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Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

elfie63
Narze haben zwar oft Depressionen, aber diese sind auch genauso schnell dann wieder vorbei.
Wenn man ihm zeigt daß man zu ihm hält, kann ihn das in seinem Größenwahn womöglich noch bestätigen.
Das Buch 'Schluß mit dem Eiertanz' zielt auf so eine Strategie ab, aber die ist auch für BL gedacht, nicht für Narzissmus.
@Schnably mir geht es genauso. Ich bin dreimal an solche geraten (zweimal BL, einmal Narz, aber sowas von ). Und ich komme auch nicht aus einem gesunden Elternhaus. Aber was man sieht, kann man ändern. Und da bin ich gerade dabei.
Alleine hätte ich das nicht geschafft und wäre auf viele Dinge auch gar nicht gekommen.
Ich spüre jetzt sehr genau an mich hin und das Wichtigste: ich HÖRE auf mein Bauchgefühl.
Denn bei den vorherigen Beziehungen haben ja auch früh alle Glocken geklingelt, aber ich wollte nicht hören, bzw habe auch gedacht, das schaffe ich schon.
Dieses 'Reparieren - Wollen' kenne ich eben auch aus meinem Elternhaus.
Es fühlt sich seltsam an, das abzulegen, irgendwie 'unrecht', aber genau das ist es eben nicht.
Ja, Mitleid hatte ich auch, zumindest hat sich das so angefühlt.
Aber in Wirklichkeit war es Angst. Die Angst, es könnte ihm etwas passieren wenn ich gehe, er könnte sich etwas antun, diese Angst hatte ich oft. Und ich wäre dann Schuld- das hat er auch teilweise so gesagt.
Und auch da muß ich sagen: klar hat er sie provoziert, teilweise sogar vorsätzlich !. Aber das hätte er nicht gekonnt, wenn ich dieses Muster nicht angenommen hätte.

03.06.2016 11:50 • x 2 #5326


I
Zitat von Maria Magdalena:
Hallo Imperfekt,
begrüße dich in diesem Thread.
Du bist noch sehr jung, und inwieweit und wie stark das mit deiner noch jüngeren Freundin Erlebte von Narzissmus geprägt ist, kannst du vielleicht durch dieses Forum und Informationen im Netz oder über Literatur aufarbeiten.
Lies dich einfach durch die Seiten hier
Und frag einfach wenn du Fragen hast
Hier sind ganz tolle Menschen, wo du immer eine Antwort bekommst.

In dem Zuge mal wieder ein herzliches Danke an euch hier für eure immer wieder so guten Beiträge, Geschichten und hilfreichen Antworten!


