Guten Morgen,
Ich bin gerade ziemlich durch den Wind.
Habe nun schon die zweite Nacht infolge von ihm geträumt.
Immer das gleiche Szenario. Wir verbringen unsere Zeit zusammen, ich möchte nichts sehnlicher als ihn zu umarmen und zu küssen.
Er blockt aber ab. Ich versuche es immer und immer wieder. Aber er lässt mich nicht.
Ich werde dann jedesmal wach. Bin traurig und verwirrt. Sobald ich die Augen wieder schließe sind auch die Träume wieder da.
Ich weiß, dass das zur Verarbeitung dazugehört.
Vorallem da ich tagsüber verdränge so gut es geht.
Aber das alles noch in Bildern vor mir zu sehen ist so schlimm.
Ich glaube auch eine Erklärung dafür zu haben.
Es gibt einen netten Mann, der sich sehr um mich bemüht. Ich mag ihn auch sehr.
Aber er ist eben nicht mein Ex.
So dumm es sich auch anhört, mein Narz ist für mich immernoch das Maß aller Dinge.
Obwohl diese Aera definitiv abgeschlossen ist.
Wenn ich abends alleine ins Bett gehe, habe ich immer die Bilder vor mir wie er sich an eine andere kuschelt. Und das ist so falsch, weil ich das sein sollte.
Ich war so gefangen von ihm, dass ich trotz allem mein Leben mit ihm verbringen wollte.
Und nun soll den Platz neben mir ein anderer einnehmen?! Es fühlt sich so falsch an.
Warum kann mein Ex nicht einfach ein ganz normaler Mann sein?! Dann hätten wir vielleicht eine Chance gehabt.
Ich bin so sauer auf seine Eltern, dass sie aus ihm das gemacht haben was er nunmal ist. Ein Egomane mit keinerlei Fähigkeit sich in echter Liebe völlig auf einen anderen Menschen einzulassen.
5 Jahre so intensive Gefühle (positive, wie negative). Grauzonen ertrug er nicht. Es musste immer schwarz oder weiß sein.
Daher war ich auch immer der Meinung, er wird sich nie endgültig abkapseln. Eine Frau, die psychisch kaputt genug ist das alles mitzumachen, findet er im Leben nicht mehr.
Aber nun scheint er sich doch abgenabelt zu haben. Damit habe ich nie gerechnet. Wir sind doch eine Familie.
Oh Mann! So ein riesiger Schritt nach hinten. Ich möchte das nicht, kann aber nichts dagegen tun.
Oder ist der Grund eher der, dass ich mich weiter nach vorne bewege und mit diesen Träumen Abschied von ihm nehme?
Ich kann es nicht einordnen.
Mein Leben drehte sich nur noch um ihn. Er war mein Mittelpunkt. Das Zentrum meines Lebens. Er hingegen warf mir ständig vor, ich wäre so mit mir beschäftigt, dass es für ihn keine Kapazitäten gäbe.
Ich konnte nie verstehen, wie er mich so interpretieren konnte. War das vielleicht auch nur eine Spiegelung von ihm?
Ich möchte nicht mehr von ihm träumen, werde es allerdings auch nicht abstellen können.
Ich bin so traurig und verwirrt.
Sade