Zitat von Lyra:Zitat von Hope26:Liebe Lyra,
der Witz ist, dass damals viele ihn unausstehlich, überheblich, arrogant etc. fanden. Ich ihn aber immer verteidigt habe
Ich habe in der Beziehung gar nicht gemerkt, dass er ein Narz war und mir gegenüber emotionale Gewalt ausgeübt hat
LOL bei mir auch recht schnell - meine Mutter fand ihn widersprüchlich, und seit er sich mal voll bei ihr daneben benommen hat, war Ende Gelände.
Meine beste Freundin will nichts mehr hören, seit er sich vor vielen Jahren daneben benommen hat.
Überflüssig zu erwähnen, dass ich, aus seiner Sicht, jedesmal schuld war?
Auffällig fand ich auch, einige wenn wir unterwegs waren, also Unbekannte wie Bedienungen im Restaurant oder so, haben auch sehr komisch auf ihn reagiert. Das kam immer wieder vor.
Ehrlich gesagt, als ich ihn das erste Mal sah, traute ich ihm auch nicht. Unglaublich, aber wahr.
Mein Gott, was hab ich eigentlich da mitgemacht? Wie blöd war ich?
Hab dann später alles heruntergespielt, nur damit Freunde/Familie nicht denken, ich bin doof.
Oh Mann
lg Lyra
Ich verstehe euch beide so unglaublich gut. Oder unheimlich? Gruslig ist es allemal.
Bisher habe ich nur mitgelesen, aber ich spüre, wie mein Kummer immer stärker wird und ich mein Herz endlich auch ausschütten will.
Die Trennung ist erst 3 Tage her, sie ging zuerst von mir aus, dann drehte er es so als hätte er mich kontaktiert. Wir lebten in einer Fernbeziehung (4h voneinander getrennt) und es passt alles so wunderbar, dass ich mich ständig am liebsten übergeben könnte. Er war ein hoffnungsloser Romantiker. Er bemühte sich um mich und den Kontakt zu mir. Ließ mich an allem teilhaben. Erzählte mir rasch intime Dinge. Schickte mir Fotos von seinem Körper, teilweise war er dabei sogar schon ganz *beep*, nur eine Kaffeetasse oder sein Lernbuch (zu dem Zeitpunkt lernte er auf die Masterprüfung) verdeckten seinen P.. Mir war er eigentlich zu forsch, ich musste ihn auch oft bremsen und schnauzte ihn nicht selten deswegen an. Einmal fragte er einfach mal so, obwohl wir uns grade nett unterhalten hatte, ob ich mich eigentlich schon mal selbstverletzt hätte. Ich empfand es als extrem unsensibel, distanzlos und unhöflich und meinte auch, dass ich so etwas jemandem, den ich kaum kenne, doch nicht auf die Nase binden würde, egal ob oder nicht. Er entschuldigte sich sofort und ich kriegte mich daher auch schnell wieder ein. Es gab aber noch öfters solche Momente und meine beste Freundin war daher etwas skeptisch, ob das tatsächlich noch dazu führen würde, dass wir uns trafen.
Wir schrieben vor fast einem Jahr das erste Mal miteinander. Das Ganze ging 2 Monate ca. In der Zeit vergeigte er die Prüfung das erste Mal. Eigentlich wollten wir uns danach treffen, aber es verging noch ein Monat, bis ich ihm ein Ultimatum stellte und meinte, wenn er nicht binnen der nächsten Tage aufkreuzen würde, wäre die Sache für mich gegessen. Drei Tage später war er da.
In der Zeit, in der wir täglich schrieben und er begann, mich täglich anzurufen, erzählte er mir sehr viele Dinge. Fragte aber kaum bei mir nach. Ich stellte eher die Fragen und sonst sprach ich von mir aus über mich. Er erzählte von den unzähligen Eroberungen, seiner armen Kindheitsgeschichte, dass er auf einem Ohr taub sei (wobei sich letztlich herausstellte, dass er durch einen Tumor im Ohr vieles rausgeschnitten bekam, ein Titangehäuse rein und nur gewisse Frequenzen und Töne schlechter verstand) und eben Dinge meinte wie, dass wir durch ein ganz besonderes Band miteinander verbunden wären. Es war mir ehrlich gesagt fast zu kitschig, aber ich schloss allmählich diesen täglichen Begleiter meines Lebens immer mehr und mehr in mein Herz. Es war schön, jemandem alles sagen zu können und dabei auch ein gutes Gefühl vermittelt zu bekommen. Er fühlte sich auch von mir ein wenig getestet in Sachen Moral und dergleichen, ich wusste, dass das mein Problem war, meine große Unsicherheit anderen gegenüber und hörte damit auf. Auch, dass ich mich selbst lobte und öfters meinte, dass ich mir gut gefallen würde. Das störte ihn, also beließ ich es dabei.
