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Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

S
Eigenverantwortung klingt gut, gibt Zeiten da schaff ich das sehr gut, dann falle ich wieder zurück, können Kleinigkeiten sein, wenn mich was an ihn erinnert oder einfach nur dass ich wirklich nichts mehr von ihm höre, dann will ich wieder schaun ob er mich wirklich vergessen hat und wirklich keinen Kontakt mehr will und schreibe wieder! Es ist ein blödes Muster, in das ich jahrelang immer tiefer reingerutscht bin und auch wenn ich dann wieder sehr klare Momente habe und genau weiß dass ich das nicht mehr will, reicht oft ein Tag aus um wieder genau da hineinzufallen und dann dauerts wieder Tage/Wochen um rauszukommen!
Ich brauche eine Strategie genau in diesen Momenten wo ich schwach werde, nicht schwach zu werden. Jetzt zb ist es so, da ich vor ein paar tagen wieder 100 Fragen an ihn hatte und er mir keine beantwortet hat hab ich jetzt sozusagen wieder um Antworten gebettelt, somit ist mein Stolz am boden, antworten habe ich nach wie vor keine bekommen und am meisten ärgere ich mich über mich selber, dass ich wieder mal schwach wurde und er jetzt noch mehr das Gefühl hat der tolle Typ zu sein.
Wie kann man nach solchen Rückfällen halbwegs den Stolz wieder erwecken? Ich will nicht dass er jetzt denkt ich laufe ihm nach und bettel ihn, aber das kann ich ja jetzt wohl nicht mehr ändern oder?
Und vor allem wie kann man in Momenten wo alles in einem schreit schreib ihm aus dem muster ausbrechen und nicht schreiben?
Sorry dass ich so jammere, bin grad nicht gut drauf

13.04.2016 08:45 • #4336


miso
Ich weiß, das ist schwer. Kenne das alles zur Genüge. Gerade das mit dem melden. Mir hat geholfen und hilft immernoch etwas, was in dem SMS an den Ex-Forum neulich jemand schrieb: Bei Schreibdruck das Bewusstsein schaffen, dass es sich hinterher mies anfühlen wird, egal ob eine Antwort kommt oder nicht. Und wenn du es dann doch tust...ärgere dich nicht über dich selber, sondern hab Verständnis für dich, dafür dass du a) immernoch schwach wirst, das ist völlig normal, und es b) auch wirklich einfach eine große Sch... ist, dass du keine Antworten bekommst. Du darfst darüber ruhig auch mal wütend und traurig sein. Das Verhalten ist nicht ok, aber das weiß der N. nicht. Der ist nur die ganze Zeit damit beschäftigt, seine eigene Haut zu retten! War er immer! Es hatte NIE was mit dir zu tun. Leider. Er KANN garnicht auf andere eingehen, sich einfühlen, echte Gefühle zulassen. Ist so voller Angst und eigenem Selbstzweifel, dass er alles abwehren muss. Vor allem Fragen. Und dann kann er einem doch fast schon wieder ein bisschen leid tun, hm?

13.04.2016 09:30 • x 2 #4337


A


Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

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lene79
@Metamorphose

Vorweg. Ich lese immer mal zwischendurch mit. Melde mich eher selten zu Wort, aber lese mit:; hatte selber
Partnerschaften mit N. u.s.w dein Beitrag ist mir sofort ins Auge gesprungen:

Zitat:
Aber jetzt kommt das Unfassbare! Ich schrieb meinem Mann wutschnaubend SMS über SMS jetzt hätte er den Bogen überspannt...das würde er bereuen und so weiter...und drei Tage später saßen wir nebeneinander auf der Couch und spielten Happy Family... Und das ist der Punkt. Wie kann so was sein? Wie geht das? Wie tief muss man sinken? Ich habe billigend in Kauf genommen das meine Kinder draufgehen? Nur um die Illusion zu haben eine heile Familie zu sein für den Augenblick? Das ist doch Wahnsinn!


