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Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

Kira8
Hi at all,

ich weiß nicht, ob mich hier noch jemand kennt. Hab vor einiger Zeit in diesem Thread gepostet. Ich war damals in der Trennungsphase und schon über das Gröbste hinweg, als mich mein Ex dann doch wieder an die Angel kriegte.
Klar sage ich mir heute, ich hätte es doch wissen müssen.

Er hatte sich in seiner Wiedereroberungsphase wirklich extrem viel Mühe gegeben, erklärte in seiner Wortkargheit dies und das und setzte eindeutige Signale auf ein gemeinsames Leben und auf eine vielversprechende Gemeinschaftlichkeit.
Dachte ich.
Es alles war eine Scharade.
Nach und nach kam sein wahres Gesicht wieder an die Oberfläche und dieses mal grausamer und boshafter als je zuvor.
Vor nicht ganz 2 Wochen war dann Breakdown.
Ich war noch nie so froh, weg von ihm zu sein als an jenem Tag.
Aber ich kenne mich und die Entwicklungen und weiß ja allzugut, daß nach dem Anfangsschock und der Erleichterung auch wieder eine instabile Phase folgt, die offensichtlich jetzt ihren Beginn nimmt.
Ich frage mich auch selbst, welche Anteile ich in mir so derbe verdrängt habe oder was genau ich am Leben nicht verstehe, daß mich dieser Widerling noch einmal in die Hände bekommen konnte.
Doch letztlich ist das wohl eine Frage, die nach dem ersten Wundenlecken besser platziert sein dürfte.

Ich benutze selten das Wort böse, aber mein Ex ist kein Narzißt sondern Psychopath, wie er von Hare (Autor, spezialisiert auf Psychopathie) nicht besser beschrieben sein könnte. In den letzten beiden Wochen, die mein Ex und ich gemeinsam verbrachten, hatte ich das Gefühl, einer wirklich bösen Fratze ins Gesicht zu schauen.
Dennoch will ich ihn nicht verteufeln sondern einfach nur Ruhe und Distanz in mein Leben bringen.
Danach gilt es, mein eigenes Dazutun in der ganzen Geschichte zu durchleuchten.

Momentan geht es mir so lala.
Ich habe eine gewisse Unruhe in mir, Wut, blanke Wut und natürlich Wunden.
Ich bin nicht traurig, von ihm weg zu sein, aber ich bin traurig, daß mir all das passiert ist.
Vielleicht war diese letzte Runde mit ihm auch hilfreich, denn alles in allem hatte ich doch mehr Abstand, wenn gleich auch nicht genug, um besser zu kapieren, wie krass dieser Mensch ist.

Mein Superman ist schon über 60. Leider tritt bei ihm so etwas wie Altersmilde nicht ein.

Meine Sorge ist die Befürchtung, so durch zu sein, daß eine normale Beziehung zukünftig nicht mehr möglich ist.
Aber lieber alleine als mit einem Psycho. Die letzten Tage mit ihm waren die pure Hölle und ich bin bei der ersten Gelegenheit nach Hause gefahren.
(Wir hatten eine Fernbeziehung. Organsisatorisch sehr schwierig, aber momentan sehr angenehm zu wissen, daß er so weit weg ist.)

Das war es erst mal von mir.
Ich werde mich die Tage ein wenig updaten und schauen, ob ich hier noch jemanden kenne.

Liebe Grüße, Kira

23.08.2015 01:48 • #1906


Kira8
Nachsatz: ich bin immer noch geschockt über das, was ich erlebt hab in dieser letzten Zeit.
Noch nie in meinem Leben hab ich soviel direkte Gehässigkeit, gezielt Schädigendes, Gleichgültiges, Abwertendes, Zerstörerisches, Despektierliches, Gemeines und Abgründiges erlebt wie in diesen Tagen!
Es ist mit Worten nicht zu beschreiben.
Es war schwer zu ertragen. Und es steigerte sich peu a peu, da ich leider nicht vorm bereits gebuchten Termin weg konnte (warum, wäre jetzt zu umfangreich zu erklären) und die ganze Wucht der Destruktivität eigentlich erst im Nachhinein erfassen konnte, aber in der Situation fest saß wie der Hase in der Grube.
Das war schon extrem.

Es wird auch wenig nutzen, mich selbst anzuklagen von wegen, ich hätte es doch wissen müssen.
Ich HÄTTE es wissen müssen. Aber jetzt ist es eben geschehen..
Da war das Prinzip Hoffnung und so ein saudoofes Loyalitätsgefühl mit ihm, der doch in jener neuen Anfangszeit so etwas wie Einsicht zu haben schien!
Gepfiffen, wie mir heute klar ist.
Er hat mich erneut benutzt und wollte rein pragmatisch und berechnenderweise bei mir einziehen. Aber nicht, weil er so gerne Zweisamkeit mit mir lebte, wie er mir klar machen wollte, sondern, weil es sein persönlicher Plan und Vorteil in jener Situation gewesen wäre!
Wenn er in Streß gerät, hat er nämlich auch keine gute Übersicht mehr über seine Lügen und verhaspelt sich ohne es zu merken.
Das macht ihm nichts aus.
Als er einmal betrunken war, verriet er sich sogar, daß er über mich lachte, wenn ich nicht all seine Lügen entlarvte. Er hielt das wohl für dämlich.
Grausam. Nur grausam.

