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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

J
Ja. Ich habe immer mit Narzissten gelebt. Und habe, genauso wie sahara es geschrieben hat, auf den Ritter in schillernder Rüstung gewartet. Und das sagt ja schon alles. Ich habe auch meine ganze Sehnsucht auf ihn geworfen und natürlich konnte er diesen Anspruch nicht erfüllen. Und ich habe auch manipuliert, habe ihn an mich gebunden und war enttäuscht, wenn meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Und er hat sich seinerseits gegen meine Macht gewehrt und zurückgeschlagen. Ich habe meinen Anteil nie gesehen. Habe ja überhaupt erst vor einigen Wochen begriffen, dass ich mit einem Narzissten zusammen war. Und habe mir alles reingeschraubt, was ich über diese Störung finden konnte und fühlte mich als Opfer, auch als Opfer meiner Kindheit. Aber je weiter ich mich damit beschäftigt habe und das hat mich wirklich sehr viel gekostet, je weniger passten die Erklärungen für meine Abhängigkeit und Sucht. Es fühle sich nicht stimmig an. Und ja, was soll ich sagen...

15.11.2014 16:42 • #6676


cilli54
Du bist Opfer geworden....nur siehst du es noch nicht so! Deine Schuldzuweisungen sind völlig irrelevant!
Dich trifft keine....aber auch gar keine Schuld! Das musst du erst einmal lernen...hört sich blöde an,ist aber so!

15.11.2014 16:51 • #6677


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

x 3


J
Nein. Das stimmt nicht. Sicherlich bin ich Opfer meiner Eltern und meiner Störung. Aber in meinen Beziehungen bin ich auch verantwortlich. Vielleicht bin ich ja die Ausnahme hier, aber ich bin Komplementärnarzisstin. Das ist mir völlig klar. Ich habe immer, total unbewusst, alles auf meine Männer projiziert. Ich habe diese ungestillte Sehnsucht und wollte Liebe. Das ich gelitten habe ist klar, sehr sogar. Wie soll man an so etwas Krankem auch nicht leiden? Dass ich abgewertet und gedemütigt wurde ist auch wahr. Aber ich habe es genossen, wie fixiert meine Männer auf mich sind. Diese Macht und deren Abhängigkeit habe ich schön am Laufen gehalten. Nicht extra. Ich war mir darüber überhaupt nicht bewusst, aber ich wusste, ich bin die Stärkere und habe das gut gefunden. Und ganz ehrlich, wäre jemand aufgetaucht, der interessant genug gewesen wäre, ich hätte meinen Freund ersetzt. Das machen die doch, die Narze. Ich auch. Ich habe früher, als ich jung war, immer die Beziehungen beendet, sobald sich etwas besseres geboten hat. Ich dachte, ich sei normal, hätte mich einfach neu verliebt. Tja... Eins kann ich aber sagen. Absichtlich und bewusst geschieht gar nichts, auch keine Verletzung. Jetzt verstehe ich das anders. Aber mir war das alles nicht klar. Ich weiß eins, ich kann nicht anders. Und das ist die Wahrheit. Es tut mir leid, wenn mich das zu einem schlechten Menschen, einem gewissenlosen Narz macht. Ich habe mich nie so gesehen.

15.11.2014 17:07 • x 1 #6678


J
Zitat von cilli54:
Sorry....wenn ich hier so manche Texte lese....wisst ihr eigentlich was Narzissmus ist? Entschuldigt mal bitte...aber wir sind hier die Opfer....kann nur den Kopf schütteln. Es gab hier mal andere Zeiten,in denen wir uns gegenseitig unterstützt haben! Ich bin immer noch gerne bereit,Hilfestellung zu leisten,da ich weiss wovon ich schreibe...aber mit Pseudo-Psychologen habe ich hier echt nichts mehr am Hut


Liebe Cilli,

ich möchte nicht Dir und auch sonst niemandem das Opfergefühl nehmen oder absprechen. Bestimmt ist es bei Dir so, dass Du keine narzisstischen Eigenanteile hast.
Ich habe hier nur von mir geschrieben und meine auch nur mich. Auf keinen Fall wollte ich verallgemeinern. Ich möchte mich auch nicht als Psychologin aufspielen. Ich bin Sozialpädagogin und habe von Psychologie wenig, bis keine Ahnung. Ich kann mich nur selbst reflektieren und habe geschrieben, was dabei an die Oberfläche gelangt.
Wenn ihr euch durch mich gestört fühlt, oder nicht richtig gesehen, bin ich dazu bereit, nicht mehr hier zu schreiben.

