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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

A
liebe sahara

danke für deine weisen worte bezüglich empathie!

ja, du hast recht. irgendwie geriet meine empathie in schieflage, weil ich vor allem ihn, auch gefühlsmässig, zu verstehen versuchte, meine gedanken viel mehr um ihn kreisten als um mich.

ich bemühe mich schon etwas länger um selbstliebe und selbstachtung. aber geduld ist gefragt, denn es braucht seine zeit, bis sich dies normalisiert.

und wie ich diese bedürftigkeit nach (destruktiver?) liebe konkret in den griff bekomme, weiss ich doch auch (noch?) nicht.

aber es tut definitiv gut, hier zu sein !

06.01.2015 20:50 • x 1 #7456


sahara
Zitat von avocada:
und wie ich diese bedürftigkeit nach (destruktiver?) liebe konkret in den griff bekomme, weiss ich doch auch (noch?) nicht.

Ja, das alles braucht Zeit, nimm sie dir, so viel wie du brauchst.

Deine Bedürftigkeit nach Liebe, nach Selbstwert, nach Achtung ist der Grund, warum du in destruktive Beziehungen gerätst.
Suche nicht im Aussen danach, suche in dir selbst. Lerne dir selbst Achtung zu geben, wertschätze dich, beachte dich, liebe dich, wie du bist. Lerne auch dir deine Schächen und Fehler zu verzeihen, lerne Verständnis für dich zu haben. Nimm dich an, wie du bist.
Dann bist du nicht mehr so stark abhängig von jemand anderem, der dir das alles gibt.

Ein Narz sucht sich immer einen bedürftigen Partner, und ein Bedürftiger sucht sich jemand, der ihm gibt, was ihm vermeintlich fehlt. Sonst würde diese Konstellation gar nicht funktionieren.

06.01.2015 21:13 • x 1 #7457


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

x 3


E
Zitat von avocada:
was mich auch immer wieder erstaunt: ich merke beim lesen, dass hier eigentlich alles sehr starke frauen schreiben... ich selbst bin es eigentlich auch. äusserlich unabhängig, bräuchte einen mann eigentlich nur zum lieben und eine gute zeit zusammen zu haben. aber emotional bin ich völlig abhängig geworden von so einem anders fühlenden menschen, den ich nie richtig spüren konnte, ausser beim s. da war so etwas wie grosse nähe dann zu spüren

Äußerlich unabhängig, stark und zudem intelligent. Ja, diesen Eindruck habe ich auch immer wieder beim Lesen der Beiträge in diesem Forum und ich würde mich selbst auch so sehen. Und ich bin wirklich eine sehr selbstbewusste Frau. Ich sage meine Meinung, und ich sage sie auch dann wenn es eine unbequeme Meinung ist und ich damit anecke. So langsam dämmert es mir aber, dass Selbsbewustsein und Selbstwert wohl nicht dasselbe sind. Ich weiß nicht wirklich, wie ich das beschreiben soll, aber Selbstbewusstsein scheint mir etwas zu sein, dass ich weiß, es also intellektuell erfassen kann. Wohingegen Selbstwert wohl eher ein Gefühl ist, die tiefe innere Überzeugung, um meiner selbst willen liebenswert zu sein, gut so zu sein wie ich bin und nichts leisten zu müssen um geliebt zu werden. Daran hapert es bei mir offenbar. Und deswegen konnte ICH so abhängig von diesem Menschen werden.

Zitat von avocada:
mann... wie schaffe ich es, dass es endlich klick macht, dass er mir gleichgültig wird? warte schon so lange darauf, gehe sogar zu einer psychologin...

Ich glaube ehrlich gesagt, dieser Klick wird niemals kommen, jedenfalls bei mir nicht. Ich denke mit der Zeit wird es nicht mehr so -oder vielleicht auch gar nicht mehr - weh tun, aber egal wird er mir bestimmt nie werden. Dazu war diese Verbundenheit, die ich (und auch er) gespürt habe zu groß und sie wird für immer in mir sein, wenn auch nur als Erinnerung. Aber so ist das mit allen Menschen in meinem Leben, die ich geliebt habe. Das Gefühl für und die Erinnerung an sie ist in meinem Herzen gespeichert. Das ist zum Glück nichts, worauf der N ein Exklusivrecht hat.

