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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

H
Liebe Sade76,

mein Partner war Borderliner. Er hat den Kontakt zu mir abgebrochen und würde auch nie Kontakt wiederherstellen.

Kontaktabbrüche entstehen oftmals, weil Borderliner Sachverhalte überbewerten und im Konfliktfall dementsprechend reagieren.
Borderliner fühlen sich sehr schnell ungerecht behandelt, kommen mit der Situation nicht zurecht und brechen im akuten Übermaß der Emotionen vorschnell den Kontakt ab. Für ihn ist alles sofort ganz schlimm weil es ganz schlimm empfunden wird. Bei uns war es so. Er hatte Kleinigkeiten überbewertet und ziemlich überraschend die Beziehung beendet. Von seiner Seite aus gab es nie einen Kontaktversuch. Laut meiner Therapeutin sieht das bei Narzissten anders aus. Da gibt es sehr viele Annäherungen und Kontaktabbrüche.

04.01.2015 12:41 • #7366


S
Liebe saxana,

Deinen Beitrag fand ich gerade sehr spannend.
Ich finde mich dabei eins zu eins wieder.
Eine Psychologin sagt mal zu mir, sie hätte selten einen Menschen mit so feinen Antennen getroffen. Aber eben auch, dass ich dadurch meiner Umgebung zu viel Aufmerksamkeit gebe und ich dadurch keinen Raum mehr hätte, meine eigenen Bedürfnisse wahr zu nehmen.

Schreibe bitte weiter solche klugen Sachen.



Liebe herbstfee,

Ich habe mir auch schon oft darüber Gedanken gemacht, ob bei ihm nicht doch eher Borderline die Ursache sein könnte.
Aber diverse Psychiater und Psychologen kamen immer wieder zu dem Schluss, dass er sehr viele narzisstische Züge hat.

Sehr oft habe ich überlegt, ob nicht vielleicht sogar ich bei ihm der Auslöser dafür bin.
Vielleicht ist er sonst gar nicht so.
Obwohl das nicht sein kann.

Letztens zum Beispiel habe ich durch Zufall einen ehemaligen Klassenkameraden von ihm kennengelernt. Als ich ihm ein paar Anekdoten aus der Beziehung erzählte, war dessen Reaktion....da hätte er sich wohl kein Stück geändert. Ein Egomane durch und durch.

Das hat mir sehr viel Kraft gegeben.

Allerdings der Umgang mit meiner Vorgängerin macht mir noch einiges Kopfzerbrechen.
Gut, sicher habe ich nicht mal die Hälfte mitbekommen. Aber meines Erachtens läuft es zwischen den beiden relativ normal ab, wenn es um die Kinder geht.
Er lässt sich auch ständig irgendwelche überflüssigen Aufgaben aufdrücken und wert sich in kleinsterweise dagegen.

Oft hatte ich den Verdacht, dass das alles so gut läuft, weil sie immernoch in seinem Netz hängt. Sie hat mich auch immer gemieden oder mir gezeigt, dass sie gar nichts von mir hält. Aber ich bin mir eben nicht sicher.

Kann nicht vielleicht sogar dieses ständige Kinder- in -die -Welt -Gesetze eine kranke Form sein besonders unterwürfige Opfer für immer an sich zu binden? Oder ist das völlig absurd?

Sade

04.01.2015 13:30 • #7367


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

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S
Ja, ihr Lieben, dieses rätseln, warum er oder sie so anders handeln, hat mich auch lange und erschöpfend beschäftigt.
Egal, wie man es auch nennt, ob Borderline, Narzissmus, Histrionik oder Antisozial, allen gemein ist die klinische Einstufung in ein gleiches Feld: Cluster B.
Persönlichkeitsstörungen sind Interaktionsstörungen. Die treten nur dann zu tage, wenn etwas, was wir nicht wissen, angetriggert wird. In einer emotionalen Beziehung mit einem anderen Menschen.
Im normalen Leben sind sie ganz normal reagierende Mitmenschen. Und auf der normalen Interaktionsebene haben wir sie kennengelernt. Und lieben gelernt.

Während unserereins vielleicht nur 3 Triggerpunkte besitzt, weisen sie ein ganzes Arsenal von Verletzungsmöglichkeiten auf. Und je nachdem, wie sie gelernt haben, dies zu kompensieren, schießen sie uns nieder.
Die einen mit Flucht, die anderen mit beißendem Sarkasmus, wieder andere mit Erniedrigungen und emotionalen und körperlichen Angriffen. Nicht selten auch mittels Dissoziation - also Ausblenden.

