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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

S
Ach tinachen,

Hast du ein schönes alter! Da steht dir ja nicht nur die zweite wahl offen, sondern noch die erste!
Doof, dass du so eine erfahrung machen musstest, aber gut, dass du ab jetzt besser gewappnet bist für zukünftige partnerschaften.

Ja,ja - beobachte ruhig mal deine eltern. Vielleicht lebst du ja auch unbewusst deren leben weiter. Es kommt ja nie von ungefähr, dass wir so duldsam sind im ertragen und stillen hoffen. Die eltern geben uns ja durch beobachten ein beziehungskonzept an die hand. Mehr kennen wir nicht. Und so denken wir ja: das ist es. So wirds gemacht.

Schau ruhig genauer hin - man versteht dann immer mehr.

Lg saxana

19.01.2015 20:44 • x 1 #7876


S
Also ich war jetzt mal ne Weile nur stille Mitleserin und muss immer wieder feststellen: was für taffe Menschen hier unterwegs sind!
Ich stelle mir das so vor: Wir sind in einer Wüste und überall stehen Wüstenblumen und ein Blümerich herum. Ganz schön ausgetrocknet sehen sie aus. Man sieht ihnen an, wie sie versucht haben, mit dem bisschen, was sie bekamen, auszukommen. Manche hängen auch nur noch an einem dünnen Wurzelchen.
Aber rechtzeitig kam von unten ein ganzes helfendes Netzgeflecht und hielt die Schwachsten davon ab, vom Winde mitgerissen zu werden.
Wenn erst mal wieder ein paar Regentropfen fallen, dann werden diese Blümchen und Herr Blümerich zu neuem Leben erwachen und in den unglaublichsten Farben schillern. Das ist so sicher, wie sich die Erde laufend dreht!

Die letzten Tage habe ich mich mächtig festgebissen an dem von Puzzle übersandten link über Borderline. Nee, den kannte ich noch nicht. Unglaublich, was alles so passiert. Unglaublich, wie es wirkt.
Zu Beginn der Trennung und noch Monate später konnte ich das Gefühl lediglich beschreiben als Achterbahn mit Schleudertrauma im Schockzustand. Und jetzt kann ich es mir erklären, wie dieses Gefühlschaos zustande kommt.

Auch wenn ich an den überwiegenden Tagen des Monats recht gut zu mir zurückgefunden habe, gibt es dennoch Zeiten der Wehmut. Aber dies identifiziere ich jetzt klar als Illusion. Ich kann jetzt sehr gut diese Momente verscheuchen, in dem ich mir sage: Alles nur gelogen!

Ich habe mich mit einer sehr netten leidgeprüften Dame unterhalten und als sie so ihren Narzidio.ten beschrieb, musste ich für mich klar feststellen: Nee, meiner war kein Narzisst und wenn, dann nur ein bisschen. Ich denke eher an Histrioniker/Borderliner. Warum ich das jetzt schreibe? Weil mir alle Frauen mit einem reinen Narzisstenborstenviech sehr leid tun! Fiese Ekelpakete...

Tja, also ich Sinne nach Rache - geb ich ehrlich zu! Wenn es mir gegeben ist, schlage ich zurück. Zwischenzeitlich leb ich gemütlich und glücklich vor mich her.
Man überlegt ja hin und her, wie man es am besten macht. Sitzen muss es, weh tun muss es - denn er hat mir zu sehr wehgetan. Horrortrip mit Todeschancen für mich. Wenn ich daran noch zurückdenke... Total ohne Skrupel!
Als ich noch nicht so weit war, fand ich die Idee zwar witzig, wenn er anruft, zu sagen: Ach du liebes Lieschen... und wieder aufzulegen, hätte es aber nicht geschafft, in die Tat umzusetzen.
Weil ich noch hoffte. Weil ich mir die vielleicht einzige Chance seines Ankommens nicht verbauen wollte mit dieser frechen Antwort. Aber hey? Was wollte ich mir verbauen?
Nichts, weil wenn es jemandem wichtig gewesen wäre, hätte man schon WÄHREND der Beziehung daran arbeiten wollen.