Naja, ich habe einiges in Foren und Artikeln gelesen und es deutet doch alles sehr daraufhin. Das Problem ist sie gibt sich sehr nett, behauptet von sich selbst sie ist eine Perfektionistin und will immer und bei jedem gut ankommen. Jede Kritik lehnt sie ab und fängt direkt an zu heulen und danach die Krallen auszufahren. Statt zu einer sachlichen Diskussion und entgegenkommen wird sie Beleidigend und verpackt ihr beleidigendes Verhalten dann so, dass sie es vor sich rechtfertigen kann, was aber in einer sinnvollen zwischenmenschlichen Beziehung nichts zu suchen hat. Z.b. nachdemm ich ihr lediglich sagte, entschuldige aber das gefällt mir nicht, da bin ich anderer Meinung und sehe das kritischer kam oft so etwas wie: Bist du dumm? oder bist du Gestört? aber das waren ja keine Beleidigungen da es fragen sind. Was einfach nur unreif wirkte... Sie hat es dann im Endeffekt immer so gedreht und gewendet dass ich ankam und mich bei ihr entschuldigte... Wenn ich Sarkastisch zu ihr war, war es schreklich und man konnte ja nicht verstehen dass es Sarkasmus war, aber umgekehrt sollte ich es stehts verstehen und das war ja nur Sarkasmus. Es war nie auf einer Ebene und ich habe mich so gefühlt als würde mich gerade so an der Grenze halten dass ich noch bleibe und exakt gewusst hat wieviel Einsatz sie zeigen musste. Nachdem ich mich in sie hineinversetzt hatte und ihre Meinung akzeptierte, bat ich sie darum, auch versuchen sich in meine Meinung oder meine Gefühle zu verstehen, jedoch machte sie sich darüber extrem lustig und das ganze auf verletzende Art und Weise. Die letzte Nachricht von mir war so etwas: ich wünsche dir alles gute ich brauche etwas Zeit für mich, du hast mir echt weh getan und ich lasse mich nicht so behandeln. Die Ihrige war so etwas wie: Dich Dich Dich, es geht immer nur um dich, ich schicke dir dann dein altes Geschenk zu deinem Geburtstag zurück :D usw. Finde es einfach extrem traurig dass man sowas nötig hat... Sie fischt nach Komplimenten und sagt sie findet sich schrecklich hässlich, lädt dann aber massenhaft bauchfreie Bilder hoch um Bestätigung zu erhaschen, was einfach einen absoluten Widerspruch darstellt. Wenn sie gemerkt hat dass ich kurz davor war zu gehen, kam von ihr noch oft so etwas wie nein ich brauche dich. War so toll mit dir. Und auf die Frage warum sie mich denn und meine Liebe für sie brauche, bekam ich keine ernsthafte Antwort. Nur so etwas wie achjaa du liebst mich nichtmehr... Ich merke schon. Ich musste stets angekrochen kommen und ihre Meinung war die richtige. Sie hat sich generell oft extrem über andere Menschen lustig gemacht... Sie sagte sie vergleicht sich so oft mit anderen Frauen und die sehen alle schön aus, aber auf der anderen Seite ist sie ja extrem s.y. Irgendwie einfach ein extrem gestörtes Selbstbild was vor lauter Widersprüchen nur so strotzt. Mich verunglimpfte sie da ich noch bei meinen Eltern wohne, sie aber ja schon so reif sei und ausgezogen sei. Wenn ich ihr sagte, sorry du verhälst dich gerade echt nicht Respektvoll dann war das ein Angriff auf ihre Persönlichkeit und ich lade ja nur meinen Frust an ihr ab dass ich mein Studium abgebrochen hab. Nachdem sie den Kontakt von sich aus abbrechen wollte, schrieb sie mir noch Nachrichten wieviele Typen ja auf sie stehen würden und mit wem sie alles schreibt. Einfach um mir immer weiter Salz in die Wunde zu streuen. Und sie lässt sich nichts zuschulden kommen lassen und geht nich fremd, aber auch ihrem Freund gegenüber verhält sie sich unter aller Sau. Solche Aussagen abzulassen wie: Ja mit dem bin ich Ende dieses Jahres eh nichtmehr zusammen. hinter seinem Rücken und sämtlichen Typen Hoffnungen zu machen weil sie niemanden enttäuschen will ist mir doch da alles sehr eindeutig. Sie will sich im Sommer mit einigen Typen treffen, die Typen freuen sich sie zu sehen, sie will jedoch nur ihre Bestätigung und herumreisen da sie reisen liebt. Ihr Freund bleibt derweil zuhause. Ihm wird wohl genauso jegliche Schuld zugeschrieben... Dass sie seinen Geburtstag und ihren Jahrestag der Beziehung mit mir verbracht hatte ist wohl auch sein Fehler, da er sich nicht genug Zeit für sie nimmt. Sie biegt und dreht sich einfach alles so zurecht wie es ihr passen will und kann einfach nicht sachlich über Probleme sprechen und eine geeignete Lösung finden. Widerspruch ist nicht erlaubt, aber solang man ja sagt ist alles gut und sie kann die süsseste Person der Welt sein. Durch all dieses Verhalten und all diese Geschehnisse geh ich doch sehr davon aus dass sie eine Persönlichkeitsstörung hat, und das alles deutet mir sehr auf Narzissmus hin. Sie hat auch immer davon geredet dass sie später nur Audi und Mercedes fahren will, alles andere sind ja Gammelkarren und Bmw ja auch eine Asi-Karre. Ja... ich empfinde das eben als sehr eindeutig und glaube nicht dass es noch Sinn gemacht hätte den Kontakt zu suchen oder wiederaufzubauen. Sie kann ja auch nicht allein sein, sie braucht immer jemanden um sich herum, wohl weil sie Bestätigung braucht und sich als wichtig empfinden muss.

