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Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

Karou
Zitat von Diavolina:

Doch, ich finde schon, dass das irgendwie logisch ist. Ich meine, jeder von uns wird auch schöne Momente mit ihm gehabt haben, in denen er nett und vielleicht auch liebevoll war, in denen es mit ihnen durchging. Wenn diese Momente auch nur kurz waren. Ich glaube schon, dass da irgend etwas kurzzeitig bei ihnen ist, sie das aber vielleicht nicht einordnen können und Angst davor haben oder es einfach nicht wollen, da keine engere Bindung erwünscht ist und deshalb um so extremer abwehren. Also ich finde das schon plausibel. Weil: Wenn es nicht um Empfindungen ginge, hätten sie doch gar keinen Grund, abzublocken.


Der Ausgangssatz von Conchita's Narz war ja wie waren uns zu vertraut und zu nah.
Wenn ich mal den Narz Translator anschmeißen darf, heißt das für mich (unter Berücksichtigung, dass er es wirklich so gemeint hat und der Spiegel-Theorie von einigen Kommentaren zuvor): Du hast meine Spielchen durchschaut und ich muss mich jetzt erst einmal wieder sammeln und mir etwas Neues überlegen, wie ich dich wieder unter Kontrolle bekommen könnte, weil ich nicht damit klar komme, wenn du mich damit konfrontierst, wie ich wirklich bin.

Und das ist meiner Meinung auch der Grund, weitere Nähe abzublocken.

16.10.2015 22:53 • #2416


G
Mein Narz hat mich ja auch wegen meines anderssein als seine Ex ausgesucht. Und da ist für mich auch die Widersprüchlichkeit...
Er wollte eine starke, selbstbewusste Partnerin, nun da gibt's genug Futter.
Anders herum war ihm diese Stärke dann auch wieder nicht so recht. zumindest wenn ich nicht so wollte wie er, meinen eigenen Geschmack, Sinn oder Richtung vertrat. Kritik ging zum Schluss gar nicht mehr.
Und in einem meiner letzten Briefchen habe ich dann direkt auf seinen Narzissmus hingewiesen. das ich für ihn nicht mehr das Opfer spiele, ihm nicht mehr zur Verfügung stehe für seine Art mich nieder zu knüppeln.
Na nu, war er erkannt und das war für ihn ein no go.
Wie kann ich es denn auch nur wagen, an seiner gottgleichen Herrlichkeit zu zweifeln...böse Gaylen.
Nun da er nicht mehr spielen, manipulieren und mich verunsichern konnte, war ich echt nutzlos.
Soviel Intelligenz hat er wohl noch um der Realität ins Auge zu sehen. Obwohl er ja nun erst richtig versuchte mich mit ausgestreuten Bemerkungen zu ködern.
Nun Gaylen sprang noch ein-zweimal darauf an und wieder ging es nur um IHN.
Er hat dies, er hat das....
Nun springe ich einfach gar nicht mehr in die Schlinge und grüße nicht mal mehr. Er versuchte dies immer wieder, obgleich ich mir das verbeten hatte.
Wißt ihr, ich hatte einfach keine Lust mehr zu reagieren und mich zu rechtfertigen, da ich anfangs erleben musste, das ein Narz sowieso alles so auslegt, wie es ihm genehm ist. Freunde die zu ihm gewechselt sind (nun er hat ja Charme im sich rausreden), habe ich fallen gelassen. Es hat einfach keinen Wert dagegen anzukämpfen und ich es nicht nötig.
Diese Freunde sehen, wie fast der große Teil der Umwelt, nur das charmante Bübchen. Hach ich versteh dich einfach nicht....bla, bla.....

Mittlerweise hat er sich bei der Next um 180° grad gedreht.
Huch er ist ja so glücklich, sie versteht ihn doch soooo gut....
Er merkt gar nicht seine Widersprüchlichkeit was seine Art zu leben, seinen Rhythmus und seine Lügen, verdrehen und die Schauspielerei angeht.
Ich muss es ja leider (oder zum Glück ?) mit ansehen, da wir in einem Haus leben...noch.
Man lernt dadurch aber sehr gut die Praxis des Narzes kennen.
Oft ist es einfach wirklich nur noch lächerlich, dies alles zu beobachten. hinterfragen tu ich da nichts mehr, es bringt keine Antworten. Das ist einfach das Schemata des Narzes.
Kennt man die Grundzüge, kann man nur noch die Schauspielerei und Verdreherei fassungslos zur Kenntnis nehmen.
Einen OSKAR für mein EX Prachtexemplar....

