@saxana:
Ja, die lieben Eltern...
Meine sind auch nicht ohne!
Das gleiche in Grün.
Als Kind versuchten sie mich jeweils auf ihre Seite zu ziehen. Ich hielt zu meiner Mutter, weil ich sie für die Hilflose hielt. Weit gefehlt!
Nach jeder Versöhnung der beiden hatte ich die A.Karte und mein kleinerer Bruder ist bis heute das Lieblingskind der Mutter.....
Jetzt sind sie alt und streiten und versöhnen sich-wie gehabt- und nerven bei Bedarf:MICH!
Auch wie gehabt!
Allerdings habe ich nach jahrelanger KS wieder Kontakt aufgebaut-zu meinen Bedingungen!
Nach der Trennung vom N. stand meine Mutter wieder in der ersten Reihe, bereit, an die Stelle von N.zu treten. Erst zuckersüß und hilfsbereit, dann kam die Keule.
Ich kannte (dank Therapie) meine und ihre Muster und habe sofort zum Gegenangriff geblasen.
Sie hatte gleich zu Beginn meiner Trennung die Urlaubbetreuung meines Hauses übernommen, mich im Uraub angerufen, dass N. da war,um noch Sachen zu holen (ja, das will man im Urlaub wissen.. , und hat mir dann noch mitgeteilt, dass sie mein Ambiente etwas umgestaltet hätte, weil hr meine Bettwäsche und meine Kissenbezüge nicht gefallen.
Habe ihr mit geteilt,dass sie sofort alles wieder in den Urzustand zu versetzen habe und sich nicht in meine Angelegenheiten zu mischen habe.Außerdem forderte ich den Uraubsschlüssel wieder zurück. Früher hätte ich mich das nicht getraut, weil sie beleidigt gewesen wäre.
Klar, sie war beleidigt und hat sich nicht mehr bei mir gemeldet.(Beliebtes Spiel von ihr: Strafen mit Beleidigtsein und tagelanges Ignorieren, kenne ich aus der Kindheit und von meinem N.). Hat aber nicht mehr bei mir funktioniert. Dann eben keinen Kontakt mehr. Und siehe da, nach einiger Zeit kam sie wieder, zuckersüße Masche und dann Vorwürfe. Da machte ich ihr klar, dass dies keine Basis mehr für mich ist. Entweder sie lässt die Spielchen oder ich lasse sie.
Seitdem klappt es ganz gut mit uns. Klar, die Spielchen gehen weiter, ganz kann sie darauf nicht verzichten,aber dann muss sie eben Solitaire spielen.
Mein Vater ist da anders. Ist zwar auch schwierig, aber weder nachtragend, noch berechnend. Er unterstützt mich, wo er kann und bevorzugt auch nicht meinen Bruder.
Leider hat meine Mutter die finanziellen Dinge in der Hand (obwohl mein Vater Alleinverdiener war), mein Bruder bekommt alles zugesteckt, ich bekomme höchstens die abgelegten Sachen.
Auch abgelegte Sachen können schön sein, aber nicht so, wie es meine Mutter tut: Sie schenkt mir z.B. zu Weihnachten eine alte schöne Vase, weil diese so gut zu meinem Geschirr passt. Und bevor ich mich darüber freuen kann, ergänzt sie: Naja, ich mochte die nie, die passte nie zu meinem erlesenen Stil, und Dein Bruder wollte sie auch nicht haben.
Freude!
Oder sie ruft mich um 11Uhr an und wundert sich, dass nur der AB dran ist. Ich frage sie am Abend, ob sie auch bei meinem Bruder um diese Zeit anrufen würde. Sie:Nein, der muss schließlich arbeiten, der hat einen verantwortungsvollen Job und ist vor 19Uhr nicht zuhause. Ich: Siehst Du,ich auch!
Sie weiß bis heute angeblich noch nicht genau, was ich arbeite. Ich glaube eher, sie istimmer schon neidisch gewesen, weil ich finanziell unabhängig bin.
Deshalb bekomme ich allerdings auch kein Geld und keine Erbe (ist schon alles hinter meinen Rücken an meinen Bruder gegangen). Sie: Du hast ja genügend Geld, Dein Bruder muss eine 4-köpfige Familie allein ernähren.
Aha: Ich hatte auch eine 4-köpfige Familie und musste sie nach der Arbeitslosigkeit des N. allein ernähren.
Sie: Naja, aber das hat der N. ja selbst verschuldet, Deine Schwägerin dagegen war immer Hausfrau und Mutter.
Sie könnte auch mal sagen, wie hast Du das nur geschafft, alles unter einen Hut zu bekommen. Aber das würde ja ihre eigene Leistung schmälern.
Aber nun mal Positives: Ich hatte ihr nach der jahrelangen KS einen Brief geschrieben, in dem ich darlegte, wie ich mich all die Jahre schlecht behandelt gefühlt habe. Und dass ich mich für meine Familie und mein Leben entschieden hätte.
Ich stellte dar, was ich alles in meinem Leben geschafft habe und zufrieden und dankbar bin. Und ich dankte ihr, dass das, was ich bin, auch durch ihre Erziehung und Liebe geworden bin.
Ich beschrieb ihre Qualitäten und das, was ich von ihr vererbt oder gelernt bekommen habe.
Dann schrieb ich ihr, dass ich über die Vergangenheit nichts mehr wissen will und eine Zukunft mit ihr nur unter meinen Bedingungen zulassen werde.
Und tatsächlich ist sie darauf eingegangen.
Mit meinem Vater hatte ich immer Kontakt.
Jetzt bin ich froh, dass es so gut läuft. Über die Eskapaden meiner Mutter sehe ich lächend hinweg.