich fertig werde und wir eine Familie gründen. Alles schön und gut, jedoch meiner Meinung nach viel zu verfrüht. Das Problem war generell, dass ich Corona bedingt anfangs sehr schlecht in das Studium reingekommen war und zeit verplempert hatte. Dementsprechend musste ich diese verlorene Zeit aufholen - neben dem Job und den Wochenende wo wir uns gesehen haben. Ich befand mich also IMMER im Stress. Diese konfrontierende Situation ist leider immer weiter gewachsen, da alle ihre Freundinnen bereits das zweite Kind erwarten und es kamen verrückte Aufforderungen wie: Mach mir doch jetzt einfach sofort ein Kind!.
Ich habe jedes mal rational argumentiert, dass es absoluter Irrsinn wäre, da ich so etwas erst nach dem Studium planen möchte. Irgendwann hat sich die Stimmung so aufgeheizt, dass ich nur noch abweisend reagiert habe: Ich will keine Kinder, nachdem ich fertig bin, dann wartet man erstmal 2 Jahre usw. es hat mich einfach extrem belastet, diese ganze Diskussion über diese Themen. Ich wollte einfach fertig werden mit dem Studium und dann zu ihr kommen.

Und jetzt kommts leider ganz Dicke. wofür ich mich schäme und es im Nachhinein extrem bereue.

Schließlich - vor Weihnachten 2022 rum - hatte sich das ganze auf die Spitze getrieben. Es lief seit Oktober nicht gut, da ich aufgrund des Stresses im Studium einfach ausgebrannt war und kaum noch Nähe zugelassen hatte und genervt war. Zusätzlich hatte ich während des Studiums auf einer Exkursion ein Mädchen kennengelernt hatte, was einfach vollkommen anders war. Mitte 20, aktiv und sportlich, mit einem sehr einnehmenden Hobbie - also vollkommen ausgeglichen. Sie hat einfach ihr Ding durchgezogen. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, waren auf einer Wellenlänge und es musste natürlich so kommen, dass wir etwas miteinander hatten.

Nebenbei hat mir meine Ex immer weiter die Pistole auf die Brust gesetzt - es war also eine Art Flucht. Sie hat mich zudem auch immer mehr persönlich angegriffen und kritisiert. Wir haben uns an den Wochenende gesehen und das erste was sie sagte war irgendeine Form von Kritik über mein Aussehen oder meine Person. Im Dezember, kurz vor Heiligabend haben wir dann ein Gespräch über unsere Beziehung geführt, bei dem ich kurz davor war mich zu trennen - und sie ähnlicher Meinung war und es schließlich ausgesprochen hatte - SIE trennte sich also, ich war nicht absolut dagegen aber fühlte mich nicht wohl damit. Trotzdem war sie vollkommen am Boden und fertig, ist bei mir gegenblieben, hat bei mir übernachtet, ohne Ende geheult und mir Texte verfasst, die sie mir am nächsten Tag ins Notizbuch gelegt hatte, in denen geschrieben war, dass ich sie nicht vergessen sollte.

Ich konnte mich nicht trennen, genauso wenig wie sie und so erhielten wir eigentlich alles beim Alten aufrecht - mit dem Unterschied, dass sie netter wurde. Ich hatte von meiner Seite aus gesagt, dass ich Silvester mit Freunden verbringen möchte und mir das alles sehr wehgetan hat - was sie akzeptierte, auch wenn es sie total runterzog. Die folgenden Monate bis April sahen dann so aus, dass ich sie regelmäßig daran erinnerte, dass SIE sich trennte und ich es verurteilte und es mich verletzte und sie einfach versuchte nett zu mir zu sein. sie akzeptierte auch, dass ich Ostern bei ihren Eltern eingeladen war, sie jedoch nicht bei meinen, da ich keinen Grund darin sah, wenn wir nicht zusammen sind (meine Eltern sind sehr konservativ was sowas betrifft).
Ich lies kaum körperlichen Kontakt zu und wenn sie kuscheln wollte winkte ich ab Nö, kein Bock. Sie fragte mich immer wieder ob ich jemand hätte aber ich verneinte. Und nebenbei fuhr ich die Affäre mit der Studentin fort . Ich glaube, das war meine Art die ganze vergangene Zeit, in der sie mich regelrecht fertig machte und mich aufforderte irgendetwas zu tun - mich regelrecht an die Wand stelle - irgendwie zu verarbeiten.
Sie erwähnte öfter, dass wir beide irgendwie einfach unsere Beziehung nicht beenden wollten, weil wir Angst davor hätten alleine zu sein. Und irgendwie stimmte das. Wir waren beide nicht happy und ich wusste, ich müsste mich endlich entscheiden. Zusätzlich hatte ich die ganze Zeit die Belastung mit Arbeit und Studium im Hinterkopf.

Das Ende:

Anfang April fing es dann an, dass sie immer weniger Kontakt suchte und immer distanzierter wurde, bis sie vor einer Woche schrieb, dass sie das Gefühl hat, wir würden in zwei unterschiedlichen Welten leben und ich nicht bereit dafür wäre und sie versuchen würde auf Distanz zu halten und gar nicht zu ihr ziehen möchte. Nebenbei hatte ich meine Masterthesis angemeldet um endlich fertig werden und zu ihr ziehen zu können. Das sagte ich ihr auch aber sie stritt alles ab und wies mich daraufhin dass ich sie damit total unter Druck setze und ich das alle für mich selbst tun müsste. ihr könnt euch denken was jetzt kommt.