03.06.2016 11:53 • #5327


A


Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

x 3


S
@ Meliana:

Ja das wurde durch die Therapie richtig deutlich. Auch das ich stark sensibel bin, extren feinfühlig und emphatisch. Ich versuchte mich bei den kleinsten Dingen in einen Menschen hineinversetzen und konnte das immer sehr gut. Deshalb war ich für Freundinnen immer die erste Wahl wenn es um Sorgen ging. Irgendwann wurde es mir aber zuviel. Da es überhand nahm.
Das ich in dieser Hinsicht besonders war, gerade auch bzgl des Helfersyndroms, wusste ich schon lange. Aber woher das kam, war mir nicht so bewusst.
Ich habe auch einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und will immer irgendwas Gutes in einem Menschen sehen. Auch wenn es da nichts Gutes gibt. Ich sehe es trotzdem ^^
Desweiteren habe ich auf Grund meiner Kindheit in vielen Dingen eine zu große Toleranz aufgebaut. Und meine Grenzen sind viel zu weit. Das mit der Toleranz und den Grenzen war mir nie so bewusst. Ich dachte einfach, ich sei geduldig.....stark und tolerant in gesundem Maße. Aber nein, es ist ein überaus ungesundes Maß.
Eine enotionale Abhängigkeit wurde ebenso festgestellt. Aber das ahnte ich vorher schon.

An diesen Dingen arbeite ich nun. Was heißt arbeiten? Eigentlich entwickelt sich das bei mir nach und nach von selbst zum positiven. Und wenn ich mal kippe oder wieder grübele, denke ich an gewisse Dinge aus meiner Kindheit zurück und sage mir immer wieder: DAS nie wieder!

03.06.2016 11:55 • x 2 #5328


T
Zitat von elfie63:
Narze haben zwar oft Depressionen, aber diese sind auch genauso schnell dann wieder vorbei.

Das weiß ich nicht da er seine Depressionen auch teilweise vorschiebt. Ob die dann echt sind oder ob er wirklich monatelang unter Depris leidet, ich kann es nicht sagen. Er hatte ja etliche Phasen, in denen er sich, teilweise auch für lange Zeit, komplett zurückgezogen hatte. Allerdings, wenn er zwischendurch auf Datingseiten herumschwirren kann, können seine Depressionen auch nicht so schlimm sein, denke ich.

03.06.2016 11:56 • x 1 #5329


S
@elfie63:

Ohja die Angst! Kenne ich zu gut. Hatte ich bei jedem meiner Exen. Schlechtes Gewissen und Panik, sie könnten sich etwas antun oder ihnen würde es schlecht gehen. Ich hatte immer diesen Druck in mir, es ihnen mit allem Recht machen zu müssen. Und was ich mir alles einfallen ließ, um die Beziehungen zu retten....selbst diese Freundschaft zu dem Affärenmännlein.....unfassbar. Ich versuchte das Unmögliche möglich zu machen. Und war sehr sehr leidensfähig. Ein Packesel für für die Probleme meiner Exen. Und das aus freien Stücken. Das war nicht gesund.

03.06.2016 12:04 • x 4 #5330


T
Gesund ist das alles nicht. Ich merke es doch an mir selber, ich weiß einfach keinen Weg, loszukommen. Das geht ein paar Wochen einigermaßen gut und dann fängt alles wieder von vorne an, so von der Traurigkeit her. Kann doch nicht wahr sein alles, dabei weiß ich noch nicht einmal, was genau ich vermisse.

03.06.2016 12:12 • x 1 #5331


I
@schnably:
Ein gesundes Mittelmaß ist das A und O. Man sollte für den anderen da sein, sich aber nicht von ihm abwerten lassen und niemals seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen. Samariter sein treibt einen selbst in die Verzweiflung und dann die anderen. Wenn es einfach nicht mehr geht sollte man einen gesunden Grad an Egoismus zeigen und den anderen sich selbst überlassen. Das habe ich persönlich gerade gelernt. Es muss halt einfach auf Augenhöhe sein, egal ob Narzisst oder nicht. Wobei ein Narzisst wohl höchst manipulativ arbeitet und man sich dabei noch weiter erniedrigt und gedemütigt fühlt, wenn man erwartet, da muss doch mal etwas kommen und all der Einsatz und die Nachsicht kann nicht umsonst gewesen sein.