Dieses Beispiel halte ich für den wichtigsten Aspekt im Verstehen, dass man Mitschuld trägt an der emotionalen Abhängigkeit, ein Beispiel, das so eklatant ist, dass man sich selbst hasst für derartige Hingebung zu einem Menschen, der die Familie auseinander reißt, anstatt sie zusammenzuhalten. Doch nur diese Momente, die du hier schilderst, bringen den Fortschritt im Verstehen (meines Erachtens). Man muss regelrecht in den eigenen Illusionen feststecken wie im Sumpf, um sie endlich als das zu sehen was sie sind: Selbstbetrug. Lügen. Widersprüche! Und es muss weh tun, das Begreifen, was man seinen eigenen Kindern damit antut. Der beste Weg zum Verstehen ist immer der, wenn man sich in den Fängen der Abhängigkeit selbst als Menschen nicht mehr erträgt und anfängt, sein eigenes Verhalten dabei in Frage zu stellen. Vielen Dank hierfür!
Nichts ist unfassbar, solange man sich darüber bewusst ist!
LG Lene

13.04.2016 09:34 • x 4 #4338


ThomasBerlin
Ich hätte eine on oft Beziehung mit einem weiblichen Narzissten .
Wir haben uns oft getrennt zusammen und immer wieder das gleiche . Jedes mal war nach ein paar Tage ein neues Opfer da .
Ich sehe was mir passiert ist und versuche weg zu kommen vor allen Dingen aus meine Gedanken

13.04.2016 15:12 • #4339


J
Guten Morgen zusammen...

tja, wo fange ich an.. gute Frage. Also ich bin noch mit meinem Mann zusammen und hab keine Ahnung wie es weitergeht. Durch Zufall bin ich - nachdem ich im Netz nach Psychoterror in der Ehe gesucht habe - auf das Thema Narzissten gestossen... und ja ich hab meinen Mann darin in vielen Dingen erkannt.

Bin ich hier richtig, auch wenn ich mich noch nicht getrennt habe?

Liebe Grüße

14.04.2016 08:07 • #4340


G
Zitat von miso:
.... Jetzt kannst du beginnen, dich zu verändern...


Hallo,

Nur mal einen Satz rausgegriffen, der mir nicht so sehr behagt.
Verändern?
Es ist richtig auch bei mir, das die Beziehung zum Narz mich verändert hat.
Ich bin nicht direkt unsicher geworden an mir selber. Natürlich war ich verwirrt, durcheinander... gebretttert und verletzt.
Nur ich habe seine Schuldzuweisungen nicht begriffen, nicht nachvollziehen können wieso und weshalb. Gerade da sie meist so unlogisch und verdreht erfolgten.
An mir selber habe ich nicht sehr gezweifelt.
Eigenartig war nur für mich, das Dinge anfangs gut waren und dann plötzlich völlig daneben.
Das bekam ich nicht mit mir in Einklang, mit meiner Logik.
Mein ursprünglicher Charakter hatte sich direkt doch nicht verändert.
Er war nur durcheinander geraten...durch Manipulationen des Narzes, verschüttet.

