17895

Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

A
Hallo NewDay,

möchte er sich wieder mal in Erinnerung bringen? Statusabfrage, ob noch oder wieder was geht? Oder braucht er Zwischenenergie, weil Akku leer und er auch Mitleid mitnimmt?

Ich bleibe mal bei meinem Vater. ich habe nach einem sehr harschen Telefonat vor 2 Jahren jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen. Trotzdem erfahre ich über Umwege immer mal wieder was über ihn, was mich allerdings nicht mehr tangiert. Er will Aufmerksamkeit, nicht mehr, nicht weniger. Er bedauert auch, dass er keine Freunde hat (allein), dass sich seine Kinder (ach, auf einmal erinnert er sich an seinen Sohn aus einer vorherigen Beziehung, der ihm angehangen worden ist von dieser Frau, dieser Schl... - seine Worte) von ihm abgewandt haben, dass meine Mama, die Böse, ihn labern lässt, dass seine Schwiegermutter ohne ihn nochmal gesehen zu haben, sterben musste - wollte sie gar nicht, er hatte Hausverbot im Pflegeheim!

ICH WILL AUFMERKSAMKEIT! KANN DOCH NICHT SEIN; DASS ICH UNINTERESSANT BIN!

Nö, nö, lass ihn reden ... bei Reaktionen darauf ist noch nie was Gutes bei rumgekommen.

Vielleicht hat er gerade eine Phase, wo eben alles mal nicht so läuft, wie er will und er hat ne kurze Zukunftsvision, wie sein Lebensabend aussieht? Keine Partnerin, keine Kinder - allein, verlassen, allein? Klingt für mich auch ein bisschen Angst durch.

Zum Thema Kinder habe ich Dir ne PN geschrieben.

Liebe Grüße!

10.10.2015 12:52 • x 1 #2296


C
Es ist fast erschreckend, wie sehr sich die Geschichten und Erfahrungen ähneln. Aber auch klar: Es ist nun mal ein Krankheitsbild mit dementsprechenden Symptomen.

Meiner entwickelte ja nach der Aufarbeitung eines Posttraumas (ich denke es ist nicht wirklich aufgearbeitet, er hatte keine konsequente und dauerhafte profesionelle Begleitung) sowas wie echte Gefühle. Als er vor zehn Tagen bei mir in der Tür stand um Schluss zumachen weil er mich ja nicht liebt, sagte er ja er leide so stark. Er empfinde ja nach dem Posttrauma ja zum ersten Mal richtig starke Gefühle. Er fühle sich wie 13 und er kann mit diesen Gafühlen gar nicht umgehen. Er heulte und meinte, es war einfacher für ihn, als er nichts fühlte. Und dann kam wieder die Leier wie wichtig ich bin und wie gut ich ihn kenne und wie schmerzlich er mich IMMER vermissen wird etc.

Aja: Und er will unbedingt weiter fühlen können und sich Menschen öffnen. Und er nimmt es auch in Zukunft in Kauf verletzt zu werden. Denn er wurde ja auch jetzt, in der Beziehung zu mir verletzt. Er sagte noch, wir hätten beide verloren.

Ich warte nun schon eher negativ unruhig auf die nächste Kontaktaufnehme seinerseits. Wir müssen ja noch unseren Urlaub stornieren. Das werde ich auch in die Hand nehmen. Nur er wird sich eben deswegen melden. Ich denke, ich werde ihm einfach fachlich, sachlich antworten. Muss ich wohl. Wegen Rücküberweisung des Geldes.

10.10.2015 13:16 • #2297


A


Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

x 3


A
Hallo Conchita,

Kopfkratz, eben das habe ich schon mal gehört. Er will an seinen Gefühlen arbeiten, sich öffen auch auf die Gefahr hin, dass er verletzt wird. Ich wünsche ihm, dass ihm das gelingt, aberrrrrr sagt er nicht schon wieder da, von dem er meint, dass Du das vielleicht hören willst? Ihm glaube es ihm sogar, dass es einfacher ist, nichts zu fühlen, den da kommen auch Scham, Schmerz, Reue, Reflektion. Es müsste ihn würfeln ohne Ende und das geht nur mit richtig guter professioneller Begleitung, die ihn auffängt. Hier meldet sich mein Bauch.