Jeder, der einem solchen Menschen in die Fänge gerät: lauft, was das Zeugs hält. Rettet Euch.
Diese Menschen sind wie Waffen. Eiskalt. Sie wissen es und finden es ok.
In meinen Augen ist das DER Abgrund schlechthin.

23.08.2015 02:07 • #1907


A


Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

x 3


Bettina Maria Paula
@Anna und Apriwetter
Es gehört viel Kraft und Mut dazu seine eigenen Kindheitsmuster anzusehen und auch aufzuarbeiten
Aber alleine darüber nachzudenken und zu schreiben ist ein Anfang des Durchbrechens und beim nächsten Muster wisst ihr es dann und sagt STOPP - mit mir nicht mehr

Letztendlich kommt der Punkt zu sagen - es war halt so und es ist mir jetzt wurscht - (egal in Deutsch)
Mein Leben soll schön sein und die Eltern dürfen ihr Leben haben

Warum passiert das alles ?Warum gibt es so böse Menschen die sich spüren wenn sie andere Menschen verletzen ?
Eigentlich ist es egal ob sie es selbst schwer hatten - es stimmt ganz genau - sie hatten selbst die Werkzeuge in der Hand es anders zu machen als die eigenen Eltern
Das ist für mich das eigentlich sehr Schöne daran - ihr macht es anders mit euren Kindern und Partnern - ihr durchbrecht die Muster die oft Generationen zurückgehen und darauf seid bitte stolz

Selbstwert - glaub ich gar nicht dass die Schreiberinnen hier zu Beginn ihrer Beziehung oder vorher wenig Selbstwert hatten - zum Schluss sicher
Es sind hier doch alles wortgewandte, kluge und in perfektem Deutsch geschriebene Beiträge
Wenn ihr nicht richtige tolle empathische Frauen wärt - hätte es sich nicht gelohnt anzudocken - so sehe ich das zumindest

@Kira
Ich kann mich natürlich an dich erinnern - an den Namen und deine Geschichte ist mir leider nur in Grundzügen in Erinnerung geblieben
Ehrenrunden - die werden hier immer wieder gedreht
Warum heisst das eigentlich Ehrenrunde - das müsste man umbenennen in.....tja nicht so einfach...Entlarvungsrunde, Abschiedsrunde....groovt nicht so richtig

Bitte bitte lass dich nie wieder einlullen und wenn du kurz davor stehst fang bitte hier zu schreiben an und wir malen dir das STOPPSCHILD auf deine Stirn
Du musst Schreckliches erlebt haben und das hinterlässt Wunden und bevor deine geheilt waren hat er diese Löchlein wieder aufgetan

Aber JETZT ist es vorbei und ein besseres und schöneres Leben das du dir verdient hast beginnt - Garantieschein von mir !

Was kannst du dir heute Gutes tun, liebe Kira ?

Alles Liebe für euch

23.08.2015 06:16 • x 1 #1908


S
Liebe kira,

Ich hab auf dich gewartet...auf dein statement!
Du wolltest lediglich eine endaussprache und bist für ein paar tage zu ihm gefahren. Da benahm er sich ja wieder oder hielt sich soweit zurück, bis du glaubtest, er wölle sich ernsthaft mit dem thema auseinandersetzen.
Als du dich dann nicht mehr gemeldet hattest, ging ich davon aus, dass die aussprache vielleicht zu einem besseren neuanfang geführt hätte. Wunder geschehen ja manchmal...

Nun, es war wohl dann der auftakt zu noch größeren ehrverletzungen. Es tut mir leid für dich, dass du erneut in die fratze sehen musstest! Ein gutes hat es: jetzt, wo du gesichert weißt, dass er niemals, weder in diesem noch in einem anderen leben, eine änderung seines verhaltens anstrebt, entfernst du dich leichter von ihm. Ein ende hat dann nichts illusorisches mehr, sondern das blanke entsetzen, die wahrheit sehen und akzeptieren zu können. Das ist der wahre loslöseschritt! Du ganz allein bist dir sowas von sicher, das nie wieder erleben zu wollen. Bei allem trennungsschmerz nicht!

Lg saxana

23.08.2015 07:24 • #1909


A
Guten Morgen an alle, guten Morgen an Kira und BMP!

Kira, an Dich kann ich mich noch erinnern, weil ich mich in der Zeit hier angemeldet habe, als Dein großer Zampano Spielchen gespielt hatte mit Dir. Ich komme zu Dir, dann wieder doch nicht.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du nie mehr wieder so einem Wesen begegnest. Psychopath war für mich vor dieser Begegnung mit meinem Ex-emplar eine Gestalt in Filmen oder Büchern. Ich hätte nie gedacht, dass diese Wesen mitten unter uns sind und Meister der Tarnung. Bei mir hatte sich der Seelenlose eingerichtet. Es war ja so bequem. Er wurde gepampert, wenn es ihm schlecht ging, wurde er getröstet, ich habe allen Unbill und alle SEINE Probleme lösen dürfen , dieweil sich der Herr ein schönes Leben gemacht hat.