06.01.2015 21:18 • x 1 #7458


E
Zitat von sahara:
Ein Narz sucht sich immer einen bedürftigen Partner, und ein Bedürftiger sucht sich jemand, der ihm gibt, was ihm vermeintlich fehlt. Sonst würde diese Konstellation gar nicht funktionieren.

In so einer Beziehung sind m. M. n. beide Teile bedürftig. Der N ist es doch genauso wie ich (wir). Deshalb sind solche Beziehungen ja so anziehend für beide Beteiligten. Jeder der beiden ist auf der Suche nach etwas, was dem einen fehlt und der andere hat. Man ergänzt sich sozusagen perfekt gegenseitig (Schlüssel - Schloss). Und deshalb ist es auch so unheimlich schmerzhaft, wenn die Beziehung auseinandergeht. Man fühlt sich, als ob einem plötzlich ein Teil von einem selber fehlt - eben der Teil den der andere ersetzt hat. Und genau darum geht es jetzt für mich. Mich quasi selbst zu vervollständigen. Damit so ein blöder N keine Stelle mehr findet, an die er andocken kann.

06.01.2015 21:25 • x 1 #7459


Emotionspuzzle
Es hat ja schon viele nette Begriffe für unsere Ex-Partner gegeben, wie z.B. Wandelnde Hiroglyphen, Irrlichter auf den letzten paar Seiten ist dann auch noch der emotionale Nichtschwimmer hinzugekommen, lach.

Wenn man an so einen Menschen gerät, geht man ja davon aus, dass es eine normale Beziehung ist und handelt eben auch so - was grundsätzlich ja richtig ist. Und dann beschäftigt uns dieser Partner mit seinen Belangen durch Abwertungen, irrationaler Kritik oder unerfüllbare Aufgabenstellungen (hab mich nicht so lieb!) so sehr, dass wir quasi keine Gelegenheit mehr bekommen über unsere eigenen nachzudenken.

Ist irgendwie so, wie bei Rudi Carells Am laufenden Band, wo immer mehr Gegenstände (die Belange und Bedürfnisse des Partners) auf dem Band vorbeiziehen und wir uns möglich viele merken sollen. Es werden immer mehr Gegenstände, das Band läuft immer schneller und dadurch müssen wir uns immer stärker auf diese eine Aufgabe konzentrieren und funktionieren an der oberen Grenze unserer Leistungsfähigkeit, nicht mehr fähig, was anderes, als das Band und die Gegenstände darauf wahrzunehmen. Wir merken nicht mehr, dass das Publikum schon lange heimgegangen ist und wir selbst eigentlich schon gar keinen Spass mehr an der Aufgabe haben und es auch nichts mehr zu gewinnen gibt, nur der Showmaster (der Partner) steuert das Band und die Menge der Gegenstände und lässt es gleichgültig gegenüber uns weiterlaufen...

@freisein: Ich empfand Deinen Abschnitt mit der Augenhöhe witziger Weise fast wie ein Deja Vue, denn es hat mich daran erinnert, dass meine Ex, die ziemlich klein war - immer schon fast richtig erbost war, wenn ich mich, um sie in den Arm zu nehmen oder zum Abschied/Begrüßung im Stehen zu küssen, zu ihr hinunter gebeugt habe. Sie hat mich dann immer mit so einen trotzig/bösen Kinderblick wieder nach oben gedrückt und sich dann lieber auf die Zehenspitzen gestellt - Sie meinte nur immer, sie mag das nicht, wenn man sich zu ihr hinunterbeugt, ohne weitere Erklärung...

Grüße,
puzzle

06.01.2015 21:26 • x 2 #7460


sahara
Zitat von elim:
So langsam dämmert es mir aber, dass Selbsbewustsein und Selbstwert wohl nicht dasselbe sind. Ich weiß nicht wirklich, wie ich das beschreiben soll, aber Selbstbewusstsein scheint mir etwas zu sein, dass ich weiß, es also intellektuell erfassen kann. Wohingegen Selbstwert wohl eher ein Gefühl ist, die tiefe innere Überzeugung, um meiner selbst willen liebenswert zu sein, gut so zu sein wie ich bin und nichts leisten zu müssen um geliebt zu werden. Daran hapert es bei mir offenbar. Und deswegen konnte ICH so abhängig von diesem Menschen werden.


elim, du hast etwas Entscheidendes erkannt! Danke dir.