Das Thema Urlaub stornieren, weil es meinem Ex-emplar so schlecht geht, hatten wir vor genau einem Jahr. Bis zum letzten Tag war er sich unsicher, ob oder ob nicht Ich habs dann einfach gemacht, nie wieder davon ein Wort von seiner Seite außer eben, dass es IHM ja so schlecht ging. Hat ihn nicht davon abgehalten, abzutauchen und zu warten, bis ich alles geregelt hatte. Aber das musste er ja, weil er solch einen bammel vor seinem Scheidungstermin hatte und er zeit und Ruhe braucht. MEIN Scheidungstermin war 4 Tage vor seinem und ich hätte mir auch eine Stütze gewünscht.

Deine Strategie ist richtig, uhig und sachlich.

Nö, statt dessen bekam ich eine SMS am Sonntag (er abgetaucht), dass er 2 Kanister Benzin im Auto habe, diese jetzt ins und übers Auto kippe, sich dann hineinsetze und sich eine letzte Zig. anbrenne. Wir sind 5 Mann (gute Freunde, ich blieb als Nachrichtenzentrale zuhause) hoch an diesem Sonntag quer durch Sachsen und halb Tschechien gebrettert auf der Suche nach ihm. Nicht gefunden, ich völlig fertig, Nervenzusammenbruch. Mein Scheidungstermin deshalb verschoben, mein Exmann stinksauer. Montag Abend taucht der Herr wieder auf und fragt, was es zu Essen gibt. Das war zuviel. Ich habe mich nachts von meinem Bruder abholen lassen und war eine Woche bei Bruder und dessen Familie. Natürlich ohne dem Ex-emplar zu sagen, wo ich bin.

Wat passierte in der Zwischenzeit? Sein Scheidungstermin wurde auch abgesagt. Seine Nochehefrau ist die Rotzlöffeline noch größer als er. Sie will Unterhalt und das nicht zu knapp. Daher hat sie sich krank gemeldet zum Termin. Ja nu, er allein inner Wohnung, April unauffindbar, Nachrichten und Anrufe hab ich ignoriert. Bin am Sonntag dann wieder zurück. Er stand völlig neben sich, ne Batterie leerer Magenbitterfläschen in der Küche.

Er hat mir Vorwürfe gemacht, dass ich urplötzlich verschwunden bin und er nicht wusste, was los ist. Warum ich auf nichts reagiert hätte? Er war außer sich vor Sorge. Klar, irgendwann kam er auf den nicht ganz unabwegigen Dreh, dass wohl wieder mal ein Weibchen sang- und klanglos verschwunden ist. Warum wohl?

Danach ging es für knapp 3 Monate. Ich könnte gerade telefonbücher zerreißen ob dieser ach so so schönen Erinnerung. Grrrrrr

10.10.2015 13:40 • #2298


C
Hallo Aprilwetter,
deine Geschichte bedrückt mich beim Lesen. Das ist ja der Psychoterror in REINFORMAT. Drück dich mal ganz fest!

Wahnsinn, da kommt mir mein Narz ja beinahe harmlos vor. Wie bist du da bloss rausgekommen? Wie hast du das geschafft?

Wobei: Ich bin in den letzten Tagen draufgekommen, dass ich die eine oder andere unschöne Szene, in der er mich massiv abwertet verdrängt habe. Das gibt mir sehr zu denken.

Ich fühle mich heute an Tag 10 after Narz erstaunlich stabil. Kein Schmerz, keine Tränen. Nur eine große Müdigkeit. Wahrscheinlich erschöpft mich das alles doch sehr. Am Montag beginnt mein Alltag wieder (hab mich diese Woche krank schreiben lassen). Morgen geht es zurück in meine Wohnung - wo alles vor 10 Tagen endete und vor drei Jahren begann. Zum Glück spielte sich der größte Teil unserer Beziehung bei ihm zu Hause ab. Ich bin dennoch aus meiner eigenen Wohnung geflüchtet, wollte nicht alleine sein. Suchte Zuflucht bei Freunden und Familie, das tat SOOOOOO gut.
Ich bin gespannt wie ich den Einstieg in den Alltag meistern werde....

