Hallo zusammen,
vielfach schreiben hier Frauen von Männern mit einer narzisstischen Persönlichkeit, aber scheinbar habe ich (m43) nun die eher seltene, weibliche Narzisstin (w 42), getroffen und befinde mich in der gleichen Situation. Ich habe viel zum Thema narzisstische Persönlichkeit gelesen u. bin langsam davon überzeugt, meine ehem. Partnerin ist so eine Kandidatin.
Zur Vorgeschichte:
Wir haben uns mit 17 kennengelernt, waren einmal zusammen aus. Der Zufall wollte es, dass wir uns 2009 wieder getroffen haben. Fortan trafen wir uns zufällig ca. einmal im Jahr auf einem Geb. von einem gemeinsamen Bekannten. Sie befand sich zu dieser Zeit bereits seit 2004 in einer langjährigen Beziehung. Nach einer Feier im vergangenen Juni, rief sie mich dann an, wir tel. lange und es entwickelte sich eine Affäre.
Ich merkte schnell welche Gefühle sich für diese Frau entwickelten. Nach ca. 6 Wochen sagte ich ihr, dass sie für mich nicht nur eine Affäre und Bettgeschichte ist, sondern dass ich beginne mehr zu empfinden. Ich habe sie gebeten, sie möge sich darüber Gedanken machen, da ich es als Affäre nicht „dauerhaft“ weiterführen kann u. mir eine Beziehung wünsche. Sie sagte mir darauf, ich solle ihr vertrauen und ihr etwas Zeit geben, was ich dann auch tat. Im Oktober habe ich gesagt, dass ich die Affäre so nicht mehr weiterführen kann u. eine Entscheidung fallen muss. Nachdem ich aus dem Urlaub zurück war, stand sie mit gepackten Taschen bei mir in der Wohnung, was mich überraschte, da sie ihre Entscheidung, ihrem Freund die Wahrheit zu sagen, aufgeschoben, aufgeschoben u. nochmals aufgeschoben hatte.
Der Auszug bei ihrem Ex-Freund dauerte insgesamt 2 ½ Monate, was mich sehr stutzig machte! Als Nebeninformation, sie sind nicht verheiratet gewesen, haben keine Kinder, das Haus gehört ihm allein, gemeinsame Anschaffungen beliefen sich auf einen überschaubaren Rahmen.
Während dieser Zeit kam es auch zu ersten Streitigkeiten, weil ich es einfach nicht begreifen konnte, wie eine Person so viel Zeit für ihren Auszug benötigt. Will man nicht, wenn man sich für ein neues Leben entschieden hat „so schnell“ wie möglich dort hin? Ich habe versucht sie so gut wie möglich aufzufangen, da mir auch klar war, der nahtlose Wechsel ist für sie auch nicht einfach.
Zu Weihnachten habe ich ganz oben auf meinen Wunschzettel einen Liebesbrief geschrieben. Ich bekam leider keinen, sondern in einem späteren Zusammenhang zu hören „Wünsche sind keine Bestellungen!“ einen Satz den ich bis an mein Lebensende nie vergessen werde, da er mich mitten ins Herz traf! Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, welches Unheil hier seinen lauf nimmt.
(Erste Anzeichen nicht vorhandener Empathie?)
Ich war in den Aufbau der Beziehung eingestiegen und sie baute nicht weiter aus. Urlaube wollte sie vorerst nicht planen, da sie im Feb. Erst mit einer Freundin im Urlaub war. O-Ton „Mein Erholungsbedarf ist erstmal gedeckt! … fahr doch mal mit einem Freund in den Urlaub.“ Was?
Mehr noch, sie baute den Kontakt zu ihrem Ex-Freund weiter auf, brachte ihm einen Weihnachtsgruß und schrieb sich mit ihm Nachrichten wie „Ich denke oft an dich“ usw. per WA. Ich habe mit ihr im Jan. darüber gesprochen, dass das nun ein sehr „ungünstiger Zeitpunkt“ ist, eine Freundschaft mit dem Ex-Freund aufzubauen, da er nicht über die Trennung hinweg war (was ich aus sicher Quelle weiß) und wir im Aufbau unserer Beziehung nach einer Affäre steckt, was ohnehin schon schwierig genug ist.
Ihre Reaktion in den Gesprächen war, ich solle doch mal aus einer Mücke keinen Elefanten machen und außerdem wäre sie ja nicht bei mir, wenn sie das alles nicht wollte. Ich habe ihr eindringlich gesagt, insofern es irgendwelche Erfordernisse gibt, mit ihm etwas zu klären, so möchte ich davon Kenntnis haben.
Vor Ostern legte sie dann noch eins drauf und traf sich heimlich zum Essen. Sie log mich beim Abendessen auf meine wiederholte Nachfrage an und sagte, sie hätte bis zum Nachmittag arbeiten müssen. Darauf habe ich sie damit konfrontiert, dass ich weiß, das sie am Mittag mit ihrem Ex-Freund in der Stadt essen war. Ich habe mich getrennt und sie meiner Wohnung verwiesen, worauf sie mit großem Unverständnis reagierte, denn sie wäre ja nicht mit ihm im Bett gewesen. Da kann ich ja nur vielen Dank sagen!
Ich habe sie gebeten, mir pro Monat 150,- zu meiner Miete dazu zu geben (Gesamtmiete 540,-), sie bei mir gewohnt hat, ich ihre Wäsche gewaschen habe etc. Darauf sagte sie mir „diese Kosten möchte gerne belegt haben.“
Ergo, ich hatte es mit jemanden zu tun, der mir zuerst Honig ums Maul geschmiert hat, bis ich angebissen hatte, sich dann distanziert hat, keine wirkliche Beziehung entstehen lassen hat, sich für meine Gefühle und das was mir Schmerzen bereitet nicht interessiert hat und mich zudem noch finanziell ausgebeutet hat.
Mich beschleicht die Vermutung, ich es mit einer narzisstischen Partnerin zu tun.
Ich bitte um eure Einschätzung dankbar…
Micki