17.10.2015 13:14 • x 1 #2417


A


Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

x 3


D
Zitat von Gaylen:
Mittlerweise hat er sich bei der Next um 180° grad gedreht.
Huch er ist ja so glücklich, sie versteht ihn doch soooo gut....
Er merkt gar nicht seine Widersprüchlichkeit was seine Art zu leben, seinen Rhythmus und seine Lügen, verdrehen und die Schauspielerei angeht.


Und genau das ist doch das Seltsame. Wieso sind diese Typen bei anderen anders? Wieso können sie sich da benehmen? Haben andere Frauen diese Typen besser im Griff?
Man könnte denken, das ist nur am Anfang so, am Anfang war er ja in der Beziehung auch anders, hat sich verstellt und den aufmerksamen Mann gespielt mit seiner Schauspielerei, und die Nächste wird es früher oder später auch mitbekommen.
Aber auch wenn man sieht, daß er zu Freunden, Bekannten ganz anders ist, wieso ist das eigentlich so? Wieso kann er zu Freunden nett zuvorkommend sein, während die Partnerin doch eigentlich näher stehen sollte? Weil wir es mit uns machen lassen, weil andere sich besser wehren können oder warum?
Auch das ist doch ein Zeichen, daß er es sehr bewusst so macht, denn bei anderen kann er sich benehmen.

17.10.2015 16:32 • #2418


G
Zitat von Diavolina:

Und genau das ist doch das Seltsame. Wieso sind diese Typen bei anderen anders? Wieso können sie sich da benehmen? Haben andere Frauen diese Typen besser im Griff?
Man könnte denken, das ist nur am Anfang so, am Anfang war er ja in der Beziehung auch anders, hat sich verstellt und den aufmerksamen Mann gespielt mit seiner Schauspielerei, und die Nächste wird es früher oder später auch mitbekommen.
Aber auch wenn man sieht, daß er zu Freunden, Bekannten ganz anders ist, wieso ist das eigentlich so? Wieso kann er zu Freunden nett zuvorkommend sein, während die Partnerin doch eigentlich näher stehen sollte? Weil wir es mit uns machen lassen, weil andere sich besser wehren können oder warum?
Auch das ist doch ein Zeichen, daß er es sehr bewusst so macht, denn bei anderen kann er sich benehmen.


Ich denke besser im Griff hat auch die Next ihn nicht, das scheint oberflächlich betrachtet nur so. Gerade deswegen sehe ich seine Drehung nicht als eine echte Wandlung an. Er passt sich ihr nur gut an, denn sie ist noch relativ neu und er muss sie nur richtig ausfragen, kennenlernen und ihre Stärken und Schwächen herausfinden. Das dauert natürlich und erfordert eine gewisse Mühe und auf sie eingehende Bereitschaft. Von außen sieht das wie ein neuer Honeymoon aus.

Ich bin aber nun schon soweit mit seiner Psyche bekannt, das ich diesen Anfangsakt in der neuen Beziehung nachspielen könnte.
Er braucht Futter, Energie, Zuwendung und Bestätigung. Das bekommt er durch diese Anpassung und Schauspielerei.
Bei uns würde man sagen...Er hängt sein Mäntelchen nach dem Wind...
Wenn man was erreichen möchte, muss man sich einfach bemühen, sonst springt doch keine Neue darauf an.
Oder würdest du dich in einen Mann verlieben, wo es gleich am Anfang der neuen Beziehung nicht so richtig läuft?
Man wäre doch dann eher geneigt Abstand zu nehmen. Also muss der Narz erst einmal schauspielern.
Für mich tut er das sehr bewusst.
Er will was und passt sich an um zu bekommen...