10.10.2015 13:59 • #2299


N
Hallo Aprilwetter, ja, Schiss hat er, der war sein ständiger Begleiter und bester Freund. Hatte immer versucht, ihn etwas davon zu befreien. Aber vergebens.. im Gegenteil, er hatte mich damit derart verunsichert, dass ich es manchmal auch mit der Angst zu tun bekam. Ich kann mir auch vorstellen, dass er tobt wie Rumpelstilzchen, weil ich nicht reagiere. Als wir noch zusammen waren, also in unserem ersten Jahr sagte er mir, dass er oft vor Wut platzte, wenn ich nicht greifbar war. Ja und mich testen will er auch, um vllt von mirzu hören zu bekommen, dass ich noch leide, dass er mir dann großkotzig den Rücken zuwenden kann und bestätigt sein Ding fortsetzt.

Mein Ex hat auch manchmal ein Drama inszeniert. Das beherrschen sie, sind eben sehr gute Schauspieler. Aber es ist auch schon bei einigen dieser Gattung mit einem Ende für immer ausgegangen. Sie sind gefährdet, nicht nur anderen etwas anzutun. Erfahrungswert!
Aprilwetter, hab dir ne PN geschickt.

Liebe Grüße!

10.10.2015 14:36 • #2300


A
Hallo Conchita,

eben das ist mir auch aufgefallen - ich habe vieles verdrängt bzw. als nicht so schlimm empfunden. Manches kommt erst heute wieder ins gedächtnis, wo ich mir selbst sage, hallo, wo war Dein Verstand hin? Was habe ich mit mir machen lassen? Allen meinen guten Freunden war mein ungebremstes Zuschießen auf den Abgrund klar, ich wollte es nicht sehen. Der arme Mann, alles drehte sich um ihn, der arme, betrogene, ausgenutzte, bestohlene x 3!

Nun gut, der letzte Akt des Dramas:

Sein vater hatte den Sozialpsychiatrischen Dienst aufgesucht, weil es Ex immer schlechter ging. Er weigerte sich aber standhaft, einen Arzt aufzusuchen. Ich wurde als Lebensgefährtin vorgeladen, um das tägliche Verhalten von ihm zu schildern.

Der erste Verdacht war, dass er unter einer schweren Depression leidet. Im Laufe des Gespräches meinte der Psychologe, dass er vermutet, dass die Depression ein Symptom einer Persönlichkeitsstörung ist. Ich hatte mich bereits im September 2014 mal mit diesem Thema befasst, weil ich einen leisen Verdacht hatte, diesen aber, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, nicht weiterverfolgt. Es ging ja dann auch wieder.

Ich fing an zu googeln, der nette Psychologe hatte mir ein paar Bücher empfohlen und auch Fachliteratur mitgegeben. Ich war wie vor den Kopf geknallt, es passte.

An Himmelfahrt diesen Jahres entdeckte ich sein Doppelleben. Ich bin zusammengesackt. Aussage des Ex-emplars dazu: Das ist mein Leben, das geht Dich gar nichts an! Freitag entschwand er für eine Woche. In der Zeit schwankte ich zwischen Trauer, Wut, Hoffnung und was weiß ich noch hin und her. Am 01.06.2015 tauchte er wieder auf, auf meine Frage, wo er gewesen sei: Eben mal ne Woche weg. Er will jetzt seine Ruhe und keine Nervereien, sonst geht er für immer.