Ich erzählte schon zuvor meiner Affäre von der Situation - also einfach die Wahrheit - und wir beendeten die Sache zwischen uns, in der Hoffnung, dass zwischen mir und meiner Ex alles gut werden würde. Jetzt am Wochenende sahen wir uns (meine Ex und ich) und sie erzählte mir, dass sie mit uns abgeschlossen hätte und einen alten Bekannten aus ihrer Heimat bereits einmal getroffen hätte und sie sich mit ihm etwas vorstellen könnte. wir lagen uns weinend in den Armen und ich erzählte ihr, dass mich der ganze Stress einfach fertig gemacht hat und ich einfach nur endlich bei ihr ankommen wollte - aber es war zu spät. Sie hatte sich in der Zeit auch jemand neues gesucht innerlich damit abgeschlossen.

Wohlgemerkt ohne von meiner Affäre zu wissen - bis heute nicht. Es war jedoch die ganze Zeit - zum ersten mal - die Situation bzw. Phase, seit Oktober 2022, in der ICH nicht mehr hinter der Beziehung stand und mich selbst distanzierte. Mit der Tatsache, dass wir die Rollen getauscht hatten und sie zum ersten mal für 4 - 5 Monate in meine Rolle als Retter/Aufrechterhalter geschlüpft war. Das hatte sie so ausgelaugt und fertig gemacht, dass sie sich schnell eine Lösung in Form einer anderen Person suchte.

Jetzt sitze ich hier und bin 5 Monate vor dem Ende meines Studiums und habe eine innere Leere in mir - wie noch nie. Ich habe fast 3 Jahre lang daran festgehalten und dafür gekämpft, dass es hält und kurz Schwäche gezeigt. Diese Affäre mit der Kommilitonin war anfangs toll und sie ist ein wundervoller, bemerkenswerter Mensch - aber nicht meine Ex. Diese ganze Geschichte die wir hatten + die positiven sowie negativen Eigenschaften ihrerseits, die ich für mich akzeptiert hatte, haben einfach eine Basis zwischen uns aufgebaut, die ICH nicht so schnell wegwerfen kann.

Man spricht ja auch gerne von Rebound-Beziehungen wenn jemand neues in das Leben kommt aber man nach 3/4 Monaten - wenn der Endorphin-Spiegel wieder sinkt - die neue Person nicht mehr feiert und feststellt, dass man niemanden ersetzen kann - so geht es mir gerade. Das Problem ist nur, dass es ihr augenscheinlich nicht so geht. Ich hatte sie gefragt, ob sie noch Gefühle für mich hat, trotz des neuen Typen - und sie sagte ja, aber . das reicht manchmal einfach nicht. Sie hatte damit wohl schon vor ein paar Wochen abgeschlossen und ihn bereits schonmal heimlich getroffen um endlich mal wieder eine gute Zeit zu haben.

Ich bin jetzt irgendwie einfach geschockt. Ja, ich weiß ich habe extreme sch. gebaut und es tut mir schrecklich leid. Aber es war einfach eine falsche Flucht von dem Druck. Jetzt frage ich mich nur, wie sie so einen extremen Schlussstrich darunter ziehen kann und 3 Jahre diese extremen Emotionen so schnell vergessen sein können - auch wenn natürlich der Mammut-Anteil von mir aus bewältigt wurde. Ich hoffe zwar, dass diese Art der Rebound-Beziehung auch gerade bei ihr ihren Lauf nimmt und sie mir irgendwann wieder schreibt aber um ehrlich zu sein zweifle ich doch sehr stark daran, denn bei ihrem Ex hatte sie sich schlussendlich auch für mich statt ihn entschieden - wobei sie sich mit ihm auch definitiv auseinandergelebt hatte und nicht in solch einer Situation steckte.
Ich kenne aber ihren extremen Kinderwunsch und bin mir sehr sicher, dass der neue Typ einfach schon länger einen Job hat, im Arbeitsleben steckt und genau diese Ansprüche erfüllen kann, die in ihr das letzte Jahr extrem angewachsen sind.

Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, was gewesen wäre wenn und wie hoch die Chancen stehen, dass der Typ sich nicht als Allerheilmittel für sie herausstellt. Ich habe Angst, dass ich nicht aufhören kann mich an diese Wunschgedanken zu klammern und brauch jetzt einfach mal Statements von außenstehenden Personen, die die Sache bewerten.

Vielen Dank!

Wenn ich irgendwelche Fehler gemacht habe, bitte ich sie zu entschuldigen, Ich schreibe eigentlich nicht in Foren.

26.04.2023 14:56 • x 1 #1


DieSeherin
ich frage mich gerade, welche der beiden frauen du wirklich zurück haben willst aus deinem ganzen text lese ich eigentlich nur raus, dass deine offizielle ex und du euch durch die jahre miteinander gekämpft und gequält habt, aber nie ein wirklich harmonisches paar wart?