Das ich in meinem Verhalten etwas äußerlich verändert hat, möchte ich nicht so ganz ablehnen.
Ich wurde zum Ende der Beziehung unleidlich, sehr viel direkter und vielleicht meinem Umfeld gegenüber ein wenig verletzender.
Meine Meinung war offener, aber immer im Rahmen einer fundierten Argumentation.
Ich steckte einfach die Grenzen, was mich betraf...enger.
Vielen Menschen meines Umfeldes sah ich nun genauer an, ihre Herzen und Empathie.
UND ich merkte sehr, wer nur oberflächlich ist, eigennützig denkt und handelt.
Oft sah ich einfach...WIE allein ich wirklich mit meiner unterdrückten Seele dastand.
Ich begriff die wirkliche Empathielosigkeit einiger mir (gedacht) sehr nahestehender Menschen, Freunde und Bekannte.
DAS ließ mich handeln...
Ich möchte genau so angenommen werden wie ich bin, mit meinen Fehlern und Schwächen.
DAS hatte auch Narz anfangs so propagiert....
Das er nun die Fehler und Schwächen in mir hervorgekramt hat und für sich benutzen konnte...das halte ich seiner Gehirnwäsche und meiner Verneblung und Verwirrung zu gute.
In dieser Richtung habe ich wirklich versagt, meine Grenzen zu ziehen. Heute sehe ich das sehr gut, damals konnte ich es nicht.
Auch Fehler und Schwächen prägen einen Menschen, sein Wesen, seinen Charakter.
Solange es nur Kleinigkeiten sind und mich nicht selber unglücklich machen, sollten sie doch akzeptiert und angenommen sein.
Wer mich so nicht mag wie ich bin, ist doch nicht gezwungen, sich mit mir einzulassen (auf engere Weise)

Der Irrweg, ist zu Ende...
Ich bin gestolpert, wieder aufgestanden und auf meinem Weg...zurückgekehrt, so wie ich immer war.
Verändert habe ich mich durch das ganze beschäftigen mit dem Thema Psychologie, Narzissmus etc. nur in soweit, das ich Menschen eventuell tiefer durchleuchtet, ich erkenne Fakes und dummes Getue besser, sehe Menschen im Charakter genauer und überlege gründlicher, wer mich so annimmt wie ich bin und meiner Annahme auch wert ist.
Der Narz ist es gewiss nicht mehr.
Auch eine Jugendliebe von mir outete sich diesbezüglich als kleiner Egoist. Meine Grenze stand und er muss sich mit einer seit ewigen Jahren bestehenden Freundschaft , weiter begnügen.

Von einigen dir hier waren und schrieben, habe ich schon gehört das, wenn sie mit der Ablöse echt durch waren, stärker geworden sind.
Durch erfahren und erleben, durch Verletzungen und Narben...
Mein Resümee...der Narz hat viel verletzt, Unruhe gebracht und Verwirrung, aber er hat mich auch tiefer nachdenken lassen, mich besser erkennen lassen, was ich bin und andere.
Er hat mir durch seine ART neue Gebiete eröffnet, mit denen ich gezwungen war mich zu beschäftigen, ich habe einen echt erweiterten Wissensfundus über Dinge, über die ich früher nie nachdachte.
Beabsichtigt hat er dieses, wie ich es gern bezeichne EIGENtor, bestimmt nicht.
Ich habe erkannt, IHN, mich...den falschen Weg... und mein Leben wieder selbst in die Hand genommen.
Nehmt bitte meine Worte nicht als großkotzig an, eventuell klingen sie soooo.
Ich weiß auch, das es total schwer ist sich abzulösen.
Manches mal habe ich auch gedacht es nicht zu packen...und es dauert, das weiß ich inzwischen.


Nun bin ich nach gut sechs Jahren Narz, wieder bei mir angekommen, da wo ich damals schon war.

UND besser denn je.... (...man ich könnte platzen vor Stärke und DAS ist NACH Narz, ein supergeiles Gefühl )

14.04.2016 09:22 • x 3 #4341


G
Zitat von Jami123:
Guten Morgen zusammen...

tja, wo fange ich an.. gute Frage. Also ich bin noch mit meinem Mann zusammen und hab keine Ahnung wie es weitergeht. Durch Zufall bin ich - nachdem ich im Netz nach Psychoterror in der Ehe gesucht habe - auf das Thema Narzissten gestossen... und ja ich hab meinen Mann darin in vielen Dingen erkannt.

Bin ich hier richtig, auch wenn ich mich noch nicht getrennt habe?