Liebe Grüße

15.11.2014 17:34 • #6679


sahara
Liebe Jordis

du gehst viel zu hart mit dir ins Gericht!

Wärst du ein gewissenloser Narzisst, dann würden sich deine Gedanken in deinen Beiträgen ganz anders lesen.

Du hast manipuliert, ja, das machen wir doch alle. Aber doch nicht, um einem anderen bewusst Schaden zuzufügen. Und wer von uns geniesst nicht dieses lächerliche Machtgefühl, wenn das was wir wollen, nach unserer Vorstellung läuft.
Aber das sind doch Dimensionen zwischen einem Narz und dir!

Du hast ausgetauscht, weil du dich nie wirklich in deine Beziehungen eingelassen hast. Nach dem Motto: Wem ich mich nicht ganz und gar hingebe, der kann mich auch nicht verletzen.

Eine Beziehung zu einem Narz ist nichts weiter als ein Machtspiel. Es ist ein Kampf, der nicht füreinander geführt wird, sondern gegeneinander. Und er ist nie zu gewinnen.

Ja, wir waren süchtig nach Anerkennung und danach, in den Himmel gehoben zu werden. Und warum? Weil wir dadurch unseren Selbstwert gsteigert haben wollten. Wo ich den nicht selbst in mir finde, bin ich davon abhängig, dass ihn mir ein anderer gibt.

Jordis, kann sein, dass ich süchtig bleibe, aber ich werde nie wieder einen so hohen Preis für dieses bittersüsse Suchtmittel bezahlen. Nie wieder!
Weil ich gelernt habe, mir selbst etwas wert zu sein.

15.11.2014 17:49 • x 3 #6680


J
Danke liebe Sahara,

ich denke darüber nach.

15.11.2014 18:14 • #6681


M
Zitat von Resonare:
Liebe Medium,

Zitat:
Jeder von uns kommt an den Punkt: Wie verscheuche ich die Sorgen aus meinen Gedanken.

Das was ich in der Beziehung erlebt habe, war zu viel für mich. Ich konnte nicht schlafen, ich konnte nicht essen, ich konnte mich nicht mehr ausruhen oder entspannen. Meine Nerven waren völlig zerrüttet, meine Zuversicht war völlig weg. Mein Körper fühlte sich an, als steckte er in einen Schraubstock, dessen Schrauben immer fester angezogen wurden. Die Starre lähmte mich. Eines Nachmittags, als ich herumsaß und mich bemitleidete, rief mich eine Freundin an und fragte: Ob ich ihr helfen könnte. Ich hatte keine Lust dazu, offen gestanden hatte ich zu gar nichts Lust. Ihre Hartnäckigkeit gab ich schließlich nach. Vier Stunden dauerte meine Hilfe, als die rum waren, stellte ich fest, dass ich mich in dieser Zeit zum erstenmal seit Wochen entspannt und friedlich gefühlt habe. Diese Erfahrung riss mich aus meiner Lethargie und veranlasste mich, ein wenig nachzudenken - was ich seit Wochen nicht mehr getan habe. Ich stellte fest, dass es schwierig ist, sich Sorgen und Gedanken zu machen, während man in seiner Freizeit etwas tut, das Planung und Überlegung verlangt. Also beschloss ich nicht mehr müßig zu sein und fing mit sehr kleinen Schritten an, meine Freizeit wieder einen Sinn zu geben. Ähnlich wie von dir geschildert. Nach und nach wurde ich zufriedener und das Beziehungsdenken rückte Stück für Stück in den Hintergrund. Rückblickend erscheint mir alles so unwirklich und hat heute an Bedeutung verloren. Ob das nun die Lösung ist um zukünftig nicht mehr auf Narz.- Muster anzuspringen bezweifle ich. Doch eine so einfache Sache wie Beschäftigung hilft uns sicherlich dabei unsere Sorgen und Gedanken zu vertreiben. Auf mich wirkte es nervenberuhigend und das bis Heute.


Zitat:
Als ich das las Medium, hatte ich ein Bild eines Vampirs im Kopf. Er hat sein Opfer ausgesaugt und nun liegt es kraftlos da und weiß sich nicht zu helfen.
Und ging es Dir auch so? Diese tiefe Ausgelaugtheit und Hoffnungslosigkeit erlebte ich bei normalen Trennungen nicht. Das ist kein normaler Liebeskummer mehr.