26.04.2023 15:03 • x 4 #2


A


Ex Partnerin zurück nach Studium?

x 3


K
Puh.... ich weiss gar nicht, was ich Dir raten würde.

Kann sein, dass mein Eindruck trügt, aber allzu super lässt Du Deine Ex-Freundin ja nicht gerade dastehen. Sie ist unentschlossen, fängt Projekte an, die sie aber nicht zuende führt. Sie hat ein Problem mit der Fernbeziehung. Sie, die zu einer unpassenden Zeit einen Kinderwunsch hat. Sie, die aus ihrer Unzufriedenheit heraus Dir die Pistole auf die Brust setzt und Dich kritisiert..... sich danach jemand anderen sucht.

Aber dann kommst Du, der alles gibt. Der sich müht, Blumen schickt. Immer hinfährt, wenn es geht. Und im Allgemeinen siehst Du Dich als den Beziehungsflicker, der maximalen Einsatz zeigt.

Allerdings fällt auf, dass Du sie in meinen Augen nicht wirklich in der Beziehung gesehen hast. Sie hatte Wünsche, die mit Deinen kollidieren. Du warst abends in den überwiegenden Fällen nicht da. Da ändern auch die Blumen nichts, oder Deine Besuche, wenn es ging. Sie legte Wert auf Zweisamkeit, die Du in dem Maße nicht geben konntest. Du hast Deinen Stiefel mit dem entfernten Studium durchgezogen. Sie musste es in Kauf nehmen. Keine Ahnung, ob es da nicht eventuell die Möglichkeit gegeben hätte, dass Du den Studienort näher ranverlegst. Keine Ahnung.
Dann äußert sie einen Kinderwunsch, der Dir natürlich absolut nicht in die Karriereplanung passt. Was sogar verständlich ist, sich aber nicht wegdiskutieren lässt.

Am Ende muss man schon sagen, dass Du ihr einfach nicht das geben konntest oder wolltest, was sie brauchte. Eine Fernbeziehung ist halt tatsächlich nicht für jeden gemacht. Deine Gefühlskälte war höchstwahrscheinlich der Tropfen für´s Fass.....

Ich will Dich nicht als den bösen Buben dastehen lassen, aber sieh das echt mal mehr aus ihrer Perspektive. Vielleicht kommt dann auch der ein oder andere erhellende Moment.

Ob Deine Ex momentan einen Rebound hat, kann Dir keiner sagen. Es ist durchaus möglich, dass es in einer klassischen Beziehung endet, oder auch nicht. Immerhin wart ihr beide ja auch zusammen, als ihr noch mit dem Abschluss der vorangegangenen Beziehung gekämpft habt.

Momentan wirst Du wohl nur abwarten können. War´s ein Rebound, dann wird sie sich melden. Aber lebe Dein Leben jetzt weiter, ohne dass Du ihr hinterherläufst.

26.04.2023 15:35 • x 5 #3


S
Ich lese da nichts Tolles außer das Du Dich erstmal um Dich selbst kümmern und Dein Leben für Dich selbst sortieren müsstest statt Dich da anderen Menschen zuzuwenden mit denen Du völlig überlastet und überfordert bist (siehe eigene Situation). Beende dies einfach siehe Beziehung und Ausbildung und später dann mal an echte Beziehung denken und Haus, Kinder, Frau, Hund und Trallala.

26.04.2023 15:38 • x 3 #4


HouseOnFire
Um ehrlich zu sein, liest sich das für mich bei dir nach einem kleinen Ego-Problem. Du scheinst nicht damit klarzukommen, dass sie (laut ihrer Aussage) weiter ist als du und vielleicht schon weiter schaut. Ich hätte mich in den letzten Monaten auch von dir entfernt, so wie du die Situation beschreibst.
Und es liest sich, als hättest du Angst vor dem neuen, unbekannten alleine sein - du warst ja schließlich die letzten 3 Jahre nicht alleine.
Du machst nicht den Anschein, als würdest du sehr unter der Trennung leiden.
Eure Beziehung war scheinbar nicht wirklich harmonisch (du schreibst wirklich nichts gutes über sie). Lass sie gehen und schaue nach dir selbst. Reflektiere und mach es in Zukunft besser. Dir wird es schon bald wieder besser gehen und wenn deine Masterarbeit vorbei ist, hast du auch viele neue Möglicheiten.

27.04.2023 19:54 • x 3 #5


Forenmitglied
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten

Ich hab eure Beiträge in Ruhe überdacht und bin in mich gegangen. Zurzeit ist es so, dass ich morgens aufwache und ziemlich am Boden bin. Dann über den Tag lang immer im Zwiespalt verharre und auf der einen Seite Argumente suche, die für eine Wiederaufnahme der Beziehung sprechen würden und dann wiederum Argumente, die dagegen stehen. Mir geht es natürlich nicht so gut damit.

