3937

Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

F
Zitat von elim:

Liebe feldhamster, danke für deinen Post. Es ist jetzt zwei Monate und einen Tag her, dass mich mein NPSler von einem auf den anderen Tag verlassen hat und ich habe das Gefühl, dass es immer noch genauso weh tut, wie am ersten Tag. Manchmal weiß ich echt nicht, wie ich in mein Leben zurückfinden soll. Deswegen tut es so unglaublich gut zu hören, dass es besser wird. Auch wenn es mich schon ein bisschen erschreckt zu lesen, dass du immer noch jeden Tag an deinen ExN denkst.


Um dich noch ein Stück weiter zu beruhigen: wenn ich heute an ihn denke bleibe ich ganz ruhig und es schmerzt viel weniger. Es ist nur noch eine kleine Wolke die auftaucht und gleich vorbeizieht, während es noch vor einem halben Jahr ein immerwährender Sturm war.

Mir hat das geholfen: Es war ein bisschen als gäbe es einen Gedankenkreisel in mir, der mit SchmerzLeid sofort ihn assoziierte (also sobald ich irgendeine Form von Leiden in mir wahrnahm kam ein Gedanke an ihn, und an welchem Tag hat man schon immer nur gute Gefühle?) und mit jedem Gedanken an ihn kam jede Menge Schmerz. Als ich realisiert habe, dass das einfach nur so ein Gedankenmuster ist, in das ich mich immer weiter verstrickte, eine Spirale nach unten, habe ich angefangen das aus so einem meditativen Modus heraus zu beobachten und zu verlangsamen und letztlich geschafft mich nicht weiter in dieser Spirale nach unten zu drehen. ZB indem ich ganz gezielt angefangen habe positive Sachen mit ihm zu assoziieren (so blöd das klingt, aber letztlich hat er ja auch viele positive Dinge in mein Leben gebracht und viele davon bleiben mir!), und auch indem ich bewusst nach anderen Gründen gesucht habe, warum ich eigentlich gerade leide, denn meistens gab es tiefere Ursachen, die an mir und meinem Selbstwertgefühl lagen und gar nicht an ihm, wie zB dass ich seine falschen Spiegel angenommen habe zum Beispiel, die Dinge die er mir zum Ende sagte zu ernst genommen hab. Ich hab mir die Nähe die ich von ihm wollte und nicht bekam endlich bei FreundInnen gesucht, was ich viel früher in der Beziehung schon hätte tun sollen, mir ganz viele Spiegel von anderen Menschen gesucht um seine Entwertungen zu relativieren und mich zu bestärken dass ganz vieles was er sagte um mich zu kränken einfach Quatsch war und es nicht an mir lag.

Ja also jetzt komm ich aus diesem Kreisel sofort raus wenn ich einen Gedanken an ihn habe, und ich beginne sogar diese Beziehung als ein Geschenk wahrzunehmen, inklusive der Narzissmus-Problematik.
Anfangs hatte ich sehr damit zu kämpfen dass ich mich fragte ob ich ihn weiter lieben kann oder ihn hassen sollte jetzt. Nun ist für mich klar: ich liebe ihn nach wie vor trotz allem, ich trauere bewusst, ich lasse los, und kümmere mich um mich. Seine Verletzungen sind ganz weit weg und andere liebe menschen in meinem Leben

20.09.2014 09:17 • x 2 #5326


K
@ Sahara und Dunkelrot, ich möcht mich gerne wieder einklinken. Mein NZ lässt mich gerade in Ruhe. Ich weiss ja das hält nicht lange an und ich muss K räfte tanken. Ich habe hoovering nachgelesen. Danke für den tip. Genau das ist es was er tut und das seit 4,5Jahren. Ich dachte ich bin immer die grosse Liebe so hat er mir gesagt, warum er zuückkomt und auch wenn er mit anderen Frauen zusammen ist. Ich habe es geglaubt.Ich schäme mich so über meine Naivität.
Er hat mich so extremst manipuliert, dass ich in denPausen auf ihn gewartet habe, bis er sich wieder meldet. mich in die ecke gestellt wie ein alter schuh und wieder angezoge.Ich war eine von vielen in diesem perfiden Spiel. Jeder hat er das gleiche erzählt. Diese Wechselhaften Gefühle heute die grosse Liebe und morgen so eiskalt. es hat mich umgebracht. ich habe es nicht verstanden.Ich war immer nur der Pausenclown und er hat mich nur benutzt. dieses gefühl nur benutzt worden zu sein, ich fühle mich so schlimm. dieses ständige fertigmachen, ich komm da kaum drüber weg. ich habe wieder alte freundschaften aufgebaut. suche menschen die mich mögen und mir ein gutes gefühl geben. habe sport angefangen und mir ein therapieplatz gesucht. ich war schwanger von ihm und hatte abgetrieben und er hat mich hängenlassen weil er mit ner anderen rumgemacht hat. ich bin an einer sepsis fast gestorben und er ist in skiurlaub mit der neuen. mein kind hat angefangen sich zu ritzen und ich hing da und es hat ihn einen schei. interessiert und ist lueber golfen gegangen als ich in der nitaufnahme sass als mein kind offene pulsadern hatte, er hat mir einen verlobungsring angesteckt und hat die andere s.uell so angemacht, dass mir schlecht wurde. ich kann mir heute nicht mehr in den spiegel schauen! uns sojemand sagt er liebt dich und du bist die gosse liebe. ich habe gerade nur noch hass, wut, trauer. ich weiss nicht wohin mit alledem

20.09.2014 09:46 • #5327


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

x 3


E
@flederhamster: Ich sehe gerade erst, dass ich deinen Nick völlig verdreht habe, bitte entschuldige.