M.E. Exemplar hält 95% der Menschheit für ihm zu doof und unterlegen...Selbstüberschätzung genannt. Gut Narze sind auf einigen ausgewählten Gebieten durchaus hyperintelligent, auch mein EX ist das. Das brachte ihm auch damals meine Bewunderung und Beachtung ein. Es ist bei ihm das Schreiben (Romanautor, Gedichte und Geschichten), sowie das Zeichnen mit Stift.
Aber gerade dadurch meinte er immer was besseres zu sein, er hatte ein Anspruchsdenken an seine Umwelt, einfach exorbitant. Wer das nicht erfüllt.. wird entwertet. So kann man den Partner auch gut von Familie und freunden isolieren. Meine Tochter hatte ein paar Schwierigkeiten, sofort hieß es sie bekommt nix auf die Reihe. Er versuchte ständig sie bei MIR madig zu machen. Zu IHR selber war er SCHEI*** freundlich.
Es ist alles aber erlernt, Menschen wurden studiert, seziert und hinterfragt. Kann er diese dann einschätzen, beginnt die Manipulation. Er redet ihnen nach dem Mund...
So sehen andere nur die passenden und ihnen genehmen, oberflächlichen Seiten. Natürlich sind die von seinem Charme so völlig hingerissen. Das dahinter nur das Verlangen nach Annahme, Aufmerksamkeit und Anerkennung seiner Grandiosität steht, ist doch bei Bekannten, Nachbarn und lockeren Freundschaften, nicht zu merken. Wer schaut schon tiefer, wenn sein Ego und seine Seele gestreichelt wird?
Wer sieht denn das Gesicht hinter der Maske?
Viele wollen ja auch nicht tiefer blicken...

Das kommt dem Narz doch entgegen.

Eine Person die am engsten sich mit ihm verbunden hat, ihn liebt, möchte ihn im Herzen tragen, ihn verstehen bis ins Innere. Dabei öffnet man auch selber seinen Geist, sein Denken und Fühlen und DAS bringt dem Narz seine Energie.
Wer sieht in seinem angeblichen Seelenverwandten, seinem Traumprinzen denn sofort ein manipulierendes Monster?
Wer sich so intensiv öffnet wie in einer engen Paarbeziehung, der gibt einem Narz alle Möglichkeiten.
Gerade diese Nähe gibt ihm die besten Möglichkeiten zu verletzen, zu manipulieren.
Andere Menschen bzw. die Umwelt sehen nur die zur Schau getragene Maske.

Ein Narz kann sehr genau differenzieren und er sucht immer nach den Gefühlen der Anderen, da er ja selber keine eigenen hat.
Fühlt er sich selber unvollständig, empfindet seine eigene Unzulänglichkeit, kann er für sich diese nicht annehmen. Er wälzt dieses daher ab..er spiegelt auch seine Schuld bei dem anderen.

17.10.2015 20:44 • x 2 #2419


D
Es ist echt ein Trauerspiel mit diesen Typen.
Meiner hat übrigens auch das Schreiben als besondere Begabung.
Je mehr ich hier lese um so erschreckender finde ich, wie sehr sich das alles doch ähnelt.

17.10.2015 20:53 • #2420


G
Nun gerade bei der NPS, wie auch bei allen anderen Krankheiten, sind die Grundzüge ziemlich gleich, hätten sonst so viele Fachleute gleiche Merkmale, Schemata herausgearbeitet?
Und lass mal jemanden, ohne die Diagnose einfach nur seine Geschichte erzählen. Wieso ähneln sie sich?
Viele Betroffene, ich gehe mal von den Opfern aus, wissen doch anfangs gar nicht, WAS da schief läuft in der Beziehung.
Variationen sind so unterschiedlich, wie es Menschen gibt.

Das da nicht gleich bei jedem Problem oder jeder Unstimmigkeit mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden sollte, ist auch mir als Laien durchaus klar. Das nochmal zu dem Wort Hobbypsychologe.
Natürlich ist auch nicht JEDE/R der mal seine Ellenbogen gebraucht gleich krank und verurteilungswürdig.
Nur wenn dieses Verhalten verletzend wird, in das Persönlichkeitsrecht und in den körperlichen und seelischen Status des Partners ein-und übergreift, DANN sollte man sich fragen WAS ist falsch?

Viele NPSler sind ja nicht zum Erkennen oder Eingestehen ihres Handelns bereit. Sie sehen es einfach nicht, ob können oder wollen, ist da die Frage. Bewusst oder unbewusst...?
Das könnten sicher nur sie uns vielleicht beantworten. Aber sie wollen meist ja nicht reden.

Ja und dann beginnt unser Part...die eigene Hinterfragung, den eigenen, eventuellen Anteil herausfiltern UND die dann folgende Entscheidung.
Inwieweit reicht mein Anteil? Kann ich was ändern?
Kann, möchte, will ich damit umgehen?
Soll mein Leben, das für mich keines mehr ist, so weitergehen?
Solange der Manipulierte aber nicht erkennt und versteht was es mit NPS auf sich hat und sich vehement wehrt und ablöst, werden die Dramen endlos weitergehen. So kennen wir ja die Rückfälle.
DAS aber hat dann jeder (nach dem Erkennen) bewusst in der Hand.
Und es fordert viel Stärke und Tränen und nicht jeder ist psychisch so gebaut, dies sofort zu verkraften.