Als ich in den letzten Wochen auf der Suche in mir nach den Ursachen war, warum ich diesen ganzen hanebüchenen Blödsinn mitgemacht habe, kam ich irgendwann auf die Ehe meiner Eltern. All das, was meine Mama seit nunmehr 43 Jahren mitmacht und erduldet, kenne/kannte ich seit 3 Jahren. Ich habe früher immer gesagt, dass mir so etwas nie passiert. Ich dachte durch meinen Vater, dass ich das Muster kenne und damit erkenne. Da Hochmut bekanntermaßen vor dem Fall kommt, bin ich dank Erziehung und kindlichen Miterlebens des Verhaltens meiner Ma genau in die selbe Falle reingetappst.

Nachdem das Ex-emplar vor vielleicht 2,5 Monaten nachts sturzbetrunken hier dermaßen vor der Haustür rumgebrüllt hatte (ich hatte ihm den Schlüssel abgenommen und da er in seiner Zweitwohnung keine Miete mehr gezahlt hat, ist er zwangsgeräumt worden, eine Bleibe musste her) hatten die Nachbarn dann die Polizei verständigt. In seiner Wut ist er auf die losgegangen, sie sollten ihm Zugang zu der Wohnung verschaffen. Als dies aufgrund meiner Weigerung nicht möglich war, ist er komplett durchgedreht und hat mich als H..., die ihn verhext habe, in mit meinen Hexenkräften die Potenz genommen habe, einen Zauber über ihn gebreitet habe, der ihm die Energie raubt, bezeichnet. Nun gut ich bin rothaarig.

Das Ende vom Lied war, dass er vom dazugerufenen Notarzt zwangseingewiesen wurde und 4 Wochen in der geschlossenen Psychiatrie war. Dankenswerterweise wollte seine Familie nicht in das Betreuungsverfahren einbezogen werden, sodass ich auch noch eine zeitlang seine Betreuerin war. In der Psychiatrie hat man dann festgestellt, dass es bei ihm nicht nur NPS ist, sondern eben Psychopathie.

Er hat auch seinen Spaß daran, andere zu belügen, betrügen und zu manipulieren und freut sich diebisch, wenn er davonkommt. Er hat so einen enormen Frauenverschleiß, das ist unglaublich. Wir haben mal ein Treffen veranstaltet von Exehefrauen, Affären und Geliebten sowie den Parallelbeziehungen. Wir Mädels saßen zu 14. ! im Biergarten. Wer uns vielleicht zugehört hat, muss gedacht haben, das wir ein Brainstorming für einen Horrorschocker abhalten.

Er ist natürlich nach wie vor der Meinung, dass er ein hyperintelligenter Mensch ist, dem seine Jünger in Scharen nachrennen.

Liebe BMP (ich hoffe, ich darf auch die offizielle Abkürzung benutzen)

Vielen Dank für Deine Worte und Deinen Zuspruch. Ich glaube, für mich war es am Wichtigsten, meine Muster zu erkennen, wo sie herstammen und wie ich sie durchbrechen kann. Bei meinem Vater hatte ich vor 3 Jahren instinktiv richtig gehandelt und jeden Kontakt abgebrochen. Es war mir sch...egal, was er in meinem Heimatort über mich verbreitet hat. Dort ist er von den meisten Leuten durchschaut, will heißen, ihm glaubt keiner. Das Ex-emplar hatte ja dafür gesorgt, dass ich relativ schnell bei ihm damals eingezogen bin. Fremde Stadt, keinerlei soziale Kontakte. Die Verbindung zu meinen Freunden hat er sehr schnell unterbunden. Als ich dann doch hier einige Verbindungen hergestellt hatte, kamen mit der Zeit immer unerfreuliche Dinge über ihn ans Tageslicht. Mittlerweile ist das Bild rund.

Das heißt für mich, dass ich auf der Hut bin. Er ist in Therapie, lässt mich wissen, wie doof die Therapeutin ist und dass er sie schon im Sack hat Natürlich will er mich, sein Eigentum, zurück. Was heißt zurück, ich gehöre ihm ja auf Lebenszeit (Troll-Denk)

In besonders schönen und auch besonders schweren Momenten male ich mir meine Zukunft aus. Daraus ziehe ich für mich sehr viel Kraft. Diese Kraft ist in mir, so wie meine Welt bunt ist.

Es ist schön, dass es Euch gibt. Wer es zum Glück nicht erlebt hat, kann es nicht glauben. Ich wünsche uns allen einen schönen Tag!

LG, Aprilwetter

23.08.2015 07:24 • x 1 #1910


A
Hallo BMP,

ich habe gerade nochmal Deinen Post gelesen und einen mittelschweren Lachanfall gehabt.

In meinem Arbeitsort gibt es eine Fleischerei/Metzgerei, deren Firmenslogan ist: Fleischerei xy, weil uns die Wurst nicht wurscht ist.

Bei mir ist es mittlerweile andersrum. Mir ist die Wurst (Fred-Jargon) nunmehr völlig wurscht.