Liebe Resonare

Ausgesaugt ersetze ich für mich durch ausgelaugt, dieses Wort ist treffender. (Gab es doch noch eine Menge für ihn bei mir zu holen) Obwohl ich kraftlos niederlag beschäftigten mich gleichzeitig die Gedanken einer Trennung. Einfach und allein aus dem Grund - ich fühlte mich nicht mehr wohl in meiner eigenen Haut - ich war nicht mehr ich - mir war es zu dem Zeitpunkt mehr als bewusst - wenn ich jetzt nicht handle - verliere ich völlig den Bezug zu mir und dafür war ich nicht bereit. Ich selbst war mir wichtiger als die krankhafte Beziehung in die ich da unfreiwillig hineingeraten war. Von heut auf morgen zog ich alle Register, die so eine Trennung erfordert und war in der Versenkung verschwunden. Erst danach stellte sich bei mir das Gefühl der Hoffnungslosigkeit ein - durch das bewusste Loslassen -
Wie recht du hast, der Liebeskummer danach entsprach nicht der Norm. Doch hatte ich nie Zweifel- was meine Entscheidung angeht- die ich Jederzeit hätte zurückziehen können um den Tanz der Vampire weiter tanzen können.


Zitat:
Das riesen Problem ist ja bei Narzopfern, dass sie rein energetisch ausgelaugt sind und das völlig. Man braucht dann dringend menschliche Wärme, simple tägliche Tätigkeiten...Man muss sich wirklich erholen wie ein Mensch, der eine schwere Krankheit hinter sich hat

Als Opfer habe ich mich nie gesehen und rückblickend auch nicht. Wer mich kennt, weis das ich nie im Leben weder freiwillig noch durch geschickte Manipulation dank meiner starken Persönlichkeit mich in so einer Rolle wiederfinde. Man muss sich doch in einer Beziehung wiederfinden und wenn das nicht mehr gegeben ist - heißt es loslassen - und das auf Teufel komm raus - ich zeige es dir. Indem ich so gehandelt habe blieb von meinem Selbstbewusstsein sehr viel übrig, was letztendlich mein konsequentes Durchsetzvermögen erklärt, von den fahrenden Zug- auf den ich aufgesprungen bin - wieder abzuspringen. Menschlich Wärme benötigt man dafür reichlich. Ist man doch viel näher am Wasser als sonst, viel empfindlicher, was Erinnerungen angeht, viel schneller gerührt, wenn jemand freundlich ist. Es scheint tatsächlich irgendwie alles eine andere Qualität zu haben, das Gefühls- und Innenleben. Dieser Zustand dauert sehr lange an, aber nicht ewig - das ist das Schöne daran.

Zitat:
Ja, ich denke, gerade am Anfang sind solche Überwindungen wie Du sie mit Deiner beharrlichen Freundin erlebtest nötig. Man muss sich selbst zwingen, so wie man sich auch am Anfang mit purer Willensstärke zwingt, nicht mehr auf Narz zu reagieren. Erst danach kommt alles andere, so dass es später kein Willensakt mehr ist, sondern ein Bedürfnis.


Gänsehaut pur lösen diese Sätze bei mir aus. Ja, zuerst ist es der Willensakt zu überleben und erst danach stellt sich das Bedürfnis ein. Erst wenn jemand das Bedürfnis empfindet - wird ein Schuh daraus.


herzliche Grüße zurück

Es bereitet mir Freude, mich mir dir Auszutauschen - hin und wieder ist es gut - alles Revue passieren zu lassen.

Herzliche Grüße zurück

15.11.2014 19:32 • #6682


S
Ach ihr lieben, hab euch zwei tage nicht gelesen...
Hatte stress auf arbeit und ein buch angefangen, zu lesen: borderline brach herz. Ganz schön interessent - es liest sich sehr gut.

@resonare
Liebe resonare, herzlichen Dank für dein lob an mich - das kam genau in dem moment, als es es mir besch.ssen ging. Da wurden genau jene kompetenzen gerade runtergemacht... deshalb doppelt danke!

Heiraten wöllte ich noch mal, aber wahrscheinlich nur wegen einem besonderen kleid. Ich hatte eins gesehen - 1.000,00 euro und schwarz / gold.