Liebe Grüße


Hallo Jami123,

ich bin einfach mal dazwischen gerutscht mit meiner Tönerei und guten Laune.
DU bist richtig hier.
Einige haben es schon geschafft, andere brauchen noch Hilfe, Erkenntnis, Info und ....ZEIT.

Lies einfach und stell bei Bedarf Fragen.
Vielleicht magst du dir auch etwas von der Seele schreiben?
Mir persönlich hat der Austausch hier, VIEL gebracht.

LG

14.04.2016 09:30 • x 1 #4342


miso
Zitat von Gaylen59:
Mein ursprünglicher Charakter hatte sich direkt doch nicht verändert.


Natürlich. Das war auch nicht gemeint, als ich schrieb, du kannst dich selbst verändern.
Gemeint war: Wenn du erkannt hast, was schief läuft, kannst du beginnen, dein eigenes Verhalten zu betrachten. Und zu verstehen, du wirst den anderen nicht ändern.

Ich glaube, dass viele eben genau an der Stelle noch feststecken - auch ich über Jahre.
Sich fragen zu müssen, was ist mein eigener Anteil an der Geschichte und was erwarte ich von meinem Gegenüber, was ich selbst nicht bereit bin zu tun? Dieser Schritt ist der allerschwerste, denke ich.

14.04.2016 09:54 • #4343


K
Hallo Miso, besonders schwer ist es, wenn ich auch vorher in einer Glasglocke gelebt habe, Elterhaus, Ehe. Jetzt habe ich das Problem zu erforschen, was echt ist. Ich war immer ein Hans Dampf in alles Gassen, auch eine Art von Depression, z. B. Arbeitssucht. Gehe aber immer vorsichtig mit mir um, Marke inneres Kind, es klappt gut. Heute kann ich sagen ich habe mich erstmal selbst gern. ĹG

14.04.2016 10:04 • #4344


J
Hallo Gaylen59,

danke für die Antwort...

Ja von der Seele schreiben ist eine gute Idee .. Im Endeffekt war alles, wie bei vielen hier. Am Anfang hat er mich und mein Kind auf Händen getragen, dann gab es erste Anzeichen, die ich aber noch immer mit der rosaroten Brille gesehen habe - wie fast alle hier....
Dann kam unser gemeinsames Kind auf die Welt und von diesem Tag an, war nichts mehr wichtig. Weder ich noch meine Tochter. Er hat mich komplett aus der Erziehung unseres Kindes gedrängt und ich bin eigentlich nur noch anwesend und bin seit Jahren dabei mich zu trennen und schaffe es nicht... wegen unseres Kindes - ich müsste und würde alleine gehen. Aber ich fang mal vorne an...

Zu Beginn hatten wir eine Fernbeziehung. Ich hatte einen Job, eine tolle Wohnung und es ging mir eigentlich gut. Irgendwann erzählte er mir dann, dass er von seiner Heimat nicht wegziehen kann, beruflich eben... habe ich ihm geglaubt und im Nachhinein festgestellt, dass es gelogen war..... ok

Im neuen Heim angekommen ließ er mich kaum raus.. eigentlich schon, aber er war dann beleidigt oder sagte du machst dies und das lieber, wie mit mir zusammen zu sein... Ok, erste Verliebtheit dachte ich und sah drüber weg.
Als wir an der Kinderplanung waren, verbat er mir meinen Dialekt und meinte ich solle Hochdeutsch reden, weil unser Kind ja besser fährt mit Hochdeutsch... Und ich tat es... Er trug mich und mein Kind aus erster Ehe wirklich auf Händen und tat alles, dass es uns gut ging. Keine Frage. Daher hab ich immer wieder über diese Dinge weggesehen.

Dann kam unser gemeinsames Kind auf die Welt. Da er das erste Mal Vater wurde, habe ich ihn natürlich viel machen lassen. Doch ohne, dass ich es merkt, hat er mich immer mehr rausgedrängt. Er liebt sein Kind abgöttisch und hat mich und mein Kind aus erster Ehe immer mehr aufs Abstellgleis gestellt. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ichs einfach nicht geschnallt habe....