@all: Ich hatte auch schon von Anfang an dieses berühmte Bauchgefühl. So nach dem Motto: Irgendetwas ist doch hier komisch, das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen. Er war am Anfang unheimlich euphorisch. Total übertrieben. Wenn wir durch Hand in Hand durch die Stadt gelaufen sind, ist er gehüpft und hat sich gefreut, dass er mit seiner Freundin durch die Stadt läuft. Schon damals ging es ihm nur um den Umstand, eine Freundin zu haben, es ging um die idealisierte Idee einer Partnerschaft, nicht um mich als Menschen. Nach zwei Wochen ging er zu Ikea und kaufte einen eigenen Badezimmerscharank für mich, in dem ich meine Sachen unterbringen konnte. Auch total verfrüht und übertrieben meiner Meinung nach.

Aber diese ewigen Fragen, die wir uns alle stellen: Wieso macht ein Mensch so was? Wie kann er nur so zu mir sein? Die führen zu nichts. Es gibt dafür keine rationale Erklärung, jedenfalls keine außer ihrer Persönlichkeitsstörung. Für einen Menschen ohne diese Störung ist es einfach nicht nachvollziebar. Wir können es nicht verstehen, sondern einfach nur akzeptieren. Und immer wieder: ES HAT NICHTS MIT UNS ZU TUN. Wir hätten uns bis zur Selbsaufgabe verbiegen können (was viele sicher auch getan haben), es hätte rein GAR NICHTS geändert. Und wir werden auch nicht die Erste und Letzte gewesen sein, der so etwas mit diesem Menschen passiert.

Ich habe eine ältere Freundin, die mir zurzeit ungalublich viel hilft. Sie sagte gleich nach der Trennung: Du wirst ihm noch dankbar sein. In dem Moment meinte sie damit, dass er die Trennung vollzogen hat, weil sie natürlich wusste, wie unglaublich unglücklich ich war aber den Absprung (noch) nicht schaffte. Mittlerweile sehe ich diesen Aspekt auch noch von einer anderen Seite: Nachdem ich mich zu Anfang unheimlich viel mit ihm und seinem Problem beschäftigt habe, wende ich mich langsam wieder mehr mir selbst zu. Schaue bei mir hin. Das ist unheimlich schmerzhaft, aber so ist das bei uns Menschen: die Zeiten, in denen wir Schmerzen haben beinhalten das größte Entwicklungspotenzial für uns. Und auch diese Zeiten sind wertvolle Lebenszeit für uns!

Auch eine Aussage von dieser Freundin, die mir unglaublich viel hilft: Wie er sich mir gegenüber verhält oder verhalten hat, sagt NICHTS über mich aus, es sagt NUR etwas über ihn aus. Ich habe es nicht verdient, so behandelt zu werden. Allerdings sagen meine Reaktionen auf dieses Verhalten etwas über mich aus, und da heißt es dann, bei mir hinzuschauen. Vor allem, damit mir so etwas in Zukunft nicht wieder passiert.

Liebe Grüße
Eure elim

20.09.2014 10:10 • #5328


P
Zitat von maus0904:
Irgendwann würde ich auch gerne mal einiges aus meiner Beziehung hier aufschreiben, aber es fällt mir immer noch schwer, das alles in einen richtigen gut und verständlichen Text zu bringen, weil in meinem Kopf immer noch ein riesiges Wirrwarr herrscht und ich jetzt nach nunmehr fast acht Monaten immer noch nicht fassen und verstehen kann, wie das alles geendet hat!


Liebe maus,

Ich glaube, das wird man nie verstehen. Und eben das macht es so schwer. Medium schrieb mal: Man kann nicht mit etwas abschließen, was man nicht verstanden hat.

Für mich ein sehr prägender Satz, der mich daran erinnerte, wie sehr ich verstehen wollte. Mir hat u.a. sehr geholfen, ihn ab einem bestimmten Zeitpunkt nach der Trennung nur noch als 6 jährigen Jungen im Männerkostüm zu sehen. Dann ergaben auf einmal alle seine Spielchen, Antworten oder nicht antworten, Nachgeplapper, kurioses Verhalten und sein dämliches „Ätsche Bätsche Grinsen“ ein Sinn, da das alles zu diesem Klein-Jungen-Bild passte.

Nun konnte ich akzeptieren und hatte die Antworten, die ich für mich brauchte um mich aus dieser endlosen Gedankenschleife (WirrWarr) zu befreien. Ich fing an mich an Antworten und Verhaltensweisen zu erinnern, diese aufzuschreiben. Eine Liste, wo ich meine Fragen, die ich ihm i.d. Beziehung stellte aufschrieb, und daneben sein Antworten (oder die Spalte blieb leer, da ja oft nie geantwortet wurde).

Ein kleines Beispiel:
Ich bekam mehrmals SMSes dieser Art: HDGRFSBDMK. Einfach nur Buchstabenmixe.
Ich frage nach, was das (heißen) soll. – KEINE ANTWORT
Buchstabenmix: kleines Kind will spielen und verwirren
Keine Antwort: Kleines Kind setzt „ÄtscheBätsche Grinsen auf und freut sich, dass der andere mit erraten beschäftigt ist.

Ein erwachsener Mann, der 1) so was schreibt und 2) nicht antwortet?

Ich könnte mir vorstellen, dass da bei Dir auch einiges in einer Liste zusammen kommt.

Versuch ihn doch mal als das zu sehen, was er ist, maus. Sie wollen (Macht)spielen, und wenn man nicht mitspielt, ist man „doof und sucht sich eben einen neuen Spielgefährten. Von heute auf morgen. Neuer gefunden, alter abgehakt. So einfach ist das.