Ich tue mir jetzt was gutes und mache mir ein oberlecker Frühstück.

Liebe Grüße an Euch alle und genießt den Tag!

23.08.2015 07:37 • #1911


S
Liebe aprilwetter,

Schön, dich hier wieder zu treffen! Ja, hast recht, wenn man noch so frisch abgeschlachtet und verblutend in der ecke liegt, ist so ein unwetter etwas, was man dann nun überhaupt nicht verkraften kann.

Liebe anna,
Herzlich willkommen hier !

Auf dieser reise in die vergangenheit befinde ich mich auch gerade: eltern! Das gefüge zwischen denen, die von uns verlangten, hübsch brav zu sein, weil sie untereinander sich nicht grün waren. Ich habe dadurch kein tragfähiges beziehungskonzept erlernen können. Nur kämpfe gesehen, erniedrigungen, kummer und leid! Dadurch, weil man immer versuchte zu helfen und durch folgsames betragen wenigstens ein bisschen ruhe zu schaffen, lernt man verantwortung zu übernehmen, die einem nicht gehört!
Verantwortlich sind aber die eltern gewesen...

Je länger man das übergrübelt, um so mehr kommt man zu dem schluss, dass das eigene beziehungskonzept niemals hätte klappen können. Man lebt quasi das trauma deren beziehung weiter.
Ich bin nicht halb so fies behandelt worden, wie ich es mit entsetzen hier schon gelesen habe! Ich bin auch nie geschlagen worden! Mit tut jeder/jede leid, die sowas aus ihrer kindheit kennen.

Aber ich war nicht wichtig! Ich hatte zu funktionieren und möglichst wenig aufzufallen. Meine bedürfnisse wurden einfach überhört. Mein bedürfnis nach schutz, mein bedürfnis nach nähe, mein bedürfnis nach GEHÖRTWERDEN...
Alles ordnete sich deren sorgen unter.

Es hört sich alles so banal an, hatte aber trotzdem herbe auswirkungen auf mich. Z.b. war ich krank (ca. 11 jahre), aber beide wollten ja zur arbeit. Und so torkelte ich zum arzt. Dort maß man fieber und raus kam: 39,7. Wieso zum geier hatte man das nicht mal vorher gecheckt? Wieso zum geier musste ich da alleine hin?
Heute wird mir folgende erklärung angeboten: das war eben so und es ging nicht anders.
Kann ich mir nicht vorstellen! Das war 1977 - wir reden nicht vom mittelalter...
Und viele andere begebenheiten waren ähnlich! Sie waren herrlich unpräsent. Klar, weil sie ewig mit sich selbst beschäftigt waren! Besser wurde es erst, als ich meiner mami helfen konnte durch zuhören. Da war ich wichtig
Ich teilte ihre sorgen in der ehe...

Eltern müssen stärker sein als ihre kinder und nicht die eigenen probleme auf den schultern der kinder abladen.
Die frage: mama, warum hast du dich nicht getrennt, wenn vater mit dir so gemein war, wird mir regelmäßig beantwortet: ich konnte nicht.
So so, zu keiner zeit also? Und warum nicht? Weil es vielleicht einfacher war, den mist abzuladen, anstatt konsequent zu sein?

Meine große formulierte es mal treffend: oma, dadurch, weil saxana jedesmal den tropfen abgeschöpft hat, der das fass hätte zum überlaufen gebracht, hattest du wieder genug kraft weiterzumachen. Das problem dabei ist nur, dass du deine eigene tochter missbraucht hast und sie jetzt stellvertretend mit deinen sorgen leben muss!
Harte, aber wahre worte...

Ich wünsche euch auch den mut, dahinter zu blicken! Es tut weh, seine eltern zu ent-idealisieren, aber es ist hilfreich im verstehen zu sich selbst! Warum dockt man an solche schrägen typen an? Weil es sich so gewohnt anfühlt, benutzt zu werden!

Lg saxana

23.08.2015 08:32 • x 2 #1912


A
Hallo @ all,

vielleicht liegt es daran, dass ich in den letzten Wochen soviel erkennen musste und an meiner Schreibabstinenz hier, aber mich hat seit heute Nacht 3 Uhr eine schier unglaubliche innere Unruhe im Griff.

Mein Gedankenansatz heute Nacht war, dass wir alle Individuen sind, mit jeweils auch individueller Entwicklung. Wir alle haben bereits Lebenserfahrung, sind unsere Wege gegangen, mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Was mich gerade so umtreibt, sind die eigentlich unglaublichen Parallelen in den Geschichten. Sehr taffe, empathische, intelligente und warmherzige Frauen werden von solchen Pseudoindividuen direkt in den 7. Kreis der Hölle gebracht. Zurück bleiben gebrochene Persönlichkeiten, die lange damit zu kämpfen haben, wieder einen festen Stand zu erlangen.

Mich überkommen momentan immer wieder Schauer des Ekels und der Abscheu, weil ich nicht glauben kann und will, dass, ganz prosaisch gesprochen, das Böse mitten unter uns ist. Beim genaueren Hinsehen in den letzten Wochen habe ich enorm viele dieser Wesenheiten (was besseres fällt mir gerade nicht dazu ein) entdeckt. Sicherlich sind sowohl ein gesunder Egoismus als auch eine gesunde Selbstliebe im Leben förderlich.

