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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

H
Liebe Betty,

ich las gerade deinen treffenden Satz:

„Für diese Glücksmomente hast du viel leiden müssen – bei einer ausgeglichenen Partnerschaft musst du nicht leiden.“

Ich füge vor das Wort Glücksmomente noch das Wort „kurzen“ ein und dann kann ich deinen Satz für mich übernehmen.

12.05.2015 16:48 • #9046


H
Liebe warumnochmal,

mir stehen mal wieder die Tränen in den Augen.

Ich kann mich Saxana nur anschließen: Du bist ein Engel!

12.05.2015 16:51 • #9047


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

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H
Liebste Saxana,

ja, es stimmt! Ich bin sehr empathisch, voller Emotionen. Und genau deswegen hatte mein Ex mich ausgewählt.

Ich dachte, mit meiner Liebe könnte ich es schaffen, eine harmonische und gesunde Partnerschaft mit ihm zu führen. Doch ich irrte mich gewaltig! Meine Liebe reichte nicht! Es war zu wenig!

Hab vielen Dank für deine Hilfe, meine Liebe. Danke, dass du dir Gedanken machst. Nun weiß ich, was ich am Freitag sagen werde und hoffe, dass meine Therapeutin mich versteht und mich nicht im Stich lässt. Vielleicht bin ich ja doch ein schwieriger Fall und solche mag sie nicht?

Liebe Grüße,
deine Herbstfee

12.05.2015 16:59 • x 1 #9048


H
Hallo groupie,

vielen Dank für deinen Rat.

Es ist halt so, dass meine Therapeutin in der letzten Sitzung sehr enttäuscht wirkte und mich fragte, warum ich es nicht schaffe, meine Gedanken „umzulenken“ auf andere Dinge.
Sie war sehr ernst und meinte, sie hätte das Gefühl, ich wolle nicht loslassen. Und ich solle mir bis Freitag mal Gedanken machen, ob ich überhaupt loslassen will.
Für mich klang das alles sehr beängstigend und ich fühlte mich etwas allein gelassen. Ich glaube, es kommt darauf an, was ich ihr in der nächsten Sitzung sage - entweder therapiert sie mich weiterhin….oder bricht ab!

LG
Herbstfee

12.05.2015 17:02 • #9049


H
Hallo Maddin,

herzlich willkommen!

Natürlich darfst du bei uns schreiben. Auch ich gehöre nur „halb“ hierher, denn mein Ex war kein Narzisst, sondern Borderliner. Dennoch wurde ich hier mit offenen Armen empfangen und schreibe hier sehr gerne. Hier fühle ich mich verstanden. Hier sind liebe Menschen, die ähnliche Erlebnisse hatten.

Teile deine Gedanken uns mit. Wir sind da.

12.05.2015 17:03 • #9050


S
Genau, meine kleene herbstfee,

Spiegel die frage an dich einfach an deine therapeutin zurück. Lass sie teilnehmen an der suche, wofür du keine antwort hast. Hättest du die antworten, wäre dein auftrag an sie anders: bitte helfen sie mir, alte muster abzulegen.
Ich bin gespannt auf freitag...

Deine saxana

12.05.2015 17:05 • #9051


E
Ihr Lieben,

vielen Dank für eure lieben Worte, die ihr an mich gerichtet habt, als ich im Schock wegen der Next meines EXNs war. Ich würde gerne viel öfter hier schreiben. Einerseits frage ich mich, ob das gut wäre weil ich mich dann doch nur wieder mit dem N beschäftige und mir reicht es ehrlich gesagt aber andererseits wäre es vielleicht auch hilfreich...? Ich weiß es nicht.

Liebe Herbstfee, zum Thema loslassen wollen: Ich wollte definitv eine ganz lange Zeit nicht loslassen. Und auch jetzt bin ich noch nicht 100% dazu bereit. Aber ich mache ja auch eine Therapie und bin jetzt so langsam (nach neun Monaten!) auf den Trichter gekommen, dass diese unheimlichen Schmerzen, die die Trennung verursacht zu höchstens 15% mit dem N zu tun haben. Der Rest ist alter Schmerz es sind alte Wunden und alte Themen. Es ist mein inneres Kind, das die Verlassenheit der Vergangenheit spürt.

Ich habe wirklich eine ganz ganz tolle Therapeutin. Sie hat in mir das Bewusstsein in mir geweckt, dass diese Verbundenheit, die ich zu ihm spüre daher kommt, dass der N mir einen Teil von mir selber spiegelt. Nämlich den Teil in mir, der mich selbst ablehnt, wo ich mich selber unzulänglich fühle und mir ungenügend vorkomme, kurz: wo ich mich selbst entwerte. Sie sagt, ich habe diese Anteile in mir in ihm externalisiert. Und insofern ist er wirklich ein Teil von mir.

