@all
Ihr habt ganz viel geschrieben in der kurzen Zeit! Es ist prima! Genau das ist der Weg: Sich den ganzen Frust von der Seele schreiben!
Und feststellen, dass es ganz viele ähnliche Situationen, Gedanken und Gefühle gibt.
Genau diese Phasen hab ich auch so durchgemacht!
Ich beschreib euch mal, wo ihr nach dieser Verarbeitung hinkommen könnt:
Ihr macht euch bald nicht mehr so viele Gedanken über den Narzen und seine Next.
Ihr werdet bald euer Leben lieben, denn es bedeutet Freiheit, Selbstachtung und Hoffnung auf ein gutes Leben!
Inzwischen mache ich mir keine Gedanken mehr darüber,ob ich verkehrt bin. Denn ich weiß es: Ich denke und fühle völlig normal.
Dafür muss ich mich nicht mehr schämen und nicht mehr verbiegen, nur um ein paar fragwürdige Streicheleinheiten zu bekommen.
Ich lerne gerade, meine Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren. Denn sie sind berechtigt, nicht nur die von anderen, geschweige denn, die des N.
Ich lerne gerade, dass ich mich nicht für normale Dinge entschuldige, nur will ich sie will.
Ich lerne Normalität! Ja, manchmal wundere ich mich noch, was andere für normal halten: Streiten, sich gegenseitig die Meinung sagen, Forderungen an den Partner stellen, Wünsche, die man nicht erfüllen möchte, nicht erfüllen.
Für mich war das lange Zeit unvorstellbar. Ich wusste, wenn ich es auf eine Konfrontation ankommen lasse, werde ich in irgendeiner Form für mein Fehlverhalten bestraft.
Es ging sogar so weit, dass ich auch in der Arbeit die Verantwortung für die Fehler anderer übernommen habe. Ich dachte, wenn ich von vorneherein besser plane, dann werden die anderen ihre Arbeit besser erledigen können. Im Gegenteil, alle haben sich noch mehr auf mich verlassen.
Jetzt überhole ich mich nicht mehr selbst auf der Überholspur, sondern sammle meine Energie wieder. Ich habe gelernt, genau hinzuhören und akzeptiere nicht mehr alles.
Ich spiel den Ball wiederzurück. Beispielsweise hat ein Kollege mir neulich gesagt: Es ist wohl bei Ihnen missverständlich angekommen. Ich konterte: Nein, Sie haben das missverständlich abgeschickt, also bringen Sie das auch in Ordnung! -Der Fehler lag klar bei ihm und ich ließ mich nicht mehr mit so dreisten Schuldabwälzungen abspeisen.
Ich frage grundsätzlich zurück und fordere Begründungen, lass mir nichts mehr reindrücken.
Durch die Trennung und die Klarsicht,die ich nun habe, habe ich auch für meine Arbeit und im Umgang mit meiner Familie und Freunden gelernt. Ich sag immer klar, was ich denk. Keine Ausreden mehr, keine Zugeständnisse auf meine Kosten.
Der Kontakt zu meinem Ex geht nur per Mail und nur, wenn ich will. Da schreibe ich dann auch als Antwort, dass es nichts nützt, wenn er wieder Druck macht. Ich habe jetzt keine Zeit und werde ihm antworten, wenn ich es für angemessen hielte. Da kann er drohen und beleidigen, ich lasse ihn in Leere laufen.
Ich weiß nun, ich hatte nie eine Chance. Schon, wenn ich mir die Next anschaue. Diese wunderbare, verständnisvolle Frau ist nicht nur das Gegenteil von mir, sondern so grauenvoll, dass es weh tut. Sie ist die Sorte Frau, die der N. zeitlebens verabscheute.
Aber genau das wollte er mir damit zeigen: Diese grauenvolle Frau ist 1000 x besser als du.
Was mich anfangs demütigte und tatsächlich ins Mark traf, macht mich jetzt schadenfroh!
Denn ich weiß, dass er mich gar nicht wertschätzen kann, weiler mich weder verdient hat noch mir das Wasser reichen kann.
Und er? Er verhält sich wie er sich immer verhält- das soll ich noch wollen?
Nee! Die Vorstellung, wie er sich weiterentwickeln würde, ist der blanke Horror.
Da bin ich lieber allein, selbst ein einsamer Tag in meinem schwarzen Loch ist besser als ein Tag mehr mit diesem Menschen.
Sitze ich mit mir im schwarzen Loch, kann ich mir noch berechtigt Hoffnung machen, das ich da rauskomme.
In der Zeit mit dem N. saß ich auch allein und einsam im schwarzen Loch und machte mir Hoffnung. Eine Hoffnung, die jedesmal enttäuscht wurde. Am Schluss war ich im Loch gefangen und hatte fast keine Energie mehr rauszukommen.
Jetzt habe ich die Energie, die für viele schwarze Löcher reicht: Meine eigenen schwarzen Löcher. Und ich bestimme jetzt, wann ich da rein und raus gehe.
Und wann immer es sich mir bietet, genieße ich das Leben- ohne Gegenleistung! Einfach so!
Vielleicht habe ich beim Narzisstentest bald die 60 Punkte erreicht?!
Also Mädels, lasst das Grübeln! Tut was für euch selbst! Es kann nur bsser werden!