Heute stelle ich mir folgende Antwort obercool vor. Angenommen, er kommt wieder so hoovering-artig nach oben geschwappt. Wie gut muss das sein, wenn man dann erstaunt fragt: Wie jetzt, hängst du immer noch fest? Och, das tut mir ja echt leid für dich...

Liebe Warumnochmal,
klar bist du stark - und wie! Glaub uns bitte, dass du was ganz besonderes bist!

Liebe Sade,
Eines Tages ist dein sauberes Hälschen wieder oben und dann reckst du dich und sagst dir: Ich habe es geschafft! Es war schwer und von vielen Auf und Abs durchzogen, aber Leute: seht her - da bin ick wieder!

Liebe Herzsonne,
Legolas noch meiner?

Alles Liebe für alle Schreibenden - auch wenn ich ein bisschen gedanklich schon losgelöst bin: ich brauche euch trotzdem noch!

LG Saxana

19.01.2015 22:07 • x 1 #7877


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

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sahara
Hallo @all

hab eine interessante Seite gefunden, hier mal ein Auszug:

Was ist mit den Frauen, die auf einen Parasiten herein fallen?
parasitenblender.blogspot.de/2012/12/was-ist-mit-den-frauen-die-auf-einen.html?view=flipcard

Der wilde Ritt auf der Achterbahn
parasitenblender.blogspot.de/2013/08/normal-0-21-false-false-false-de-x-none.html?view=flipcard

19.01.2015 23:31 • #7878


Jadefuchs
Ist so ziemlich der Grundriss aller Narz-Beziehungen ne. War bei mir das selbe. Auch wenn der Text sehr emotional und weniger sachlich geschrieben wurde.
Hah^^ ich weiß was er dazu sagen würde..Das macht doch jeder so!

Ps: Gute Nacht euch allen

20.01.2015 00:10 • #7879


Emotionspuzzle
Zitat von saxana:

Tja, also ich Sinne nach Rache - geb ich ehrlich zu! Wenn es mir gegeben ist, schlage ich zurück.

Zwischenzeitlich leb ich gemütlich und glücklich vor mich her.
Man überlegt ja hin und her, wie man es am besten macht. Sitzen muss es, weh tun muss es - denn er hat

mir zu sehr wehgetan. Horrortrip mit Todeschancen für mich. Wenn ich daran noch zurückdenke... Total

ohne Skrupel!


Hi, Saxana!

Der Link zu Borderlinezone.org war überhaupt das allererste, was ich im Zusammenhang mit meiner Ex-
Beziehung in der Richtung Persönlichkeitsstörung gelesen hatte - es war der erste Augenöffner.

Aber wenn Du Dir die Seiten durchgelesen hast und das Schema, nach dem Menschen mit solchen Störungen agieren und reagieren, dann solltest Du erkennen, dass irgendwelche Rachegelüste (auch wenn ich die sicherlich aus den Erfahrungen raus jedem hier zugestehe und auch irgendwo nachvollziehen kann, nach all den Verletzungen) schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt sind.

Diese Menschen ticken anders - und sie saugen Energie aus JEDER Aufmerksamkeit - das haben sie in der Ganzen Beziehung getan, bis wir uns in ihren Augen verausgabt hatten und somit in den Augen des Ex-Partners übelste Schwäche zeigten!
Mit irgendeinem Racheakt bedienst Du wieder das Aufmerksamkeitsbedürfnis Deines Ex-Partners und so geschickt, dass sie begreifen, dass sich jemand nur rächt oder mutwillige was reindrückt, der noch etwas (und zwar egal ob positiv oder negativ behaftet) FÜR ihn empfindet - somit wird ER zum Gewinner und Du zur Verliererin! Ganz genau so, wie es eben auch in der Beziehung läuft!