06.01.2015 21:26 • #7461


E
Die liebe Phoenix hat hier Mal ein Buch empfohlen: Wenn Frauen zu sehr lieben. Ich habe es mittlerweile zur Hälfte durgelesen und es ist sehr sehr aufschlussreich.

Wie gesagt, über den N glaube ich inzwischen genug zu wissen. Jetzt ist es an der Zeit, mich mir selbst zuzuwenden. Ich kann es allen hier weiterempfehlen, die an Erkenntnis und Veränderung ihrer eigenen Muster interessiert sind.

06.01.2015 21:33 • #7462


A
Liebe @elim, das ist sehr klug und reflektiert, was du schreibst

Es wird bei der Opfer/Täter Diskussion oft übersehen, dass es nur die Kehrseiten einer Medaille sind.
Narzist und Co-Narzist. Zudem gibt es so viele Persönlcihkeitsstörungen, auch kombinierte, dass eine eindeutige Schublade schwer ist. Also Abgrenzung zwischen Narzist, ängstlicher Persönlichkeitsstörung, passiv-aggressiver, zwanghafter und vielen mehr.
Der Narzist ist heute ein Schlagwort geworden. Narzist und Co-Narzist sind beide Opfer.

Narzist und sein Gegenstück ziehen sich magisch an.

Was du schreibst, ist goldrichtig: Am Selbstwert arbeiten, das macht immun. Nicht nur solchen Partnern gegenüber, sondern ganz generell für's Leben. Wenn du nämlich ehrlich, direkt und aufmerksam dir gegenüber bist, merkst du das, was falsch läuft und ein Gleichgewicht wackelt.

Und es stellt sich die Frage nach gut und böse, oder warum kann ich nicht loslassen? nicht. Eine selbstwerte Frau würde nach kurzer Zeit sagen: Du tickst doch nicht richtig und ihren Koffer packen.

In Graces letztem Thread schrieb ich, dass mir auch der Glauben hilft. Dieses Fürchte dich nicht. Schäme dich nicht. Jeder Mensch ist einzigartig. Wir haben alle unsre Fehler. Dann kann man auch dem Narzisten verzeihen und ein gesundes LMAA entwickeln und ihm ein Tschüss mach's gut nachrufen und Konter (die dann nicht ausbleiben) sich ein Liedchen pfeifend ignorieren.

06.01.2015 23:48 • #7463


Loba
Mal geht es besser, dann wieder schlechter...

warum kann ich mich nicht mehr so unbeschwert freuen? Wo ist meine Begeisterungsfähigkeit geblieben? Manchmal, eigentlich ganz oft, möchte ich in der Unsichtbarkeit verschwinden und dann verkrieche ich mich zu Hause.

In den letzten paar Tagen hinterfragte ich mich, ob ich wohl auch ein Narziss bin?
Die Antworten kamen von selbst, ich musste die Frage nicht stellen.

Aber ich fühle diese innere Leere... diese Freudlosigkeit und Lähmung doch sehr deutlich in mir. Mein Verstand möchte gerne wieder freudvoll und mit Begeisterung leben, aber dann habe ich wieder keine Lust dazu, weil ich mich innerlich so tot fühle... muss mich zu allem aufraffen und brauche sehr viel Disziplin, die ich nicht immer habe, weil ich nicht weiß wofür...

Habe ständig den Ex in meinem Gedanken und frage mich wozu? Einen neuen Mann kann ich mir noch nicht einmal vorstellen! Der würde mich ja anfassen wollen und das will ich nicht. Den Ex würde ich aber auch nicht mehr wollen. Noch weniger als einen Neuen...

Was hat euch die Freude am Leben wieder zurück? (oder war die gar nie weg?)

Wird das jemals wieder besser? Bekommt das Leben wieder einen anderen Sinn (als einen Narzen emotional zu füttern)?

Hach ja seufz

07.01.2015 03:22 • #7464


Bettina Maria Paula
@loba
Natürlich wird das wieder und solche downs gehören dazu - unsere Gefühle zu fühlen

Jeder neue Tag bringt neue Chancen !

