Halllo Tascha und alle anderen,
ich habe noch drei Denkanstöße für dich.
Zitat:Bei mir ist er wahrscheinlich nickt fremdgegangen weil er das Bekam was er wollte
Mal unabhängig vom Thema 6: ich meine bei dir eine Denkweise zu sehen, die mir auch vertraut ist. Anstatt dass man sich fragt: tut er MIR gut? Befriedigt er meine Bedürfnisse? etc., fragt man sich, ob man ihm denn das gibt, was er braucht, ob man ihm Geüge tut, ihm gerecht wird.
Dabei kann man sich ordentlich verlieren. Man ist so sehr darauf konzentriert, dem anderen zu gefallen, achtet mit Adleraugen auf die Bedürfnisse des anderen, dass man ganz vergisst, mal nachzuspüren, ob der Partner einen überhaupt glücklich macht. Ich hatte zeitweilig solche Angst dass mein Ex unzufrieden mit mir sein könnte (und sich eine andere sucht) dass ich nicht gespürt habe, dass mein Ex selbst zu wünschen übrig lässt und mir einiges bei ihm fehlte.
Bei einem Narz, Bordi und Consorten (oder einfach nur A.löcher) muss man ja immer befürchten ausgetauscht zu werden und bekommt wenig Aerkennung. Das lässt einen immer tiefer in dieses Muster- ich muss ihm gefallen, ich muss alles dafür tun, etwas besonderes für ihn sein- geraten.
Mein Ex hat mich am Anfang mit Komplimenten überschüttet. Als er mich an der Angel hatte, änderte sich das. Er ließ immer mehr Kritik einfließen. Zum einen konnte er sich dadurch überlegen fühlen, zum anderen hat er mich damit intensiv an sich gebunden. Denn eigentlich hielt er insgeheim nicht viel von sich selbst und indem er mich klein hielt, musste er nicht fürchten, dass ich erkenne dass ich eine tolle Frau bin und mich möglicherweise umorientiere Er konnte im Grunde nicht in meine Liebe vertrauen, sondern nur in seine Machtposition.
Seine Denke funktioniert so: wenn sie erkennt, was für eine tolle Braut sie ist und was ich für ein weniger toller Typ ich bin, dann kratzt sie die Kurve. Solche Macht brauchen nur Menschen, die eigentlich nicht viel von sich selbst halten.
Er konnte nicht glauben, dass ich bei ihm bleibe und ihn liebe auch wenn wir auf Augenhöhe sind weil er sich in der Tiefe nicht liebenswürdig hält.
Also amchte er mich zur Mücke und sorgte so dafür, dass ich nur noch darum bemüht war, es ihm recht zu machen.
Wenn man dann zu sich selbst zurück findet, sich selbst entdeckt, hat man auch wieder viel mehr Freude an sich...
Gedanke Nummer zwei
Du bist ja noch sehr jung und dein Liebeskummer sehr frisch (ich habe nicht all deine Beiträge gelesen) und ich habe mal in die Vergangenheit zurück geblickt...meine und die anderer...Und da meinte man in der Anfangszeit des Liebeskummers immer den Verstand zu verlieren und verlor die Lebenslust....Ich will dich also ein bisschen beruhigen denn ich kann mir vorstellen, dass deine Welt in ein paar Wochen schon ganz anders aussieht. Selbst bei reiferen Menschen hier im Forum kann man manchmal den völligen Verlust der Lebenslust herauslesen....Und ein paar Wochen später sieht die Welt mit einem Mal ganz anders aus und die Kraft kommt langsam zurück...
Was war nun noch mein dritter Gedanke? Ich habe ihn vergessen...
Egal Alles wird wieder gut
Jetzt ist er wieder da
Wir alle haben jemanden geliebt, den wir nicht genau so akzeptieren konnten wie er ist (verständlicherweise ). Wir hatten sicher alle Gedanken wie:
Eigentlich könnten wir das perfekte Paar sein wenn....
Wenn er erst Threapie macht...
Wenn er erst erkennt wie sehr ich ihn liebe...
Wenn er erst lernt, Gefühle zuzulassen...
Wenn er erst mit diesen kranken Machtspielen aufhört....Beliebig ergänzbar...
Ich war Vollprofi in diesem Denken Es hat verdammt lange gedauert bis ich endlich begriffen habe, dass ich nicht erst etwas anderes aus einem Menschen machen muss, kann, soll, darf als er ist, damit eine Beziehung funktioniert.
Es sollte vielmehr so sein, dass mich mein Partner, so wie er gegenwärtig wirklich ist, glücklich macht. Kleine Diskrepanzen, Disharmonien sind ganz normal und da kann man dran arbeiten, sich annähern...Aber man sollte den Menschen sich nicht erst zurecht basteln, therapieren wollen um seinen Wunschpartner zu haben.
Das ist sehr schwer zu akzeptieren wenn gewisse Dinge zwischen zwei Menschen ansonsten perfekt zusammen passen. Ich weiß.
Aber Menschen ändern sich nur selten. Selbst als halbwegs gesunder Mensch mit Reflexionsfähigkeit und dem Willen, sich zu verändern, hat man hart zu kämpfen, will man nur geringfügigste Veränderungen vornehmen. Wie soll es da erst einem Narz, Bordi, einem Menschen, der sich gar nicht verändern
will, gehen?
Beim nächsten Mann also: Will ich ihn so wie er
jetzt ist?
Oder träume ich vielmehr davon, wie er in Zukunft, mit Zugabe meiner Wünsche sein
könnte?
Ich persönlich will keinen Mann mehr, der nur durch Zutun meiner versammelten (und vergeblichen) Kräfte, durch meine Illusionen in ferner Zukunft zu einem Menschen werden könnte, mit dem sich eine Beziehung führen ließe.
Man spart auch eine Menge Energien ein wenn man sie nicht mehr dafür verschwendet, einen Menschen verändern zu wollen.
liebe Grüße