Generell gebe ich euch Recht, dass ich erst einmal in Ruhe reflektieren sollte, was ICH möchte und für mich leben sollte. Ich habe es generell in der Vergangenheit zu oft verpasst mir über meine Bedürfnisse und meinen eigenen Weg Gedanken zu machen und mich mit mir selbst auseinanderzusetzen. Ich bin oft von Beziehung zu Beziehung gesprungen. Das Mädchen aus der Uni ist leider definitiv nur eine Affäre gewesen und ich habe mit ihr schon darüber gesprochen. Ich denke nicht, dass es eine Zukunft hätte und ich bleibe jetzt erstmal allein. Ich glaube ich habe generell ein Problem mit dem Gedanken, dass ich es in Zukunft immer schwerer haben werde, jemanden passendes zu finden. Wenn ich aus der Uni raus bin, habe ich nicht 24/7 Leute um mich, nur auf der Arbeit und solche Dating-Apps hasse ich. Diese Gedanken kommen erschwerend hinzu.

Zu der Sache ansich:

Ich habe mich während meiner Beziehung immer wieder gefragt, ob ich eigentlich bereit für diese Situation mit zusammenziehen, Familiengründung und Kindern bin und war aufgrund dieser Tatsache sehr zurückhaltend und habe mich wahrscheinlich auch deswegen von meiner Ex distanziert. Nicht nur - sondern auch wegen oben genannten Gründen - aber auch zum Teil, würde ich behaupten.
Jetzt erfahre ich natürlich mit voller Breitseite wieder das Studentenleben - junge Menschen, feiern usw. und merke, dass ich das alles gar nicht mehr so wirklich möchte und auch selbst ankommen will. Ein bisschen spät, ich weiß.

Ich denke, ich bin jetzt aber immer noch nicht genug darüber hinweg, in Ruhe darüber zu reflektieren und dahinter zu stehen, ob ich explizit mit IHR etwas aufbauen möchte oder ob wir vielleicht auch so nicht so gut zusammengepasst haben/ hätten.

Im Moment denke ich, dass wir schon einiges an Streitpunkten hatten, ich größtenteils hinterhergelaufen bin und es definitiv keine 24/7 harmonische Beziehung war. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass wir eine Fernbeziehung hatten und sie ihren Wunsch nach dauerhafter Nähe für mich aufgegeben hat. Die Streits sind daher oft daraus entstanden. Sie konnte eigentlich gar nicht mit dieser Situation umgehen und ist das ganze nur für mich eingegangen, was ich sehr schätze und wo ich logischerweise auch mehr initiative zeigen musste. Irgendwo war es verständlich. Ich glaube einfach, wir haben beide Fehler gemacht und uns nicht immer so richtig verhalten. Es gibt unzählige Dinge, die ich aufzählen könnte aber das würde den Rahmen sprengen.

Ich habe ihr bis zu unserem letzten Treffen nie wirklich geantwortet, wieso ich so distanziert bin. Ich war einfach gedanklich abwesend und habe auf Stumm geschaltet, weil mich ihre Forderungen und ihre Kritik immer mehr erdrückt haben.
Bei unserem letzten Treffen, bin ich zu ihr gefahren und habe ihr eine Kiste mit unseren Sachen überreicht, weil ich sie nicht wegschmeißen wollte aber so etwas nicht behalten und jeden Tag sehen kann (Also ich wusste schon zuvor durch Texte und Telefonate, dass sie es beenden will, das war nicht aus dem Himmel heraus mit der Kiste.)

Wir haben noch einmal darüber geredet und sie hat zugegeben, dass sie noch etwas für mich empfindet - ...aber manchmal reicht das eben nicht laut ihr.
Sie hat mich gefragt, wie lange dieser Zustand noch dauern und wie lange sie noch warten soll. Vielleicht werde ich im Oktober wieder nicht fertig?. Ich habe ihr erzählt, dass ich sehr distanziert war und sehr schroff Dinge gesagt habe, die ich gar nicht so meinte, einfach, weil ich den Kopf frei haben wollte für das Studium. Ich wollte einfach erst einmal das erledigt haben, bevor ich über weitere Planung mit Familie und co nachdenke. Ich muss auch dazu sagen, ich habe auch explizit ein schlechteres Thesis-Thema gewählt, nur um schneller bei ihr sein zu können. Das hatte sie leider am Ende nicht mehr interessiert, weil da eben schon die Flucht zum anderen Typen stattgefunden hat. Am Ende lagen wir uns mit Tränen in den Armen und haben uns geküsst. Dann bin ich weggefahren. Es war also überhaupt kein bösartiger Abschied.

Ich denke ich werde mich jetzt erst einmal mit meinem Master beschäftigen - was ich ja sowieso muss. Im Moment denke ich, dass ich trotz dieser Streitpunkte immer noch dahinter stehe. Dass wir es zumindest versuchen müssten, uns selbst zu beantworten, wie unser alltägliches Leben aussehen würde, wenn ich endlich vor Ort wäre - Wie sie das ganze sieht, weiß ich natürlich nicht.
Für den ersten Moment natürlich nicht so - ist mir klar. Ob sie selbst nochmal darüber reflektieren wird, kann niemand beantworten und ich bringe mir gerade auch selbst bei, dass ich auf keinen Fall darauf hoffen darf.

Ich würde mich aber in ca. 2 Monaten mit ein paar Zeilen bei ihr melden. Vielleicht mit einem Brief, weil sie mir mal sagte, dass es eigentlich eine schöne Art der Kommunikation ist, die leider immer weniger benutzt wird heutzutage. Ob sie dann antworten wird oder bereits vollkommen glücklich mit ihrem neuen Freund ist, weiß ich natürlich nicht. Aber ich möchte es wenigstens versuchen und ihr einfach gesagt haben, dass es mir sehr viel bedeutet hat.

