Zitat von Meliana:Das wäre dann zumindest ein Abschluss. Momentan denkt er ja, dass ich ihn sicher zurück haben will und einengen will. Mir fällt es allgemein immer schwer, wenn man im Schlechten auseinander geht
Die Beziehung wurde beendet. Das ist der Abschluss. Du bist gewillt, eine freundschaftliches Basis zu finden. ER ist nicht gewillt. Seine Reaktionen zeigen das.
Ich verstehe dich schon. Man fühlt sich auf einmal als wäre man nix wert. Und sucht in sich selbst rum, was hätte ich anders machen können, oh ich glaube, das was ich da getan habe, war ein Fehler.
Zerbricht sich fast den Kopf, weil es so unverständlich erscheint.
Wärst du selbst ein NARZ würdest du sagen, ganz klar dass es so enden musste. Du würdest tausend Erklärungen haben.
Du bist aber kein Narz.
Ich denke auch, dass es allen von uns so geht. Die einen, die schon weiter sind als wir, tun es vielleicht nicht mehr oder nur noch selten.
Die anderen, bei denen die Trennung erst vor ein paar Wochen oder Monaten stattgefunden hat, überlegen öfters.
Wir sind verletzt, durcheinander, geschockt, wütend, traurig etc.
So viele Emotionen auf einem Haufen. Da muss sich der Kopf und das Herz erst mal Schritt für Schritt durch arbeiten.
Ich sitzt auch rum, um halb neun lache ich, um viertel nach neun grübel ich, um viertel vor zehn fluche ich und um zehn heule ich.
Kommt mir so vor als ob ich im Wellenbad wäre. Immer wieder schwappt eine neue Welle über meinen Kopf. Und ich muss mich erst mal orientieren wo genau ich bin, und wie tief!
Was du getan hast in der Beziehung, so wie du schreibst, finde ich nicht unbedingt verwerflich und selbst wenn, warum ist er damals nicht schon abgehauen? Das wäre dann der richtige Zeitpunkt gewesen, dass er sagt, du so geht das nicht. Lass uns einen Weg finden der dir hilft nicht so unsicher zu sein und mir hilft dich besser zu verstehen.
Im Gegenteil, er hats schön mitgemacht, damit er dir Schuldgefühle einreden konnte.
Man sagt immer, in einer Beziehung muss jeder 100% geben. Wunschdenken! Und das ist auch keine normale Beziehung. Mal ist einer nicht so gut drauf, da gibt er nur 80% und der andere gibt 120%. Mal braucht der eine Hilfe und er schwächelt, der andere fängt ihn auf und stärkt ihm den Rücken.
Es ist ein Geben und ein Nehmen.
Sei ehrlich zu dir selbst.
Mit dem Narz ist es so: Am Anfang gibt er 250% bis er dich hat. Er findet alles toll, egal was du tust. Sagt er, so agiert er.
Und dann ändert sich alles und Schritt für Schritt beginnst du 110%, 120%, 150% zu geben. Da du zurück blickst auf sein Bemühen. Zum Schluss gibst du 190% und er vielleicht noch 10%. Wenn überhaupt so viel.
Durch den Narz lernst du Verlustangst kennen. Darin ist er Meister.
Und auch wenn am Ende der Beziehung, ganz klar ist, dass du nur leidest, trifft dich das Ende so heftig und du spürst einen immensen Verlust.
Logische Antwort auf die eine Frage: Was zur Hölle könnten wir vermissen, wenn ein Mensch uns nur benutzt, auslaugt, verletzt, demütigt, verschwunden ist?
Die logische Antwort wäre: NIX, Gott sei Dank bin ich den los.
Wie können wir jedoch logisch denken, wenn unser ganzes Denken immer als minderwertig eingestuft wurde?
Wenn du deinem eigenen Bauchgefühl nicht mehr traust?
Nicht melden bei ihm. Versuch einen Haken dran zu machen und nimm dir die Zeit die Sache zu erst mal betrachten. Schreib dir auf, was alles passiert ist. Jede Kleinigkeit, bei der du dich nicht wohl gefühlt hast. Und was er damit zu tun hatte. Oder wie er reagiert hat.
Aber nicht an ihn schreiben. Es wird ohne Erfolg bleiben.
Ich halte mich zwar seit fast drei Wochen eisern an die Kontaktsperre. Auch wenn er sich bei mir gemeldet hat, gibt es keine Antwort, kein hallo, nichts nichts nichts von mir. Das fällt mir nicht leicht. Aber jeder Tag, an dem ich mich nicht gemeldet habe, notiere ich in meinem Kalender mit einem Smiley daneben. Geschafft, noch einen Tag geschafft.
Bleib stark, du kannst es, du schaffst es!