Der Punkt kommt wo du genug aufgearbeitet hast und beschliesst nicht mehr an ihn zu denken - sozusagen die Gedanken umzuleiten - zu schönen Dingen und zu deiner Zukunft.

Du bist nicht allein - wir sind ja da

07.01.2015 06:38 • x 1 #7465


E
Zitat von Loba:
Mal geht es besser, dann wieder schlechter...

warum kann ich mich nicht mehr so unbeschwert freuen? Wo ist meine Begeisterungsfähigkeit geblieben? (...)

Aber ich fühle diese innere Leere... diese Freudlosigkeit und Lähmung doch sehr deutlich in mir. (...)

weil ich mich innerlich so tot fühle...

Was hat euch die Freude am Leben wieder zurück? (oder war die gar nie weg?)


Liebe Loba,

mir ging es ganz genauso. In den ersten Monaten nach der Trennung habe ich mich wie abgestorben gefühlt. Außer Verzweiflung, Dumpfheit, unendlicher Traurigkeit und innerer Leere war da nichts. Ich habe mich gefragt, wo meine Lebensfreude, meine Zuversicht geblieben sind. Bei mir habe ich für diese Taubheitsgefühle zwei Gründe ausgemacht: Zum einen ist es so, dass mein N sein inneres Drama, seinen Schmerz auf mich übertragen hat. Was ich also gefühlt habe war SEINE innere Leere. Der andere Grund war, dass ich mich selbst verloren hatte, ich wusste ja gar nicht mehr wer ich bin weil ich mich so lange ihm zuliebe verdreht hatte. Und daher fühlte ich mich so orientierungslos und verlassen.

Meine Entsorgung ist jetzt fünf Monate her und glaub mir, es wird besser. Ich bin immer noch sehr sehr traurig und weine oft weil ich um ihn und unser gemeinsames Leben trauere. Aber meine Gefühle kamen nach und nach zurück. Ich habe sogar manchmal glückliche Momente. Ich weiß nicht, ob du das Buch von Röhr gelesen hast. Da beschreibt er, dass die N in einem Eisenofen sitzen, der sie von all ihren Gefühlen und ihrer Lebendigkeit abschneidet. Und dass ist genau das, was wir erst mal genau so spüren, wenn so eine Beziehung zuende geht. Aber wir sind im Gegensatz zu ihnen nicht in diesem Ofen gefangen. Wir kämpfen uns nach und nach frei und finden zu uns selbst und unserer Lebensfreude zurück. Und glaub mir, ich konnte mir auch nicht vorstellen dass es jemals besser wird. Aber das wird es, versprochen. Es ist ein Auf und Ab und am Anfang überwiegen die Abs. Die Verarbeitung so einer schmerzhaften Erfahrung, so einer Traumatisierung dauert eben lange.

Ich bin ja ein spiritueller Mensch und glaube an eine Höhere Macht. Ich gehe zu einer Selbsthilfegruppe und da sagen wir immer: Gott gibt dir jeden Tag nur so viel wie du tragen kannst. Ich füge dann für mich immer noch hinzu: Und er gibt mir dazu noch die Kraft, es zu tragen. Dieser Gedanke tröstet mich in schwierigen Situationen ungemein. Auch wenn es manchmal sche.ße weht tut, so habe ich doch das Vertrauen alle Herausforderungen meistern zu können, die das Leben mir stellt.

Ich habe versucht und versuche immernoch, mir (insbesonderemeinem Körper) viel Gutes zu tun. Also solche Dinge wie Sauna, Massa.n, Yoga etc. Damit ich mich einfach selbst wieder spüre. Und was ganz wichtig ist: Auch wenn es schwer fällt: Triff dich mit lieben Freunden. Am Besten mit solchen, die du schon lange kennst und die dich (im Gegensatz zum N) als ganze Person sehen können, dich kennen und dich so nehmen wie du bist.

Und trotzdem, ich kann echt nur ganz tiefes Mitgefühl für die N empfinden, wenn dieses Gefühl der inneren Abgestorbenheit das ist, was sie IMMER in sich tragen. Wie puzzle hier schon Mal schrieb, es muss wirklich ein ganz ganz dunkler Ort sein. Und für sie gibt es kein Entrinnen.