Aber diese Anteile gilt es jetzt loszulassen, ich habe mich auf den langen und beschwerlichen Weg gemacht, diese alten Muster loszuwerden. Denn ich glaube Betti, wenn sie sagt: Solange wir noch hoffen oder Sehnsucht haben lieben wir uns nicht selbst. Für mich bietet das eine ziemlich gute Erklärung. Es tut weh und macht Angst, diese lebenslang gewohnten Strukturen loszulassen. Es ist das, was ich kenne, was ich in meiner Kindheit von allen Seiten erfahren habe. Und auch wenn es mir nicht gut tut, so ist es doch immerhin das Bekannte. Die Therapetin sagt auch, dass ich deshalb so viel weine. (Ich gehe seit Ende August so ziemlich jede Woche dahin und es gab noch keine einzige Stunde, wo ich nicht geheult habe.) Die Trennung hat die alten Wunden, den alten Schmerz an die Oberfläche geholt es brauche einfach seine Zeit, um das abzutrauern - und damit loszulassen.

Ich will damit sagen dass ich glaube, dass es so herum funktioniert: Erst abtrauern und dann wird das Loslassen möglich. Nicht umgekehrt, erst loslassen und dann tut es nicht mehr weh.

Ich habe auch letzte Woche eine Freundin gebeten, dass ich ihr mal alles erzählen darf, was der N mit mir gemacht oder besser, was ich habe mit mir machen lassen. Es tat gut, sie war einfach nur da, hat zugehört und mich am Ende in ihren Armen gehalten als ich bitterlich geweint habe. Es hat mir geholfen, weg von der Idealisierung zu kommen und mir bewusst zu machen, was ich wirklich erlebt habe. Und so weit bin ich mittlerweile schon so weit, dass die erwachsene elim sagen kann: So will ich nie wieder behandelt werden!

Am Ende hat es mich auch getröstet, was die Freundin zu mir gesagt hat, als ich ihr gestand, dass ich jederzeit zurückgegangen wäre, wahrscheinlich sogar jetzt noch zurückgehen würde. Sie meinte dann nur: Aber nicht für lange. Und ich glaube, damit hat sie recht. Mit all dem, was ich heute weiß, was du und wir alle jetzt wissen, wie lange würden wir es denn noch mit diesen gefühlskalten Hüllen aushalten?

Denn letztendlich ist es doch so: Sie sind nicht das, was sie selbst in sich gerne sehen wollen. Sie sind auch nicht das, was wir in ihnen sehen wollen, was sie vielleicht sogar sein könnten. Sie sind das, was sie sind! Und das tut uns nicht gut, keiner von uns. Ich habe mir für die Zukunft jedenfalls vorgenommen, Menschen nicht mehr nach ihren Worten sondern nur noch nach ihren Taten zu beurteilen. Leere Versprechungen hatte ich mehr als genug.

Liebe Warumnochmal, auch ich liebe deinen Text!

Man beachte übrigens meine neue Signatur

Fühlt euch lieb gedrückt
von eurer elim

12.05.2015 19:35 • #9052


W
Ich danke euch allen, doch ich bin weder Engel noch ein Diamant! Einfach ich! Hatte nun Tage über legt, nicht mehr zu schauen, zu lesen! Am Sonntag habe ich meinen Ex mit der Neuen gesehen! Oh, es hat mir etwas aus der Brust gerissen! Ich wollte ihn niemals wieder und doch hat es mich getroffen! 6 Monate ist es her, als ich ihn das 2. mal Verließ! Er so glücklich und ich bin bis jetzt durch die Hölle gegangen! 2 schwere OP, ein Leidensweg, der scheint, nicht zu enden! Sie ist nun schlank und groß! Hat gerade Zähne und ihm unterlegen! Nein, ich bin auch schlank und habe Zähne, doch das habe ich als Kritik bekommen! Sie ist nun Verkäuferin, ich habe Hochschulabschluss! Damit will ich sagen, er ist ihr Überlegen! Das braucht er! Sie lief ihm schon Jahre hinterher und nun hat sie ihn! Sie liegt nun da, wo ich noch vor 6 Monaten alles renoviert habe! Oh mein Gott! Sie begleitet ihn nun auf den Reisen und ich bin verzweifelt! Heute musste ich meinen Kindern versprechen, kein Wort von ihm mehr! Sie leiden mit mir, doch sie sehen nicht alles, wohnen weiter weg! Alle sagen nur, sei froh, dass du weg bist! Und dann stürzt alles ein! Geweint habe ich ewig nicht, doch jetzt, wo die Gewissheit da ist, laufen sie! Bitte bitte nehmt ihn mit, auf die Reise! Wie habe ich einfach mal auf eine Entschuldigung gewartet, doch die liegt nirgendwo! Danke euch allen! Zusammen sind wir stark!

