Zitat von sade76:
Das bringt mich zu Gaylens Nachricht an Betrübter Mann. Der Satz wieder nur ein weiterer zahlender Vater hat mich etwas getroffen und ich fühle mich schlecht. Mir wäre es auch das liebste, wenn mein Ex uns einfach in Ruhe lassen würde. Obwohl ich weiß, dass er sicher ein guter Vater für die Kleine wäre. Aber jeglicher Kontakt zu ihm wirft mich so sehr aus der Bahn, dass ich kaum noch fähig bin für die Kleine da zu sein. Da er schon seit einigen Wochen keinen Kontakt mehr zu unserer Tochter hatte (obwohl ich es ihm angeboten hatte) bat ich ihn mit Rücksicht auf mich noch eine Weile zu warten. Das will er aber nicht. Und ich weiß, dass es sein Recht ist und trotzdem kann ich es momentan nicht.
Nun frage ich mich, ob ich nicht auch nur so eine verbitterte Sitzengelassene bin, die ihren Stress mit dem Ex auf dem Rücken des Kindes aufträgt.
Ich will doch einfach erst einmal etwas stabiler werden. Es bringt dem Kind doch nichts wenn Mama jedesmal einknickt und tagelang nur weint.
Hallo sade...muss mich doch noch mal melden...
Das meine Worte dir ein Schlechtfühlen vermitteln, wollte ich damit nicht erreichen, zumal sie auch nicht auf deine Situation angepasst waren.
Viele Männer sehen sich oft nur als Zahlväter. Leider ist vom Gesetz es wohl grundsätzlich so vorgesehen, sofern nicht schwerwiegende Gründe dagegen sprechen, das Kind bei der Mutter, die es geboren hat, zu belassen.
Ich finde Zahlväter nicht gut...es gibt zuviele (leider oft auch wegen diesem Gesetz und uneinsichtiger, hassender Mütter)davon.
Wer diese Regelung erdacht hat, ist mir z.Zt. nicht bekannt.
Deshalb behaupte ich nicht, das ein Vater sein Kind nicht lieben könne. Manche Väter sind da oft involvierter als eine Mutter.
Leider ist es aber auch öfters so, dem Vater den Kontakt zum Kind und der Mutter nebenbei zu entziehen.
Ich bin auch nicht grundsätzlich dafür. Dafür gab ich dem betrübten Mann den Rat sich mit der zukünftigen Mutter zu arrangieren, zum Wohl des Kindes. sind die Parteien sich feind oder aus anderen Gründen nicht annäherbar, ist es wohl besser zum Wohle des Kindes zu entscheiden. Meist eben die Mutter, aber es gibt auch andere Entscheidungen...anders herum.
Es erfordert viel Kraft und sehen eine Entscheidung zu treffen.
In deinem Fall lese ich die Aussage er wäre ein guter Vater, gleichzeitig auch die Darlegung seiner Verantwortungslosigkeit. Alk usw. betreffend.
Ich habe mich vor fast 25 Jahren u.a. aus diesen Gründen scheiden lassen, habe meinem Mann aber das Recht (obwohl ich das Sorgerecht bekam) zugestanden, seine Tochter zu sehen, zu besuchen und mit ihr etwas zu unternehmen, sofern er nicht Alk. wäre.
Hat er diesbezüglich Probleme gebe ich mein Kind (ja und auch seins) nicht ihm zu Obhut. Basta!
Seine Alk. stand über der Liebe zu seiner Tochter, leider...
Ich streite aber deshalb seine Liebe zu ihr nicht ab, sie war damals sehr wohl vorhanden. Nur zum Wohle des Kindes mussten Prioritäten gesetzt werden.
Meine Tochter liebt ihren Vater trotz seiner Alk.(so ist es heute ja anerkannt) noch immer.
Ich habe ihn nie schlecht sondern nur als kranken Menschen dargestellt. Seine Liebe habe ich nie bezweifelt oder untergraben. Er ist mit 54 am Alk. leider verstorben...mein Kind ist in dem Bewußtsein aufgewachsen, einen liebenden wenn auch kranken Vater gehabt zu haben.
Und ich werfe mir dabei nichts vor.
Das du erst einmal gesunden musst, nach dieser Beziehung ist klar. Das JA sollte dafür eigentlich eine Lösung finden. Wenn du soweit hergestellt sein solltest(und ja das kann dauern), dann kann man eine endgültige Entscheidung treffen. Besuchsrecht im Beisein einer neutralen Person finde ich gut. Wenn deinem Mann am Kind liegt, akzeptiert er es. Versucht er nur seine Belange durchzudrücken, ist die Liebe zum Kind nicht groß genug und ein Umgangsrecht nur zum Schaden. Das muss dem JA klar gemacht werden.
Vielleicht können dir die Therapeuten dabei auch noch raten?
Und dem Jugendamt um eine Aussetzung der Entscheidung animieren?
Zum Wohle deiner Stabilität und der des Kindes?
Fühl dich bitte nicht schlecht und sehe meine Worte nur als einen gutgemeinten Hinweis an. Jede Familiensituation ist anders und sind Kinder betroffen, noch mehr zu differenzieren. Ich würder mir hier virtuell dabei nie ein Urteil oder eine Verurteilung erlauben, das geht gar nicht. Verzeih bitte
Ich wünsche dir viel Mut und Kraft dich in dieser Situation zu behaupten... LG, Gaylen