Im Grunde haben wir etwas, was sie haben wollen. Sei es Selbstbewusstsein, gut das Leben zu meistern, anerkannt, liebevoll, eine Familie, gute Wertevorstellungen, ja, auch das für sie entsprechende Aussehen.
Was sie zunächst behimmeln (Anwerbephase), müssen sie jedoch schnell bekämpfen. In ihrer Welt gibt es auch die Macht über einen anderen Menschen. Es ist schwer, neben einem Diamanten auch noch zu funkeln.

Also bekämpfen sie mit aller Macht, was sie lieben könnten. In ihrer Biografie ist ja schon sehr klein viel zerstört worden. Deren Selbstwert wurde vernichtet, indem man ihnen immer wieder sagte, sie seien falsch - so, wie sie sind. Sie wurden verbal zur Sau gemacht, wurden geschlagen, wurden erniedrigt... sie kennen nichts anderes.
Aus vermeintlichen Selbstschutz schlagen sie eher den Partner/die Partnerin tot, als nochmal Liebe vollumfänglich spüren zu müssen.

Mit völlig ungeeigneten Beziehungsmitteln versuchen sie, das zu bekommen, was sie unbedingt wollen. Beziehungsgestört treten sie einen Kampf an, der eigentlich keiner ist. Das wissen sie nur nicht, kennen sie nur nicht.

Gestern lief im Fernsehen ein kurzer Beitrag über S..sucht. Ja, das würde ich für meinen narz auch verbuchen. Der S.. schüttet Glückshormone aus, die sie immer und immer wiederhaben wollen. Weil sie dieses Gefühl nicht aus sich selbst heraus erzeugen können. Es katapultiert sie in eine Scheinwelt voll rosa Elefanten...
Wenn die Wirkung nachlässt, muss man eben erneut... Vielleicht waren sie auch in ihrer Kindheit sooft alleine gelassen, dass sie sich einzig und allein in diesem Thema wiederfinden. Anerlerntes Muster der Seelenstreichelei...

Ich habe mich immer gewundert, wieso der ausgerechnet dann wieder Blödsinn machte, wenn es harmonisch lief. In einem Buch fand ich die Erklärung: Sie haben innere Stimmen, die ihnen ständig sagen: du bist nicht gut, du hast versagt, du bist nichts wert, Liebe schenken bringt nichts, man wird nur enttäuscht, lass dich bloß nicht fallen, sonst wirst du entsorgt, niemand will mich. Wenn es laut ist, zum Beispiel Streit oder auch Aktion (Party), hören sie die Stimmen nicht. Dann überlagern andere Aktionen Gedanken an sich selbst.

Wenn aber leise wird und Gefahr droht vor Liebe, dann werden sie laut. Sehr laut. Und um sie zum Schweigen zu bringen, müssen sie irgendetwas machen. Gerne auch etwas Negatives - damit endlich die Stimmen Ruhe geben.

So viel man sich auch damit beschäftigt und beliest und auch Mitleid empfindet, immer wieder muss man sich selbst ernstnehmen und sich fragen: Und, was hat das jetzt mit mir zu tun? Mir tut es nicht gut, ich zerbreche daran, ich sterbe einen psychischen und physischen Tod. Und dabei sieht der/die August/Augustline noch zu. Alles selbstverständlich, was man selbst gegeben hat. Es steht ihm/ihr ja zu - und außerdem tuts nicht so weh. Man hat sich ja nicht vollständig emotional geöffnet - also was soll da drinnen verbrennen?

Wir müssen uns immer wieder fragen: Wo ist mein Seelenheil? Wo ist meine Selbstfürsorge? Im Namen der Liebe muss man nicht innnerlich sterben.
Ja, was ist, wenn er/sie wieder unvermittelt ankommt, so, als wäre nichts elementares passiert? So schön ausgeblendet...

Fragt euch immer wieder: Will ich so weitermachen? Kann ich so weitermachen? Hat er/sie aufrichtigen Herzens die Fehler und Knackpunkte realisiert und ihr wollt gemeinsam daran arbeiten - oder will er/sie nur wieder seinen/ihren Besitz in Besitz nehmen. Auf irgendeine Art sind wir schon für sie das erstrebenswerte Ziel - nur - sie finden den Schlüssel nicht...
Pech gehabt.

Kennt ihr die Liebesbank? Das ist so niedlich beschrieben, wie Partnerschaft funktioniert.

Alles Liebe für alle Kämpfenden um ihre Selbstfürsorge.