Ich brauchte fast ein Jahr um, bis hier zu kommen und auch ich habe ihn trotz allen Verletzungen immer noch im Herzen. Das wird nie vergehen, auch böse Erinnerungen und Narben bleiben.
Schön wenn es dafür einen Radiergummi geben würde?
Aber stärkt es uns nicht auch, aus dem tiefen dunklem Tal wieder heraus gekommen zu sein?
Hat er mir nicht auch durch diese Auseinandersetzung mit ihm und mir, neue Kraft und Stärke gegeben? Unbewusst und von ihm sicher nie beabsichtigt?
Auch kleine, winzige Schritte führen vorwärts.

Ich würde versuchen zu therapieren, zumindest in sehr jungen Jahren eventuell könnte ich da noch einen Sinn oder Nutzen sehen. Da kommt es auf die Stärke der NPS und den fachlich gut erfahrenen Therapeuten an.
Ansonsten bei älteren Jahrgängen, halte ich es für unheilbar. Sie sind so auf der Schiene gefangen...das ist für mich dann echt zwecklos.
Schade denn ich habe die Erfahrung gemacht, jeder Mensch hat, egal welche Störung, irgendwo auch etwas zu geben. Das Verhältnis von geben und nehmen sieht beim NPS sehr unausgewogen aus, und ist FAST nicht vorhanden.

Ich habe im Alter von sechs Jahren noch den richtigen Weg gefunden, denn ich bekam Adoptiveltern, die mir Annahme, Liebe und Verständnis entgegen brachten. Heute als Erwachsene sehe ich , WAS hätte in der Kindheit falsch laufen können, wäre ich in meinem alten Leben geblieben.
Und ich verstehe auch, was Eltern ihren Kindern antuen können mit ihrer ERZIEHUNG.
DAS ist aber auch das einzige, minimale Zugeständnis, das ich dem Kind im Narzissten mache...die grundlegende Ursache der NPS.

Es soll keine Entschuldigung für den heutigen Narzissten sein, nur die Differenzierung der Schuld.
Halten tue ich zumindest M.E. Exemplar, nach gut 50 Jahren Übung, für ein krankes, grausames Monster, das mein Leben nicht verdient.
Das hat mich leider die Praxis gelehrt.

Allen hier wünsche ich viel Kraft und Stärke...
Es ist gut, nicht allein zu sein.

SO das war...Das Wort zum Sonntag

LG Gaylen

18.10.2015 09:27 • x 2 #2421


D
Ja es ähnelt sich, ich hatte das anfangs allerdings mit Borderline verwechselt. Im Prinzip ist da auch vieles ähnlich, viele Symptome gibt es bei mehreren Krankheiten, das ist das Schwierige dabei, und es hat lange gedauert, bis ich auf NPS bei ihm kam.

Was mir noch zum Thema Spiegelung einfällt, ist ein Verhalten von ihm, das dazu passen könnte, wenn ich es jetzt richtig interpretiert habe.
Es ist eine Eigenart von ihm, dh er hat es öfters so gemacht, daß er MIR Dinge vorgeworfen hat, die eigentlich IHN betreffen.
So hat er mir vor längerer Zeit einmal gesagt ich würde die Probleme, die ich mit meinen Expartner hätte, auf ihn projezieren und ich sollte doch nicht davon ausgehen, daß er so ist, nur weil meine Expartner so gewesen wären.. Tatsache ist jedoch, daß ich vor ihm keine schlechten Erfahrungen mit Männern hatte, sondern von IHM weiss, daß er mit seinen Exfrauen oder Freundinnen auf die Nase gefallen ist (gut; letztendlich wird es so sein, daß er auch da eine (Mit-)Schuld hatte, aber das sieht er natürlich vollkommen anders, die Schuld liegt natürlich nur bei den jeweiligen Frauen..)
Also wirft er MIR doch quasi seine eigenen Erlebnisse vor.
Ist das das Spiegeln?

18.10.2015 10:32 • #2422


samesame
Zitat von Gaylen:
Aber stärkt es uns nicht auch, aus dem tiefen dunklem Tal wieder heraus gekommen zu sein?
Hat er mir nicht auch durch diese Auseinandersetzung mit ihm und mir, neue Kraft und Stärke gegeben? Unbewusst und von ihm sicher nie beabsichtigt?
Auch kleine, winzige Schritte führen vorwärts.