12.05.2015 21:15 • #9053


Kira8
Liebe Warumnochmal, ich drück Dich ganz doll. Ich kann Dich sooo gut verstehen! Bei mir sind es jetzt 2 Monate und manchmal denke ich, er hat evtl. auch schon wieder eine Neue.
All das, was Du beschreibst, kann ich nachfühlen. Nein, ich möchte ihn auch nicht wieder, aber so früh mitzuerleben, wie er mit einer anderen Vertraulichkeiten tauscht und eine schöne Zeit hat, wäre auch für mich sehr bitter. Zur Zeit zumindest noch.
Und so komme ich direkt zu Elims tollem Post, der mich sehr geflasht hat.
Es ist ja mitten in der Nacht und ich kann nicht schlafen. Ich hab insofern nochmal hier gelesen und es ist genau die Antwort, die ich für mich bzgl. des Loslass-Themas brauchte.
Was unsere liebe Herbstfee ins Felde warf mit der doch etwas Druck machenden Therapeutin, hat mich schon seit Tagen nachdenken lassen, warum ich alles weiß, aber noch immer nicht loslassen kann.
Und es ist wirklich so: ich KANN es noch nicht.
Ich muß noch trauern.
Leider kommen mir selten Tränen. Es ist eher ein unterschwellig gefühlter Schmerz. Manchmal wünschte ich, er käme öfter hoch mit aller Kraft.
Ich habe soviele Vertrautheiten aus meinen Kindertagen im ExNarz vereint gefunden, daß es mir nicht komisch vorkommt, in ihm einen mutmaßlichen Seelenverwandten getroffen haben zu wollen!
Würde er heute vor mir stehen, wäre ich mir nicht sicher, ob ich schon komplett resistent wäre. Aber ich BIN mir sicher, daß auch ich nicht lange bliebe.
Ich entwickele gerade ein neues Gefühl.
Heute hab ich mich ertappt beim inneren Zwiegespräch, als ich mir sagte: Das darfst du dir nie wieder antun.
Ich beginne also, Fürsorge für mich selbst zu empfinden. Das ist nicht so selbstverständlich. Nicht auf allen Gebieten. In einigen Lebensbereichen kann ich das sehr gut, aber in Beziehungen bin ich mit meinen Bedürfnissen noch immer unsicherer als sonstwo.
Es hat mir also gefallen, auch eine Moral mir selbst gegenüber aufkeimen zu fühlen. Denn die Überforderung, die ich in dieser Exbeziehung immer wieder für mich selbst angenommen hab, wäre nun nicht nur keine selbstverständliche Alltäglichkeit mehr, sondern gar nicht mehr möglich.
Das ist ein Forschritt, finde ich und liebe Herbstfee, wenn Du am Freitag zur Therapeutin gehst, frag sie doch mal, was schon ein halbes Jahr sei in Bezug auf innere Überzeugungen, die man - unfreiwillig - schon ein ganzes Leben mit sich herumschleppt!

Diese gestörten Kreaturen hätten uns niemals erreichen können, hätten wir mehr Eigenfürsorge-Selbstverständnis mit uns. Da ist deren Eingangstür! Genau dort schließen sie uns auf oder wir öffnen eben die Tür von selbst. Wir sind alle sehr fürsorglich, nur uns selbst gegenüber hapert es.
Aber es nur zu verstehen, reicht halt nicht. Man muß das Alte, das gehen soll, eben auch betrauern und das braucht nicht nur Zeit, sondern es braucht auch Mut, sich auf neues Terrain zu begeben.
Und weil wir reflektieren können und wollen .. - im Gegensatz zu den Psychos -, schaffen wir das auch.
Und jetzt probier ich es nochmal mit dem Schlafen.

Gute Nacht oder guten Morgen, liebe Grüße, Kira

13.05.2015 02:18 • #9054


Bettina Maria Paula
@Warumnochmal

Ja - das ist das Grausame und doch so Wahre ! Wir werden nie eine von Herzen kommende Entschuldigung bekommen - ist einfach zu akzeptieren und auf etwas zu hoffen was nie eintreten wird kostet Kraft und raubt uns unsere eigene STÄRKE die man zur Regeneration braucht.