Die einzigen Dinge, die so jemanden treffen sind ehrlich und/oder offen geäußertes und/oder gezeigtes MITLEID und BEDAUERN - und die treffen sie wirklich hart, da sie in ihrer kleinen, verdrehten Welt mit so etwas überhaupt nicht umgehen können.

ABER nur wenn das Mitleid/Bedauern auch vom gegenüber EHRLICH empfunden wird! Denn, eins ist klar: Da solche Menschen zwar keine Empathie besitzen oder nur die kognitive Variante davon, heißt das nicht, dass sie es nicht bemerken, wenn man ihnen nur eine Reindrücken will.

Und wenn man dieses Bedauern/Mitleid äußert, dann sollte man tunlichst genau so vage bleiben, wie es das Gegenüber selbst immer ist - das heißt den GRUND für dieses Bedauern (also die Störung) auf keinen Fall direkt ansprechen, denn dann würde das Gegenüber sofort leugnen und spalten und die Botschaft verliert ihre Bedeutung!

Dein ausgedachter Satz (Zitat: Wie jetzt, hängst du immer noch fest? Och, das tut mir ja echt leid für dich... ) mag daher bestimmt seine Wirkung zeigen, wenn er mit EHRLICHEM Bedauern von Dir geäußert wird, allerdings musst Du NACH diesem Satz Deinen Ex wortlos stehen lassen - keine genaueren Ausführungen bei Nachfrage, nichts, sonst spaltet er wieder.

So hast Du vielleicht die Genugtuung, dass er noch eine ganze Weile über den SINN Deines Satzes bzw. was Du eigentlich sagen wolltest nachdenkt.

Letztlich würde ich zu meiner Ex wohl sagen:

Dass ich meine Antworten gefunden habe, aber sie ihre Antworten alleine finden muss, obwohl ich denke, dass sie einige bereits hat aber noch nicht sieht.
Dass sie mein tiefstes Mitleid hätte, sollte es ihr irgendwie schlecht gehen.
Dass ich ihr für die Zukunft ganz, ganz viel Liebe wünsche.


Und kein Wort mehr.

Genauso schwurbbellig formuliert, wie sie es von sich kennt und in ihrer Verdrehten Welt wahrscheinlich ein Schlag ins Gesicht.

Aber ganz ehrlich? Was bringt eine wie auch immer geartete Rache? RacheGEDANKEN gehören vielleicht zur Verarbeitungsphase auch mal dazu, aber letztlich nur, wen wir immer noch nicht von diesem Menschen loskommen. Und dass man diese Kandidaten einfach manchmal packen und schütteln möchte, damit sie begreifen, was uns angetan haben ist auch verständlich, in der Praxis aber ebenso wirkungslos.

Darüber weg sind wir dann, wenn wir unseren Ex-Partner einfach NICHTS wünschen können - so geht es mir mittlerweile - denn letztlich sind sie selbst doch ihre größte Strafe - hier bekommen sie mein Mitleid und mein Bedauern und alles darüber hinaus ist egal- was gutes Wünschen kann man ihnen auch nicht, sie können es weder annehmen noch auch nur ansatzweise schätzen und machen es immer wieder kaputt.

Zu meiner Ex: Was schlechtes will ich ihr nicht wünschen, dazu habe ich sie einmal zu sehr geliebt und was gutes kann ich ihr nicht wünschen, weil ich nicht wüsste was konkret gut für so jemanden ist (Heilung vielleicht, aber das ist ja ziemlich aussichtslos ).


Grüße,
puzzle

20.01.2015 02:43 • x 3 #7880


S
Hallo ihr Lieben,

Ich komme gerade von meiner Therapiesitzung und bin etwas verwirrt.
Sagt mir bitte, was ihr davon haltet.

Meine Therapeutin sagt, es gab in dieser Beziehung keine Täter-Opfer-Rollen.

Er hat mir Geld und ein Leben voller Privilegien gegeben. Dafür hat er sich genommen, was er brauchte.
Hätte es mich wirklich so massiv gestört hätte ich nicht genommen, sondern wäre gegangen.

So haben wir uns gegenseitig benutzt, bis einer von beiden das Spiel nicht mehr mitspielen wollte.