Liebe Gaylen,
vielen Dank für diesen schönen Beitrag.
Ja ich denke auch, dass man diese Erfahrung letztendlich zu seinen eigenen Gunsten nutzen kann. Ich habe noch nach keiner Beziehung so sehr über mich selbst nachgedacht wie nach der Kurzzeitbeziehung mit meinem Narzissten.
Diese Menschen eröffnen einem ungewollt eine ganz neue Sicht auf die Welt und auch auf sich selbst. Mit Jemanden der soweit außerhalb der Norm erwart- und nachvollziehbaren Verhaltens liegt, möchte ich nie mehr zu tun haben. Bisher fand ich Exzentrität und alles neben der Norm immer hochspannend. Aber das ist es eben nicht nur, es kann auch gefährlich sein und ich für meinen Teil habe meine eigene Stärke und Stabilität im Umgang mit dieser Andersartigkeit überschätzt.
Wie schön meine Kraft jetzt nicht mehr für diese ständige Entschlüsslungstätigkeit einsetzen zu müssen, sondern sie in mich selbst stecken zu können.
Euch allen einen schönen Sonntag!

18.10.2015 13:32 • #2423


C
@samesame: so ging bzw geht es mir auch. Mich hat immer alles außer der Norm fasziniert und angezogen. Er hat sich richtig für mich qualifiziert.
Die Rechnung dafür ist mehr als nur hoch. ABER, und da bin ich auch ganz bei dir: ich habe sehr viel über mich selbst gelernt. Sehe mich jetzt anders, echter. Sehe vieles, das ich vorher verdrängt oder überspielt habe.
Über 2 Wochen ist das jetzt alles her. Ich schaffe kaum etwas zu tun ohne an ihn zu denken. Beim Spazieren, zusammensitzen mir Freunden, sogar im Kino, er ist ständig in meinem Kopf... Und da sitzt er drin wie ein Parasit. Wie ein Hintergrundbild...
Kennt ihr das? Ist das normal? Ich würde ihn so gerne einfach rausreißen.

18.10.2015 19:28 • #2424


G
Zitat von Conchita35:
.... er ist ständig in meinem Kopf... Und da sitzt er drin wie ein Parasit. Wie ein Hintergrundbild...
Kennt ihr das? Ist das normal? Ich würde ihn so gerne einfach rausreißen.


Ja wenn das so einfach ginge...rausreißen.

Ich bin schon mit dem Kopf gegen die Wand gedonnert, habe mit den Fäusten mich an die Stirn gehauen und gefleht....verschwinde einfach! Geh aus meinem Kopf!
Leider ist dieser Gedankenparasit nicht zu entfernen.
Normal? Ja ich denke unsere Empfindungen sind das, denn wer ist denn begeistert eine seelische Vergewaltigung miterlebt zu haben...?

18.10.2015 19:45 • #2425


samesame
Zitat von Conchita35:
Und da sitzt er drin wie ein Parasit. Wie ein Hintergrundbild...
Kennt ihr das? Ist das normal? Ich würde ihn so gerne einfach rausreißen.


Klingt vollkommen normal und zwei Wochen sind ja auch noch keine lange Zeit. Bei mir sind es mittlerweile 6 Wochen und er ist immer noch da. Allerdings ist er das nicht mehr permanent und meistens verursacht er auch keine Schmerzen mehr. Ich schaue ihn mir eher mit einer gewissen Distanz in der Erinnerung an.
Dagegen kann ich nichts machen, auch nicht, dass es manchmal eben doch noch schmerzt. Aber das wird weniger, genau wie die Momente in denen man wieder zufrieden und ruhig ist, mehr werden, es dauert halt nur ein bisschen...

18.10.2015 20:16 • #2426


W
Hallo!

Zum Thema in diesem Thread passend habe ich gestern etwas in einer Zeitung gelesen, unter der Schlagzeile: Vorliebe für Bitter als Zeichen für eine dunkle Persönlichkeit.
Erschreckende Erkenntnisse: Laut einer aktuellen Studie der Universität Innsbruck weisen Menschen mit einem Hang zu bitteren Lebensmitteln wie schwarzer Kaffee, Radieschen oder Gin Tonic deutlich häufiger auch psychopathische, sadistische bzw. narzisstische Charaktereigenschaften auf. ... Je größer die Vorliebe für Bitteres, desto dunkler die Persönlichkeit. ... Eine generelle Vorliebe für Bitteres ist ein Indikator für Psychopathie, Narzissmus und Sadismus, so die Studienautoren ...