Hat NICHTS mit Dir zu tun. Das muss man erstmal begreifen, denn zu sehr machen wir uns vom Verhalten oder den Reaktionen anderer abhängig und beziehen das auf uns und stellen uns gleich in Frage. Er hat Dich eiskalt nach 6 Jahren aus seinem Leben verbannt. Das ist sehr hart, schmerzhaft und für uns nicht nachvollziehbar. Doch es zeigt auch, dass er sich für Dich und Deine Gefühle nicht die Bohne interessiert hat. Es war/ist ihm egal, wie Du damit zurecht kommst. Und den stellst Du auf ein Podest?

Ich sage Dir was, ich habe meinen XN nach 2 1/2 Jahren per whatsapp aus meinem Leben verbannt. Weißt Du auch warum? Weil es mir nach 100 Gesprächsversuchen und seinen permanenten Abwertungen in allen möglich Formen, schei. egal war, wie es ihm damit geht oder wie er das findet. Und so kann ich mir das ist mir doch wurscht, wie die sich fühlt bei den N´s oder Ar.*löchern vorstellen. Ich war ihm im Grunde genommen schon immer egal, hab´s nicht verstanden, solange nicht, bis er mir egal wurde. Also fing ich an nachvollziehen zu können, wie Gleichgültigkeit sich für sie vielleicht anfühlt. Er war für mich nicht mehr interessant, weil er und seine Gefühle mich nicht mehr interessierten. Jetzt interessierte ich mich für mich. Der einzige Unterschied war allerdings, dass er von Anfang an kein Interesse an mir hatte.

Was ich hier krampfhaft versuche zu erklären ist , dass fehlendes Interesse oder Gleichgültigkeit an einem anderen Menschen nichts mit dem Menschen an sich zu tun hat, sondern eher an dem eigenen Gefühl des Desinteresses. Er könnte jetzt Handstand vor mir machen und mit dem Ars*ch Fliegen fangen um mir zu imponieren. Das würde mich heute genauso beeindrucken, wie ich ihn jemals interessiert habe. Nämlich gar nicht.

Natürlich sind es 2 verschiedene Paar Schuhe, aber das Ergebnis Desinteresse ist das Gleiche. Was ihn betrifft bin ich empathielos. Ich bin teilnahmslos und unberührt, ob er lacht oder weint, es ihm gut oder schlecht geht, er sich zu Tode säuft oder mittlerweile clean ist, wen, was oder wieviele Nexts er an seiner Seite hat, ob bei ihm eine Störung vorliegt oder nicht. Ich muß mich nicht mehr mit ihm abgeben und umgekehrt. Und diese Gleichgültigkeit läßt mich nachvollziehen und ein Stück mehr verstehen, wie sie ticken, bzw. was sie nicht fühlen können. Dass was bei ihnen vor langer Zeit zerstört wurde, wurde durch ihn (1 Person) bei mir was ihn betrifft zerstört. Mitgefühl, Zuneigung, Interesse.

Während er mir wahrscheinlich die Pest an den Hals wünscht, wünsche ich ihm nichts. Denn ich bin nicht mehr von seinen Launen oder seiner Bewunderung abhängig.

Und dadurch, liebe maus, konnte ich für mich akzeptieren, dass er mich nie geliebt hat und ich, genau wie er, in einer Abhängigkeit feststeckte.

Sein Urteil über mich, genauso wie die Art wie er Dich verbannte, haben NICHTS mit unserer Person zu tun. Sie sind so, und wir sind so. Das kann nie und nimmer zusammenpassen! Sie können uns nicht nachvollziehen, und wir sie nicht.

Zitat von maus0904:
Ich bin immer noch hin und her gerissen, zischen den Gefühlen, ja er hat eine NPS , oder nein er hat sie nicht......suche immer noch ganz oft die Fehler bei mir, stelle ihn auf ein Podest, wo er wirklich nicht hin gehört, etc., etc., .........


Das Podest auf dem er in Deinen Augen steht, ist Dein für ihn errichtetes Podium. Er scheint nur groß, weil Du Dich klein machst.

Dieses Hin und Hergerissen sein, hat er, hat er nicht, kenne ich nur zu gut. Die Frage sollte nicht lauten ob oder ob nicht, sondern, was hat es mit Dir in der Beziehung gemacht und wie hast Du Dich in der Beziehung gefühlt? Geschwächt oder gestärkt, konntet ihr gemeinsam wachsen, Freude und Leid miteinander teilen? Hattest Du absolutes Vertrauen, eine innere Zufriedenheit gespürt, oder standest Du unter „Strom und hast Du die Beziehung am Laufen gehalten?
In welchen Momenten kam er auf Dich zu? Wenn es DIR schlecht ging, oder wenn es ihm schlecht ging? Hatte er Interesse an Dir, und stand, wenn Du ihn brauchtest zu Dir? Oder hatte er da gerade keine Zeit oder Lust dafür?!
Konnte er sich mit Dir freuen, wenn Du mal ein Erfolgserlebnis hattest, oder tat er es ab? Wollte er Dich glücklich oder abhängig sehen?

Google doch mal „kognitive Dissonanz“. Vielleicht ist das interessant für Dich.

Zitat von maus0904:
ich kann es immer noch nicht fassen, dass das alles nur ein perfides Spiel war, welches sechs Jahre ging....aber es passt einfach so vieles zu hundert Prozent zu dem , was ich hier lese , das es eigentlich klar sein müßte und trotzdem zweifle ich immer noch.