29.04.2023 13:48 • #6


S
Hallo Forenmitglied,

manchmal ist es so wie bei Dir: man sieht deutlich, was man gehabt hat, wenn es (so gut wie) verloren ist.

Im Großen und Ganzen klingt Dein Beitrag für mich so, als habet Ihr während Eurer Beziehung an völlig unterschiedlichen Entwicklungspunkten gestanden...

Zitat von Forenmitglied:
Das hatte sie leider am Ende nicht mehr interessiert, weil da eben schon die Flucht zum anderen Typen stattgefunden hat.

Du bist genauso geflüchtet, in die Arme Deiner Kommilitonin.

Ich denke ich werde mich jetzt erst einmal mit meinem Master beschäftigen - was ich ja sowieso muss.

Das ist eine gute Entscheidung.

Du wolltest in ca. 2 Monaten noch einmal Kontakt zu ihr aufnehmen. Dafür drücke ich Euch herzlich die Daumen!

29.04.2023 16:56 • x 1 #7


Forenmitglied
Dankeschön.

Aber ich kann mich ganz ehrlich nicht auf meine Thesis konzentrieren und liege tagtäglich dann nur auf dem Bett rum. Ich mache eigentlich viel, bin oft unterwegs, mache Sport usw. aber arbeiten für das Studium geht nicht.

Dann wird mir in kurzen Momenten immer bewusst, dass es höchstwahrscheinlich endgültig vorbei ist. Ich glaube, wenn da nur ein Funken Hoffnung wäre, hätte sie wenigstens irgendwie gewartet, bis ich die Thesis fertig habe oder nur eine Pause eingelegt oder irgendwie so etwas. Stattdessen hat sie so schnell wie möglich einen Schlussstrich ziehen wollen, damit sie ihre Ruhe hat. Es hat förmlich genervt..

Ich bin wirklich ziemlich am Ende, wenn ich daran denke, dass ich 3 Jahre darauf hingearbeitet habe und jetzt vor einem Scherbenhaufen stehe. Eigentlich wollte ich in meine Heimat zurück, zu meinen Eltern. Aber irgendwie hat sich das jetzt erledigt. Ich fühle mich einfach so leer und planlos. Ich konnte in dieser Uni-Stadt nie Kontakte aufbauen, weil ich immer zu ihr runtergefahren bin. Erst die letzte Zeit konnte ich Einige Bekanntschaften gewinnen. Aber wie eine neue, dauerhafte Heimat fühlt es sich überhaupt nicht an.

Könnt ihr mir von euren Geschichten erzählen? Ich denke immer an Scheidungen und Trennungen im höheren Alter und denke mir nur: „Wie können Menschen das aushalten?“. Irgendwie hatte ich bis zuletzt die Idealvorstellung, dass wir ein Leben lang zusammen bleiben, trotz schwieriger Phase. Und dann wird man einfach ausgetauscht.

Ich bin jetzt 31 Jahre alt und habe immer nur gehört und mitbekommen, dass Dating ab diesem Alter absoluter Horror wird. Kann mir jemand irgendwas positives erzählen?

30.04.2023 00:40 • #8


VictoriaSiempre
Zitat von Forenmitglied:
Sie hat bis heute eigentlich das generelle Probleme einer inneren Aufgewühltheit und der Tatsache, dass sie sich immer wieder irgendwelche Hobbies und Beschäftigungen gesucht hat, die sie nie erfüllt haben für längere Zeit.

Am Anfang war es wildes Shopping zur Befriedigung, dann war es Kraftsport, dann Joggen, Möbel restaurieren, Psychologie-Bücher durchforsten und mit der menschlichen Psyche auseinandersetzen usw. usw. - Alles aber nur Phasen.

Und die nächste Phase wäre dann ein Kind? Wie lange hätte da die Euphorie wohl angehalten?

Zitat von Forenmitglied:
Zurzeit ist es so, dass ich morgens aufwache und ziemlich am Boden bin.

Es hilft Dir wahrscheinlich nicht - aber das ist normal. Du erlebst eine Trennung, die Du (so) nicht wolltest. Gesteht Dir zu, dass es Dir ziemlich schlecht gehen darf.

Zitat von Forenmitglied:
Bei unserem letzten Treffen, bin ich zu ihr gefahren und habe ihr eine Kiste mit unseren Sachen überreicht, weil ich sie nicht wegschmeißen wollte aber so etwas nicht behalten und jeden Tag sehen kann

Sowas finde ich persönlich ja ziemlich ätzend und melodramatisch. In ne Kiste packen und in den Keller stellen hätte auch gereicht.

Zitat von Forenmitglied:
Ich muss auch dazu sagen, ich habe auch explizit ein schlechteres Thesis-Thema gewählt, nur um schneller bei ihr sein zu können.

Schön doof!

Zitat von Forenmitglied:
Ich bin wirklich ziemlich am Ende, wenn ich daran denke, dass ich 3 Jahre darauf hingearbeitet habe und jetzt vor einem Scherbenhaufen stehe.