Ich bin momentan sooo irre weit weg von den gedanken an meinen ex und hoffe, es bleibt auch so. Die frage nach dem warum ich es so lange mit der krankmachenden beziehung ausgehalten habe, ist jedoch nach wie vor präsent. Einfach, weil man den schlüssel dafür finden will, dass es einem nicht noch mal passiert.
Dieses nicht rechtzeitige grenzensetzen, das mit sich machen lassen, das ertragen, das geben für gesehenwerden/anerkennung - ja, das steckt in mir höchstpersönlich als struktur drin. Darauf konnte er vertrauen. Das konnte er für sich ausnutzen. Aber er konnte es nur, weil ich so gestrickt bin.

Auf arbeit begegnet mir genau jene nachgiebige struktur wieder. Mein ureigenster hinkefuß...
Tja, wir kommen auf arbeit mit den unterschiedlichsten menschen zusammen - auch mit denen, die uns nicht guttun und uns nicht selbstlos wohlgesonnen sind. Und was mache ich? Original das gleiche wie beim ex: ertrage verletzende situationen und definiere sie für mich um in: es war ja nur im stress!

Tja, der stress durch ex ist weg, aber mein hinkefuß ist immer noch da. Mist!
Da werde ich noch bitter arbeiten müssen...

Eins ist mir schon mal aufgefallen: wenn man nicht rechtzeitig die zähne (grenzen) zeigt, ist das bei den blödis dieser welt wie eine berechtigung, noch weiter draufhauen zu dürfen. Im glauben, dass man ehrlich und aufrichtig behandelt wird, ist man ebenso ehrlich und aufrichtig. Das ist jedoch nur mein glauben...

Genau das ist mir mit meinem ex passiert. Ich sehe eindeutig parallelen.

Aber, jetzt kommt noch was anderes ins spiel. Ich spüre den vernichtenden charakter und WEIß jetzt, dass geduld und rücksichtnahme mich nicht zum ziel bringt! Ich hole demnächst die zähne raus! Naja, nicht in echt - sieht sch..ße aus.
Aber nie wieder lasse ich mich so tief drücken wie vom ex. VON NIEMANDEM MEHR!

Ich habe die herdplatte des lebens gespürt und bin nun vorgewarnt. Ein danke kriegste trotzdem nicht, du ex-idi.ot!

Liebe jordis,
Du hast bestimmt angst davor, auch nur einen kleinen lebenshauch an deinen ex zu übermitteln, nicht wahr? Angst davor, wieder in die gülle-grube gezogen zu werden, um danach gesagt zu bekommen: du bist doch selbst schuld!
Solche gedanken hätte ich. Neugierig, aber auch wissend, dass es mich erneut töten würde.
Der geht ohne schrammen weiter und man selbst wurde wieder angezapft und ausgesaugt. Der schmerz sitzt immer auf deiner seite!

Lg saxana

15.11.2014 19:35 • #6683


M
Zitat von Jordis:
Wenn ihr euch durch mich gestört fühlt, oder nicht richtig gesehen, bin ich dazu bereit, nicht mehr hier zu schreiben.


Grüß dich Jordis

Es täte dir gut an deinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Mach doch mal etwas sehr Gefährliches was du dir bis heute nicht zugetraut hast und immer schon machen wolltest. Dieses Erlebnis wird dich mit Stolz erfüllen und ähnliche Herausforderungen dir dieses Gefühl weiterhin vermitteln.

Lass dich zukünftig von Usern, die hier kurzfristig reinschneien und nicht angebrachte Kritik über diesen Th üben nicht verunsichern. Gerade deine offene und ehrliche Art ist mir tausendmal lieber, als die subtilen Äußerungen anderer.

Herzliche Grüße

15.11.2014 19:49 • #6684


W
Hallo, Jordis !

Mediums Tip ist wirklich gut.
Ich war nach der Trennung zum ersten Mal auf einer Wasserrutsche ! Ich dachte : Jetzt ist es auch egal, wenn du stirbst. *lach* Ich bin nicht gestorben und hatte einen HeidenSpaß. Dadurch aufgestachelt habe ich in einem Freizeitpark alle Bahnen ausprobiert. Nie im Leben wollte ich so ein Ding besteigen. Sogar mein Sohn war beeindruckt.
Der Adrenalin und Endophin-Kick war klasse.
Probier es aus - wirklich, es hilft !