LG Saxana

04.01.2015 13:56 • x 2 #7368


S
Zitat von sade76:

Letztens zum Beispiel habe ich durch Zufall einen ehemaligen Klassenkameraden von ihm kennengelernt. Als ich ihm ein paar Anekdoten aus der Beziehung erzählte, war dessen Reaktion....da hätte er sich wohl kein Stück geändert. Ein Egomane durch und durch.

Das hat mir sehr viel Kraft gegeben.

Sade


Genau, liebe Sade,
das war von dem ehemaligen Klassenkameraden ehrlich gesprochen. Er hat ja keinen Vorteil, Blödsinn zu erzählen.

Ein Kumpel von meinem narz hat mir auf meine Frage, ob ich daran schuld sei, dass er sich so merkmürdig verhält und oft so hyperventiliert auskekst, geantwortet: Nee, der war schon früher so. Ich könnte dir auch Anekdoten erzählen, der reagiert immer so.
Mir hat das damals auch sehr viel Kraft gegeben.

Vielleicht ist die Ex eine noch viel größere Egomanin, die sein schei. Spiel besser aushält, weil auch bei ihr nichts da ist? Könnte gut sein, oder?
Dann reagieren diese Typen schön unterwürfig.

LG Saxana

04.01.2015 14:04 • #7369


sahara
Liebe saxana
super Beiträge von dir, besonders der über Hochsensibilität.
Zu diesem Thema wollte ich auch was schreiben, aber das brauche ich nicht mehr, du hast das super erklärt, Hut ab!

Nur soviel...
In der Beziehung habe ich Narz oft sehr viel über die Hintergründe seines Verhaltens, und was ich da rausspürte auf den Kopf zugesagt.
Seine erschrockene Reaktion auf meine direkte Konfrontation: Woher weisst du das? Das kann doch nicht sein!

Ich spürte und ahnte damals schon sehr viel, nur konnte ich das nicht immer in Worte fassen, erklären. Bis ich dann mal auf das Thema Hochsensibilität fand. Da wurde endlich erklärt, was mich schon mein ganzes Leben begleitet, und endlich hatte ich auch eine Antwort auf das Warum.

Saxana, das hast du fundiert beschrieben, ich bin begeistert, danke!

04.01.2015 14:20 • #7370


F
Einen lieben Dank an alle hier - welch wertvolle Beiträge, die uns einfach nur weiterbringen.
Ich hatte letzte Woche im Urlaub eine Frau mit 2 Kindern kennengelernt, die ein ähnliches Schicksal hinter sich hatte (aber kein Forum ) - vom Zeitfenster her alles ähnlich (18 Jahre zusammen vor 2 Jahre die Trennung, aber SIE warf ihn raus ). Als ich mit ihr ins Gespräch kam, meinte sie irgendwann, dass ich schon irre weit in der Verarbeitung wäre sehr reflektiert bin das glaube ich ohne diesem Forum noch nicht zu sein hätte können. Dafür gebührt mein Dank an Euch!

Zitat von Warumnochmal:
Freisein, was hast du durchgemacht! Es ist kaum vorstellbar!


@Warumnochmal,
WEIL ich in solch einer starken Depression sehr lange (etwa 1 Jahr) festhing, war dies auch eine große Angst bei mir, da wieder nach der Trennung reinzurutschen ich glaube, so verletzend demütigend mein EX mit Next die Trennung vornahm (er ließ Next aaaaalles entscheiden, ließ sich verleugnen, Pseudo-Umgänge mit dem Kind, er ließ mich immer als Blöde Böse dastehen, verbreitete Lügen über mich usw.) hoffte er sogar, dass ich da wieder lande: am Boden ja, ich spürte, wenn ich jetzt nicht aktiv werde, kann ich ganz schnell wieder in eine Depression reinrutschen. Was mir half war meine Tochter, der ich mein Überleben dieser Situation verdanke. MIT ihr fest an der Hand bin ich diese Krise durch schritten gestärkt hervorgegangen. Wir sind menthal irre stark Ja Mama schafft alles!

Nochwas, ich glaube auch, dass mein EX-Narz mich sooooo schnell nicht loslassen wird. Ich habe etwas, was ihm ALLES bedeutet....Geld doch habe ich ihm bereits deutlich gesagt, dass er in meinem Leben nix mehr zu melden hat!

04.01.2015 14:44 • #7371


F
Zitat von sahara:

Ich spürte und ahnte damals schon sehr viel, nur konnte ich das nicht immer in Worte fassen, erklären.