Nur gerade in der letzten Zeit erkenne ich immer mehr, dass scheinbar wohlmeinende Mitmenschen nur und ausschließlich ihren Vorteil auf meine Kosten ausleben woll(t)en. Auch dort in abgeschwächter Form, aber auch teilweise sehr offen, Anzeichen psychischer Gewalt. Schuldgefühle implizieren, an das Gewissen appellieren, emotionale Erpressung.

Ich bin für meinen Teil mittlerweile soweit, dass als suspekt identifizierte Objekte sozusagen in innere Quarantäne verschoben werden und ich denjenigen eine Bewährungszeit verordne. Sollte ich mich getäuscht haben, wird die Bewährung aufgehoben. Sollten sich allerdings Verdachtsmomente erhärten, gibt es für mich nur noch die Lösung, dieseb Wesen aus dem Weg zu gehen.

LG

23.08.2015 08:43 • x 1 #1913


Bettina Maria Paula
@saxana
Manchmal denke ich mir - für irgendwas muss das Erlebte ja gut sein.

Jetzt gerade weiss ich dass wir wenn wir nicht das alles nicht am eigenen Leib erlebt hätten nicht anderen helfen hätten können.
Deswegen tun sich ja viele Therapeuten so schwer sich hinwinzufühlen - das gibt es ja nicht denken die sich wahrscheinlich - was man sich alles bieten lässt

Bei mir ist ds jetzt circa 9 Jahre her dass ich aus tiefstem Herzen mit Hilfe einer Familienaufstellung mit meinen Eltern Frieden' geschlossen habe
Wenn sie wieletzte Woche zu Besuch kommen und Mama den Dickschädel und Papa die Zwiderwurzn rauslässt - lass ich sie einfach - kann sie eh nicht ändern

Es gab einfch einen Moment wo es nicht mehr weh tat - geschlagen wurde ich auch nie

Trotzdem - wenn es sie nicht mehr gibt - werde ich sehr traurig sein - ich hab sie lieb trotz ihrer Fehler - ich bin ja auch so wie ich nunmal bin

Auch meine jüngere Tochter hat mir letztes Jahr meine eigenen Fehler aufgezeigt - tja lustig war es nicht - aber wir haben stundenlang geredet.
Vor 2 Wochen ist sie nach Island für 3 Wochen abgezischt und hat gesagt - weisst du eigentlich hab ich die besten Eltern der Welt - danke Mama
Diesen Augenblick werde ich nie vergessen

@Aprilwetter
Natürlich bmp - ist sonst so lang aber beim Namenaussuchen hab ich nicht gross nachgedacht und bin dann bei meiner Identität geblieben
Schön dass du einen fetten Grinser aufhast - freu mich dür dich

War grad laufen und schau aus wie ein Stoppschild - zum Fürchten
Jetzt geh ich Sonntags - Frühstück machen und dann in den Garten Unkraut zupfen - Zuofmeditation sozusagen
Mein Kater belagert mich gerade - Schnurrmeditation
Zur Kühlschrankputzmeditation sollte ich mich heute auch noch aufrappeln
... jetzt noch auf youtube edge of tomorrow anhören und auf gehts !

Dicken Drücker - ihr schafft das schon

23.08.2015 09:03 • x 1 #1914


S
Danke, liebe aprilwetter,
für deine wirklich hilfreichen eigenen erkenntnisoffenbarungen! Auf diese weise helfen wir uns stück für stück zu verstehen!

Was ist ein trauma? Nun, es wird so beschrieben, dass eine situation sich für denjenigen überlebensbedrohlich darstellt. Dass man keinen ausweg sieht. Dann werden die dazugehörigen gefühle kodiert in die seele eingebrannt. Oft kommt man an den ursprung und an die begebenheit dazu nicht mehr ran - was bleibt, ist pure angst.

Wie sehe ich ein trauma?
Wie ein schneckengewundenes gebilde. Ganz tief sind gefühle eingeschlossen. Je mehr man sich den inneren kreisen nähert, umso mehr macht es angst und tut weh. Ganz in der mitte sind die uralten und längst verschütteten gefühle eingesperrt. Wenn man da ran will, muss man die dunklen gänge rückwärts schreiten. Stück für stück. Es wird immer dunkler, der rückweg liegt immer mehr hinter uns, es kommt eine panik auf, weil man weiß, dass man mitten drinsteckt in der schnecke. Es erfordert viel mut, da lang zu laufen!

Wie kann man sich heilen?
Ich laufe da lang und entdecke das erste kodierte gefühl, schnappe es und laufe damit ins sonnenlicht. So, jetzt ist es erstmal draußen. Ich beschäftige mich mit dem kodierten gefühl, verstehe es allmählich, überhäufe es mit guten gefühlen und bringe es entkodiert und angereichert mit schönen gefühlen an den sicheren ort in die schnecke zurück.
So taste ich mich immer weiter vor, bis ich auch die gefühle entdeckt habe, die ganz im inneren verschüchtert hocken. Die wimmern ganz schrecklich, aber ich gebe ihnen den mut, mir zu vertrauen!