03.06.2016 12:14 • x 1 #5332


I
@trauer37:
Wenn du es doch schon erkannt hast das es nicht gesund ist und du nicht weiss woran du hängst, dann musst du es urnoch umsetzen. Du denkst vielleicht du kannst ihn ändern oder hängst der Vergangenheit hinterher, dass alles so schön erschien. Aber man wird ihn niemals ändern können und er wird dich auch nicht brauchen. So hart das klingt. Für Ihn bist du Mittel zum Zweck, aber niemand sollte jemandes Mittel zum Zweck sein. Lass dich doch nicht schlechter machen als du bist und dich psychisch missbrauchen. Das hat kein Mensch dieser Welt nötig. Schau nach vorne, nicht zurück und ich drück dir die Daumen dass du stark bleibst und dass du nicht wieder rückfällig wirst. Kopf hoch, du musst da durch. Du hast es doch nicht nötig jemandem hinterherzulaufen und dich wegen irgendjemandem traurig zu fühlen. Arbeite an dir selbst und deinem Selbstbewusstsein, das wird wohl lange Zeit erfordern aber auf Dauer wird es dich deine Traurigkeit vergessen lassen. Lerne aus der Vergangenheit und schau in die Zukunft. Leicht gesagt, aber es ist de einzige Weg.

03.06.2016 12:25 • x 3 #5333


T
Ja du hast Recht. Eigentlich weiß ich auch, dass es so ist. ich habe auch keinen Kontakt mehr zu ihm, aber es ist halt anders, wie bei normalen Beziehungen, wo es irgendwann, meist schon nach wenigen Wochen weniger wird. das ist schon so wie eine Sucht. Das kommt dann immer so plötzlich, diese Traurigkeit... eine Zeitlang geht es gut, und dann auf einmal wieder so schlimm Irgendwann muss aber auch das weggehen.
Schlimm, was solche Typen aus einem machen können. Aber es hilft, darüber zu schreiben.

03.06.2016 12:39 • x 2 #5334


I
@trauer37:
Ich denke es geht dir ähnlich wie mir, blind verliebt, man hat auffallend viele Gemeinsamkeiten und das ganze wäre ziemlich perfekt. ZU perfekt, irgendwo muss es ja einen Haken geben da wir ja Menschen sind, und der Haken macht das miteinander ohne sich selbst zu zerstören halt unmöglich. Ich für meinen Teil bin eigentlich recht selbstbewusst, Frauen und Gefühle sind aber definitiv meine Schwachstelle. Wenn man dann so gefangen ist in den Gefühlen und diesen annähernd perfekten Menschen vor sich sieht, denkt man, es muss etwas ganz besonderes sein. Ich bin noch jung und meine Erfahrung hat sich jetzt über 9~Monate gezogen, ich weiss nicht wie lang es bei dir gedauert hat aber ich kann mir vorstellen dass wenn man älter ist, und die Bindung schon tiefer eingegangen ist, das ganze wesentlich tiefer sitzt. In dem Bezug verstehe ich dich schon, bloss musst du auch bedenken, dass der Mensch absolut nicht perfekt ist. Er stellt sich perfekt dar und es ist ein Wunschdenken dass er so unglaublich einzigartig ist. Genau das will er ja bezwecken. Dass er einzigartig ist, bewunderung bekommt und du dir deinen Kopf über ihn zerbrichst. Dir muss klar werden, dass das alles nur eine Illusion ist, die er aufgebaut hat um dich zu manipulieren und um seine Bestätigung zu bekommen. Innerlich ist er zerbrochen und kann niemals so fühlen wie du. Das ist in de Tat einzigartig aber leider nicht einzigartig perfekt oder besonders im positiven Sinne. Du darfst ihm nicht nachtrauern, du bist gezwungen zu erkennen dass er nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Niemals. Und ich verstehe dein Trauern und dass dieses perfekte Bild, diese wunderschöne Erfahrung zerbrochen ist sehr gut. Man will es einfach nicht wahrhaben. Ich trauere zurzeit auch jeden Tag und weiss es ist kein normaler Liebeskummer. Es ist ja auch noch sehr frisch. Dennoch ist mir klar dass mich das ganze mein Leben lang begleiten wird und immer wieder zurückkommen wird. Doch damit muss man Leben, man muss es als Erfahrung sehen, als Chance nutzen sich selbst zu entwickeln und diesen Fehler nicht noch einmal zu machen.