Nun war er also da. Und sobald ich ihn sah, fühlte ich mich sehr unwohl. Ich wollte ihn am liebsten wieder loswerden, doch da er relativ spät angekommen war, musste er zumindest bei mir übernachten. Ich hielt ständig Distanz zu ihm, er war davon irritiert. Meine Mutter erzählte mir hinterher, eh erst vor ein paar Tagen, dass sie bei dem ersten Treffen mit ihm irgendwie ein Stopp-Signal spürte und sich ebenfalls von ihm fernhalten wollte. Allerdings dachte sie natürlich nicht anfangs daran, dass dieser Mann Schuld daran hätte, sondern es an ihr lag.
Der Anfang war wirklich seltsam. Aber ich schlief mit ihm, auch, weil ich angetrunken war, und ich es vermutlich irgendwie auch wollte. Der S. war allerdings seltsam. Ich kann mich kaum an das erste Mal erinnern, aber ich empfand sein gehämmere und seine Karnickelartige Bewegung als unangenehm und eigentlich nicht besonders s.y. Dann schliefen wir ein. Am nächsten Tag wars schön, in seinen Armen aufzuwachen, auch wenn es mich irritierte. Sein Anblick war nach wie vor seltsam, aber ich dachte mir, dass es bloß daran läge, dass er mir eben noch fremd war. Unsinn. Mein inneres Gespür schrie, denke ich, schon lauthals und wollte mir helfen. Und ich erkannte NICHTS.
Zwei Wochen war es wunderschön. Er meinte, ich wäre die erste Frau bei der er das Gefühl hatte, die würde er heiraten. Und ich würde schon sehen, ob ich in zwei, drei Jahren einen Ring am Finger haben würde oder nicht.
Er wollte sofort, dass ich zu ihm ziehe. Ich meinte, dass mich dies schmeicheln würde, es mir allerdings zu schnell ging und wir in einem halben Jahr oder Jahr erst schauen sollten. Und dann mussten wir uns räumlich vorzeitig trennen, da er für den 2. Antritt zur Prüfung lernen musste. Am selben Tag, als ich heimfuhr von ihm, war er noch ein wunderbarer Freund. Am nächsten Tag war er KOMPLETT anders. Nichts mehr mit langen Texten, nichts mehr mit liebevollem Kontakt zueinander. Er war kalt. EISKALT. Meine Welt war auf den Kopf gestellt und ich begann, Panik zu bekommen. Von da an ging es los. Ich musste schier betteln, dass wir meinen Geburtstag, der eigentlich nur kurz nach unseren ersten Treffen stattfand, gemeinsam verbringen, ich musste betteln, ich musste unterwürfig sein, er schickte mir zwar täglich Nachrichten, aber mit belanglosem Inhalt. Meistens aber mit heftigen Perversionen, die darin gipfelten, dass er mir erzählte, er würde gerne meinen Kopf in die Klomuschel tauchen und mich dabei anpinkeln wollen. Er schaffte es, mich zu demütigenden Handlungen beim S. zu bekommen, teilweise misshandelte er meinen Körper, machte Fotos davon und ergötzte sich daran. Und mir tat mein Körper, vor allem mein Genitalbereich, enorm weh. Ich war sein Skla.. Und er forderte sogar mehrmals in verschiedenen Abständen von mir, dass ich ihn Meister nennen sollte. Er beschimpfte mich, beschuldigte mich, dass es wegen mir keine Leichtigkeit mehr in unserer Beziehung gäbe, er war ein regelrechtes Monster geworden. Aber ab und an, wenn ich mich langsam distanzierte, kam er näher. Und näher. Und war so liebevoll. Und kurz darauf schlug er wieder zu.