Das erfordert viel kraft und auch mut! Und eine lange zeit! Was sich so festgesetzt hatte all die jahre und jahrzehnte, wird mir nur schwerlich vertrauen schenken! Wenn man aber ganz eisern dranbleibt, an sich glaubt, dann gehts irgendwann!

Lg saxana

23.08.2015 09:12 • x 1 #1915


S
Liebe betti,

an der von dir beschriebenen ent-idealisierung bin ich auch dran! Es tut weh, den schuldigen als schuldigen zu bezeichnen, aber es ist unausweichlich, um frieden zu finden. Einfach vergeben zu können.

Bisher war meine mutter die ungekrönte königin meines lebens! Alles wurde für gut befunden, nichts in frage gestellt, die schuld suchte ich bei mir!
Und jetzt muss ich feststellen, dass sie ihren anteil an meiner zerissenheit hatte! Egal, ob der vater so und so mit ihr umsprang. Einige ihrer harten verhaltensweisen haben mir eben auch geschadet. Für ihre vergangenheit kann ich nämlich überhaupt nichts! Und wenn sie dadurch hart wurde, hatte sie nicht das recht, mich so zu behandeln.

Sie tut es ab: ach, das war doch nicht so schlimm! Und doch war es schlimm - für mich!

Meine geliebte mutter sagte mal: wenn du weiter so bescheuert lachst, dann haue ich dir von unten gegen das kinn.
In meiner verzweiflung bin ich runtergegangen, nahm einen stein und habe auf die vorderzähne eingehauen, bis eine ecke rausbrach...
Wie verzweifelt ich doch war...
Meine kinder waren nieeeee so verzweifelt!

Es tut gut, alle verletzungen rauszulassen!

23.08.2015 09:27 • #1916


A
Hallo Saxana,

ich bin wieder da! Hoffentlich nunmehr durch das innere und äußere Feuer geläutert, auf dass ich endlich loslassen kann und nur für mich die Verantwortung übernehme.

Harte Worte, aber wahr, die Deine Tochter da an ihre Oma gerichtet hat. Ich durfte ja auch immer als Prellbock in der Ehe meiner Eltern dienen. Als ich so ca. 14 Jahre alt war, hat mir meine Mama auch ihre Sorgen mit meinem Vater anvertraut. Scheinbar gemeinsam haben wir überlegt, was eine Lösung sein könnte. Heute kommt es mir genauso vor, wie es Deine Tochter gesagt hat. Auch ich war sozusagen Ersthelfer und dadurch kam Mama wieder zu Kräften.

Ich war sowohl psychische als physische Gewalt gewohnt. In der letzten Zeit habe ich viel darüber nachgesonnen, warum es dem Ex-emplar überhaupt möglich war, so mit mir umzuspringen. In meinem Inneren ist dank Erziehung der Glaubensatz verankert, dass ich es verdiene bestraft zu werden, wenn ich nicht ordnungsgemäß funktioniere. Wie krank ist das denn? Die Oberpfeife musste mir nur lange genug einreden, dass ich daran schuld bin, dass er bei seiner Arbeit nicht genug Umsatz bringt und schon habe ich mir den Schuh angezogen.

Ist es seine Arbeit oder meine? Kann ich etwas dafür, dass er einen Blutdruck von im Mittel 200/130 hat und deshalb auf Daueraction läuft? Deswegen zum Arzt gehen-nein! Da bin nur ich dran schuld. Und wenn Schnuffi-Puffi dann irgendwann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden sollte, bin natürlich auch ich dran schuld. Als gerechte Strafe darf ich dann das Monster noch pflegen und meine Arbeit aufgeben, damit er mich immer schön unter Kontrolle hat (hat mein Vater nach der Wende von meiner Mama verlangt, sie war ja schuld an seinem Unfall, wegen dem er im Rollstuhl sitzt. Er wollte ja nur zeitig Zuhause sein, weil es der Hochzeitstag meiner Eltern war. Schöne verquere Welt!).

Ja, ich war es gewohnt, zu dienen ,damit die Ehe meiner Eltern damals rund lief und auch (leider, im Nachgang betrachtet, alle Beziehungen und auch meine Ehe).

Wer ich bin, wi ich bleibe, was meine Wünsche und Bedürfnisse sind, danach hat mich nie jemand gefragt, auch ich mich nicht. Funktionieren, damit die Fassade aufrecht erhalten wird. Das Dumme ist, dass ich diesen Oberquatsch tatsächlich als meine bisherige Lebensaufgabe betrachtet habe. Sobald ich mal Bedürfnisse angemeldet habe, wurde mir sowohl von meinen Eltern als auch von meinen Partnern vorgehalten, dass ich eine fürchterliche Egomanin bin.