Er hat versucht Keile zwischen uns zu treiben, manchmal habe ich es zugelassen dann hab ich mich natürlich wieder vor mein Kind gestellt - keine Frage. Er hat versucht mich gegen meine Eltern aufzuhetzen und auch leider oft geschafft aber nicht endgültig!

Es war immer ein Auf und Ab und mittlerweile habe ich schon viele Male versucht mich zu trennen, schaffe es aber nie - er würde mich umbringen wenn ich seinen Sohn mitnehmen würde. Und ich weiß auch nicht, ob ich in der Lage dazu bin - psychisch und physisch. Wäre meine Tochter nicht, hätte ich mich glaube ich schon umgebracht - ja harte Worte aber sie hält mich am Leben.

Ich bin erfolgreich in meinem Beruf, habe schon einige Veröffentlichungen gemacht und verdiene nicht schlecht. Aber er macht alles schlecht, er macht mich nur runter. Ich kann nichts alleine machen, ich durfte nie in Kur mit meinen Kindern (weil er seinen Sohn dann 3 wochen nicht sieht) Ich durfte meine Eltern mit den Kindern nicht besuchen, weil ich dann ja was alleine mache. Alle Freunde und Bekannte die ich hatte mochte er nicht, er gibt mir an allem die Schuld. Baut er Mist, bin ich dran schuld.

Ich habe eine missratene Tochter, die übrigens in Behandlung wegen Depressionen ist - wegen ihm (das weiß ich jetzt auch) Ich habe nicht studiert und bin daher dumm.

Er kann sich nicht mit mir freuen, er steht nicht hinter mir, macht alles schlecht was ich mache und möchte, geht nicht auf mich ein, verbietet mir zwar nicht direkt aber indirekt alles und er lebt nur für seinen Sohn. Er ist natürlich das absolute Papakind und darf alles. Er mobbt mich schon so wie sein Vater mich mobbt und ich weiß weder ein noch aus. Aus lauter Wut, weil er mal wieder so böse zu mir war, hab ich unseren Sohn die Tage gefragt, ob er mich eigentlich aus dem Haus ekeln will und da sagte er kurzerhand, das muss ich erst überlegen. Er ist 10!

Gestern bin ich auf das Thema Narzissmus aufmerksam geworden und erkenne meinen Mann, seine Handlungsweisen etc darin wieder. Er beachtet mich kaum, es sei denn, ich hau mal wieder aus, dass ich keinen Bock mehr hab. Dann ist er zuvorkommen und macht und tut.. für eine Woche... dann geht alles von vorne los.

Und jetzt hocke ich hier und versuche mich seelisch und moralisch auf die Trennung vorzubereiten - ohne Kind. Das Schlimmst überhaupt für mich, aber zum Einen würde der Kleine nicht mit mir wollen, zum Anderen hätte ich keine ruhige Minute mehr und der Psychoterror würde weitergehen - so gut kenne ich meinen Mann ja doch.

Er geht sehr gut mit unserem SOhn um, also das wäre kein Problem, absolut nicht. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, aber er saugt ihn ebenso aus wie er mich ausgesaugt hat.
Ein weiteres Problem ist, dass wir im Ausland wohnen seit 3 Jahren und unser SOhn hier Freunde hat und ich ihn komplett rausreißen müsste. In dem Ort könnte ich nicht bleiben, weil ich hier nie Fuß fassen könnte. Mein Mann ist sehr beliebt und ich gehe schon lange nicht mehr weg. Ich habe mittlerweile Menschenangst und fühle mich nur noch zu Hause wohl ohne Menschen .. ich bin nervlich am Ende, schlafe kaum noch, kann einfach nicht mehr und weiß, dass etwas passieren muss. Mir fehlt schlicht und einfach die Kraft.