In dieser Woche sagte ich mir dann (wo diese Boshaftigkeit her kam, weiß ich nicht), na gut, dann geh doch! Es ist meine Wohnung. Fretags kam er nicht nachhause, samstags tauchte er gegen 22:30 Uhr wieder hier auf. Zwischenzeitlich hatten meine Schwägerin und ich (also während der Woche) schon den größten Teil seiner Sachen gepackt und in einem Kellerraum verstaut. Den Rest haben wir sonntags ab 5:00 Uhr verräumt. Er pennte an dem Sonntag ziemlich lange, gegen 8:00 Uhr kam der Nachbar und tauschte heimlich still und leise das Türschloss aus. Gegen 9:00 Uhr stand der Herr auf und verlangte nach Frühstück. Woher ich meine Kaltschnäuzigkeit genommen habe, weiß ich nicht mehr, aber ich habe mir nichts anmerken lassen. Innerlich hätte ich ihn am liebsten erst... und dann noch .... und zuletzt...

Gegen 9:30 Uhr klingelte es und eine Frau stand vor der Tür, die ihn sprechen wollte. EINE seiner Nebefrauen! Sie hatte rausgekriegt, dass sie nicht die einzige ist. Es entspann sich zwischen beiden ein heftiger Disput, beendet von seinen Worten: Na und, dann habe ich eben noch eine Frau! x 10 Sie verließ dann unter lauten Flüchen die Wohnung und er ging in den Keller, sich ein B.ier holen. Als er zurückkam, stand er vor verschlossener Tür und ich hatte kurzzeitig mein Klingel- und Klopfgehör verloren.

Ich hatte herausbekommen, dass er in dem Wohngebiet noch eine Wohnung hat, offiziell von seinem Bruder angemietet. Am Klingelschild sein zweiter Vorname und der Mädchenname seiner Mutter. habe ihm also mitgeteilt, dass er nicht unter die Brücke muss, sondern ja ein Dach übern Kopf hat. Seine Sachen stehen im Gemeinschaftskeller zur Abholung.

Ich hatte zwei Wochen mehr oder weniger Ruhe, abgesehen von Bettelanrufen und -SMS. Das übliche halt. Dann tauchte er offensichtlich stark betrunken vor meinem haus auf und klingelte Sturm und brüllte herum. Nachbarn hatten die Polizei angerufen, es war gegen 22:00 Uhr. Naja, die Polizei kam, den erzählte er wirre Geschichten, dass ich eine Hexe sei, ihn verhext habe, dass er Impot. geworden ist, ihn vergiften wollte und er stände unter meinem Zauber. Das führte dazu, dass der freundliche Notarzt kam und in höflicherweise in die Psychiatrie einwies.

Dann war erstmal Ruhe, er war gut untergebracht. Zunächst therapieeinsichtig, er wollte mich dort gerne mit einbeziehen, es sei ihm klargeworden, blablabla. Nunmehr arbeitsunfähig und allein nicht handlungsfähig, wollte er, dass ich als seine Betreuerin bestellt werde. Er hatte mit seiner Therapeutin besprochen, dass er noch einige Sachen, die ich wirklich bei der Räumaktion einfach übersehen hatte, abholen wolle. Die Therapeutin rief mich an und versicherte mir, dass es wirklich nur im diese Dinge gänge. Ich hatte ein mehr als mulmiges Gefühl. hatte die Sachen bereit gestellt, er kam, ich war distanziert. Natüüüürlich wollte er nichts abholen, sondern am Besten standepede wieder einziehen. Also habe ich ihn gebeten zu gehen. Er war an der Tür, hatte die Klinke bereits in der Hand und rief nochmals meinen Namen. Ich war bereits auf dem Weg ins Wohnzimmer, drehe mich zu ihm hin... ich sags mal so, mein Gesicht und andere Körperteile waren danach grün und blau.

Also wieder Polizei, wieder Psychiatrie. Ich war ne Woche weg, konnte es nicht mehr aushalten in der Wohnung. Nach Angaben der Klinik war er zu dem Zeitpunkt wohl mitten in einer Psychose, also vermindert schuldfähig.