Quatsch, Du stehst nicht vor einem Scherbenhaufen, sondern vor einem hoffentlich gutem Abschluss Deiner Masterarbeit und einem Leben, das Du darauf aufbauen kannst. In der Ecke liegen etliche Scherben der zerbrochenen Beziehung - aber die überdecken nicht alles andere.

Zitat von Forenmitglied:
Ich konnte in dieser Uni-Stadt nie Kontakte aufbauen, weil ich immer zu ihr runtergefahren bin.

Nochmal: Schön doof

Ich will Dich mit dieser „Doof“-Bemerkung nicht provozieren oder ärgern, sondern Deinen Fokus darauf lenken, dass Du vieles mitgemacht hast, nur um ihr zu gefallen.

Ich hatte auch mal nen Freund im Studentenwohnheim; inkl. 90-cm-breites Bett und schmuddelige Mitbewohner. Das hat mich niemals davon abgehalten, ihn auch mal bei sich im temporären Zuhause zu besuchen und ich finde: So muß das!

Zitat von Forenmitglied:
„Wie können Menschen das aushalten?“. Irgendwie hatte ich bis zuletzt die Idealvorstellung, dass wir ein Leben lang zusammen bleiben, trotz schwieriger Phase. Und dann wird man einfach ausgetauscht.

Die Vorstellung hatte ich auch mal und nach 29 Jahren bin ich geschieden worden. Das war traurig und schlimm, ja. Aber Veränderungen - gewollt oder nicht gewollt - gehören nun mal zum Leben. Die gute Nachricht ist: Menschen halten vieles aus! Erfahrungen stärken auch, und ich weiß mittlerweile, dass ich fast alles aushalten kann (außer den Verlust meines Kindes).

Zitat von Forenmitglied:
Kann mir jemand irgendwas positives erzählen?

Du bist noch jung, Du hast einen - gehe ich mal von aus - demnächst guten Studienabschluss, die Welt steht Dir offen. Vermutlich wirst Du auch eine nette Frau treffen, in die Du Dich verknallst und sie sich in Dich und mit der Du so leben kannst, wie Du es Dir wünscht. Vielleicht nicht heute und nicht morgen - aber schwarz sehe ich nicht.

Hand aufs Herz: Wenn es die große Liebe gewesen wäre, sie die einzige für Dich - hätte es dann zu Deiner Affäre kommen können? Da lief doch schon lange etwas falsch.

Ich wünsche Dir alles Gute!

30.04.2023 01:34 • #9


Forenmitglied
Vielen Dank erstmal,

ich brauche nochmal deinen/ euren Rat. Ich lese hier im Forum irgendwie immer, dass man die Trennung akzeptieren soll aber es muss doch auch Menschen geben, die erfolgreich dafür gekämpft haben?

Ich verstehe es, wenn man sich auseinander gelebt hat, verliebt hat usw. dergleichen, dass es keinen wirklichen Sinn mehr macht. Aber unsere ganzen Konflikte und Probleme beruhten mMn darauf, dass wir diese Entfernung zwischen uns hatten. Und sie ist - wie ihr richtig meintet - absolut kein Mensch für dieses Fernbeziehungsding und trotzdem hat sie es bis zuletzt akzeptiert, bis vor kurzem natürlich. Weil ich sie immer aufgemuntert habe und dahinter stand. Ich stand nur die letzten Monate überhaupt nicht mehr dahinter, weil ich vollkommen mit dem Kopf woanders war (ich meine den Stress tatsächlich) und durch ihren ebenso erzeugten Stress einfach ein Ventil gesucht habe (die Kommilitonin). Es war jedoch alles bedeutungslos und bis zum letzten Treffen hat sie zugegeben, dass die Gefühle nicht das Problem sind.

Jetzt merke ich von Tag zu Tag mehr, wie schön die Vorstellung eigentlich ist, mit ihr alt zu werden und ich vielleicht selbst oft das Problem war, weil mir der Stress des Studiums auch selbst vollkommen geschadet hat über die Jahre.

Und jetzt sitze ich hier und will eigentlich wieder Kontakt aufnehmen, weil die Probleme so klein erscheinen, weil ich wie gesagt im Oktober zurückkomme und sie wollte ja definitiv Familie und co. bis ich die letzte Zeit sie extrem weggestoßen habe...

Wenn ihr an meiner Stelle wärt und sie wirklich liebt. Was würdet ihr tun?
Würdet ihr jetzt einen Brief schreiben oder vielleicht in 2 Monaten? Oder seid ihr der Meinung, dass das nichts bringt wegen dem neuen Kerl, den sie gerade erst so richtig kennenlernt. (Ich glaube ihr auch, dass sie noch nichts hatten, bis letzte Woche. Als sie ihren Ex- Freund damals betrogen hat, ist sie Tag danach sofort heulend zu ihm gelaufen, ich denke sie kann sowas nicht besonders gut verheimlichen).

Natürlich war sie echt mies zu mir die letzten Wochen - genau wie ich zuvor bei ihr - aber sie wollte einfach Sicherheit haben. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass sie bewusst den Kerl bis zuletzt nicht erwähnt hat, damit ich nicht vollkommen wegfalle. Sie sagte mir auch, ich solle versprechen, dass ich das mit der Masterthesis jetzt durchziehe. Vielleicht rechnet sie selbst mit einem möglichen Comeback, wenn der Kerl nichts taugt..