Bin grad total überfordert und kann auch gar nicht viel dazu schreiben.

Sade

20.01.2015 14:05 • #7881


Emotionspuzzle
Zitat von sade76:

Meine Therapeutin sagt, es gab in dieser Beziehung keine Täter-Opfer-Rollen.

Er hat mir Geld und ein Leben voller Privilegien gegeben. Dafür hat er sich genommen, was er brauchte.
Hätte es mich wirklich so massiv gestört hätte ich nicht genommen, sondern wäre gegangen.


Ähm, naja, für solche Aussagen bräuchte ich keinen Therapeuten. Solche Aussagen kann man sich auch im Verwandten- und Bekanntenkreis holen, die nicht verstehen, weil sie selbst so eine Beziehung nicht erlebt haben. So die Standardaussagen ala: Es gehören ja immer zwei dazu...! und Ich verstehe gar nicht, warum du dir das hast gefallen lassen! und Ich verstehe nicht, dass du nicht schon viel früher gegangen bist!, Ihr müsst BEIDE bloß mal den für Euch richtigen Partner treffen, dann passt dass schon! Alles Aussagen, die ich bei halbwegs normalen Beziehungen (die ich auch hatte) sofort unterschreibe, aber bei Beziehungen, in denen man klar mit einem Partner mit einer Persönlichkeitsstörung zu tun hatte irgendwie komplett daneben sind und teilweise auch wie kleine Nadelstiche in die Seele schmerzen.

Die Aussagen sind bei anderen Menschen mangels Erfahrungen durchaus verzeihlich (deswegen gehen ja viele den Weg zum Therapeuten - in der Hoffnung mit jemandem reden zu können, der diese Horrorshow verstehen kann), aber von einem Therapeuten erwarte ich da einfach mehr... Bis Du sicher, dass Du bei jemandem gelandet bist, der sich wirklich mit Borderline, Narzissmuss und ähnlichen Problematiken auskennt?
Oder aber wollte Dich die Therapeutin vielleicht irgendwie mit ihren Aussagen provozieren - kann ja auch eine Methode sein...

Grüße,
puzzle

20.01.2015 14:44 • #7882


S
Danke, lieber Puzzle....

Das waren auch meine Gedanken.
Das gleiche hörte ich ständig von allen anderen auch.
Aber die Therapeutin?!

Ich versuche ihr schon von Anfang an klar zu machen, was da in der Beziehung abging.
Die Reaktion ist meist die gleiche.
Ich solle nicht so auf dem Thema Narzissmus herumreiten.
Letzte Woche wollte sie, wie schon mal geschrieben, die Therapie erst einmal unterbrechen, weil ich erstmal die Trennung verdauen sollte usw....
Stilmittel sind das keine. Darüber habe ich auch schon nachgedacht.

Ich bin völlig durcheinander.
Im Moment fühle ich mich so, wie als Kind. Mein Vater hat mich auch psychisch sehr gequält.
Damals war die einzige Möglichkeit, Augen zu und durch. Verdrängen, was zu verdrängen geht.

Und nun wurde ich wieder so misshandelt und mir wird wieder nix weiter übrig bleiben als verdrängen.

Hab noch ca 20 Stunden. Ein Wechsel ist nicht möglich. Es gibt zu wenige Therapeuten. Und bei denen, die es gibt sind die Wartelisten minimal ein Jahr. Eine angefangene Therapie darf allerdings laut Kasse nur eine Unterbrechung von max 6 Monaten haben.

Ich bin total ratlos. Keine wirkliche Hilfe in Sicht.

Sade

20.01.2015 15:12 • #7883


Emotionspuzzle
Zitat von sade76:
Letzte Woche wollte sie, wie schon mal geschrieben, die Therapie erst einmal unterbrechen, weil ich erstmal die Trennung verdauen sollte usw....




Irgendwie bizarr - ist ja fast so, wie wenn Du mit Fieber zum Arzt gehst und der dich wieder heim schickt, weil Du vor der Behandlung erst mal die Grippe loswerden sollst...