03.06.2016 13:22 • x 8 #5335


Meliana
@Imperfect
Was du von deiner Ex beschreibst, klingt von außen betrachtet sehr unsympathisch. Aber das haben sicher schon viele hier über ihre Exfreunde gehört, ich auch. Und trotzdem ist man demjenigen irgendwie verfallen und glaubt selbst an das positive Bild des perfekten Partners, dass der andere versucht darzustellen. Nur dieses Bild bröckelt leider nach einer Weile immer mehr. In Wahrheit sind es wirklich äußerst kaputte, traurige Persönlichkeiten und das macht es nochmal zur extra Überwindung, sich einfach abzuwenden. Man will ja auch helfen und glaubt das Liebe heilen kann, besonders wenn man von traumatischen Erfahrungen erfährt. Bei Frauen äußert sich der Narzissmus oft nicht so extrem als bei Männern und ist schwerer zu erkennen.

03.06.2016 15:04 • x 3 #5336


I
Natürlich habe ich jetzt nur die negativen Seiten aufgezählt, aber keine Empathie zeigen zu können ist doch sehr eindeutig. Auch mein Empfinden bezüglich ihrer Emotionen und wahren Intentionen war sehr verzerrt und nicht so klar, wobei ich Menschen generell eigentlich vergleichsweise gut einschätzen kann. Das gehört denke ich alles zum Spiel und es kann jeden treffen. Ein solcher Mensch ist nicht von grundauf schlecht, bloss man selbst, wenn man gefangen ist sieht nur die guten Seiten die man auch sehen soll. Das grosse Hauptproblem, dass ein miteinander auf Augenhöhe unmöglich macht, zu erkennen und zu akzeptieren ist denke ich das was uns allen die meisten Sorgen und Schwierigkeiten bereitet. Das ganze hat mich jetzt seit einigen Monaten auch schon in eine ziemlich unglückliche, fast schon depressive Lebensphase getrieben und auf die Ratschläge meiner Mitmenschen einzugehen und zu akzeptieren dass da etwas nicht stimmt war keine Option für mich. Man sollte wenn man Bedenken hat, bezüglich Manipulation und Narzisstischen Verhaltensweisen bzw. einer Persönlichkeitsstörung wohl auch immer auf Rat von aussen hören und nicht auf dieses besondere Gefühl einer Wahren oder Besonderen Liebe vertrauen, so schön diese Worte auch klingen mögen. Im Endeffekt habe ich wirklich das Gefühl, dass es sie irgendwie befriedigt mich fertig gemacht zu haben und sie sich toll dabei gefühlt hat, immer weiter Salz in die Wunde zu streuen.

03.06.2016 15:41 • x 1 #5337


Nichtperfekt
Auch ich versuche immer noch, alles zu analysieren. Ich sehe auch die Dinge endlich, wie sie wirklich waren oder sind. Und versuche nun meine eigenen Unstimmigkeiten zu finden. Denn sind wir mal ehrlich, als wir wussten, da stimmt was nicht. Und nicht nur etwas Kleines, sondern irgend wie, war da ganz viel verkehrt, haben wir, anstatt zu laufen, versucht zu helfen, zu verstehen, nicht aufgeben, da sein, unterstützen und so weiter.
Was genau ist es bei mir, dass ich das so lange mit gemacht habe?
Ich verzweifele fast, wenn ich die Dinge so betrachte. Ich kann es erkennen, ich kann überzeugt sagen, ja so war das, so ist es. Aber ich kann es nicht verstehen. Da fängt der Kopf an und sagt, ja aber es muss doch, oder, ja aber es kann doch nicht sein.
Irgend wie ist das alles unvorstellbar trotzdem ist es die Realität.Und das löst in mir einen Konflikt aus.
Ich weiß, ICH und wo möglich auch er selbst, kann NICHTS ändern.
Aber, da muss man doch was tun können, sagt mein Kopf.
NEIN, ich weiß man kann es nicht.
Und der Kopf wieder, vielleicht gibt es ja doch irgend einen Weg um zu helfen.
Wie oft habe ich mir selbst die Dinge schön geredet. Nach Entschuldigungen und Gründen gesucht.

