@verrückte -nudel:
Danke für ein weiteres Puzzleteil. Das gibst doch nicht, ich hatte es schon vergessen: Ja, genau so war es bei uns auch.
Ich sollte niemanden was sagen,wir müssen uns erst aussprechen(hahaha) und dann werden wir es gemeinsam sagen. Sollte mir wohl suggerieren, dass ich noch Chancen für einen Neuanfang von ihm bekomme.
Er flanierte ungeniert mit seiner Next (ich hab nix mit der) durchs Dorf und erzählte es ausgewählten Freunden und Familienmitgliedern. Da platzte mir der Kragen und ich erzählte es unseren Kindern und meiner Familie. Da war dann der Teufel los. Er meinte, ich hätte damit jede Chance zunichte gemacht.
Aber es galt auch für unsere Beziehung, er stellte ständig rigide, teilweise nicht nachvollziehbare Regeln auf, hielt sich selbst aber nicht dran. Begründung: Hab ich nicht ernst gemeint, selbst schuld,wenn du unreflektiert jeden Schei..von mir ernst nimmst. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, hab halt meine Meinung geändert,was ist daran so schlimm, ich kann mich nicht daran erinnern, das hab ich nie gesagt oder für mich der Renner: Die Regel hab ich bewusst für Dich aufgestellt, weil Dusonst nur Schei. machst. Wenn ich sauer war, dann wurde er richtig böse, ich wäre nachtragend wie ein Elefant bzw. würde mich künstlich aufregen über Nichtigkeiten, die er ohne Nachzudenken nur dahingesagt hat.
Im Übrigen hatte er mir oft gesagt, mein größter Fehler wäre es, ihn ernst zu nehmen.
Das gab er auch als Trennungsgrund an. Es hätte ihn so stark unter Druck gesetzt, er hätte sich immer überlegen müssen, was er sagt und was er tut.
Er hat nicht gesagt, ich ich hätte ihm Vorschriften gemacht, was er tun soll oder hätte ihn überwacht oder hätte jedes Wort hinterfragt oder so. Partner, die so was tun, gehen mir nämlich auch ganz schön auf die Nerven. So etwas habe ich bewusst vermieden und ihm immer alle Freiräume gegeben.
Aber Verlässlichkeit und Vertrauen, d.h. eine Basis gemeinsamer Regeln und gleichartiges Handeln oder zumindest eine gewisse Berechenbarkeit im Tun muss ich doch erwarten können. Sonst brauche ich doch keine Partnerschaft, Ehe oder Elternschaft. So etwas ist doch eine Grundvoraussetzung.
Funktioniert aber bei N. nicht. Sie wollen die totale Kontrolle haben, aber sich nicht kontrollieren lassen. Verbindlichkeiten und Berechenbarkeit sind ihnen ein Greuel. Sie halten den Partner ständig im Ungewissen, damit man sie nicht so schnell durchschauen kann. Anfangs gab sich der N. noch Mühe und hielt sich an die Abmachungen, z.B. heiratete er mich auch. Bei der Trennung zeigte er aber auch hier, dass das nur zum Schein war.
Er sagte mir, er hätte mich nie heiraten wollen, das hätte er nur getan, weil ich ihn dazu gezwungen habe.
Aha! Ich dachte, wir leben in einem Land, wo weder Männer und noch weniger Frauen ihre Partner in die Ehe zwingen können. (Es gab auch keinen Grund, weder finanziell noch gesellschaftlich).
Aber dieser N. sagte mir bei der Trennung die Wahrheit, das weiß ich jetzt. Hätte er mich nicht geheiratet, wäre ich wohl mit einem anderen Mann zusammen, mein damaliges Vermögen mit mir. Ich war eine unabhängige Frau, auf den N. hätte ich nicht ewig gewartet.
Und den Druck hatte er wirklich. Ich habe nicht nur seine fiesen Nummern mitgemacht, sondern durchaus (meine Ehrenrettung!) hinterfragt. Und das muss über die Jahre hinweg einen ziemlichen Druck auf ihn ausgeübt haben. Eigentlich war es unausweichlich, dass am Schluss- da er so ziemlich *beep* dastand- das Weite suchte. natürlich sicher geplant mit einer Next, die ihm den Druck nicht machen kann, weil sie mir nicht überlegen ist und zu mir aufschaut (Zitat von N.)
Wenn ich das nun schreibe, bin ich nicht mehr traurig oder wütend, sondern ich muss lachen.
Dass ich den Witzzwerg loshabe und nicht mehr ernst nehmen muss. Das leben kann wieder schön werden- nein es ist schon ganz schön!
08.12.2014 20:51 •
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