Hallo ihr Lieben,
Seit gestern lese ich nahezu ununterbrochen in diesem Forum und ich bin total begeistert von so viel Reflektion und Tiefsinn.
Ich hoffe mein Beitrag passt hier hin, ich versuche euch mal ein gutes Bild von der Situation zu geben und hoffe ihr habt ein paar Ideen dazu, denn ich weiß nicht mehr was ich denken soll und meine Gefühle sind sehr schwankend.
Ich hab mich gestern Abend getrennt, von einem Ex-Partner von einer Narzisstin. Mein jetzt Ex war zuvor 14 Jahre mit seiner Narzisstin zusammen und sie ließ ihn nicht gehen, hat viel reingefunkt damit er Dro. nimmt und hat ihn sehr klein gehalten, wohl um ihn zu binden. Liebe, liebevolles, wertschätzung etc. gab es nicht in der vorherigen Beziehung. Gutes wurde ihrerseits ausschließlich mit Feini oder Brav kommentiert und gut war auch nur Haushaltsführung, keine Menschliche Anerkennung. ähnlich muss es mit seiner Mutter gewesen sein, starke Alk., die sich inzwischen totgetrunken hat. Bei beiden Frauen hat er viel passive Aggression erfahren. Sein Vater ließ ihn in all dem immer Erwachsen sein, jetzt mit 35, aber auch schon mit der trinkenden Mutter mit 12 Jahren.
Jaaaa und dann hat er sich getrennt, ein Befreiungsakt den selbst er nicht mehr erwartet hatte. Und kaum drei Monate später find zwischen uns eine wahnsinnige Lovestory an, wie wir sie beide noch nie erlebt hatten. Die erste Zeit wohnten beide noch zusammen, in getrennten Zimmern, sie hatte bald wen neues und wir hielten unsere Lovestory diskret von ihr fern, jedenfalls anfangs. Nach einiger Zeit passierte es schon, dass ich mal mit bei ihm war, eigentlich nur wenn sie auch ihren neuen Kerl (ein netter Mann, sie äußerte sich aber durchweg abfällig über ihn) da hatte.
Tja, aus unserer Mega love story (emotionale verbundenheit, offenheit, Nähe, wertschätzung,reden und zuhören, wundervolle und romantische momente) wurde bald ein Wohnungen suchen. Ich war gerade fertig mit dem Studium und wollte sowieso erstmal wieder nach Deutschland und er wollte nur noch raus da. Auch hörte er schnell auf mit den Dro. (Speed und Canna. im Alltag hauptsächlich), er litt selbst sehr darunter nicht davon weg zu kommen und ich habe alles daran gesetzt ihn zu unterstützen (hab da auch beruflich seicht Erfahrung mit). Bis er dann einen Rückfall hatte, wie ich herausfand hatte er mit ihr gesprochen, während er gerade einen starken Drang danach spürte und sie sprach ihm gut zu, dass er nunmal nicht ohne könne etc (sehr liebevoll) und gab ihm die Dro.. Er entschied sich nochmals und nun längerfristig gegen die Dro. und entzog sich dem näheren, vertrauten Kontakt zu seiner Ex und sie schmiss ihn raus wegen eines nicht abgewaschenen Topfes (offiziell). Ich setzte alles daran zwei Wohnungen zu finden, oder wenigstens erstmal eine und fand eine und die zweite sechs Wochen später. Der Auszug war ein Horror, sie sagte zu nicht vor Ort zu sein, sie konnte die meisten räume abschließen und er hätte wirklich nur seins holen können. Sie war da und schrie, weil er den Haushalt nicht zu ihrer Zufriedenheit schmiss und eine lange Affäre hatte früher. Nach dem auszug schrieb sie ihm oft und mir täglich, nachts. Wir haben beide die nummer blockiert und es gab keinen kontakt mehr die letzten 5 Monate, aber sie hat noch allen Raum der Welt, in seinem Kopf und ich habe mich deswegen gestern getrennt. Mit den eigenen Wohnungen fing es an, wo vorher zusammenhalt, zusammen zein, einander aufbauen, schönes miteinander und füreinander machen war, da war aufeinmal nur noch Trauer und Wut und immer wieder setzte er sich weinend in mein bett, dass er sie so vermisst (so zwei mal die Woche, durchschnittlich), dass er glücklicher war mit ihr, etc. und vor etwa zwei Wochen kam auf, dass er doch wieder kontakt wolle, erst nur eine endaussprache, dann regelmäßiger Kontakt und gestern hatten wir uns verabredet, denn ich wollte wissen wie er sich das vorstellt, eine Zukunft mit ihr und mir. Er kam zu mir, den Tränen nahe und machte mir drei mal den Vorwurf, dass er sich so nicht entscheiden könne keinen Kontakt zu ihr zu haben. Mir hat es gereicht und ich hab Schluss gemacht, dieses ewig Ich will meine ex zurück, nein ich will doch dich, nein meine Ex war besser. Und dazu immer die Trauer um sie und die Wut auf mich. Er schrie mich eh immer häufiger an, wurde agressiver, wenn auch nicht handgreiflich, hörte mir nicht mehr zu, wie es mir mit dem ganzen geht und erzählte mir nicht mehr von sich, was in ihm vorgeht. Das tat er nun bei seinem Therapeuten und das müsse ich akzeptieren. Ich kenne diesen Menschen nicht mehr oder hab ihn nie gekannt, ich weiß es nicht. Ich hab das Gefühl er hat ihre narzisstischen Teile mitgenommen und mir unterstellt und einiges für sich übernommen, kein wie gehts dir, kein erzählen, keine Gefühle, keine Nähe, nur wenn er gerade trost wegen seiner ex brauchte und eine verschlossenheit als wäre ich der Mensch, der nur schreit. Unsere Beziehungsmotto wurde Wer lauter brüllt hat recht und dabei verlier ich (auch aus überzeugung, ich will nicht schreien, aber ich habs auch getan).
Liebste Grüße, ich hoffe ich langweile euch nicht
20.04.2016 09:48 •
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