Er ist mittlerweile im betreuten Wohnen, hat eine gute Betreuerin (in meinen Augen) und ist aus meinem Leben verschwunden. Ich habe gebraucht, um zu verarbeiten, bin noch mittendrin. Aber es herrscht Ruhe und das wrd auch so bleiben. Er steht unter starken Psychopharmaka, die er den Rest seines Lebens nehmen muss. Er hat mein Mitgefühl, aber Hilfe, Freundschaft oder eine wie auch immer geartete Verbindung zu ihm wird es nie mehr geben. Er hat sich sein Leben, seine Existenz so grundhaft und aber auch grundlos durchtrieben.

Für mich geht es nach vorn und das wünsche ich Euch allen!
Gruppenknuddler!

Liebe Grüße!

10.10.2015 15:09 • #2301


A
Hallo Conchita,

den Einstieg schaffst Du. Es wird mit jedem Tag ein wenig leichter. Die Arbeit hat mich abgelenkt, habe am Anfang alte Freundschaften wiederbelebt, viel Sport. Mittlerweile kann ich auch gut mit mir alleine sein, jetzt mach ich mal nur, was ich will.

Es ist eine Erfahrung, die ich nie und nimmer wiederholen will, aber es hat mir gezeigt, wo ich an mir arbeiten muss, wo meine Defizite liegen, wo meine Grenzen sind.

Liebe Grüße!

10.10.2015 15:14 • #2302


C
Liebe Aprilwetter,

ich bin mehr als sprachlos und schockiert. Mir fehlen die Worte. Das ist so grausam und macht mich sehr, sehr traurig.
Ich kann mir vorstellen, dass du richtig traumatisiert sein musst.
Zum Glück geht es bei dir wieder aufwärts. Das freut mich. Aber natürlich wird es noch lange brauchen bis dieser Horrortrip verarbeitet ist. Narben werden sicher bleiben. UNGLAUBLICH!
Du hast dir ein ganz besonderes Exemplar ausgesucht. Das hätte ja noch schlimmer ausgehen können. Mann, ich krieg mich gerade fast nicht ein.

Da kann ich mal sehen, wie gut es mir ging. Bis auf verbale Auszucker und massive Abwertung ist mir nichts passiert. Das wohl Schlimmste was mir meiner angetan hat: Als wir nachts gestritten haben, ich mich nur in eine Decke eingehüllt hatte und verzweifelt weinte über den Streit, zückte er eine Kamera um mich zu filmen, damit ich sehen kann wie ich mich aufführe.... Und er hat mir die Decke dann auch weggezogen, ich hatte nichts an und... ja... Es war für mich so erniedrigend.
Und er hat mich als Schizo bezeichnet, bipolar usw. Aber das ist nichts, nichts NICHTS im Vergleich zu deiner Geschichte.

Wegen der Freunde: Die sagten bereits am Anfang, lass die Finger von ihm, du machst dich ja selber fertig. Du leidest. Ich konnte nicht. Als es dann plötzlich sehr gut lief (klar, er brauchte massiv meine Hilfe) und ich dachte ich sei glücklich, wir waren glücklich, konnte das kaum jemand glauben. Ich hörte mehr als einmal: Ich hätte das mit euch beiden NIE geglaubt. Ich habe mich bisher noch nie so in einem Menschen getäuscht. Nun ja, leider behielten sie nun am Ende doch Recht.

Schicke dir ganz viele liebe Gedanken!

10.10.2015 15:27 • #2303


A
Ich darf mal noch anmerken, dass diese psychotischen Episoden erst zum Ende hin auftraten, damit kein falscher Eindruck entsteht.
Bei ihm handelt es sich offensichtlich um eine organische Psychose. Aufgrund seines exorbitanten Bluthochdruckes hat er vermutlich zumindest einen kleinen unbemerkten Schlaganfall erlitten, der diese Psychose ausgelöst hat. Er war von seinem Betriebsarzt auf das Risiko des Schlaganfalls oder Herzinfarktes hingewiesen worden, aber zum Arzt ist er deswegen nie gegangen.