Liebe Loba, liebe alle
einen liebevollen Tag wünscht
eure elim

07.01.2015 07:10 • #7466


Loba
einen wunderschönen guten Morgen,

ich weiß nicht wie das geht, wenn ich Zitat in meine Antwort fügen möchte. Das folgende ist eine Kopie von Elim:

Und trotzdem, ich kann echt nur ganz tiefes Mitgefühl für die N empfinden, wenn dieses Gefühl der inneren Abgestorbenheit das ist, was sie IMMER in sich tragen. Wie puzzle hier schon Mal schrieb, es muss wirklich ein ganz ganz dunkler Ort sein. Und für sie gibt es kein Entrinnen.

Wenn ich mich versuche in den Narz hineinzuführen, dann sehe ich das genau so. Aber wenn ich dann von Anderen höre, welch verliebten und glücklichen Eindruck er macht dann bekomme ich das kalte Ko...!
Ich hänge herum, bin innerlich leer, ausgelaugt und komme nach 1,5 Jahren noch immer kaum auf die Beine, während er sofort die Hochzeitsglocken läuten ließ und sich umgehend mit der Liebe einer Anderen füllt.
Ich weiß, es könnte mir egal sein und manchmal gelingt mir das auch. Aber in Wahrheit wünsche ich ihm die Pest an den Hals.
Am Liebsten würde ich mich mit meinen Vorgängerinnen verbinden und ihm ordentlich eines überbraten. So wie in dem Film die Schadenfreundinnen oder im Club der Teufelinnen oder die Hexen von Eastwick das geht es so eindeutig um Narzbeziehungen, dass man keine Ausreden mehr hat, die Augen zu verschließen. Und das Happyend ist immer so, dass der Narz (oder Teufel) gehörig eines in dir Fresse bekommt.

Vermutlich heilt so eine Rache nicht. Ein anderes Wort dafür ist aber Genugtuung und das gefällt mir in diesem Bezug deutlich besser. Ich hätte so gerne eine Genugtuung. Damit endlich mal genug ist!

Loba

07.01.2015 07:45 • #7467


E
Liebe Loba,

wenn er wirklich eine NPS hat, wird er niemals richtig glücklich sein. Wenn er jetzt so scheint, dann ist er noch in seiner Idealisierungsphase. Die wird aber auch nicht ewig anhalten und dann wird er sich und die Next auch in den Abgrund reißen. Kennst re-empowerment. de und em-life.de? Sehr hilfreiche Seiten über häusliche Gewalt. Da gibt es auch einiges über die Next zu lesen. Vielleicht kann dich das etwas trösten.

Ich weiß, dass es schwer ist, aber du musst dir immer wieder sagen, dass du besser ohne ihn dran bist. Und: Es sagt NICHTS über dich und deinen Wert aus, ob dieser Mensch dich liebt!

Wir alle tragen die Verantwortung für unser Leben und auch für unsere eigene Zufriedenheit selbst. Also lass dich bitte nicht hängen. Versuch, dich aufzurichten und nach vorne zu schauen.

In meiner Selbsthilfegruppe sagen wir auch: Schmerz ist unausweichlich, Leid ist optional Soll heißen, ob ich an einer Situation leide, ist meine eigene Entscheidung. Na klar, der Schmerz tut höllisch weh und muss erst mal abgetrauert werden. Aber ob ich in Selbstmitleid versinke und nur zurück anstatt nach vorne schaue, darauf habe ich einen Einfluss.

Nimm dir dein Leben zurück, Loba! Lass es nicht zu, dass eine solche Erfahrung dir so viele glückliche Momente stiehlt! Das Leben ist lebenswert, auch und GERADE ohne diese Menschen, die uns aussaugen und mehr nehmen als sie geben.

Wenn du zitieren möchtest... Oben rechts im jeweiligen Beitrag ist ein kleines Feld, da steht Zitat. Der ganze Beitrag wird dann mit den Zitierformeln am Anfang und Ende in das Antwortfeld eingefügt. Dann einfach das rauslöschen, was nicht zitiert werden soll.

Fühl dich ganz lieb umarmt!