Das Thema ausgelaugt, ausgesaugt, ausgepowert .... ich war nach zwei Jahren Narz im Burn-out. Die Behandlung hat 10 Monate gedauert. Ich gehe noch in eine Selbsthilfegruppe und werde weiterhin psycho-therapeutisch begleitet.

Es gibt viele Erklärungen, warum ich da gelandet bin - ich weiß es heute besser ! Narze sind Energie-Vampire. Ich hatte immer das Gefühl zwischen Arbeit, Kindern und Beziehung hin und her gerissen zu werden und gelangt hat es nie. Wobei ER das Problem war. Stand ich nicht zur Verfügung, wie er es wollte, bekam ich zu hören : Du willst ja keine Beziehung mit mir. Dann kann ich mich auch mit x. treffen.

15.11.2014 22:12 • #6685


M
Zitat von Saxana:
Liebe jordis,
Du hast bestimmt angst davor, auch nur einen kleinen lebenshauch an deinen ex zu übermitteln, nicht wahr? Angst davor, wieder in die gülle-grube gezogen zu werden, um danach gesagt zu bekommen: du bist doch selbst schuld!
Solche gedanken hätte ich. Neugierig, aber auch wissend, dass es mich erneut töten würde.
Der geht ohne schrammen weiter und man selbst wurde wieder angezapft und ausgesaugt. Der schmerz sitzt immer auf deiner seite!


Grüß dich

Jordis muss vor nichts Angst haben. Mit dem heutigem Wissen über sein Wesen kann sie selbstbewusst und ohne Ängste die weiten Konfrontationen - falls noch nötig - suchen. Jetzt heißt es für sie mit ihrem neuen Erkenntnissen Verletzungen zurückzugeben und nicht mehr anzunehmen. So etwas stärkt. Mir fehlt der positive Zuspruch in deiner Aussage - erinnert diese sie doch mehr an die schreckliche Vergangenheit und was sie zukünftig zu erwarten hat - wenn...... Der Schmerz muss nicht immer auf ihrer Seite sitzen, davon bin ich felsenfest überzeugt - Beispiele gab und gibt es hier zu genügte - auch wenn sie noch mit ihrem Ex. kommuniziert oder muss- ist Freisein das Paradebeispiel hier - diese Wesen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Es liegt an jeden einzelnen selbst, welchen Weg er wählt - und verurteile niemanden, der andere Wege geht als ich. Einen Pessimisten fällt dieser Weg gewiss schwerer als einen Optimisten. Doch wenn ich poste, versuche ich Menschen einen Blickwinkel nach vorne zu geben und werde sie niemals zurückblicken lassen oder in der Gegenwart verweilen.

Bestimmt hast du deinen Post nett gemeint darum werte meine Worte nicht als Kritik, denn so sind sie nicht gemeint, nur habe ich wohl einen anderen Blickwinkel als du.

LG

15.11.2014 23:04 • x 1 #6686


M
Zitat von Willow:
Ich war nach der Trennung zum ersten Mal auf einer Wasserrutsche ! Ich dachte : Jetzt ist es auch egal, wenn du stirbst. *lach* Ich bin nicht gestorben und hatte einen HeidenSpaß. Dadurch aufgestachelt habe ich in einem Freizeitpark alle Bahnen ausprobiert. Nie im Leben wollte ich so ein Ding besteigen. Sogar mein Sohn war beeindruckt.
Der Adrenalin und Endophin-Kick war klasse.
Probier es aus - wirklich, es hilft !


Liebe Willow

Genau, das wollte ich mit meinem Post zum Ausdruck bringen, aber auch, wenn man für sich persönlich eine gewagte Situation gemeistert hat, sich im Anschluss eine neue Herausforderung sucht, die ähnliche Gefühle in einem frei setzen. Der positive Gewinn, den man dadurch erlangt und gleichzeitig andere in ihrem Tun und Handeln stärkt - wie von dir wunderbar beschrieben - stärkt das eigene Selbstwertgefühl und in deinem Fall - dein Ansehen - in den Augen anderer. Bestimmt hat dir die Bewunderung deines Sohnes gutgetan, aber in erster Linie hat dir deine eigene Bewunderung gutgetan. Wenn du für so etwas offen bist, arbeite weiter daran und belass es nicht bei dieses einmaligen für dich tollen Erlebnis.