Bis ich anfing, Zuhause an Panikattacken zu leiden. Der Gedanke, dass ich mein Leben nun so verbringen müsste, überforderte mich, machte mich fertig. Ich dachte, er wäre so seltsam wegen seiner enormen Prüfungsangst, die er tatsächlich hat. Weil er durch seinen Vater, der die Familie sehr früh verlassen hatte (und ich denke, auch sonst gab es kaum Liebevolles in dieser Familie von beiden Eltern/Großeltern), immer zeigen wollte, was er alles fähig war zu leisten. Er durfte sich anhören, dass er es gerade einmal zu einem besseren Metzger vielleicht bringen würde. Tja. Eigentlich erzählte er mir anfangs bereits die wichtigsten Details, die ich dann zu spüren bekam. Dass er wohl nicht immer fair zu allen Exen war. Dass er ein Ar. werden musste, um bei Frauen anzukommen (ich sagte dabei, dass ich nur nette Männer mochte und diejenigen, die Ar. waren, auch entsprechende Frauen bekamen). Dass er, obwohl sein Vater nun tot war, trotzdem getrieben war, Leistung zu erbringen. Und eben viele mitleiderregende Stories. Wobei ein guter Teil davon erfunden war, besonders seine Frauenheldengeschichten, wie ich später durch nachfragen und nachbohren herausfand. Er nahm sogar Erlebnisse anderer Menschen, teilweise seiner Schwester her, um wie ein S. zu wirken.
Auf alle Fälle begann ich mich nun selbst zu verletzen, weil ich das alles nicht mehr aushielt. Selbst im Gesicht hatte ich danach, nach solchen Panik- und Hassanfällen, Blutergüße im Gesicht. Es steigerte sich ins Unermessliche. Tagtäglich wurde ich von diesen Gespenstern heimgesucht, ich war teilweise kaum mehr fähig zu gehen, so gelähmt war ich von diesen inneren Bildern. Ich war so weit von mir wie noch nie zuvor.
Er war allerdings da. Es tat ihm weh, mich so zu sehen. Aber er trat quasi weiter auf mich ein. Er begann sich für vieles zu entschuldigen. Sah auf einmal ein, welches Schwein er nicht zu mir war. Wie sehr seine Kommentare mich vergiftet hatten. Er konnte sich kaum an all das erinnern.
Wochen später war er wieder ein KOMPLETT anderer. Und das Traurigste ist: In der Zeit, als es mir am schlechtesten ging, war er wirklich auf einmal da. Ich bin mir bis jetzt sicher, dass ich seinen wahren Kern erlebt habe. Wir waren in dieser Zeit 5 Wochen beieinander. Niemand hatte so viel Zeit bis dato mit ihm verbacht am Stück, angeblich zumindest. Und 3 Wochen später erzählte er mir am Telefon, dass es ihm so unglaublich gut wie noch nie ging, er nicht einmal FB und co ansah oder gebraucht hätte - Er war lange, lange süchtig danach. Und jetzt realisiere ich auch erst, dass ich in der Beziehung seine Likes generiert hatte.
Ach, ich bin noch nicht mal am Ende und könnte noch so viel mehr schreiben, so wie eben alle hier.
Kurz gesagt: Er war kurz danach wieder das gleiche, ekelhafte Schwein zu mir. Es wurde sogar noch schlimmer. Und das tat am meisten weh, weil ich es nun gar nicht mehr verstand. Ich dachte, wir wären zusammengewachsen. Doch ... das war ein Irrtum. Ein fataler Irrtum.
Im Endeffekt nun stehe ich alleine da. Mein Herz tut so unglaublich weh und ich erlebe ein schreckliches Wechselbad der Gefühle. Oder ich fühle so vieles auf einmal zur selben Zeit. Es zerschmettert mich fast, dass ich mir das angetan habe. Mich zerreißen die Erinnerungen, vor allem die der Anfangszeit. Und dass es fast ein Jahr her ist, wo er mich das erste Mal anschrieb... Es zerreißt mein Herz, ich vermisse ihn, ich hasse ihn, ich bin fassungslos, ich weiß nicht, wohin mit mir und meinen Sehnsüchten, meiner Wut, meiner Verzweiflung. Meinen Gedanken von Du hast das und das und das und das... verloren, du wirst dort nie wieder sein, du wirst nie wieder das erleben, du wirst nie wieder diese Menschen und Gegenden sehen, all das ist in deinem Leben weg - für immer! Ich wünschte, ich könnte das abstellen. Ich mache auch mittlerweile eine Therapie, die ich bereits während der Beziehung begonnen habe, da ich das Gefühl für mich und meine innere Welt verloren hatte. Ich konnte nichts mehr unterscheiden und war ständig hin- und hergerissen.
Ich habe Angst davor, mich wieder zu verlieben. Klar, in dem Stadium gerade, aber ... Ich habe Angst. Ich habe Angst, niemals glücklich werden zu können, keine schöne Hochzeit zu feiern, keine Kinder mit jemandem, den ich von Herzen liebe, zu haben. Ich habe mein Vertrauen verloren. Und ich vermisse dieses Monster gerade jetzt. Das ist unerträglich und ich habe das Gefühl, ich werde es nicht bewältigen können