Auf der Arbeit habe ich öfters was von ihm erzählt. Und seinem Verhalten. Die Kollegen sagten, warum bist du überhaupt mit ihm zusammen? So einen möchte ich nicht.
Und schwups, hatte ich die Antwort: Eigentlich ist er ja kein schlechter Mensch. Er kann ja auch anders.
Total bescheuert!
Es gibt da ein paar Dinge, bei denen ich sofort hätte handeln müssen. Da sie in solch einem Widerspruch zu meinem Wesen stehen.
Als sein Vater starb, keine Trauer von ihm. Null! Er ist eben tot.
Obwohl er ein gutes Verhältnis zu seinem Vater hatte. Ist eben tot. Man lebt, man stirbt. Dann ist man weg. Ist so.
Ich war verwirrt und habe oft nachgefragt. Ja aber du vermisst doch den Menschen. Du weißt ganz genau, mit dem wirst du niemals mehr reden oder lachen können. Es ist doch ein Verlust präsent.
Nein, er ist eben tot.
Er war nur, mehr sauer, als traurig, wenn Bekannte und Verwandte zu seiner Mutter sagten, ach das tut mir leid. Und sie begann zu weinen. Da musste er selbst manchmal schlucken um nicht zu weinen. Sagt er..
Für mich war das unvorstellbar, nicht traurig zu sein über den Verlust eines Menschen.