07.01.2015 08:07 • x 2 #7468


Loba
Schon wieder ich:

Vermutlich liegt es am Vollmond und am Schlafmangel, vielleicht ist jetzt aber endlich mal die Zeit gekommen meine eigene Fassade einzureißen und nicht immer nur so zu tun, als ginge es mir ach-so-super. Das tut es nämlich ganz und gar nicht immer.

Im Moment rast die Wut durch die innere Leere und die Hilflosigkeit und wühlt einiges auf. Ich mache sehr viel um nicht auch noch zusätzlich mit Depressionen zu tun zu bekommen. Bin viel spazieren, wandern, sporteln und treffe mich mit Freundinnen, tue was mir Spaß macht und übe mich in Disziplin, damit ich Erfolge erzielen kann, die mich aufbauen und freuen.
Meistens funktioniert das, aber es entsteht aus Disziplin und nicht aus einem inneren Willen heraus, so wie das vorher war.
Selbsthilfegruppen gibt es in meiner Gegend keine und eine Therapeutin, die ich kurz nach dem Ende aufsuchte, hat nicht verstanden, wie ich mich von dieser Lichtgestalt trennen konnte. Sie wäre froh, wenn sie mit solch einem Mann zusammen sein konnte.
Prima, dachte ich nach der ersten Sitzung, Es sieht so aus, als müsste ich auch diesen Weg alleine gehen. Naja, vielleicht bin ich ja deshalb noch nicht weiter.



Elim, ich glaube auch daran, dass diese ganze Geschichte irgendwo irgend einen tieferen Sinn haben muss. Aber ich frage mich zuweilen wirklich, wo und was der sein soll. Und dann frage ich mich: wie oft denn noch? Wie oft will mich Gott denn noch prüfen bis er mir endlich die Aufgabe zuteil werden lässt, in der ich aufgehen kann? Langsam werde ich nämlich alt.
Wie viele Prüfungen muss ich noch bestehen, bis ich endlich ankomme? Oder waren die ganzen vorherigen Prüfungen nur für die eine Große bestimmt?
So wie man viele Klassenarbeiten schreiben muss, bis man endlich Abitur machen kann?
Wann kommt diese eine große Prüfung und wofür ist sie gut?

Heute ist noch nicht mein Tag....

07.01.2015 08:15 • #7469


Loba
[quote=elim]

wenn er wirklich eine NPS hat, wird er niemals richtig glücklich sein. Wenn er jetzt so scheint, dann ist er noch in seiner Idealisierungsphase. Die wird aber auch nicht ewig anhalten und dann wird er sich und die Next auch in den Abgrund reißen.

In meiner Selbsthilfegruppe sagen wir auch: Schmerz ist unausweichlich, Leid ist optional Soll heißen, ob ich an einer Situation leide, ist meine eigene Entscheidung.
Aber ob ich in Selbstmitleid versinke und nur zurück anstatt nach vorne schaue, darauf habe ich einen Einfluss.


Aha... bin gespannt ob es funktioniert. Danke Elim.

Narz wandert doch von einer Idealisierungsphase zur nächsten. Wenn es in der Hauptpartnerschaft Probleme gibt, dann sucht er sich schnell eine Geliebte für zwischendurch... oder erwärmt eine noch wartende Ex, das geht schneller. Die Next wird auch im Abgrund landen, daran habe ich keine Zweifel aber erst, wenn er wieder eine Neue hat und keine Leerphase befürchten muss. Die Arme tut mir auch jetzt schon Leid.

Aber Ihn würde ich ja zu gerne verhauen! Oder mit dem Bus überfahren ... aber der würde vermutlich noch nicht einmal das spüren...

Auf überhaupt gar keinen Fall möchte ich ihn zurück haben. Ich kann gut alleine sein. Aber meine Lebensfreude, die hätte ich gerne wieder zurück. Am liebsten sofort!

Ja, du hast Recht. Selbstmitleid ist keine Option und der Satz aus deiner Selbsthilfegruppe ist gut! Dann berappele ich mich jetzt wieder und füge die Teile zusammen, die mich ausmachen. (hier fehlt ein smiley mit ner Powerfrau) Danke Elim, you made my day.

Loba

07.01.2015 08:41 • #7470


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