Es ist eigentlich vollkommen egal wer die next ist - 6 Monate sind einfach noch nicht viel für den Verarbeitungsprozess. Er hat dich definitiv krank gemacht und du willst ja gesund sein und leben - das schaffst du jeden Tag ein bisschen mehr.
Nach jedem Tief kommt ein Hoch - garantiert

Mit mir macht es überhaupt nichts ihn zu sehen oder zu schreiben - da ist einfach nur mehr dieses leere Gesicht da - eine menschliche Hülle ohne Tiefgang

Schau nach vorne - es gibt sooo viele liebenswerte Männer die auf dich warten

@Elim
Ja - es braucht in uns den gewissen Punkt des ehrlichen Nie mehr mit diesem Menschen wie auch immer zusammen sein zu wollen
Diese Entscheidung ist etwas wundervoll Befreiendes und öffnet die Türen der Selbstliebe
Danke für deinen tollen Beitrag !
Wenn du glaubst du kannst nicht mehr kommt immer eine helfende Hand daher - Hilfe anzunehmen ist so wichtig

Tränen - soviele Tränen - aber dein Weg klingt soooo richtig und sehr positiv

Schöne Worte haben wir gehört, aber irgendwie das Schauspiel nicht erkannt weil wir es ja auch so hören wollten - nur menschlich - wer will das nicht
Das Hochgefühl des Beginns und der grausame Aufprall am Betonboden am Schluss waren zwei extreme Erfahrungen die sicherlich nicht viele Menschen hinter sich haben

Elim - es ist wichtig dass du hier schreibst und den vielen liebenswerten Menschen hier den Weg raus aufzeigst
Ich habe nicht das Gefühl dass dich das Schreiben hier belastet - du spürst es ja selbst was gut für dich ist

13.05.2015 02:32 • #9055


E
Liebe Warumnochmal,

auch ich musste ja vor knapp zwei Wochen erfahren, dass der N eine eine Next hat und es war zunächst ein Schock. Ein paar Tage danach war ein guter Freund bei mir, ich habe bitterlich geweint und er hat mich in seinen Armen gehalten, mein Kopf lag auf seiner Brust. Es war das erste Mal seit der Trennung, dass ein Mann mich so gehalten hat und ich wurde dann noch trauriger weil ich an den N denken musste, traurig darüber, dass es nicht seine Brust, seine Arme waren. Dann noch mehr Traurigkeit darüber, dass es jetzt eine andere ist, die jetzt so in seinen Armen liegen darf. Aber dann kam direkt der Gedanke hinterher, dass es jetzt eine andere ist, die sich von ihm entwerten lassen muss. Und dann fühlte ich mich gleich etwas froh und erleichert. Erleichtert darüber, dass ich diesen Entwertungen nicht mehr ausgesetzt bin. Wenn ich daran denke, wie angespannt und auf der Hut ich während der ganzen Beziehung immer war. Ständig gegen eine neuerliche Entwertung oder Beleidigung gewappnet, da wird mir jetzt noch ganz anders.

Natürlich habe ich trotzdem große Angst davor, dass er es mit ihr schafft. Schafft, sie so zu lieben wie sie ist, glücklich mit ihr und ein liebevoller Partner zu sein. Aber realistisch betrachtet, wird das wohl nicht so sein. Auch sie wird es nicht schaffen, dauerhaft seine innere Leere zu füllen. Und ich habe ihn ja 2 1/2 Jahre erlebt. Ich weiß, wie er Menschen sieht, habe erlebt wie er immer wieder Menschen abgewertet und von heute auf Morgen entsorgt hat und so was ändert sich nicht inerhalb von acht Monaten. Irgendwer schrieb hier mal: Und ewig grüßt das Murmeltier. Es geht einfach nur alles wieder von vorne los.

Für mich ist es sehr sehr wichtig, den N von seinem Sockel zu holen und die Beziehung realistisch zu betrachten. Denn wenn ich an unserenAnfang zurückdenke, als er noch in der Idealisierungsphase war und ich solche Dinge hörte wie: Du bist wie icH! Du bist mein Mensch, mein Gegenstück! Du bist meine Prinzessin, schon da hatte ich das ganz starke Gefühl: hier stimmt irgendetwas nicht!. Der N und ich waren nach zweienhalb Monaten Beziehung zusammen in einem Kurzurlaub und wenn ich mir die Fotos von mir aus diesem Urlaub angucke, kann ich sehen wie unwohl ich mich damals schon gefühlt habe. Unterbewusst habe ich damals schon gespürt, dass es in dieser Beziehung nicht darum geht, dass ich so angenommen und geliebt werde wie ich bin. Ich hatte schon damals begonnen, mich für ihn zu verdrehen um ihm zu gefallen, um Liebe zu erhalten...