Herzliche Grüße

16.11.2014 00:07 • x 1 #6687


J
Zitat von Medium:
Zitat von Saxana:
Liebe jordis,
Du hast bestimmt angst davor, auch nur einen kleinen lebenshauch an deinen ex zu übermitteln, nicht wahr? Angst davor, wieder in die gülle-grube gezogen zu werden, um danach gesagt zu bekommen: du bist doch selbst schuld!
Solche gedanken hätte ich. Neugierig, aber auch wissend, dass es mich erneut töten würde.
Der geht ohne schrammen weiter und man selbst wurde wieder angezapft und ausgesaugt. Der schmerz sitzt immer auf deiner seite!


Grüß dich

Jordis muss vor nichts Angst haben. Mit dem heutigem Wissen über sein Wesen kann sie selbstbewusst und ohne Ängste die weiten Konfrontationen - falls noch nötig - suchen. Jetzt heißt es für sie mit ihrem neuen Erkenntnissen Verletzungen zurückzugeben und nicht mehr anzunehmen. So etwas stärkt. Mir fehlt der positive Zuspruch in deiner Aussage - erinnert diese sie doch mehr an die schreckliche Vergangenheit und was sie zukünftig zu erwarten hat - wenn...... Der Schmerz muss nicht immer auf ihrer Seite sitzen, davon bin ich felsenfest überzeugt - Beispiele gab und gibt es hier zu genügte - auch wenn sie noch mit ihrem Ex. kommuniziert oder muss- ist Freisein das Paradebeispiel hier - diese Wesen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Es liegt an jeden einzelnen selbst, welchen Weg er wählt - und verurteile niemanden, der andere Wege geht als ich. Einen Pessimisten fällt dieser Weg gewiss schwerer als einen Optimisten. Doch wenn ich poste, versuche ich Menschen einen Blickwinkel nach vorne zu geben und werde sie niemals zurückblicken lassen oder in der Gegenwart verweilen.

Bestimmt hast du deinen Post nett gemeint darum werte meine Worte nicht als Kritik, denn so sind sie nicht gemeint, nur habe ich wohl einen anderen Blickwinkel als du.

LG


Liebe Medium, danke für Deine Sicht auf die Dinge.
Und danke an alle, die mir geschrieben haben.

Ich habe viel gelernt in den letzten Wochen und mich übermäßigßig viel mit dem Thema beschäftigt. Mir ist völlig klar, dass mein Freund eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat. Das war das, was ich zuerst sah und auch akzeptieren musste. Allerdings war es auch so, dass mein erster Impuls war, ihm das mitzuteilen, weil ich dachte, er müsse die Chance haben selbst darauf zu gucken, um dann zu entscheiden wie er damit umgeht. Ich habe diese Idee verworfen, weil ich große Zweifel hatte, dass er es überhaupt zulassen würde und auch, weil ich meine eigenen Gefühle erst einmal irgendwie ordnen musste. Ich war so schei. auf ihn und so furchtbar traurig und fühlte mich hoffnungslos. Kontakt habe ich nicht zugelassen und er hat das auch hingenommen, bis auf wenige Versuche, auf die ich nicht reagiert habe. Ich hatte zwischendurch paranoide Zustände, in denen ich ihm alles zugetraut habe. Mir wurde mein Kindheitstrauma bewusst, Psychopathischer Vater, narzisstische Mutter. Ich erkannte in meiner Schwester narzisstische Züge und habe den Kontakt abgebrochen und entlarvte meinen Exmann. Ich dachte, ich werde irre. Plötzlich machte alles Sinn, ich war aber verstört darüber. Ich fühlte mich misshandelt, mißbraucht und ausgebeutet und sehr verletzt. Wut und Trauer wechselten sich ab. Ich habe Die Masken der Niedertracht gelesen und danach spürte ich, dass die Erklärungen von Abhängigkeit für mich nicht stimmten. Es war schon plausibel, aber irgendwie dachte ich, es fühlt sich nur teilweise richtig an. Ich las über Komplementärnarzissmus und begann mich zu fragen, ob ich betroffen bin. Auch deshalb, weil meine Familie komplett vernarzt ist. Wieso sollte ich nicht betroffen sein? Und es ist ja auch tatsächlich so, dass oft zu einem Narzissten auch ein Komplementärnarzisst gehört. Das ist nicht immer so und deshalb glaube ich auch, dass es viele andere Konstellationen gibt. Außerdem äußert sich der weibliche Narzissmus anders als der Männliche.