Ich weiß das alles natürlich nicht aber ich sitze 24/7 an meiner Thesis + Arbeit und brauche endlich mal eine klare Entscheidung. Ich vermisse sie wirklich extrem. Ich weiß nur nicht was der richtige Weg ist.

Zu ihr fahren und betteln ist natürlich ein Eingriff in die Privatsphäre und stößt sie nur weg und stellt mich in ein extrem schlechtes Licht - das ist mir klar und sowas würde ich auch nicht tun. Aber ich habe immer um uns gekämpft - das war sozusagen meine Aufgabe, weil sie die Entfernung für mich akzeptiert hat.
Sollte ich ihr das in irgendeiner Form nicht noch einmal zeigen? Und wenn es nur ein Brief ist? Ich will nicht erst in 2 Monaten schreiben, damit sie dann vielleicht denkt ach ne jetzt bringts auch nicht mehr.
In diesen ganzen Pseudo-Ratgebern (ja i know ist mist) steht dann natürlich immer man soll unbedingt Distanz aufbauen, sonst bringt es das nicht. Aber das steht alles im Widerspruch.

Ich meine, jede Beziehung ist doch individuell zu betrachten. Und, dass ich ihr hinterhergelaufen bin, war nie das Problem - eher das Gegenteil. Müsste ich jetzt nicht gerade um sie kämpfen? Und ihr ein Brief schicken, in dem ich klipp und klar mein Anliegen schreibe und sage, dass wir gern Wohnungen anschauen können?

Ich weiß es nicht, was ich machen soll.

Danke

02.05.2023 16:53 • #10


K
Du glaubst, die Vergangenheit ist noch was wert. Und dass Du darauf aufbauen kannst, ihr sagen kannst, dass Du gerne ihre Ziele und ihre Wünsche mittragen willst.

Aber das ist wahrscheinlich nicht mehr so.

Man kann es natürlich nicht wissen, aber Du musst davon ausgehen, dass sie mit dem aktuellen Mann momentan auf Wolke 7 schwebt und alles toll ist. Wahrscheinlich passt er in ihren Augen erstmal besser, als Du.

Krass ausgedrückt: Sie hat aktuell ganz andere Interessen, als sich mit einem Brief von Dir auseinanderzusetzen. Momentan störst Du (sorry dafür).

Daher schätze ich Deine Chancen zum jetzigen Zeitpunkt eher schlecht ein. Um die Liebe kämpfen kann man im Übrigen nicht. Sie ist da, oder eben nicht.

Natürlich verstehe ich aber auch, dass es Dir mies geht. Und warten in diesem Zustand ist die Hölle.

Vielleicht helfen Dir die Podcasts mit dem Titel „Hard to be a man“. Hör da mal rein.

02.05.2023 17:32 • x 2 #11


D
Zitat von Forenmitglied:
Ich bin jetzt irgendwie einfach geschockt. Ja, ich weiß ich habe extreme sch. gebaut und es tut mir schrecklich leid. Aber es war einfach eine falsche Flucht von dem Druck. Jetzt frage ich mich nur, wie sie so einen extremen Schlussstrich darunter ziehen kann und 3 Jahre diese extremen Emotionen so schnell vergessen sein können - auch wenn natürlich der Mammut-Anteil von mir aus bewältigt wurde. Ich hoffe zwar, dass diese Art der Rebound-Beziehung auch gerade bei ihr ihren Lauf nimmt und sie mir irgendwann wieder schreibt aber um ehrlich zu sein zweifle ich doch sehr stark daran, denn bei ihrem Ex hatte sie sich schlussendlich auch für mich statt ihn entschieden - wobei sie sich mit ihm auch definitiv auseinandergelebt hatte und nicht in solch einer Situation steckte.
Ich kenne aber ihren extremen Kinderwunsch und bin mir sehr sicher, dass der neue Typ einfach schon länger einen Job hat, im Arbeitsleben steckt und genau diese Ansprüche erfüllen kann, die in ihr das letzte Jahr extrem angewachsen sind.

Nur eine Verständnisfrage:

Du bist ihr fremdgegangen? Die ganze Zeit über und bist jetzt schockiert, dass sie sich in die Arme eines anderen flüchtet, der vollkommen für sie da ist?

Eine Affäre kostet immer Zeit und Energie und auch Aufmerksamkeit, die du direkt deiner Freundin entzogen hast.
Mal abgesehen davon kann die Dame froh sein dich los zu sein. Auch wenn sie es nicht weiß. Solltest du sie mal wieder sprechen, sag ihr, dass du über ein Jahr schon eine Affäre nebenbei laufen hast. Dann kann sie wenigstens entscheiden.

02.05.2023 17:56 • x 1 #12


D
Zitat von KlausHeinrich:
Du glaubst, die Vergangenheit ist noch was wert. Und dass Du darauf aufbauen kannst, ihr sagen kannst, dass Du gerne ihre Ziele und ihre Wünsche mittragen willst. Aber das ist wahrscheinlich nicht mehr so. Man kann es natürlich nicht wissen, aber Du musst davon ausgehen, dass sie mit dem aktuellen Mann momentan auf ...