@ NewDay

Nach längerem nachdenken, ja sowohl Eigen- als auch Fremdgefährdung. Unter massivem Alk.-Einfluss Auto gefahren (wollte mal wissen, ob ich mit 4 B.ier noch fahren kann), dann fahr ich eben verkehrt herum auf die Autobahn auf, auf meine Frage hin, wo sein Auto sei-kaputt! Die Wahrheit: eine seiner Nebenfrauen hat ihn vom Hof gejagt. Er hat sich in sein Auto gesetzt, musste auf dem Rückweg über einen beschrnkten Bahnübergang. Die Schranken waren zu, er ist um die Halbschranke herumgefahren und auf den Gleisen stehen geblieben. Hat ihr eine SMS geschrieben (war wohl nicht weit von ihr weg), dass er sich jetzt umbringt. Sie dahin gefahren, völlig aufgelöst. Was er in seiner ganzen Wut und Rachegedanken vergessen hat, der Anlasser bei seinem Auto hat rumgemuckt. Er bekam das Auto nicht mehr gestartet. Sie steht vor der geschlossenen Schranke, das Auto steht auf den Gleisen, der Zug donnert vorbei, Metall auf Metall, Nothalt wieviele Meter später. Sie kippt um, Krankenhaus. Er meldet sich Wochen später bei ihr, um sich in Erinnerung zu bringen. Sie kippt wieder um. Er war wohl noch rechtzeitig aus dem Auto herausgekommen. Was ihm sehr, sehr leid getan hat, war das Auto. War jetzt nun kalt gepresst. Sie war dann einige Wochen in der Psychiatrie.

Im Zuge des ganzen Auffliegens seiner vielen Leben hatte ich sie mal angeschrieben. Da kam diese Geschichte raus. Was sie ihm gewünscht hat, könnt ihr Euch sicher gut vorstellen. Soweit zum Thema: der Alten jag ich jetzt mal nen gehörigen Schrecken ein! Was mit Lokführer, der Frau oder sonstwem ist, interessiert nicht.

Ich suche mir gerade das nächste telefonbuch, hab heute Wut-Putz-Tag!

10.10.2015 15:37 • #2304


A
Hallo Conchita

danke und ich schick Dir nen

Ich hatte mich dann mit seiner ersten Frau in Verbindung gesetzt, weil das alles nicht fassbar war. Ich weiß nicht, auf was ich gehofft habe, aber sie erzählte mir im Grunde genau meine Geschichte nochmal. Nur ging ihre Geschichte mit ihm von 1979-1995. Geblieben war sie nur wegen der Kinder. Es war haargenau dasselbe bei ihr, das hat mich zutiefst erschüttert. Sie hat sieben Jahre Therapie gebraucht, das alles zu verarbeiten. Viermal zum Entzug wegen Beruhigungsmitteln gewesen, es wundert mich nicht. Sie wäre fast daran kaputt gegangen.

Wir wissen beide nicht, mit wem wir wirklich zusammen waren, wollen es aber auch nicht mehr wissen. Ich bin überzeugt, dass da noch viel mehr ist. Es hätte für alle Frauen, mit denen er je zusammen war, sehr sehr böse ausgehen können. Die Gewaltbereitschaft bei ihm und das ist mir erst im Nachgang richtig klargeworden, war sehr groß. Allerdings nur hinter verschlossenen Türen.

In der Öffentlichkeit galt er als der eher Wortkarge aber freundliche, der die hausordnung macht, mit mir die Wäsche aufhängt usw. Ein Traumman nach außen. Er war sehr hilfsbereit anderen gegenüber, verlässlich, zuvorkommend, ein angesehener Mann.

Was hinter der Fassade steckt, bekamen nur wir (die Frauen) mit. Das war im Nachgang mehr als schrecklich. Ich war während der längsten Zeit unseres Zusammenseins immer wieder bereit, seine Ausraster (damals noch ohne körperliche Gewalt) mit Stress, unverarbeiteten Beziehungsproblemen aus seinen Ehen und seinen beden Beziehungen vor mir (also die offiziellen) und vielem anderen mehr zu entschuldigen. Das mich einer seiner Wutausbrüche im wahrsten Sinne des Wortes das Leben hätte kosten können, das ist mir erst jetzt klar.