Da gibt es natürlich noch viel mehr - das war jetzt die Kurzfassung von allem, sonst würde es wie bei vielen hier wohl ein Buch werden.

Ich hoffe einfach, dass ich irgendwie den Absprung schaffe und wieder der lebenslustige Mensch werden kann, der gerne unter Menschen ist, das Leben genießt und sich selbst wieder mag. Mein Selbstbewusstsein ist mittlerweile weg, ich zweifle an allem was ich tue und schaffe es an manchen Tagen noch nicht mal mehr ins Bad.. Ich bin jeden Tag froh, wenn abend ist und ich ins Bett kann und endlich nix mehr sehe und höre.

Wenn ich das hier wegschicke habe ich direkt wieder Angst, dass ich jetzt angegangen werden, weil ich vielleicht ohne unseren Sohn gehen werde, aber ich weiß nicht, wie ich es machen sollte, ohne dass er mich umbringt.. auch wenn er sonst nicht gewalttätig ist. Aber sein Sohn ist sein Leben und ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass er mich nur geheiratet hat, um ein Kind zu bekommen

14.04.2016 10:36 • #4345


Maria Magdalena
Zu Zitat von Gaylen59:
...Ich bin nicht direkt unsicher geworden an mir selber. Natürlich war ich verwirrt, durcheinander... gebretttert und verletzt.
Nur ich habe seine Schuldzuweisungen nicht begriffen, nicht nachvollziehen können wieso und weshalb. Gerade da sie meist so unlogisch und verdreht erfolgten.
An mir selber habe ich nicht sehr gezweifelt.
Eigenartig war nur für mich, das Dinge anfangs gut waren und dann plötzlich völlig daneben.
Das bekam ich nicht mit mir in Einklang, mit meiner Logik.
Mein ursprünglicher Charakter hatte sich direkt doch nicht verändert.
Er war nur durcheinander geraten...durch Manipulationen des Narzes, verschüttet.

Das ich in meinem Verhalten etwas äußerlich verändert hat, möchte ich nicht so ganz ablehnen.
Ich wurde zum Ende der Beziehung unleidlich, sehr viel direkter und vielleicht meinem Umfeld gegenüber ein wenig verletzender.
Meine Meinung war offener, aber immer im Rahmen einer fundierten Argumentation.
Ich steckte einfach die Grenzen, was mich betraf...enger.

Genauso ist es auch bei mir gewesen.
Und als ich begann, mehr meine Grenzen deutlich zu machen und auch meine Ansichten deutlicher zu vertreten, desto mehr suchte er im Außen nach Ersatz und neuen Opfern.

14.04.2016 12:03 • #4346


Maria Magdalena
@ Zitat Gaylen59:Ich möchte genau so angenommen werden wie ich bin, mit meinen Fehlern und Schwächen.
DAS hatte auch Narz anfangs so propagiert....
Das er nun die Fehler und Schwächen in mir hervorgekramt hat und für sich benutzen konnte...das halte ich seiner Gehirnwäsche und meiner Verneblung und Verwirrung zu gute.
In dieser Richtung habe ich wirklich versagt, meine Grenzen zu ziehen. Heute sehe ich das sehr gut, damals konnte ich es nicht.
Auch Fehler und Schwächen prägen einen Menschen, sein Wesen, seinen Charakter.
Solange es nur Kleinigkeiten sind und mich nicht selber unglücklich machen, sollten sie doch akzeptiert und angenommen sein.
Wer mich so nicht mag wie ich bin, ist doch nicht gezwungen, sich mit mir einzulassen (auf engere Weise)

Der Irrweg, ist zu Ende...
Ich bin gestolpert, wieder aufgestanden und auf meinem Weg...zurückgekehrt, so wie ich immer war.
Verändert habe ich mich durch das ganze beschäftigen mit dem Thema Psychologie, Narzissmus etc. nur in soweit, das ich Menschen eventuell tiefer durchleuchtet, ich erkenne Fakes und dummes Getue besser, sehe Menschen im Charakter genauer und überlege gründlicher, wer mich so annimmt wie ich bin und meiner Annahme auch wert ist.
Der Narz ist es gewiss nicht mehr.