Vor allem, er hat doch eine andere, seit über einem Jahr. Die ist dochso viel toller. Warum also dieser halbseidene Versuch auch noch unehrlich seine Ex zurück haben zu wollen?

02.05.2023 17:57 • x 1 #13


HouseOnFire
Zitat von Forenmitglied:
Natürlich war sie echt mies zu mir die letzten Wochen - genau wie ich zuvor bei ihr

Vergiss in diesem Punkt bitte deine Affäre nicht. Es geht hier nicht nur ums mies sein. Du hast sie betrogen. Das ist ein Fakt, den du anscheinend derzeit einfach zur Seite schiebst. Ist ihr gegenüber nicht fair, vollkommen egal, wer sich wie dem anderen gegenüber verhalten hat.

Zitat von Forenmitglied:
Und sie ist - wie ihr richtig meintet - absolut kein Mensch für dieses Fernbeziehungsding und trotzdem hat sie es bis zuletzt akzeptiert, bis vor kurzem natürlich.

Irgendwann kommt der Punkt, an dem es zu viel ist und man es nicht mehr möchte. Es gibt viele Frauen (mich z.B. eingeschlossen), die einiges mitmachen, darüber reden, Probleme lösen wollen. Funktioniert das nicht, ist das Thema abgehakt. Und du hast deine Energie für eine andere Frau verwendet, anstatt für sie. Vielleicht war es ihr einfach genug mit all den Streitereien.


Zitat von Forenmitglied:
Stress einfach ein Ventil gesucht habe (die Kommilitonin)

Sicher, dass es nur Stress war? Ich bin der Meinung, dass man nicht fremd geht, wenn man in einer Bezihung glücklich ist. Ich kann den anderen nur zustimmen, es hat bei euch schon vorher nicht mehr funktioniert, wenn du anfällig für andere bist.

Zitat von Forenmitglied:
Jetzt merke ich von Tag zu Tag mehr, wie schön die Vorstellung eigentlich ist, mit ihr alt zu werden

So eine Vorstellung ist grundsätzlich schön. Davon träumt doch eigentlich (fast) jeder. Die Frage ist hier aber, vermisst du wirklich sie? Oder vermisst du die Sicherheit, jemanden an deiner Seite zu haben?
Für mich macht das den Anschein, als mache dir das Alleinsein Angst (völlig verständlich und legitim), aber das ändert die Umstände nicht.

Zitat von Forenmitglied:
Zu ihr fahren und betteln ist natürlich ein Eingriff in die Privatsphäre und stößt sie nur weg und stellt mich in ein extrem schlechtes Licht - das ist mir klar und sowas würde ich auch nicht tun. Aber ich habe immer um uns gekämpft - das war sozusagen meine Aufgabe, weil sie die Entfernung für mich akzeptiert hat.

s. mein Beitrag zum Punkt mit der Fernbeziehung weiter oben.

Und um mal die andere Seite zu beleuchten: Ist sie denn auch mal zu dir gefahren? Es gibt (mMn) keine Aufgabe. Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Ich finde Fernbeziehungen auch kacke und trotzdem hat man sich abgewechselt. Wenn du anfängst zu rechnen, wer was gibt und wer was macht, du unzufrieden bist, weil du mehr gibst (hier jetzt auf die Fahrerei bezogen), dann läuft schon gewaltig etwas schief.

Und unabhängig davon, sie kämpft nicht um dich. Sie konzentriert sich auf einen anderen.

Zitat von Forenmitglied:
Ich meine, jede Beziehung ist doch individuell zu betrachten. Und, dass ich ihr hinterhergelaufen bin, war nie das Problem - eher das Gegenteil. Müsste ich jetzt nicht gerade um sie kämpfen?


Doch, dass du hinterhergelaufen bist ist ein Problem. Geben und Nehmen. Ausgewogen. Im Gleichgewicht. Du hast genauso ein Recht darauf umgarnt zu werden, das Gefühl zu haben begehrt zu werden.


Zitat von Forenmitglied:
Vielleicht rechnet sie selbst mit einem möglichen Comeback, wenn der Kerl nichts taugt..

Willst du wirklich die zweite Wahl sein? Willstdu nicht lieber eine Frau, die dich von Herzen liebt und deinentwegen bei dir bleibt und nicht, weil der andere Kerl nichts taugt? Sei dir selbst mehr wert, bitte.


Ich kenne dich nicht, aber ich bleibe bei meiner Meinung und Einschätzung zu dir: Bei euch beiden lief es schon eine ganze Weile nicht gut. Du hast sie (deshalb) betrogen. Du vermisst eher die Sicherheit, als sie als Mensch, als ihre Liebe und Nähe.

02.05.2023 18:44 • x 5 #14


K
Zitat von Dauerverliebt:
dass du über ein Jahr schon eine Affäre nebenbei laufen hast. Dann kann sie wenigstens entscheiden

Wo steht das?
Ja, er hatte eine Affäre. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, wurde die Sache recht schnell wieder beendet.

02.05.2023 18:47 • x 2 #15


A


x 4




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