Für mich ist es aber wichtig, mich dem zu stellen und ach ja, ich habe mir in der Beziehung nie die Schuld gegeben. Ich habe sie nicht genommen, deshalb hat es auch so oft geknallt. Und mir fiel auch ein, dass ich die war, die sich dauernd getrennt hat und dieses ON - OFF eingeleitet und beendet hat. Das passte nicht zu dem, was ich gelesen hatte. Sicher, er hat das mitgemacht, und nicht wie ein normaler Mensch reagiert und versucht etwas zu klären, sondern abgewartet, um mich zu bestrafen. Und ja, er war aggressiv, subtil abwertend und gemein. Er ist eben auch ein Narzisst. Und ich will das nicht rechtfertigen oder verteidigen. Es bleibt bei seiner Verantwortung für sein Handeln, allerdings muss er es dafür erkennen können. In meinen Augen ist er auch viel schwerer betroffen als ich. Er leidet die ganze Zeit und benennt das auch. Innere Leere, kein Selbstwert, kein Selbstgefühl, Depression, keine Eigenliebe.

Ich glaube, wenn der Narzisst sehr leidet und die Möglichkeit bekommt seine Störung zu erkennen, wird er sich dem stellen. Wenn ich nicht weiß, dass ich krank bin, gehe ich auch nicht zum Arzt. So ungefähr. Für mich jedenfalls bietet sich hier eine Chance. Ich werde mich diagnostizieren lassen und mache dann eine Therapie. Endlich wissend, was hier eigentlich zu therapieren ist.
Ich werde meinem Freund sagen was ich weiß. Er kann dann für sich entscheiden wie er damit umgeht, unabhängig von mir. Und ja, Medium, ich werde mir das in dieser Form nie wieder antun oder gefallen lassen. Es gibt Dinge, hinter die kann man nicht mehr zurück.

Danke Ihr Lieben und gute Nacht.

16.11.2014 01:29 • #6688


S
Zitat von Herbstfee2014:

Wie kommst du darauf, dass dein Partner Borderlinezüge hatte? Wie war seine Art der Kommunikation? War er widersprüchlich? War er verletzend? Hat er dich oft kritisiert? Hat er oft geleugnet? Hat er manipuliert? Musstest du seine Wünsche und Forderungen erfüllen? Erkannte er deine Grenzen nicht an? Hatte er Angst, dass du ihn verlässt? Hatte er Probleme mit dem Alleinsein? Hatte er nur wenig Vertrauen zu dir?


Liebe herbstfee,

Nun sind ja viele der hier beschriebenen ex irgendwie ähnlich sonderbar, gemein, hinterhältig, manipulativ, egoistisch usw.
Aber, wie meine psychlogin meinte, wies mein ex gleich mehrere stile auf. Narzisstisch, histrionisch und emotional instabil.
Nach vielem lesen hier erkenne ich auch einen hohen anteil bps.
Seine kommunikation war:
Vom thema ablenkend, viel reden um den heißen brei, alle anderen haben unrecht, sein denken zählt, konnte sich schwer in mich hineinversetzen, war oft mit den gedanken woanders, nach dem munde reden, idealisierend.
Er war zutiefst widersprüchlich! Gestern noch behauptete er etwas solang, morgen wieder solang. Er vergaß mitunter seine eigenen worte. Und dann verstrickte er sich ins lügen. Auch handlungen entsprachen nicht seinen worten.
Wenn stunk war, reagierte er genau so, wovon er treffsicher davon ausgehen konnte, dass es mich verletzt. Diese handlungen waren oft mit einer amnesie behaftet. Einfach ausgeblendet. Entlarvt, ergoss sich über mich ein wahres feuerwerk an entschuldigungen, viel weinen, beteuerungen, es nie wieder so zu machen - um beim nächsten mal alles wieder vergessen zu haben. Es war ewig derselbe kreislauf.

Kritisiert hat er mich in aller regel nicht. In der nacht, wo er so ausgetickt ist, da schon. Wüste angriffe auf meinen selbstwert.
Na, guck dich doch mal an, wie du jetzt dastehst, du jammerlappen - die ach so starke saxana.
Er hatte mich da auch körperlich bedroht, so dass ich dachte, das nicht zu überleben. Und anschließend legte er sich hin und schlief einfach ein. Bis heute werde ich das nicht verstehen, wie man einfach schlafen kann, kurz nachdem man des anderen leben so bedroht hatte.