Grüße,
puzzle

20.01.2015 15:21 • #7884


S
Ja, ich versteh es langsam auch nicht mehr. Ich überlege schon, ob ich ihr nächste Woche nicht sage, dass ich erstmal unterbreche.

Es gibt bei uns so ein Institut, in dem gerade fertig studierte Psychologen unter Anleitung Erfahrung sammeln können.
Vielleicht frage ich da mal nach.

Sade

20.01.2015 15:28 • #7885


S
Lieber puzzle,

Du hast sooooo recht! Manchmal verliere ich mich eben auch noch in meinem restschmerz. Ich könnte mich nicht mal umdrehen und weggehen, weil ich in der reaktion ja doch die wirkung sehen wöllte. Aber es wäre wieder nur ein gespieltes reagieren seinerseits - die wahren empfindungen zeigen sie eh nicht.

Und blitzschnell würde der spalten, so schnell könnt ich nicht mal gucken. So wie ein konfliktangehauchtes gespräch im gange war, schien mir, dass er zwar die worte hört, aber nicht reinlässt. Geschweige denn, ihren inhalt versteht. Er hat dann merkwürdig erstarrt ausgesehen oder aber einfach nur geweint. Da wusste er, dass ich ganz weich werde...
Wenn ich geweint habe und ihm verdeutlichen wollte, wie sehr mich dies oder jenes verletzt hat, dann hat er nicht etwa verstanden, sondern noch mehr geweint. So nach dem motto: ich bin das baby, ich bin verletzt.
Falls es doch zu einer lösung kam (dies oder jenes zu unterlassen), dann hielt das verstehen ganze zwei tage. Dann war alles wieder vergessen. So, als hätte es das stundenlange erklären meinerseits nie gegeben.

Ja, er lebte tatsächlich nur im hier und jetzt. An mögliche konsequenzen hat er nie gedacht. Hauptsache, der moment ist gut.
In krisenzeiten hat er oft nicht realisiert, was er während der off-zeit überhaupt gemacht hatte. Das war für mich so irre!
Als ob er nicht er war oder vielleicht einen anderen teil seines erinnerungsspeichers benutzt hatte. Einfach ausgeklinkt und dissoziiert. Voll gruslig! Er hat mich auch immer widerlich bekämpft. Bloß nicht auf mich mal eingehen, hauptsache die oberhand behalten und wehtun.

Wenn mir ein ausgemachter narzisst widerfahren wäre, wäre ich gleich schreiend davon gelaufen. Aber so? Das war schleichendes gift.

Danke für deine rückmeldung - du hast recht. Es gibt nichts, womit ich ihm die augen öffnen könnte. Das muss er selbst machen.

Lg saxana

20.01.2015 15:44 • #7886


S
Liebe sade,

Ich finde das gerade auch so unfassbar, wie dich deine therapeutin abspeist. Ja, es ist tatsächlich so, wie puzzle schreibt: geh mal mit deinem fieber nach hause und komm erst wieder, wenn du gesund bist. Dann geb ich dir was gegen die halsschmerzen...
Völlig absurd. Klar kann man provozieren und zum nachdenken anregen, aber doch nicht in einem akutfall! Da heißt es doch erstmal auffangen und stabilisieren! Als ob wir nicht alle schon viel zu viel nachdenken!
Ich kann total mit dir mitfühlen, wie sich das jetzt für dich anfühlt!
Du ringst noch nach luft und die haut wieder eins in die magengrube.

Deine idee mit der psychotherapeutenklinik, die ausbildet, ist übrigens sehr gut. Dazu hatte man mir auch mal geraten, weil die wartezeiten nicht so lang sein sollen und die frischlinge vielleicht auch noch nicht so eingefahren und überheblich sind.
Ich finde, dass du dir das nicht gefallen lassen solltest. Du musst unbedingt mal mit einem zweiten fachkundigen reden oder auch mit deiner krankenkasse. Schildere ruhig den fall, du hast einen anspruch auf hilfe. Das vertrauensverhältnis wäre bei mir anständig im eimer...