Danke! Kann ich nur genauso sehen!

Hoffe, dass ich auch bald dort bin, wo du bereits bist, und mich wieder richtig stark und voller Energie und Lebensfreude fühle. Und ich keine negativen oder sonst irgenwelche Gefühle für meinen Ex mehr habe, mir es egal ist wo er ist und was er mit wem und wo macht, und bestenfalls nur noch ein müdes Lächeln für ihn aufbringen kann.

Und das wünsche ich uns allen hier!



Superschön, dass es dieses Forum gibt!

14.04.2016 12:13 • x 1 #4347


K
Hallo,

ich bin seit Tagen stille Mitleserin und erkenne leider sehr viele Ähnlichkeiten zu meiner Geschichte. Seit Freitag letzter Woche habe ich mich getrennt. Er hat zwei Affären nebenher und ist nicht bereit diese aufzugeben. Ich schrieb ihm, mir sei Treue wichtig und seine Antwort war, er ist halt so ein Typ und ich müsse das akzeptieren, wenn ich weiter mit ihm zusammen sein möchte. Wir waren jetzt 9 Monate zusammen, am Anfang unsere Beziehung trug er mich auf Händen, stellte mich stolz seinem Freundeskreis und seiner Familie vor. Seine Freunde waren erstaunt, dass er sich als überzeugter Single an mich band und das machte mich stolz, ich die Frau die ihn binden konnte. Er suchte viel Körperkontakt und ich genoss es auf Händen getragen zu werden, er machte auch sehr viele teure Geschenke. Sagte mir alle anderen Frauen seien dumm und endlich habe er eine attraktive und intelligente Frau kennengelernt, sowas sei selten und er wüsste dies zu schätzen. Wir hatten viele Anknüpfungspunkte, konnten uns über Geschichte unterhalten und er genoss meine Anwesenheit und ich seine. Ich fühlte mich selbst etwas überhöht und auf ein Podest gestellt und tat dies auch mit ihm. Ich war so glücklich einen Partner, wie ihn gefunden zu haben. Bin ich vielleicht selbst ein Narzisst? Wir haben uns selbst in unserer Einzigartigkeit immer wieder bestätigt. Doch dann fing er an über Treue zu reden, und dass diese ihm nicht so wichtig sei, dabei war er eifersüchtig, wenn wir zusammen weggingen und ich mich nur mit jemand anderem unterhalten habe, er betrank sich und gestand mir stark Alk. dass ihm das weh täte mich mit einem anderen zu sehen. Am Anfang habe ich das oft belcähelt, habe mich getragen von seiner Liebe gefühlt und war damit einverstanden es erstmal etwas lockerer angehen zu lassen und hatte selbst noch Kontakt zu anderen Männern. Das stellte ich in der Zeit des Kennenlernens aber alles ein und nach dem ersten gemeinsamen Urlaub war ich sicher, nur noch ihn zu wollen und liess mich ganz auf ihn ein. Zu dieser Zeit fing er an in diversen Singlebörsen wieder Ausschau zu halten und sich mit den Frauen zu schreiben, auch in seinem Stammlokal fing er zwei Affären mit den Mitarbeiterinnen an. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er es sei gefühlloses sportf***** und ich solle das nicht überbewerten. Ich bat ihn dort nicht mehr feiern zu gehen, doch dies wollte er nicht, mittlerweile haben die beiden auch öfter bei ihm übernachtet. Ich habe mich Freitag getrennt und doch tut es so weh. Immer noch denke ich wir haben so gut zusammen gepasst und viele Gemeinsamkeiten und doch je mehr ich hier lese, desto eher denke ich, er war nicht zu echten Gefühlen fähig, doch dann rede ich mir ein, dass ich vielleicht selbst ein Narzisst bin und es doch schaffen könnte irgendwie ein Wir-Gefühl zu schaffen, dass ich lockerer werden sollte, er bot mir ebenfalls an, ich könne ja fremdgehen, das störe ihn nicht. Wir schreiben uns nach drei Tagen der Funkstille hin und wieder, er sagt ich müsse ihn akzeptieren wie er sei und macht so weiter wie bisher... ich bin ratlos und schaffe doch nicht den Absprung