ähmmmm, nun stehe ich mit meinen 41 Lenzen da, sage mir, dass das n9ch nicht alles gewesen sein kann und bin das erste Mal in meinem Leben egoistisch. Ich habe mein wegen dem Ex-emplar auf Eis gelegtes Studium wieder aufgenommen, gehe zu Orgelkonzerten in den Dom und zu Krachkonzerten nach Ferropolis. Ich schaue fern, wann und was ich will, rede mit wem ich will, gehe zum Sport oder lass es bleiben. Aber nie wieder werde ich jemanden dienen ,nur damit es demjenigen gut geht auf meine Kosten.

Zum Thema Gewalt, bei meinen Eltern schwang unterschwellig immer diese Komponente mit. Mein Vater hatte in meiner Kindheit ein diebisches, d. h. sadistisches Vergnügen daran, mich vor den Augen meiner Mutter zu verprügeln. Es war alles verdrängt, aber jetzt erinnere ich mich wieder an Situationen, in denen er mir dermaßen den Hintern versohlt hat, das einmal im Urlaub andere Miturlauber dazwischen gegangen sind. Meine Mama wurde mit den Worten: Und wenn Du dazwischen gehst, bring ich die Klaane ins Heim schachmatt gesetzt. Auch in der Beziehung mit dem Seelenlosen gab es immer wieder indirekte Gewalt. Er schlug mit der Faust auf den Tisch, trampelte herum, schlug gegen die Wand und am Ende schlug er mich. Ich war zwar vorgewarnt worden, aber ich wollte es a) nicht glauben und b) hatte er in meinen Augen das Recht dazu. Ich hatte ja versagt.

Nach der letzten Ex-emplar-Gewaltorgie gegen mich sind mir dann soviele Sachen klargeworden, dass ich mich erstmal für ein paar Tage völlig von der Welt zurückgezogen habe. Als ich mich an seine Worte erinnerte, due die er dabei gebrüllt hat, als er mich gewürgt und mit Fäusten und Füßen bearbeitet hatte, kam eine Erinnerung hoch. Es waren dieselben Worte, die mein Vater gebraucht hatte. Du bist mein Eigentum, mit Dir mache ich, was ich will. Wenn Du daran verreckst, wird die Welt froh sein, das Du weg bist.

Das war der endgültige Wendepunkt. Strafanzeige läuft, zumal beim Frauentreffen heraus kam, dass wir alle bei Nichtfuntionieren dasselbe erlebt haben. Aufgrund seiner Drohungen bzw Reuebezeugungen hat sich nur keine getraut, gegen ihn vorzugehen.

Es ist jetzt sehr, sehr lang geworden, aber irgendwie musste es raus. Ich habe schon wieder ein schlechtes Gewissen.

Liebe Grüße!

23.08.2015 09:39 • #1917


A
Hallo Saxana,

vielen Dank für Deine Nachricht! Ich hab bislang meinen Morgenrunde-gedreht-Fische-gefüttert-Smalltalk-mit-Nachbarn-gehalten-Tag.

Ich finde es erstaunlich, dass Du das Beispiel mit der Schnecke gebracht hast. Für mich sehe ich mich in einen Berg hineingehen auf einen spiralförmigen Weg. Das Außenlicht wird immer schwächer, aber der Weg leuchtet irgendwie. Ich bin noch nicht ganz am Ende des Weges, aber hier und da sehe ich immer mal wieder ein kleines oder größeres irgendwas davonflitzen. Das sind lange eingesperrte Gefühle. Mir kommt es vor, dass wenn ich sozusagen ganz innen angekommen bin, da eine Tür ist, die sich schon nach außen wölbt, weil sie dem inneren Druck nicht mehr standhalten kann. Ich bin ehrlich gesagt neugierig, was da auf mich zukommt. Angst habe ich keine davor. Es ist eher das stille Wissen darum, das genau dort, wenn alles raus kann, ein erfülltes Leben möglich ist.

Diesen Satz sage ich immer wieder vor mich hin. Es sollte wohl so sein, dass mich die Begegnung mit dem Wesen zu mir selbst führt. Seit ich manchmal laut, manchmal nur in Gedanken immer wieder zu mir sage, dass er vin meiner Seele wegbleiben soll, geht es mir besser. In der Realität bewirkt es aber, dass er wieder angemaunzt kommt.

Bislang bin ich stark, halte mir sein scheinheiliges Gesäusel vom Leib. Im Extremfall setze ich seinen Betreuer davon in Kenntnis. Allerdings steht jetzt dank seiner Therapeutin eine Überprüfung der Betreuung an. Er ist ja therapiewillig. Ich könnte gerade würgen. Sie ist der Meinung, dass ich nur an mir genügend arbeiten muss, damit eine erfüllende Partnerschaft möglich ist. Ihrer Meinung nach ist es für ihn das Beste, wenn ich ihn wieder bei mir aufnehme. Er braucht Stabilität und einen verlässlichen Partner Wie ich das vom Leib halte, weiß ich noch nicht. Es kann doch nicht sein, dass meine Seele sozusagen ärztlich reglementiert einem solchen Ding zum Fraß vorgeworfen wird.

Etwas ratlos, Aprilwetter

23.08.2015 10:10 • #1918


S
Liebe aprilwetter,

Als erstes nehme ich dich mal ganz dolle in den arm und halte dich! Du bist tapfer, du bist stark - und ich spüre deine stärke bis zu mir hier hinflitzen. Aber nicht, um sie dir abzusaugen, sondern weil ich finde, wir sollten uns nicht loslassen! Auch ich habe eine stärke, die ich dir jetzt zuschicke!