Sahara, das ging mir auch so. Ich sagte ihm, dass ich mich ihm gegenüber IMMER als Konkurrentin empfinde, er war immer anti, egal wie ich es anstellte. Nix auf Augenhöhe. Ich dachte, ui, der Mann müsste sich mal Männern stellen, in den gesunden Wettbewerb treten, damit diese Macke bei ihm mal aufhört. Ich wollte ein Miteinander, aber er konnte das nicht. Zu feige den gesunden Wettbewerb (z.B. in einem Verein) zu suchen, aber mich dafür missbrauchen.
Auch seine emotionale Kälte machte mir sehr zu schaffen, da kam nix wenn was kam, dann hatte es einen Grund (für ihn). Wenn ich dann noch irgendwo einen Katalog von einem Autohaus auf dem Tisch zuuuuufällig rumliegen sah, dann war klar, wie authentisch sein emotionaler Ausbruch war.

Erst letzte Woche meinte er ja zu mir: Ich frage mich immer, was hab ich davon - jo, kann ich nur bestätigen!

04.01.2015 14:59 • #7372


S
Danke, liebe sahara, für deine anerkennung! Meine liebe retterin in der not

Lg saxana

04.01.2015 15:09 • #7373


M
Liebe saxana, auch von mir ein herzliches Dankeschön für deinen ausführlichen Beitrag zu meiner Frage!
Ich denke ebenfalls, dass es eine Mischung aus persönlicher Disposition und Frühkindlichen Ueberlebensstrategien ist. Gelernt in einer Welt, die für ein Kind gefühlt bedrohlich war. Kinder meinen ja auch - meist unbewusst - sie hätten die Schuld/die Macht, die Geschehnisse und Menschen zu beeinflussen. Von diesem kindlichen Irrglauben habe ich mich durch diese Beziehung sehr schmerzhaft befreit. Dafür bin ich mir dankbar, denn es ermöglicht mir nun, meine Energien da zu nutzen, wo ich etwas bewegen kann. Energiestaubsauger müssen fortan draussen bleiben

ich habe diese Frage aus einer großen Einsamkeit heraus gestellt, die mich manchmal überwältigt. Danke für die vielen Rückmeldungen per pn und hier!...und keine Sorge, mir geht's schon wieder besser lg Momo

04.01.2015 15:47 • #7374


H
Liebe Saxana,

ein sehr guter Beitrag von dir! Dafür gibt es ein Danke! Aber du hast mich nicht nur zum Nachdenken gebracht, sondern auch zum Heulen. Vor allem der Absatz:

Sie bekämpfen mit aller Macht, was sie lieben.

Ich habe seit langer Zeit wieder sehr viel geheult. Warum? Warum brach ich in Tränen aus? Aus Mitleid? Aus Mitgefühl? Oder trauere ich doch noch stark um ihn? Habe ich mir die ganze Zeit nur etwas vorgemacht? Ich glaube, mein Weg der Heilung ist doch länger als ich dachte...

04.01.2015 19:41 • #7375


S
Oh, liebe herbstfee, das wollte ich nicht! Garnicht - meine kleine herbstfee

Es ist das mitleid, dass du in dir hast, stimmts? Du hast schon lange deinen zugang dicht gemacht. Er hat sich ja auch abrupt nicht mehr gemeldet - und dies schon seit einem jahr. Ich drück dich ganz ganz dolle und nehme dich mal ganz fest in den arm!

Es ist aber auch wirklich fies, sich so aus dem staub zu machen. Ohne ein wort des erklärens, der aufarbeitungsmöglichkeit.
Ja, bordis sind so verletzbar und irritiert wie kinder. Und so anhänglich. Aber auch genauso irrational bockig.
Wirklich mit absicht, wie narze, tun sie es nicht!

Aber, sieh mal, er muss den weg für sich allein finden. Du kannst es verstehen, kognitiv, aber handeln muss er ganz allein. Und wenn er das nicht einsieht, kannst du halt nichts machen. Man kann auch bordis nicht die ganze verantwortung abnehmen. Einen erwachsenen Teil haben sie schon, der genau realisiert, was er da macht. Vielleicht, liebe herbstfee, geht er diesen weg schon und du weißt es bloß nicht? Bis dahin halte dein herz frei von neuen kümmernissen.

Lg saxana

04.01.2015 19:52 • #7376


S
Liebe avocada,

Ja, das stumme mitlesen ist schon sehr hilfreich, weil man merkt, man ist nicht allein!
Aber das schreiben, quasi das rausschreien der ganzen verletzungen, hilft noch viel mehr!
Man ist so warm eingebettet in die anteilnahme wunderbarer frauen und männer mit gleicher erfahrung. Diese erfahrungen sind so einziartig und so sonderbar, dass man Nichtwissende irgendwie damit langweilt. Was wir erlebt haben, ist mit normalen beziehungen und trennungen nicht vergleichbar.