Vermissen....kennt er nicht. Jedes mal wenn ich gefragt habe, kam nur, nein, ich weiß doch sie (ob das die Kinder, seine Mutter, Bruder und auch ich) sind gut unter. Warum sollte ich sie dann vermissen. Sie sind ja nicht weg, sie sind dort und ich bin hier.
Ich habs nicht verstanden. Aber sein ganzes Verhalten beweist dass er wirklich so denkt und fühlt.
Ich hätte tot über dem Zaun hängen können, es wäre ihm nicht aufgefallen bis ihn jemand kontaktiert hätte.
Wenn ich nicht angerufen habe, hat er sich nie was dabei gedacht. Warst wohl beschäftigt.
Hä? Es war tägliche Routine sich zu melden, auch wenns nur war, bin zu hause. Und dann kommt nix, für einen oder zwei Tage und du denkst nicht was ist denn da los?
Nein, wirst wohl beschäftigt sein. Vermissen ist Frauendreck und emotionaler Dreck. Ich bin ein logischer Mensch. Ich lebe nach Fakten.
Ja, aber wenn du nicht weißt ob etwas ist, obwohl das gewohnte irgendwie unterbrochen wird, ohne jegliche Vorwarnung, wunderst du dich dann nicht. Keine Sorgen?
Nein, warum sollte ich. Wenn etwas ist, wird derjenige sich schon melden.
Zu Anfang habe ich ihn schon vermisst wenn er noch dabei war sich zu verabschieden nach dem Wochenende.
Er kennt das Gefühl nicht.
Ich muss auch ehrlich sein. Zum Schluss hin, hat er mir nicht mehr gefehlt. Er war mehr so ein Anker, eine Gewohnheit. Da ist jemand und gut ist. Öfters habe ich gesagt, von mir aus braucht er dieses Wochenende nicht kommen, dann hab ich meine Ruhe und Frieden. Wollte aber auch nicht den Schritt gehen es zu beenden. Weiß der Geier warum nicht!
Heute habe ich erfahren, er ist wohl dabei wieder in die Heimat zu ziehen. Unsere gemeinsame Heimat.
Das tat erst mal weh. Denn es ist wieder mal etwas von dem anfänglichen Traum den ich hatte. Dass wir nach Beenden unserer beruflichen Engagements zusammen in die Heimat gehen.
Aber, das ist eben nur so ein Wermutstropfen, noch eine bittere Pille die ich eben schlucken muss.
Wenn er mich jetzt fragen würde, kommst mit mir mit, ich glaube ich würde ihn fragen ob er noch ganz dicht ist. Heimat gerne, aber nicht mit ihm.
Es wundert mich aber auch. Denn wo er jetzt ist, das mag er. Er hat sich dort wohl gefühlt und mochte seinen Job. Hatte immer gewartet, dass er eine Verlängerung erhalten würde.
Die hat er auch bekommen vor ein paar Wochen. Noch zwei Jahre.
Und jetzt will er weg? Gar nicht so seine Art.
Könnte aber auch sein, dass er bemerkt hat, das seine Untertanen...wie er denkt..also seine Mitarbeiter, von denen er der Vorgesetzte ist, nicht mehr so spuren wie vorher. Dass er bemerkt hat, so toll wie er dachte, denken sie nicht von ihm. Es bemitleidet ihn niemand wegen der Trennung. Niemand sagt, hast richtig gehandelt. Sie sagen nur, schade. Weil sie mich alle mögen und genau wissen wie er ist. Nur, hat er eigentlich keine Ahnung davon.
Sie haben ihm auch zum ersten Mal überhaupt als Team 'bekämpft'. Ihm sein Verhalten anderen Mitarbeitern gegenüber aufgezeigt und das er im Unrecht sei.
Dass sie nicht gekuscht haben, als er sie daran erinnerte, er ist Chef.
Das war neu für ihn. Und ich glaube auch, er sieht eine Verbindung mit der Trennung von mir. Das ist in der gleichen Woche passiert. Nur wenige Tage nach dem er erzählt hatte, er hätte es beendet da ich einfach nicht eingesehen hatte, er sei Gott.
Das hat der wirklich zu denen gesagt! Ist doch irre?
Und keiner hat ihm irgend wie auch nur den geringsten Zuspruch gegeben. Keine Bewunderung. Nur gesagt, och das ist aber schade.
Dann ihr 'aufmüpfiges' Verhalten bei einer Situation in der er wieder den Chef hat raus hängen lassen und sich benommen hat wie die Axt im Walde.
Ich denke schon, dass hat ihn getroffen.
Obwohl er natürlich tausend Gründe hat, warum die doof sind und er die Position hat, weil er eben perfekt ist.

Alles ein wenig verwirrend und die ganze Wahrheit werde ich niemals erfahren.
Aber ich weiß eins ganz genau. Wenn er sich bei mir meldet, dann ist es nicht weil er mich vermisst, oder weil er einen Verlust spürt. Denn diese Gefühle kennt er nicht.
Das bestärkt mich noch mehr, ihm nicht zu antworten. Vergeudete Zeit. Mein Wesen würde es gerne verbessern, ihm helfen wollen. Aber mein Kopf weiß ganz genau, das ist nicht möglich. Dies mal höre ich auf meinen Kopf!

03.06.2016 16:31 • x 1 #5338


I
@Nichtperfekt

Bitte höre wirklich auf deinen Kopf, du scheinst dir immernoch irgendwo im Hinterkopf Hoffnungen zu machen.
Die hat er auch bekommen vor ein paar Wochen. Noch zwei Jahre.
Und jetzt will er weg? Gar nicht so seine Art.
Das kann ich auch verstehen, denn du machst dir ja auch viele Gedanken und musst es aufarbeiten. Das ist notwendig, aber durch die Aufarbeitung ist auch die Erinnerung an ihn wieder da. Aber du scheinst es definitiv schon verstanden zu haben und scheinst schon recht gut darüber hinweggekommen zu sein. Das was du da beschreibst ist ja wirklich absolut eiskalt und zu keiner Emotion fähig. Das ist echt traurig von solchen Schicksalen zu hören, er selbst macht sich ja damit scheinbar auch kaputt, da er nicht als der Gott angesehen wird der er behauptet zu sein. Je mehr er behauptet über den anderen zu stehen, desto mehr wird er verachtet und desto schlechter fühlt er sich. Das ist wirklich traurig, weil in Menschen wie dir regt sich dann das innere Bestreben zu helfen. Zu akzeptieren, dass das nicht möglich ist, ist wirklich ein schwieriger Schritt. Aber das hast du ja zum Glück schon, also bleib weiter stark, geh nicht auf ihn ein, versuche die Dinge die dich an ihn erinnern aus deinem Leben zu entfernen. Bleib dir selbst treu und du kannst weiter voranschreiten und den Partner in deinem Leben finden der dich akzeptiert wie du bist und der auch mal für DICH da ist