Die Frage ist, warum hast Du es mit Dir machen lassen. Warum hast Du es erduldet. Dahin sollte sich Dein Fokus verlagern. Weg von ihm und hin zu Dir. NPS, Arsc*loch oder sonst was; er hat Dir nicht gut getan, oder? Vielleicht manchmal. Aber was ist denn manchmal.

Wie Du es drehst und wendest, das was Du erlebt hast, IST SO, weil DU es so erlebt und empfunden hast. Da kannst Du Dir noch so oft seine tollen Seiten ins Gedächtnis rufen. Du bist nicht hier, weil Du glücklich und seelig mit ihm warst, oder Dich die Beziehung gestärkt hat. Vertraue auf Dich und Dein Bauchgefühl; es belügt Dich nicht.

Zitat von maus0904:
Am 29.01. hat er mich per WhatApp verlassen, seitdem hab ich nichts mehr gehört und mich auch nie darauf gemeldet.....


RESPEKT!

Ein Cut von heute auf morgen. Du wurdest mit vielen Fragen zurückgelassen. Wie kann ein Mensch so sein?! Es gibt diesen Schlag Menschen, die wir nie verstehen können und werden. Das Einzige, was wir tun können, ist zu lernen UNS selbst zu verstehen, kennenzulernen und neu zu entdecken. Denn wenn wir das tun, dann entknotet sich auch das ganze WirrWarr und er rutscht in den Hinter- und Du mehr und mehr in den Vordergrund. Je mehr Du Dich für Dich interessierst, desto uninteressanter wird er werden.

Zitat von maus0904:
Bis zum heutigen Tag, denke ich auch immer noch täglich an ihn und Wut kommt da nur ganz selten mal auf, immer noch wirkt sein wahrscheinlich subtiles , manipulatives Spiel nach, und es fällt mir soooo unglaublich schwer und schmerzt unwahrscheinlich, dass er mich vielleicht nie wirklich geliebt hat, obwohl er es mir perfekt vorgemacht hat...............


Maus, Wut muss nicht unbedingt laut sein. Wut drückt sich in vielen Variationen aus. Sie muss auch nicht 2 Wochen anhalten und mit schreien und Boxsäcken ausgelebt werden. Wut kommt auch nicht, wenn man sie will, sondern wenn es an der Zeit ist. Und manchmal kommt sie eben gar nicht.

Manche Menschen können nicht lieben, wie wir es tun. Das heißt aber nicht, dass wir nicht liebenswert sind. Du darfst das nicht auf Dich, Deine tollen Eigenschaften, Dein ganzes Wesen beziehen.

Vielleicht meint er lieben zu können, vielleicht meint er „perfekt vormachen oder mal nett sein und Pluspunkte durch Geschenke und liebevolle Worte sammeln, ist Liebe. Das kollidiert mit dem, was Du fühlst, und deshalb ist das schwer zu verstehen und schmerzt. Aber seine „Liebe oder das vorgaukeln dieser, hat absolut nichts mit Dir zu tun, sondern mit dem, was er sich selber vormacht.

Du musst dahin kommen, Dich als liebenswerten Menschen zu sehen. Nicht nur oberflächlich von dem, wie Dein Umfeld auf Dich reagiert oder was Du durch Tun bekommst. Von Innen muss das kommen. Fühlen musst Du es. Dich so annehmen, mit allen Facetten die Dich ausmachen. Konntest Du denn in der Beziehung WIRKLICH IMMER so sein, wie Du wirklich bist oder bist Du auf der Oberfläche geschwommen und hast Dein wahres ICH nur am Anfang der Beziehung wirklich herauslassen können, weil Du Dich danach immer wieder auf´s Neue ausbremsen lassen hast?

Konntest Du wirklich frei sein und ohne Angst und ungutes Gefühl permanent und genauso sein, wie Du wirklich bist? Wie oft hast Du Dich „zusammenreißen müssen, damit´s ihm gut geht (und damit auch Dir)? Damit ER sich wohl fühlt (und damit auch Du)?

Und nun frage Dich, wenn Du Dir alles ganz ehrlich beantwortest hast, steht er immer noch auf diesem Podest? Und wenn ja, aus welchen Gründen? Was macht ihn so besonders, dass Du Dich nicht aus dieser Verherrlichung lösen kannst, bzw. Du Dich unter dieses Podest stellst?

DU bist jetzt an der Reihe den Weg in Deine Richtung einzuschlagen und Deinen Wert zu erkennen, zu sehen. Wenn Du Deinen Wert fühlst, dann wird es Dir egal werden, ob er Dich ja/nein/vielleicht geliebt hat.