Viel kraft wünsche ich dir für dieses erneute aufbäumen müssen! Als ob das andere nicht schon schwer genug ist!

Lg saxana

20.01.2015 16:07 • #7887


S
Liebe sahara,

Schöner link, der sagt so viel aus.
Mein fehler, so altruistisch zu sein und immer erst einen vertrauensvorschuss zu geben, statt erst mal in entfernung abzuchecken.
Jetzt nehme ich mal die bratpfanne für mich

Lg saxana

20.01.2015 16:13 • #7888


K
Liebe sade,
ich bin fassungslos! Ich würde die Therapie SOFORT abbrechen. Da die Therapeutin es selbst vorschlägt scheint aus ihr selbst eine mächtige Überforderung zu sprechen.

Du wärst auf jeden Fall ohne Therapie besser dran als mit DIESER Therapie. Genauso wie wir alle hier ohne unsere X besser dran sind. Puhhhh.

Ich würde das auch der Krankenkasse ganz offen so sagen. Denn das Geld, dass sie für diese Therapie ausgeben muss ist ja rausgeschmissen. Und sollte lieber in eine für dich sinnvolle gesteckt werden!

DANKE Puzzle!
Der Text auf der Liebeskummer.ch Seite fasst das ganze so unfassbar gut zusammen. Mich hat gestern auch noch sehr die Frage beschäftigt, warum wir/ich uns eigentlich solange einbilden können, dass es die große Liebe war. Da drängt sich mir auch das Bild mit dem Spiegel förmlich auf. Genauso war es bei mir und Ex-Ex. Ich sah in seine Augen und sah diese unglaubliche volle Liebe. Es fühlte sich an, als würden sich unsere Seelen ohne Worte verbinden. OMG Ich habe in seinen Augen bloss in den Spiegel gesehen. Es waren MEINE eigenen Gefühle, die einfach auf mich zurückgeworfen wurden. Krassss!
Jetzt fällt mir sogar ein: nach einer besonders intensiven Nacht, die für mich super besonders war, die ich bei der Trennung ansprach, konnte er sich erst an gar nichts erinnern. Dann sagte er sogar wortwörtlich: das warst alles Du. Jaaaaa. Stimmt!

Mein letzter Ex ist meiner Vermutung nach auch nur emotional instabil. Auch ich hab zuerst alles auf borderline.org gelesen. Ich muss allerdings hinzufügen: Ich konnte auch sehr viel in mir selbst und meinen Verhaltensweisen wiedererkennen. Ich befinde mich vermutlich zwischen ängstlich-vermeidend und emotional-instabil.
Denn sich immer wieder auf solche Beziehungen einzulassen ist ja auch selbstzerstörerisch. Und ich verhalte mich süchtig. Liebessüchtig. Also seelisch gesund kann ich vor der Beziehung auch nicht gewesen sein. Aber irgendwie tröstet es mich, dass auch völlig normale Menschen auf die Parasiten hereinfallen.

20.01.2015 16:39 • #7889


H
Liebe Kollusion,

ich bin einer der „völlig normalen“ Menschen, die auf einen Borderliner ansprangen.
Bei mir war es so, dass er gerade zu einer Zeit kam, in der ich sehr liebesbedürftig war.
Vor ihm war ich drei Jahre gewollt Single und fühlte mich dabei auch sehr wohl.
Dachte ich zumindest. Bis er kam. Er strahlte eine ungeheure Faszination auf mich aus. Und ich spürte, wie ausgehungert ich nach Liebe und Berührungen war. Zumindest am Anfang war es so, dass er mir alles gab, wonach ich mich sehnte. Doch schon sehr bald änderte sich diese Beziehung. Anfangs nannte er die Beziehung noch einzigartig, sah sie als sehr besonders an. Später dann war sie für ihn nur noch kränkelnd und er nannte sie eine Belastung.

20.01.2015 17:11 • x 1 #7890


A


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