Wenn ich den N und die Beziehung rückwirkend idealisiere, denke ich oft: Aber es war doch nicht alles schlecht, es gab doch auch viele schöne Sachen. Und dann muss ich ein Bisschen über mich selbst lachen, weil ich mir vorkomme wie die alten Leute wenn sie sagen, bei H.tler war nicht alles schlecht. Sicher war es so, es gab auch gute Seiten, aber es war der Wurm drin, die Wurzel war faul, die Basis hat einfach nicht gestimmt. Denn wenn ich Beziehung im Gesamten realistisch betrachte, dann war es die Hölle!

Habt alle einen schönen Tag, mit ganz viel Selbsfürsorge und liebevollen Begegnungen
eure elim

13.05.2015 06:03 • #9056


A
Hallo Ihr Lieben!

Bin dabei, jemand Neues kennen zu lernen. Schon nach wenigen Kontakten war ich Lichtjahre von N. entfernt, u. konnte nicht begreifen, wielange ich mich in seinem finsteren Kerker aufgehalten hatte, was mich auch körperlich krank gemacht hatte, leider ernsthaft.

Mein Problem ist jetzt, dass ich einerseits bei dem Kennenlernen des Neuen echte Freude verspüre, aber bei jeder Bemerkung seinerseits, die ich nicht sofort einordnen kann, oder irgendwelchen Ähnlichkeiten im Reden wie Ex N., sofort denke, er sei ein Psychopath. Das hemmt meine guten Gefühle sehr, u. andererseits möchte ich auch nicht zu so einem frühen Zeitpunkt mit ihm darüber reden (am besten nie), Er hat es schon gemerkt, dass ich manchmal komisch reagiere. Das freut mich dann, weil er es einfach nur ausspricht (empathisch), ich dann aber wieder denke, gerade am Anfang war der Ex Psychopath auch empathisch. Kennt ihr sowas?

LG
Anka

13.05.2015 16:20 • #9057


E
Hallo Anka,

ja ich kenne das. Ich bin jetzt nicht generell mit Menschen so misstrauisch geworden, aber ich schreibe Im Moment mit einem Mann bei mir auf der Arbeit Emails hin und her und dieser Mann hat offensichtlich Interesse an mir.

Bei jedem kleinsten Zeichen von Negativität wittere ich sofort ein N-ähnliches Verhalten. Er hat mir z. B. erzählt, dass er von einem anderen Menschen enttäuscht ist und ich denke gleich: Hilfe, Hilfe, Entwertungen...

Schlimm so was. Wie einen diese Erfahrung nachhaltig prägt und übervorsichtig macht. Aber ich denke es bleibt uns nichts anderes übrig, als wieder zu vertrauen. Und diesmal einfach besser auf das Bauchgefühl zu hören.

Liebe Grüße
elim

13.05.2015 16:53 • #9058


A
Danke Elim! Befinde mich in der gleichen Situation. Mir wird auch nach jedem Austausch mit dem Neuen bewusst, wie sehr ich mich verändert habe, als wäre es unerreichbar für mich, je wieder so unbefangen wie vor N. zu sein, u. ob es überhaupt sinnvoll ist, so evtl. in eine neue Beziehung zu gehen.

13.05.2015 17:09 • #9059


H
Liebste Saxana,

ich hatte eben ein Gespräch mit meinem Bruder, der mich sehr gut kennt.
Er meinte nun, es wäre nicht normal, dass ich seit August 2013 um einen Menschen trauere, der mit mir wegen Kleinigkeiten stritt und mich dann plötzlich entsorgte. Ich solle nun endlich loslassen!

Ich bin ihm nicht böse, denn ich glaube, er will einfach wieder seine „alte“ Schwester zurück. Aber ich habe mich sehr verändert. Er war sehr traurig, als ich ihm sagte, dass es diese nicht mehr gibt und nie mehr geben wird. Das muss er jetzt erst mal verdauen und akzeptieren.

Liebe Saxana, dank deiner Hilfe weiß ich ungefähr, was ich morgen in der Sitzung sagen werde. Ich werde ihr meine Gedanken mitteilen und sie um Hilfe bitten.
Wenn sie dennoch die Therapie abbrechen möchte, so bleibt mir nichts übrig, als das dann zu akzeptieren. Ich werde dann berichten.

Deine Herbstfee

14.05.2015 12:35 • #9060


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