Liebe Grüße,
Phoenix

20.09.2014 13:02 • x 5 #5329


maus0904
Liebe Phoenix07

ganz lieben Dank für diese sehr ausführliche Antwort bzw. Veranschaulichung......es stimmt alles was du sagst.......ich beschäftige mich in der Tat sehr damit, warum ich das überhaupt so lange so ertragen habe....ich wollte ihn einfach , weil er als Dr, Jekyll unvergleichlich und toll war.....aber die Mr. Hyde Seite hat mich zunehmend fertig gemacht, mir mein Selbstwertgefühl immer weiter zerstört , auf ganz subtile, manchmal auch offene Art...est tat sooft so unfassbar weh......diese Schmerzen hab ich heute nicht mehr....ich bin wieder frei....vor allem frei von Angst, wann wird er mich das nächste Mal entäuschen, belügen, betrügen, beleidigen, runter machen, mir haltlose Vorwürfe machen, mir die Schuld zu schieben , die ich einfach nicht hatte....usw. , usw., ...
du fragtest mich , wie oft ich mich verstellen mußte , damit es IHM gut ging...und dadurch auch mir( also , denn wenn er schlecht drauf war, mußte ich das auch oft ausbaden).........UNZÄHLIGE MALE.......es war immer ein Drahtseilakt....ich fühlte mich ganz oft wie auf dem Hochseil....kurz vor dem Sturz, ständig darum bemüht die Balance zu halten.........es kostete viel Kraft.....
wioft hab ich versucht ihn zu verstehen, eigentlich immer.......selbst wen ich es anders gesehen hab...ich hab ihn unterstützt , ihn in Schutz genommen, seine Wehwehchen ernst genommen, versucht darauf einzugehen etc., und wieoft mußte ich mir anhören, dass es mir egal wäre, wie es ihm ginge!
Ich dachte dann wirklich jedesmal, der spinnt doch, wollte imparrtout das Gegenteil erklären, aber dazu kam es gar nicht, er schrie mich nieder und packte seine sieben Sachen und ging.....
ich blieb zurück....voller Angst, dass er vielleicht nicht wieder kommt........er wußte, das ich diese Ängste habe und hat es trotzdem immer wieder gemacht....er hat ganz bewußt mit meine Ängsten gespielt und zwar OHNE RÜCKSICHT auf Verluste.
Erst wenn er wieder bereit war, oft ein bis zwei Tage später, kam r wieder und alles war wieder gut....Zuckerbrot!
Innerlich bin ich immer unruhiger geworden.....ich konnte genau die Geborgenheit und Ruhe nicht mehr finden.....
Die Beziehung am Laufen gehalten...habe ohne Umschweife ICH.....ohne mein immer wieder klein beigeben, wären wir kein halbes Jahr zusammen gewesen.......
wenn ich ihn am allermeisten brauchte, genau dann , hat er mich tatsächlich im Stich gelassen und andere Dinge waren wichtiger, aber wenn er mich gebraucht hat und dies auch mal äußerte, war ich immer für ihn da........
du siehst also, es stimmt alles.....das du diese richtigen Fragen gestellt hast, zeigt , dass du weißt wovon du redest und mir zeigt es, dass ich richtig liege mit meiner Vermutung........das wußte ich eigentlich schon vorher, aber irgendwie will ich es nicht richtig wahr haben.
Über die kognitive Dissonanz habe ich übrigens auch schon nachgelesen und ich bekam auch da die Augen nochmal geöffnet.
Mein Augenmerk gilt jetzt auch in erster Linie mir und ich fühle mich im großen und ganzen auch wohl und vor allem frei.......dennoch wird es noch dauern , alles zu verarbeiten.....
ich versuche jetzt auch wirklich bewußt, mir all das ins Gedächtnis zu rufen, was so die Mr. Hyde Seite war, um ihn möglichst niemehr auf ein Podest zu stellen........und ich weiß auch, dass er mich auf keine Fall verdient hat....Schade nur, dass er das nie bereuen kann, da er das gar nicht empfinden kann.......
ich werde schon über ihn weg kommen.
Dieser Thread hier ist in der Tat Gold wert, für Alle , die in solchen Beziehungen waren oder sind....ich wünschte , ich hätte das alles schon in der Beziehung gewußt, vielleicht hätte ich es geschafft selbst zu gehen......ich spielte ja schon mit dem Gedanken, aber ich weiß, dass ich dazu noch lange gebraucht hätte.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende

Maus

20.09.2014 13:49 • x 1 #5330


B
Phönix, das ist das Beste, was ich bisher gelesen habe. Ich bin seit fast zwei Jahren getrennt und seit April geschieden. Ich leide immer noch und weine viel. Auch er steht bei mir auf einem Podest, ich erinnere mich immer nur an schöne Sachen. Aber ich wurde in den vergangenen Monaten so vera..... von ihm mit Worten wie: Such dir erstmal einen Job, dann kannst du ja mal wieder anklingeln oder: Du kannst dir ja im Haus ein Zimmer einrichten und dann nach ein paar Tagen hörte ich von ihm: Ne, lass mal, so viele Gefühle habe ich nicht mehr für dich. Auch bekam ich zu hören: Du bist ein Hausmütterchen, kann nicht rechnen von zwölf bis mittag, ich wäre ein Bewegungslegastheniker und ich schaffe nichts. Und für all das kann ER ja nichts.

Wir waren 22 Jahre verheiratet und haben zwei Söhne. Bis heute habe keine genauen Gründe für das Eheaus. Bei einem Treffen im letzten Jahr meinte er: Es wäre müssig, mit mir darüber zu reden. Wir haben uns etliche Male nach der Trennung getroffen und immer machte ich mir Hoffnung, dass er mich zurückholt. Manchmal möchte ich ihn anrufen und ihn anflehen, er soll sich doch noch mal alles überlegen und dass wir noch mal von vorne beginnen. Aber er will mich nicht mehr.

Entschuldigung, dass es so viel geworden ist. Aber ich habe immer noch viele schlechte Tage. Übrigens habe ich einen Job, 3 Tage nachdem er mir sagte, ich solle endlich einen Job suchen (seit nun eineinhalb Jahren und in Vollzeit. Davor war ich nur Hausfrau und Mutter und habe mein Leben für meine Familie gegeben.

Alles Liebe für dich und allen anderen.