14.04.2016 12:42 • #4348


Maria Magdalena
Hallo Kat,

fühle dich erstmal ganz lieb umarmt...
Ich denke, jeder hier kann sehr gut nachempfinden wie du dich momentan fühlst. Gib dir Zeit und versuche ein wenig zur Ruhe für dich zu kommen.

Das Positive am Fremdgeh-Verhalten deines bisherigen Partners sehe ich darin, dass er sich zumindest dir gegenüber offen dazu bekennt.
Mein Ex hat das heimlich betrieben und die Beziehung dadurch war die Beziehung mit ihm immer wieder auch mit vielen Lügen und Heimlichkeiten belastet. Und dazu kam, dass meiner immer wieder Besserung gelobte, und dass er und ich doch zusammengehören und bla, bla...

Also sieh es mal positiv, dass deiner da zumindest so ehrlich ist.

Der andere Aspekt ist der, dass du für dich selbst entscheiden musst, ob du eine Beziehung mit einem untreuen Partner leben willst. Diese Entscheidung liegt allein bei dir. Esag Menschen geben, die können das. Keine Ahnung wie das funktioniert...
Doch geht es ja hier um dich und um DEIN Wohlbefinden. Wenn es ein Leidensweg für dich wäre (was bei mir so sein würde), und du (hoffentlich) nicht masochistisch veranlagt bist. dann sollte die Antwort klar sein.

Ich wünsche dir, dass du deinen Wert selbst erkennst und du es nicht weiter nötig hast, dir eine vermeintliche Wertschätzung von irgendwem im Außen geben lassen zu müssen, und dich davon abhängig zu machen.

Liebe Grüße
Maria Magdalena

14.04.2016 13:16 • x 1 #4349


T
Zitat von miso:
Zitat von Sunshine84:
Wie kommt man denn aus diesem Teufelskreis heraus?
Zur Zeit bin ich wieder total verzweifelt


Indem du genau hinsiehst und dir anschaust, was das Verhalten dieser Menschen mit dir zu tun hat?
Was findest du toll an ihnen - und vermisst es vielleicht an dir selbst?
Was verachtest du an ihnen - und wo verhältst dich vielleicht genauso (dir selbst gegenüber)?

Die Beziehung zu einem Narzissten ist der schmerzhafteste, aber auch der wertvollste Weg, zu sich selbst zu finden - eine große Chance, die dir das Universum vor die Füße knallt, weil du es offenbar mit seichteren Methoden bisher nicht verstanden hast

So war's bei mir. Einer schlimmer als der nächste, bis ich es endlich kapiert habe:
Es geht um mich, und nur um mich! Nicht um sie. Sie sind nur Spiegel meiner Seele.


Dein Posting erinnert mich an die diversen Aussagen von welchen, die sich mit Esoterik befassen.. und anfangen von Seelenpartnern zu reden. Die meinen, man könnte dankbar dafür sein, daß man auf jemanden trifft, der einen selber schlecht behandelt. Ich kann mich mit der Theorie nicht wirklich anfreunden.. ob man das wirklich auf das Schicksal schieben kann? Eine Chance? Ich will nicht abstreiten, daß es diese Möglichkeit gibt, aber eigentlich nein eigentlich halte ich diese Version von Seelenpartnern nicht für sehr wahrscheinlich,

14.04.2016 15:27 • #4350


A


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