03.06.2016 17:13 • x 4 #5339


Nichtperfekt
Hoffnung habe ich keine. Will ich auch nicht haben.
Auch wenn das alles erst mal richtig weh getan hat, weiß ich jetzt, puuh, wenigstens waren es nur drei Jahre. Ich habe noch Glück gehabt. Und habe auch Glück gehabt, dass er mich als wertlos einstuft. Denn somit gibt es nicht den Drang mich ständig zu kontaktieren.
Habe schon viel gelesen hier im Forum, über die Typen die einfach keine Ruhe geben. Das, so scheint es, bleibt mir erspart!
Es sind mittlerweile drei Wochen und ich arbeite noch an meiner Liste, was genau alles war. Ich wollte sie eigentlich an den Kühlschrank hängen, als täglicher Bote, hallo, hast gelesen, weißt Bescheid!
Aber so einen großen Kühlschrank kann ich überhaupt nicht kaufen. Kühlhaus reicht auch nicht.

Ich glaube schon, dass sein plötzliches Verlangen, den Job und die Gegend zu wechseln, viel damit zu tun hat, wie seine Leute reagiert haben. Da er ja überzeugt ist, er ist der Tollste überhaupt.
Natürlich wird er nie zugeben, dass die Reaktionen der anderen nicht das war was er erwartet hatte. Er wird es pauschalisieren wie immer, mit dem Spruch, wie sollen die auch wissen was Sache ist, das haben die noch nie verstanden. Deswegen bin ich die Führungskraft.
Und warum in die Heimat? Denn wenn wir über die Zukunft gesprochen haben, hat er nie drauf bestanden, wir gehen zurück in die Heimat. Er war offen für vieles.
ABER, in der Heimat ist ja die Mama. Die für ihn bügelt, kocht, ihn betütelt und sich niemals gegen ihn auflehnen würde. Und da ist die Kleine, die ja auch ihren Papa als großen Held betrachtet. Und leider schon beginnt, sich so zu verhalten wie er.
Er zieht dahin, wo ihm die Bewunderung sicher ist. Ziemlich logische Handlung für einen Narz.
Für mich nicht, aber ich bin ja nicht so schlau wie er, blah blah blah.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass er mich kontaktiert hat. Noch nicht mal gefragt hat wie es mir geht. Nö, einfach nur gebeten ihm seine beiden Bücher zu schicken. Und das Buch seiner Tochter. Es wäre schön, schrieb er. Blödmann!
Ich habe noch nix verschickt. Aber eine Lösung, mit der ich gut leben kann, gefunden.
Ich schicke das Buch der Tochter direkt an sie.
Seine beiden Bücher schicke ich ohne jeglichen Kommentar an seine Arbeitsstelle. Und egal wie er reagiert, egal was er zu mir sagt oder je sagen wird....ich werde nicht antworten. Kein Wort mehr von mir.
Dem gebe ich niemals mehr das Gefühl, oh sie bewundert mich oder hat kapiert wie großartig ich doch bin.
Pustekuchen!
Lieber kaufe ich mir eine ganze Palette voll mit Haferflocken und zähle für die nächsten 20 Jahre. Irgend wann ist nämlich auch mal Schluss mit Lustig.
Und neuer Partner? Das hört sich nett an. Aber im Moment und auch noch für eine ganze Weile, ist das überhaupt nicht in meinem Kopf. Vielleicht auch niemals mehr. Denn schlecht kann es mir auch alleine gehen. Da brauche ich keinen Partner dazu.
Obwohl ich nicht alle über einen Kamm scheren sollte. Im Moment bin ich von so etwas meilen weit entfernt.

03.06.2016 17:29 • x 1 #5340


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