20.09.2014 14:02 • x 2 #5331


E
Zitat von Phoenix07:

Dieses Hin und Hergerissen sein, hat er, hat er nicht, kenne ich nur zu gut. Die Frage sollte nicht lauten ob oder ob nicht, sondern, was hat es mit Dir in der Beziehung gemacht und wie hast Du Dich in der Beziehung gefühlt? Geschwächt oder gestärkt, konntet ihr gemeinsam wachsen, Freude und Leid miteinander teilen? Hattest Du absolutes Vertrauen, eine innere Zufriedenheit gespürt, oder standest Du unter Strom und hast Du die Beziehung am Laufen gehalten?
In welchen Momenten kam er auf Dich zu? Wenn es DIR schlecht gsching, oder wenn es ihm schlecht ging? Hatte er Interesse an Dir, und stand, wenn Du ihn brauchtest zu Dir? Oder hatte er da gerade keine Zeit oder Lust dafür?!
Konnte er sich mit Dir freuen, wenn Du mal ein Erfolgserlebnis hattest, oder tat er es ab? Wollte er Dich glücklich oder abhängig sehen?

Die Frage ist, warum hast Du es mit Dir machen lassen. Warum hast Du es erduldet. Dahin sollte sich Dein Fokus verlagern. Weg von ihm und hin zu Dir. NPS, Arsc*loch oder sonst was; er hat Dir nicht gut getan, oder? Vielleicht manchmal. Aber was ist denn manchmal.

Wie Du es drehst und wendest, das was Du erlebt hast, IST SO, weil DU es so erlebt und empfunden hast. Da kannst Du Dir noch so oft seine tollen Seiten ins Gedächtnis rufen. Du bist nicht hier, weil Du glücklich und seelig mit ihm warst, oder Dich die Beziehung gestärkt hat. Vertraue auf Dich und Dein Bauchgefühl; es belügt Dich nicht.

Konntest Du denn in der Beziehung WIRKLICH IMMER so sein, wie Du wirklich bist oder bist Du auf der Oberfläche geschwommen und hast Dein wahres ICH nur am Anfang der Beziehung wirklich herauslassen können, weil Du Dich danach immer wieder auf´s Neue ausbremsen lassen hast?

Konntest Du wirklich frei sein und ohne Angst und ungutes Gefühl permanent und genauso sein, wie Du wirklich bist? Wie oft hast Du Dich zusammenreißen müssen, damit´s ihm gut geht (und damit auch Dir)? Damit ER sich wohl fühlt (und damit auch Du)?

Und nun frage Dich, wenn Du Dir alles ganz ehrlich beantwortest hast, steht er immer noch auf diesem Podest? Und wenn ja, aus welchen Gründen? Was macht ihn so besonders, dass Du Dich nicht aus dieser Verherrlichung lösen kannst, bzw. Du Dich unter dieses Podest stellst?


@phoenix: vielen Dank für diesen Beitrag.

Auch wenn er nicht explizit an mich gerichtet war, habe ich mich und meine Beziehung in so unendlich vielen Aussagen wiedererkannt. Ich habe mich in meiner Beziehung zu meinem XN nie wirklich wohlgefühlt. Zu keiner Zeit, auch schon am Anfang, als er noch in seiner Euphoriephase war, nicht. Ich habe mich nie wirklich angenommen, sondern wenn überhaupt nur geduldet gefühlt. Ständig auf dem Prüfstand, so als ob ich jeden Tag neu beweisen müsste, dass ich es wert bin seine Freundin zu sein. Vertrauen und die Freiheit, ich selbst sein zu können? Fehlanzeige. Die Beziehung war wie ein Drahtseilakt für mich. Ständig auf der Hut, wie ich mich verhalte. Solange ich hübsch aussah und keinen Stress machte, wurde ich akzeptiert. Aber wehe, wenn ich Bedürfnisse oder gar Gefühle artikulierte, dann wurde er kalt, abweisend und ich sah regelrechte Abscheu in seinen Augen. Und trotz der ganzen Verletzungen, Abwertungen und dem Alleingelassenwerden idealisiere ich meinen immer noch.

Ich kann nämlich trotzdem einfach nicht loslassen, da meiner sich seines Problemes zumindest teilweise bewusst ist und er unheimlich darunter leidet. In den ersten zwei Jahren unserer Beziehung, als er noch mehr in Kontakt mit mir und auch mit anderen Menschen war, hat er darüber reflektiert, an sich gearbeitet und sich immer wieder für die Beziehung entschieden. (Er ist auch in Therapie.) Er war für mich da, hat sich für mich gefreut, konnte emotionale Unterstützung geben und manchmal sogar echte Nähe zulassen. Zu der Zeit ging er auch in eine Selbsthilfegruppe und wurde durch den positiven Input immer wieder darin bestärkt, den destruktiven Strukturen seiner Persönlichkeit nicht nachzugeben. Aber seit dem Jahreswechsel ist das irgendwie gekippt. Er hat sich immer mehr zurückgezogen, von der Gruppe und auch von vielen anderen Freunden und somit hat sein Wahnsinn (so nenne ich das) wieder die Kontrolle übernommen.

Deshalb fällt es mir so schwer, ihn von seinem Podest zu holen. Ich weiß, dass er anders sein will und habe ja auch gesehen, dass er anders sein kann. Ich kann und will einfach nicht akzeptieren, dass er seiner Störung jetzt wieder das Feld überlassen hat. Er tut mir einfach so unglaublich leid. Weil er zwangsläufig wieder in seiner Einsamkeit versinken wird. In der gleichen unsagbaren Einsamkeit in der er vor unserer Beziehung war. Natürlich bedeutet er mir noch immer sehr viel und ich kann deswegen leider keine ist-mir-doch-egal-wie-es-ihm-geht-Einstellung entwickeln. Es will einfach nicht in meinen Kopf (und vor allem nicht in mein Herz), warum jetzt doch plötzlich die Krankheit gewonnen haben soll.

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Wie kann ich mich besser abgrenzen?

