Ihr Lieben,
boahhh, ich komme mit dem Lesen nicht mehr nach!
@Stella, es gibt hier im Thread immer wieder auch Konflikte, Meinungsverschiedenheiten u. ä., das halte ich für normal, wenn mehrere Menschen zusammen kommen, auch wenn es manchmal weh tut. Dennoch halte ich es für falsch, sich dann verletzt zurückzuziehen, weil dir der Austausch doch auch gut tut. Momosans Rückzug ist ein anderer, mir geht es auch manchmal so, dass das Thema Narzissmus, schon weil ich selbst gefühlte 24 Stunden darum kreise, mal in den Hintergrund gedrängt werden muss, weil es das ganze Leben einnimmt. Dann gibt es wiederum Situationen, dann brauche ich ganz dringend den Thread hier, weil er tröstlich ist und ich hier wieder aufgebaut werde, kurz: weil mein Leid hier geteilt wird.
Bei allen Konflikten sollte bedacht werden, nicht jeder muss mich lieben, nicht jeden muss ich lieben! Eventuell ist es hilfreich, sich eine Zeit zurückzuziehen, aber man sollte sich selber nicht den Weg zu etwas versprerren, das hilfreich ist.
@Verwundert
Zitat:Es ist so leicht und bequem jemand damit abzustempeln und dann alles auf die Krankheit zu schieben. Dagegen kann sich niemand wehren, schon gar nicht wenn tatsächlich eine medizinische Diagnose vorliegt. Über die anschließende Diskriminierung spricht niemand öffentlich, dabei sind so viele betroffen und viele verheimlichen ihre Krankheit aus gutem Grund.
Ich habe bereits geschrieben, dass sich keiner/keine hier leicht tut, mit irgendwelchen selbstgebastelten Diagnosen, den Stempel Narzissmus bereits in der Hand hält, um ihn schnellst möglich dem (Ex)partner
auf die Stirn zu drücken, um damit den Trennungsschmerz via Diskriminierung schnell loszuwerden.
Hier finden sich i. d. R. Menschen, die zutiefst verletzt worden sind, die spüren, an dieser Partnerschaft war etwas anders als bei den anderen, und die froh sind, hier ein Forum gefunden zu haben, in dem sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können.
Du hälst die moralische Keule sehr hoch, wenn du darüber sinnierst, inwieweit die von der Krankheit Narzissmus Betroffenen diskriminiert werden. Was glaubst du, wie ich mich aber gefühlte habe, als ich entdecken musste, dass ich in eine Partnerschaft geraten war, in der mein Partner - dies allerdings sehr gut versteckt- sich an gar keine moralischen Werte gebunden fühlte? Der mir ganz im Gegensatz dazu ganz klar sagte, als ich in Folge der Beziehung an Depressionen erkrankte, dass er sich das nicht lange anschauen würde, er eine gesunde Freundin haben wollte und er kein Altruist sei.
Was glaubst du, wie diskriminiert ich mich da fühlte?
Kurz und gut, ich denke, dass hier auch kritische Stimmen laut werden dürfen. Ich möchte aber darauf verweisen, dass hier sehr viele verletzte Menschen schreiben, die Opfer einer narzisstischen Beziehung wurden. Auch ich fühle mich in meinem Leid nicht gewürdigt, wenn vorschnell das Urteil gefällt wird, dass hier nur frustrierte Frauen schreiben, die den Frust über ihre Partnerschaft mittels der Diagnose Narzissmus kompensieren, dabei die Kranken auch noch diskriminieren, indem sie übelst ablästern.
Das Ablästern steht m. E. vor dem Hintergrund der mehr als aufgestauten Wut, langsam zu durschauen, was da eigentlich wirklich in der Beziehung passierte. Diese Wut findet ja erstmal keinen Adressaten, denn i.d.R. entzieht sich der narzisstische Partner solchen Abschlussgesprächen. Du kannst diese Wut entweder gegen dich selber richten oder auf einen Sandsack hauen o. ä., da finde ich es oft heilsam, hier zu lästern und das längst überfällige Lachen (das ist dir nämlich vergangen) wieder zu spüren.
An dieser Stelle ist für mich die Diskussion beendet! Ich möchte nur darauf hinweisen, dass i. d. R. das Leben komplexer ist, als wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Daher ist es oft sinnvoll, näher hinzuschauen, bevor Urteile abgegeben werden.
LG
Kimberly