Nein, wir haben keine angst, durch diese irrwege (unsere schnecken) zu wandern. NUN NICHT MEHR! Jetzt sind wir groß und leben im hier und jetzt! Und profan gesagt: keine s.au hat mehr das recht, uns klein zu machen!

Die betreuerin von deinem ex-emplar meinte doch nicht etwa dich als starken unterstützenden partner...
Ich glaubs ja nicht!
Wie jetzt, es wird wieder nur appelliert an dich, durchzuhalten und beim nächsten würger abzukratzen? Mir wird schlecht!
Du bist doch nicht verantwortlich für ihn! Und wer hilft dir gradezustehen, wenn du lieber umfallen würdest?

Das, meine liebe aprilwetter, musst du dir nieeee wieder antuen! Du entscheidest, mit wem du leben willst und kannst! So ein monster muss sich keiner auf den rücken binden, nur damit der halbwegs krauchen kann!

Ich helfe verdammt gerne, aber es ist nach narz ein für allemal schluss damit, dass ich bedingungslos zu helfen habe. Hintenrum feixt sich mr. Ex-Oberkrank ins fäustchen und haut noch die beene kaputt oder schwingt gar die peitsche. Das hätte meiner auch gern gehabt: ich opfere mich auf, ertrage sein sadistisches verhalten, nur damit er sich an mir heilen darf für fehler, die ich nie begangen hab!

Alles liebe für uns!

23.08.2015 11:19 • x 1 #1919


Kira8
Hi Ihr Lieben,
danke für die aufmunternden Worte

Ich hab nun mal ein wenig quer gelesen und gesehen, das Thema Eltern, Kindheit ist sehr präsent.
Die Rückschlüsse zu sich selbst, der Bogen der Eigenverantwortung sozusagen.

Ich hab diesbzgl. natürlich auch meine Geschichte.
Mein Expsycho vereint alle Übel meiner Eltern in Personalunion.

Liebe Saxana, es war ähnlich wie bei Dir: ich war nur dann wichtig, wenn ich die Streitigkeiten meiner Eltern schlichten konnte bzw. das versucht hatte. Natürlich war es für einen der beiden immer verkehrt, so daß ich auch massive Schuldgefühle entwickelte. Ich war 12 Jahre alt damals, teilweise auch jünger.
Aber zumindest wurde ich gehört.
Dadurch entfaltete ich einen enorm hohen Fürsorgefaktor und muß für den Psychopathen ein Leckerbissen der höchsten Stufe gewesen sein!
In meiner Kindheit gibt es eine ganze Reihe an traumatischen Erlebnissen. Ich wundere mich also nicht, daß meine Seele danach schreit, sie endlich verarbeiten zu können.
Ich fürchte jedoch, in einer Beziehung wie der letzten, werden Wunden nur neu eingekerbt
Die einzige Chance, die man wohl hat, ist das Zepter wieder selbst in die Hand zu nehmen und die eigene Option zu entdecken. Dann hört man auf, sich dem Ganzen ausgeliefert zu fühlen und kann loslassen.
Für mich gilt es momentan jedoch zuerst einmal, die Erstversorgung durchzuführen, meine frischen Wunden zu verarzten und den Schock zu verdauen.

Liebe BMP, Entlarvungsrunde trifft den Nagel auf den Kopf. Hatte ich vorher noch etwas Angenehmes in diesem Mann sehen können und ein Herz vermutet, so denke ich jetzt, er ist leider nur leer und seelisch brutal.

Liebe Aprilwetter, Dein Exexemplar ist allem Anschein nach genauso in seiner eigenen mutmaßlichen Unfehlbarkeit gefangen wie mein Ex es auch ist.
Übrigens hatte er am Freitag Geburtstag. Einen besonderen. Meine Kinder und ich hatten echt und völlig naiv eine Überraschung für ihn geplant, als der Breakdown noch nicht in Sicht war.
In der Finalrunde jedoch war ein letztes Puzzlesteinchen, er habe keine Lust, diesen Tag mit uns zu verbringen. Immer diese lange Fahrerei und so.
Dabei hatten wir ja schon eine Fernbeziehung und hockten nicht ständig aufeinander. Treffen gab es ja aber sowieso nur, wenn ER eines wollte.
Als Sahnehäubchen meinte er noch, er habe keine Familie.

Übersetzt heißt das alles: er ist momentan mal wieder satt. Seine Bedürfnisse nach Nähe, Aufmerksamkeit und 6 sind befriedigt - also ist die Fahrerei überflüssig. Eine absolut und durch und durch pragmatische Lösung für ihn.
Außerdem hätte er festgestellt, ich hielte das ja aus.
Zu deutsch: die Doofe macht es ja mit.
Ich sagte zu ihm, ich wolle keine Beziehung, die ich nur aushalten könne.

Aber das waren nur die eher harmlosen Sachen.
Er ist so eiskalt - er könnte das Klima verändern.

LG, Kira

23.08.2015 11:51 • #1920


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