20.09.2014 15:03 • x 1 #5332


P
Zitat von biene62:
Ich bin seit fast zwei Jahren getrennt und seit April geschieden. Ich leide immer noch und weine viel. Auch er steht bei mir auf einem Podest, ich erinnere mich immer nur an schöne Sachen.


Liebe Biene,

nun, 22 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Und ich denke, bei gemeinsamen Kindern und einer Scheidung, die sich hinzieht kann man sich nicht einfach mal so abnabeln. Da ist es doch nur verständlich, dass Du nach 2 Jahren noch viel weinst und nachwievor gute und schlechte Tage hast. Wenn es Dir hilft, dann schreibe hier die Seiten voll; hier gibt´s kein Zeilen Limit.

Zitat von biene62:
Aber ich wurde in den vergangenen Monaten so vera..... von ihm mit Worten wie: Such dir erstmal einen Job, dann kannst du ja mal wieder anklingeln oder: Du kannst dir ja im Haus ein Zimmer einrichten und dann nach ein paar Tagen hörte ich von ihm: Ne, lass mal, so viele Gefühle habe ich nicht mehr für dich. Auch bekam ich zu hören: Du bist ein Hausmütterchen, kann nicht rechnen von zwölf bis mittag, ich wäre ein Bewegungslegastheniker und ich schaffe nichts. Und für all das kann ER ja nichts.


Ein Niedermachen, wie´s im Buche steht. Leider zieht man sich den Schuh auch eine gewisse Zeit lang an. Die Botschaft von ihm an Dich: Du bist nichts und er ist wer. Es ist das Gegenteil, denn er, der niedermacht, ist nichts und kann nur sein, indem er Dich abwertet. Doch diese Abwertung hat NUR mit ihm zu tun. Ein Mensch, der zufrieden mit sich selbst ist, muß keinen anderen Menschen abwerten, um sich besser zu fühlen. Das ist der Orga*smus, den er braucht.

Biene, brauchst Du denn noch Gründe für das Eheaus?! Ich sehe einen guten Grund. Du bist einen Menschen los, der Dich weder respektiert, noch gut behandelt. Wenn es ihm müßig ist, mit Dir über das Aus zu reden, dann zeigt er Dir doch ganz klar, dass Du es ihm nicht wert bist. Dass er es genießt, bzw. ihn nicht juckt, Dich im Unklaren zu lassen. Von so einem Menschen brauchst Du keine Gründe genannt zu bekommen. Sie wären eh nur so gestaltet und ausgelegt, dass er gut dabei weg kommt.

Warum möchtest Du ihn zurück? Oder möchtest Du die Zeit zurück, die er Dir in glücklichen Tagen in der Lage war zu geben? Oder möchtest Du das Gefühl zurück, was Du in schönen Tagen mit ihm erlebt hast?

Lernen musste ich, mir dieses Gefühl selber zu geben. Das fängt damit an, sich selbst wieder zu vertrauen und nicht auf andere zu bauen. Wenn ein Mensch Dich nicht will, gib die Hoffnung auf und laß ihn ziehen. Zulange stecken wir in der Schleife, wo wir denken, wir können nur glücklich mit dem oder einem Partner an unserer Seite sein. Fragen müssen wir uns, warum wir uns gewisse Dinge/Worte/Taten bieten lassen. Was ist es, dass wir Menschen zurückwollen/wollten, die uns nicht gut behandeln. Wenn wir das erkannt haben oder bereit sind es erkennen zu wollen, dann haben wir den Schlüssel zu unserer eigenen Tür geöffnet. Und diese Tür können wir nach Belieben öffnen und schließen. KEIN ANDERER!

Du musst keinen Menschen anflehen, Dich zurückzunehmen. Ein Mensch, der Dich liebt, Biene läßt Dich nicht leiden, im Ungewissen und gehen.

Sei gut zu Dir und laß den Hörer auf der Gabel. Merke Dir gut, was er sagte ICH WILL DICH NICHT MEHR. Du möchtest doch keinen Menschen hinterherlaufen, der DICH nicht will.

Liebe Grüße,
Phoenix

20.09.2014 15:31 • x 1 #5333


B
Liebe Phoenix,

oh,ich danke dir für deine Worte. Du hast so recht. Weißt du, er sagte auch einmal zu mir: Er müsse sich keinen Kopf machen, er arbeitet ja mit seinen Händen.

ICH arbeite auch mit meinen Händen. Ich habe zwei Umzüge gemeistert. Einen vom Haus in eine Wohnung mit den Jungs zusammen ( Sie waren mit mir ausgezogen, als er die Trennung wollte) und nun Anfang Juni den zweiten Umzug in eine Wohnung nur für mich alleine. Ich habe gemalt, geschraubt, geputzt, Möbel zusammengebaut. Zweimal einen Hausstand aufgebaut. Fast alles alleine, manches mit den Jungs. Es hat ihn nicht interessiert. Wenn er sich mit den Jungs trifft, verliert er kein Wort über mich. Ich frage die Kinder jedesmal: Wie geht es Papa? Von ihm kommt nie etwas. Er tut, als hätte es mich nie gegeben.

Nun kommt es zu Versorgungausgleich. Laut seinem Anwalt soll ich ihm noch was zahlen. Ich weiß nicht, wo ich das Geld hernehmen soll. Daraufhin habe ich ihn vor ca. 2 Wochen angerufen. Und was bekam ich zu hören: DU wolltest das doch mit dem Versorgungsausgleich. Ich konnte es nicht fassen und habe aufgelegt.