Liebe Grüße

18.10.2015 23:57 • #2427


D
Zitat von whynot60:
Hallo!

Zum Thema in diesem Thread passend habe ich gestern etwas in einer Zeitung gelesen, unter der Schlagzeile: Vorliebe für Bitter als Zeichen für eine dunkle Persönlichkeit.
Erschreckende Erkenntnisse: Laut einer aktuellen Studie der Universität Innsbruck weisen Menschen mit einem Hang zu bitteren Lebensmitteln wie schwarzer Kaffee, Radieschen oder Gin Tonic deutlich häufiger auch psychopathische, sadistische bzw. narzisstische Charaktereigenschaften auf. ... Je größer die Vorliebe für Bitteres, desto dunkler die Persönlichkeit. ... Eine generelle Vorliebe für Bitteres ist ein Indikator für Psychopathie, Narzissmus und Sadismus, so die Studienautoren ...

Liebe Grüße


Solche Studien halte ich für ausgemachten Blödsinn. Als wenn die Vorliebe für bestimmte Lebensmittel irgendetwas über einen Menschen aussagen könnte.
Meiner trinkt den Kaffee übrigens mit Milch und Zucker und trotzdem hat er mit Narzissmus zu tun.

19.10.2015 04:27 • #2428


C
Ja, das ist so eine Sache mit Studien. Ich musste lachen, denn mein Narz hat sich ja quasi von Gin-Tonic ernährt. Das trinkt der wie Wasser... Und genau dieses Getränk wurde ja in der Studie explizit angesprochen....

19.10.2015 04:52 • #2429


C
@Gaylen: seelische Vergewaltigung, ja das trifft es sehr gut. Genauso fühle ich mich. Allerdings fühle ich dann doch noch diese irre emotionale Abhängigkeit. Gleichzeitig mit dem Wissen, dass er mich nur ausgenutzt hat.
Als ich ihn wirklich gebraucht habe, hat er mich fallen gelassen. Was will ich also mit so einem Mann?

@samesame: zum Glück ist bei mir der Schmerz nicht mehr so stark präsent. Da ist einfach eine sehr große Wunde, die einfach nicht verheilt ist. Immer wieder kommen mir trotzdem die Tränen. Ich fühle mich so weggeworfen und entsorgt.
Er ist wie ein böses Gespenst in meinen Gedanken, das es gilt zu vertreiben. Denn ich will ihn loshaben. Ich will frei sein.

Ja, und dann ist da einfach diese große Einsamkeit hinter dem Schleier. Denn ich bin einfach ein Beziehungsmensch. Und ich Frage mich natürlich ob ich je wieder jemanden finden werde und in mein Herz lasse kann. Klar, alle um mich sagen, dass das GANZ SICHER wieder der Fall sein wird. Aber ich bin einfach nur unsicher, voller Zweifel und Ängste. Und natürlich das Wissen, dass es für was Neues ohnehin noch viel zu früh ist. Dennoch...

Was mir noch eingefallen ist: mein Narz hat ganz zum Beginn unseres Kennenlernens erzählt, dass er häufig Menschen, speziell Frauen, manipuliert. Er es aber bei seiner ex (diese Trennung hat ihn unsere halbe Beziehung lang geschmerzt) und mich nicht manipuliert. Ich dachte erst, dass sei blödes Gerede, jetzt aber gewinnt es an Bedeutung für mich...
Im Grunde hat er doch offen gelegt WAS er ist. Oder?

Auch verspüre ich in mir das Bedürfnis ihm einen Beief zu schreiben. Ich würde seinen Narzissmus beschreiben. Ihm sagen, dass diese verliebtheitsphase und romantische Leidenschaft von der er träumt IMMER zeitlich begrenz sind. Und die wahre Liebe genau das ist, wie er unsere Beziehung beschreibt. Romantische Leidenschaft ist ein Feuer, das verglüht. Wahrscheinlich ist das das einzige, was ein Narz aber irgendwie empfinden kann. Den Rausch der Verliebtheit...
Ich würde ihm noch gerne sagen, dass ihn niemand aus seiner Hölle retten kann, das er dort ewig festsitzt. Eben mit kleinen Momenten von Verliebtheit und Romantik. Aber dann wird er wieder eingehüllt vom Nebel der Verzweiflung...

Aber das zu sagen hätte wohl keinen Sinn, oder?

19.10.2015 07:22 • #2430


A


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