Und deshalb von mir ein herzliches willkommen und eine herzliche aufforderung: ha, teile deinen schmerz mit uns. Geteiltes leid ist halbes leid!

Lg saxana

04.01.2015 21:13 • #7377


Jadefuchs
Hey liebe Leute!

Da das Thema Hypersensibilität schon angesprochen wurde, würd ich gern noch ne andre Frage stellen.
Ich hab bei mir selbst beobachtet, dass ich dazu neige jemand neues, interessantes, also einen potentiellen Beziehungspartner in meine Aufmerksamkeitsmitte zu ziehen. Das äußert sich darin, dass ich versuche mich in ihn instinktiv reinzudenken, anfange seine Musik zu hören, teilweise sogar Redewendungen von ihm übernehme, oder Akzente unbewusst nachahme usw. usf.
Kennt ihr das denn ebenfalls?

Herbstfee, kann es sein, dass du die ganze Zeit der Meinung warst, dass dein Narz dich kein Stück liebte und dieser Satz dir bewiesen hat, dass ers doch tut, auf seine ganz verquere Art?
Als mein Narz mir sagte, dass ich ihm komplett am A. vorbeigehe, war ich so niedergeschlagen. Jahre der Verbundenheit mit einem einzigen Wimpernschlag hinweggefegt. Als er im Abschlussgespräch dann meinte, dass ich für ihn trotzdem irgendwie (in seiner eigenen komischen Welt) wichtig wäre und er mich retten würde, wenn es mir beschissen ginge, da war ich den Tränen nahe.
Es ist einem doch sehr wichtig von einem Menschen, den man so sehr liebt auch irgendwie gemocht zu werden. Würde deine Reaktion dahingehend verstehen.

04.01.2015 22:23 • #7378


Jadefuchs
Achja, wen es interessiert. Ein Test für Hochsensible Personen (HSP)

Inwieweit das aussagekräftig ist, sei mal so dahingestellt. Gibt auch andre Tests zur selben Materie.

04.01.2015 22:40 • #7379


S
Es ist einfach nur schlimm, was so alles unter dem Deckmantel der Liebe passiert.
Liebe herbstfee, ich drück dich auch mal ganz doll. Mir ist sowas auch schon einmal passiert. Zack,weg war er. Ohne ein Wort. Er hatte keine PS, also eine normale Beziehung. Und das hat mich damals schon an meine Grenzen gebracht. Wie schwer muss es dann erst in deiner Situation sein?! Es tut mir so leid. Natürlich gibt es für dich viele offene Fragen, die nie eine Antwort bekommen. Keine Möglichkeit irgendetwas verstehen zu können. Du versuchst dir vielleicht vieles zusammenzureimen, aber letztendlich kommst du doch nicht weiter.

Ich lenke mich den ganzen Tag recht erfolgreich ab. Ob das gut ist kann ich selbst nicht sagen.
Aber die einsamen Abende zu Hause lassen alles wieder hochkommen.
Jetzt gerade bin ich total verzweifelt, weil ich mir einmal wieder die Schuld für das Scheitern einbilde.

Als er ging sagte er, er brauche eine Frau auf Augenhöhe. Und das wäre ich nicht. Eine Frau, die sich ständig unterwirft und mit der man alles machen kann wäre nicht reizvoll.

Ja, ich habe mich ihm unterworfen. Aber ich habe auch keinen anderen Ausweg gesehen. Ich wollte ihm alles recht machen, damit er endlich versteht wie sehr ich ihn liebte.
Im Grunde wollte ich mich nicht unterwerfen. Ich bin da hineingerutscht.
Er war so dominant. Ich konnte mich ihm einfach nicht gleichwertig entgegen stellen.
Durch meine Empathie habe ich mich zu seinem Skla. gemacht und letztendlich zu seinem nicht mehr brauchbaren Abfall.
Er war zu stark für mich. Ich war zu schwach.

Aber jedesmal wenn ich es wagte mich ihm in den Weg zu stellen war er erst kurz verunsichert und legte dann noch einmal einen Zahn zu. Solange, bis er mich wieder in meiner devoten Position hatte.

Ich weiß, dass ich nichts hätte tun können und fühle mich gerade eben trotzdem als Versager.

Hat er mir denn wirklich so das Hirn gewaschen, dass ich auch noch die Schuld bei mir suche?!

Sade

04.01.2015 22:44 • #7380


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