Er hat oft gelogen. Später erkannte ich auch die ungeheure manipulation. Im streit hat er ganz komische sachen gemacht.
Entweder arroganz und überheblichkeit, oder aber ssv oder suizidandrohungen. Und er hat mich nächtelang wachgehalten. Er hatte was zu klären und ich sollte nicht schlafen. Rücksichtslos forderte er ein, dass ich mich ihm widmen sollte.
Später bedauerte er mich zutiefst, dass ich ohne schlaf in die arbeit musste. Er konnte ja auspennen. Seine bedürfnisse mussten ohne aufschub erfüllt werden. Egal wie. Vertagen ertrug er nicht. Da lieber zerschmiss er sich gegenstände auf dem kopf - platzwunde - ich war wieder da zur versorgung. Sicherlich ist das ein akt der verzweiflung, aber es hat mich schlichteweg überfordert.

Meine grenzen erkannte er niemals an! Wenn ich sagte, nun lass mich bitte mal eine halbe stunde in ruhe, tat er es nicht. Bis ich abhaute. 2 stunden später wieder gespielte reue, einsicht, versprechen.
Aber alles dies nur im streit, ansonsten trug er mir den a. nach, war überaufmerksam, anhänglich.
Im streit war er völlig anders.

Das schlimmste für ihn war alleinsein und die angst, verlassen zu werden. Er drückte sich mal so aus: wenn du nicht da bist, strudele ich immer tiefer ab, bis ich ganz unten bin.
Dann tat er dinge, an die er sich später nicht mehr erinnern konnte! Oder er log sie weg, weil er wusste, dass sie mich verletzen. Ich weiß nicht, was von beidem eher der fall war.

Mit dem vertrauen bin ich mir nicht sicher. Er sagte zwar, dass er grenzenloses vertrauen hat, aber seine handlungen entsprachen einer anderen denkweise. Einmal gab er zu, dass er neidisch war, wie ich das leben so wuppe und mir immer einen rat wusste. Wie souverän ich meinen alltag meistere.

Und er wollte eigentlich die ganze zeit vorrangig ins bett.
Als ob *beep* das allheilmittel ist.

Weißt du, liebe herbstfee, das ist schon ordentlich schwer, damit klarzukommen. Man weiß nicht, wie man sich verhalten soll, damit es nicht solche eskalationen gibt. Man findet einfach nicht den schlüssel. Klar, weil man ihn sucht in der eigenen anpassung, aber der andere sich nicht bemüht. Oder auch bemühen KANN. Nur mein leben dafür herzugeben, überstieg irgendwann meine kräfte.

Lg saxana

16.11.2014 09:28 • #6689


S
Liebe jordis,

Ich kenne diese irrungen und wirrungen auch von mir. Mal glaubte ich, ich wäre die personifizierte gestörte, mal wies ich alles von mir. Je mehr man liest, um so mehr fragt man sich: bin ich das nicht irgendwie auch? Aber lesen gehört nun mal auch zum prozess des verstehens.
Eines weiß ich: von meinem psychovater habe ich die abwehr gelernt, andere so tief unter der gürtellinie verbal zu verletzen, dass die nicht mehr wissen, ob sie je eine daseinsberechtigung hatten. Das ist aber nur erlernte narzissmus-gegenwehr und die entspringt nicht meinem eigentlichen wesen. Ich wurde nur selbst so behandelt.
In zeiten der äußersten bedrängnis wehre ich mich dann so.
Als ich das buch DIE MASKEN DER NIEDERTRACHT fertig gelesen hatte, war ich tagelang wie in einem schock. Zum einen fühlte ich mich verstanden und zum anderen war ich völlig platt, dass es tatsächlich solche menschen gibt. Das war mir bis dato völlig fremd. Ich hatte ja nur meine verletzungen erlebt - unfähig, sie in eigene worte zu fassen.

Wenn du an dir narzisstische handlungen erkennst, kann das vielleicht auch daran liegen, dass du dir die verhaltensweisen abgeguckt hast, aber im inneren nicht so bist. Sieh mal, du schreibst hier offen und ehrlich und reflektiert. Ich kenne keinen echten narzi, der das tun würde! Eventuell im stillen mit sich selber spüren sie ein manko - niemals nach außen.

Du bist kein narzi, auch wenn du einige verhaltensweisen zu DEINER VERTEIDIGUNG angewendet hast!

Lg saxana

16.11.2014 10:11 • x 1 #6690


A


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