Ich erinnere mich, dass meine Schwägerin nach der ersten Verschwindibus-Aktion von ihm mal gesagt hat, dass er ihrer Meinung nach das Ziel hat, mich bis zum geht nicht mehr zu benutzen und dann zu entsorgen. Heute läuft es mir eiskalt bei der Erinnerung den Rücken runter.

Das war im wahrsten Sinne eine Ausgeburt der Hölle.

10.10.2015 16:08 • #2305


C
Hallo Aprilwetter,

Wahnsinn, unglaublich, unfassbar. Ich kann mich nur mit sochen Worten immer wieder wiederholen.
Ich hoffe, der Mann wird stationär behandelt. Geschlossene Abteilung. Und mit Medikamenten ruhig gestellt. Am besten sediert.
Keine Frau darf je wieder Opfer von diesem Kranken werden. Was weiß man, was er das nächste Mal aufführt. Welche Grenzen er dann überschreitet.
Ich hoffe du wohnst mittlerer Weile weit weg von ihm und er kreuzt nicht mehr deinen Weg.

10.10.2015 16:25 • #2306


A
Hallo Conchita,

ich habe Dir ne PN gesendet.

10.10.2015 16:27 • #2307


A
Er ist mittlerweile wieder in stationärer Behandlung. Ob es diesmal einen Weg nach draußen für ihn gibt, weiß ich nicht. Er ist gefährlich, ohne Frage. Hier bin ich an dem Punkt, dass seine Eltern das durchaus wissen und in seiner Jugend, sprich als die ersten Auffälligkeiten auftraten, nicht gehandelt haben. Zu der Zeit hätte man ihm vielleicht noch helfen können. Er steht mittlerweile unter solchen starken Medikamenten, dass er wohl momentan sehr wenig von seiner Umwelt mitbekommt.

Ich dachte immer, nach dem absonderlichen Verhalten meines Vaters könnte mir so etwas nie passieren. Ich würde die Flucht ergreifen bei ersten Anzeichen. Tja, mein Vater ist aber ein Lauter, er ist sehr schnell zu durchschauen. Bei Ex-emplar habe ich fast drei Jahre gebraucht. Hier knall ich meinen

10.10.2015 16:38 • #2308


D
Kennt ihr das auch bei oder nach der Trennung von ihm, daß es unsagbar schwer ist, die Gedanken an ihn zu verdrängen?
Ich verstehe diese Intensität nicht. Wir waren schon einmal so auseinander, daß es sich anfühlte, als wenn es für immer ist, und das hatte einige Monate gedauert, bis es bei mir mit den Depris und Weinkrämpfen besser wurde.
Ich kann das noch nicht einmal mit früheren Trennungen aus anderen Beziehungen vergleichen, bislang war keine Beziehung so intensiv. Warum ist das bloß so.

Ich komme gerade überhaupt nicht klar. Ich habe auch keine Ahnung was ich tun kann, um ihn zu besänftigen, er blockiert völlig und ist untergetaucht.

10.10.2015 16:48 • #2309


C
@diavolina: ja, das kenn ich sehr, sehr gut.
Nach unserer ersten Trennung vor 1,5 Jahren war es schon sehr schlimm für mich. Obwohl ich es damals fast geschafft hätte, bin ich wieder zu ihm zurück.
Jetzt, wieder nach 1,5 Jahren, ist er auch dauernd präsent. Mir kommt vor es gibt kaum einen Moment am Tag an dem ich nicht an ihm denke.
ABER: ich habe nicht das Bedürfnis mit ihm Kontakt zu haben, da mir einfach Gefühl UND Kopf sagen, wie sehr er mich wieder treten wird. Er wird mich fertig machen. Das überwiegt.
Ich bin froh darüber, das es so ist... Denn wie gesagt, ich kenne auch die Phase: du bist schlecht für mich, ich liebe dich und will nur dich.

Hoffe dein Herz und dein Kopf kommen bald in Einklang!

10.10.2015 19:09 • #2310


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag