Liebe Jordis,
wie perv. ist das alles eigentlich? Ich frage mich, was in so einem Kopf vor sich geht wenn er noch die Therapie der Freundin unterstützt? Lacht er sich ins Fäustchen oder glaubt er sich? Ich glaube manchmal letzteres weil die Narze ja immer Rechtfertigungen für ihr Verhalten in Petto haben. Sie ist ja so schwierig und eifersüchtig...jetzt in Therapie...ich unterstütze sie nach Kräften...Da kann es doch mal passieren, dass ich bei all diesen Mühen vor Erschöpfung in anderen Betten lande...Ich arme Wurst So stelle ich es mir vor.
Aber viel wichtiger:
Zitat:Aber ganz ehrlich, ich zweifele sehr stark, ob ich etwas Anderes Leben kann. Ich bin mir selbst nicht sicher, ob ich es schaffe dieses Muster, in dem ich seit meiner Kindheit laufe, durchbrechen zu können. Ich reflektiere mich pausenlos und stoße an Grenzen. Darüber bin ich entsetzt und es macht mir Angst.
Ähnliche Gedanken hatte ich auch schon wenn auch nicht in diesem Ausmaß.
Ich neige auch dazu, mich im tagelangen Denken zu verlieren...Und das quält einen...Ich habe so eine Idee, wie man dahin kommen kann und ich glaube, es geht nicht übers Denken und Spekulieren, sondern eher über das Fühlen. Ich habe mich mit ähnlichen Fragen geradezu innerlich zerrissen und dann sagte ich mir, ich werde darauf JETZT keine Antwort finden und werde mich nicht mehr mit Liebes- und Beziehungsfragen beschäftigen, sondern mit meinem Leben. Wie Lassy so schön schrieb: Ich bin mein eigenes Projekt. Denn sobald ich über Beziehungsfragen nachdenke, bin ich nicht nur bei mir, sondern immer im wir, in einer potentiellen Abhängigkeit/Bezogenheit: ich mache mein Befinden, meine Freude von diesen Themen abhängig (wenn ich nicht aus diesen Mustern herauskomme, dann....; wenn es keinen ehrlichen Mann gibt, dann...; wenn einer mich nicht heiraten will, dann...; usw). Das ist ein auf derStelle treten. Für mich geht es darum, erst einmal herauszufinden, wer ich ohne Beziehung (und auch ohne den Gedanken daran) bin, was mich ohne Beziehung glücklich macht, was mein Leben erfüllt. An irgend einer Stelle im Forum las ich einen Satz, der mir einen Denkanstoß gab: meistens können wir das Problem nicht dort lösen, wo es sich zeigt (z.B. wiederkehrende Beziehungsprobleme), sondern ganz wo anders. Da ist wohl etwas wahres dran. Wenn ich immer wieder an Männer gerate die sich nach dem gleichen Muster verhalten und ich somit auch wiederholt die gleiche Rolle in Beziehungen einnehme, dann ist das Muster nicht aufgelöst, indem ich beim nächsten Mann drauf achte, nicht wieder an so ein Exemplar zu geraten.
Es ist ein erster Schritt um sich zu schützen.
Ich denke, es geht eher so. Nehmen wir als Beispiel eine Frau, die nie gelernt hat, sich durchzusetzen, nie ihr eigenes Brot zu verdienen...Sie gerät immer wieder an Männer, die für sie sorgen...sitzt fest im goldenen Käfig...unglücklich...Dann kann sie natürlich beim nächsten Mann schauen, dass es kein potentieller Versorger und Machertyp ist aber besser wäre es doch, zu lernen, auf eigenen Beinen zu stehen...nicht nur materiell...sondern wirklich in eine Selbstständigkeit hineinzuwachsen...Und das dauert natürlich....Aber wenn sie dann irgendwann dieses Gefühl verinnerlicht hat, sich selbst dadurch anders erfährt, dann besteht nicht mehr so eine große Gefahr, dass sie beim nächsten Machertyp weiche Knie bekommt. Etwas ist in ihr gewachsen und so beginnt sie, sich für andere Männer zu interessieren.
Und umgekehrt könnte man annehmen: ein Mann der lernt, seine weiche, unsichere Seite zu fühlen...der hat vielleicht irgendwann nicht mehr das Verlangen nach einer Frau, die all das für ihn lebt. Man muss aber natürlich das Interesse haben, seine ungelebten Seiten kennenlernen zu wollen.
So schwebt es mir vor
Das Erkennen der eigenen Muster, das sich selbst reflektieren ist ein wichtiger Schritt aber es beginnt wohl alles mit dem Tun. Denn dieses sich reflektieren, das füllt noch nicht das eigene Leben. Ein Alk., der aufhört zu trinken, der beginnt zu verstehen, warum er es getan hat...der kämpft mit dem Verlangen...aber erst wenn er gelernt hat, dieses Verlangen mit etwas anderem, für ihn persönlich sinnvollem zu füllen, stellt sich langsam eine Veränderung und Lebensfreude ein. Und im fortgeschrittenen Stadium hat er womöglich garkeine Lust mehr auf seinen Stoff. So hoffe ich, dass auch mir auf diese Weise irgendwann die Lust auf meinen Stoff/meinem Muster vergeht
Also nicht die Flasche analysieren, nicht sich selbst analysieren, sondern alles drum herum erkunden. Mir selbst fällt das sehr schwer. Manchmal hatte ich die Welt um mich herum fast vergessen...es ist ja fast so, als würde man seine eigene Welt extrem verengen. Überall zwitschern Vögel und liebe Menschen, überall blüht und lockt es und man starrt paralysiert auf die Narz-Flasche
Trotzdem musste auch ich verarbeiten bis der Arzt kam. Ich habe all das, was mir wiederfahren ist, unzählige Male aufschreiben und erzählen müssen. Ich glaube, dass sich durch das Erzählen etwas in einem reinigt und beruhigt. Darum nur raus mit der Sprache! Wieder und wieder.
Das alles geschieht ja auch in winzig kleinen Schritten. Es kommt ja nicht allein mit einem Aha-Erlebnis wie diesem In der Kindheit verar*scht worden, wieder vom Narz verar*scht. Kleine Schritte können sein, sich ganz bewusst mit etwas, das einem am Herzen liegt zu befassen wenn man gerade wieder beginnt über Narz nachzudenken. Ein Buch zu lesen, das man schon immer lesen wollte, einer Theatergruppe beizutreten...wollte man schon immer...hat man aber nicht getan weil...Oder wenn das Gefühl der Sehnsucht nach Liebe auftaucht. Schwuppdiewupp, Klamotten anziehen und selbst ein paar Liebeshäppchen verteilen gehen Einer Freundin beim Garten umgraben helfen, für eine kranke Nachbarin einkaufen gehen. Solche Sachen...So ändert sich ganz langsam etwas in einem. Immer wieder rausschlüpfen aus den Beziehungsgedanken.
Liebe Phoenix,
ich habe die Konflikte hier mitverfolgt und war überrascht, dass Du Dich hast von MM vertreiben lassen. Ein blöder und noch dazu völlig sinnfreier Kommentar von ihr (Du seist manipulativ) und Phoenix verschwindet. Ich finde es sehr bedauerlich, dass Du Dir das zu Herzen genommen hast. Meinem Eindruck nach, hat dieser Vorwurf rein garnichts mit Dir zu tun. Für mich haben Deine Beiträge einen gegenteiligen Charakter gehabt: Du hast den Leutchen hier intensiv dabei geholfen, ihre eigene innere Stimme besser wahrzunehmen, sich selbst zu vertrauen. Ich kenne keine Beiträge von Dir, in welchen Du nur im geringsten versuchtest, einem Fori Deine Meinung aufzubrummen. Und das ist ja wohl mal das absolute Gegenteil von Manipulation. Dass es MM einzig darum ging, Stunk zu machen, zeigt sich doch schon darin, dass sie hier reinplatzt, Unfrieden stiftet und dann wieder die Mücke macht. Da gabs kein Interesse an einem Dialog. Einfach mal Dampf ablassen. Und ich glaube, dass es hier niemanden gibt, der ihre Ansicht teilt.
Ich will nicht wissen, wie viele Narze hier mitlesen und da wundert es doch nicht, dass immer mal wieder jemand auftaucht und einfach nur nerven will. Leider ist es ihr gelungen.
liebe Grüße