Ich weiß auch nicht, was es ist, dass ich zurück zu ihm möchte. Ich hätte einfach so gern wieder unsere Familie zurück und natürlich macht mich der Gedanke, es könnte eine neue Frau in seinem Leben geben, fast verrückt. Ich könnte es so gut haben: Die Jungs wohnen ganz in meiner Nähe, ich habe Arbeit, ein Dach übern Kopf, muss nicht Hunger leiden und habe seit einen Jahr ein winzig kleines Auto (das Geld dafür hat er mir vorgestreckt). Vorher war er der Meinung, ich könnte das Rad nehmen (er ist selbstständig und hat einen privat- und einen Firmenwagen).

Ich könnte noch soviel mehr schreiben, aber deine Worte, liebe Phoenix, trefen sowas von ins schwarze. Ich werde mir das immer wieder vorlesen. Du hast sooo recht.

Liebe Grüße

Biene

20.09.2014 16:19 • #5334


P
Zitat von biene62:
Liebe Phoenix,
oh,ich danke dir für deine Worte.


Gern geschehen, Biene. Siehst Du, auch ich habe heute meinen Schreibtag

Zitat von biene62:
... er sagte auch einmal zu mir: Er müsse sich keinen Kopf machen, er arbeitet ja mit seinen Händen.


Na, das ist doch mal ein toller Spruch. Aus welchem Film war der nochmal....

Zitat von biene62:
ICH arbeite auch mit meinen Händen. Ich habe zwei Umzüge gemeistert. Einen vom Haus in eine Wohnung mit den Jungs zusammen ( Sie waren mit mir ausgezogen, als er die Trennung wollte) und nun Anfang Juni den zweiten Umzug in eine Wohnung nur für mich alleine. Ich habe gemalt, geschraubt, geputzt, Möbel zusammengebaut. Zweimal einen Hausstand aufgebaut. Fast alles alleine, manches mit den Jungs.


Versuch es einfach mal abperlen zu lassen. Kam er nicht damit klar, dass Du sehr viel alleine ohne ihn wuppen kannst? Klingt fast so! Sonst müßte er Dich doch nicht mit derart inhaltlosen Handwerkermützchen-Sprüchen belegen.

Zitat von biene62:
Es hat ihn nicht interessiert. Wenn er sich mit den Jungs trifft, verliert er kein Wort über mich. Ich frage die Kinder jedesmal: Wie geht es Papa? Von ihm kommt nie etwas. Er tut, als hätte es mich nie gegeben.


Darf ich Dir etwas vorschlagen?
Frag doch Deine Jungs in Zukunft einfach, ob sie eine schöne Zeit hatten. Das ist doch viel wichtiger, als herausbekommen zu wollen, wie das Wohlbefinden des Papas ist. Für Deine Jungs hat es sonst vielleicht so einen Aushorch-Beigeschmack ? Als meine Eltern sich scheiden ließen, fragte mein Vater mich regelmäßig wie es meiner MUTTER gehen würde. Irgendwann nervte es mich und ich sagte ihm, er solle sie anrufen, wenn´s ihn interessiert.

Zitat von biene62:
Nun kommt es zu Versorgungausgleich. Laut seinem Anwalt soll ich ihm noch was zahlen. Ich weiß nicht, wo ich das Geld hernehmen soll. Daraufhin habe ich ihn vor ca. 2 Wochen angerufen. Und was bekam ich zu hören: DU wolltest das doch mit dem Versorgungsausgleich. Ich konnte es nicht fassen und habe aufgelegt.


Na prima. So verdreht, wie´s für ihn paßt. Nein, Biene, das ist nicht logisch. Probier´s gar nicht erst das zu analysieren. Dich zu verunsichern und zu verwirren lautet die Devise. Übergib alles Deinem Anwalt und laß die beiden machen. Ich glaube weniger, dass es ihm um´s zahlen geht. Ich vermute dahinter den Wunsch, Dich nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Es könnte ja sein, dass es Dir besser geht als ihm. Und das geht nicht in seiner Welt.

Zitat von biene62:
Ich weiß auch nicht, was es ist, dass ich zurück zu ihm möchte. Ich hätte einfach so gern wieder unsere Familie zurück


Ja, wir möchten oft das zurück, was wir kennen, womit wir vertraut sind. Neue Dinge und Abschnitte, die wir noch gar nicht so richtig einordnen können machen uns Angst. Aber Altes heißt nicht Besser. Es heißt nur zurück zur Gewohnheit. Was meinst Du? Könnte da bei Dir auch etwas Wahres dran sein?

Zitat von biene62:
...und natürlich macht mich der Gedanke, es könnte eine neue Frau in seinem Leben geben, fast verrückt.


Auch das kommt mir sehr bekannt vor!
Bei mir war es die Angst, sie könnte besser für ihn sein, sie würde es schaffen, dass er sie liebt. Es brauchte 2 Menschen (danke Stella und Lottchen) und jede Menge Lektüre mich aus dieser fehlerhaften Gedankenschleife herauszuholen und mich mit Engelszungen vom Gegenteil zu überzeugen. Ich hörte nicht nur ihre Worte, sondern erkannte auch endlich das Unlogische in meinem Denken. Manchmal braucht man mehrere Schubser von anderen um von den eigenen verfahrerenen Gedankengängen abzukommen und die Sinn machenden, die mich weiterbringen, zuzulassen.

Heute bin ich weg von dem Gedanken an die Next oder welche Frauen aus seinem Karteireiter Depot auch immer. Und v.a. kam ich nicht klar, dass er so weitermacht (meine Gedanken) wie immer, und ich hänge wie ein nasser Schlüpper in den Seilen.

Das mag jetzt arrogant rüberkommen, doch heute kenne ich meinen Wert ,und ich verkaufe mich nicht mehr unter diesem. Ich habe mich nicht nur bei XN verkauft, ich habe mich auch verraten und meine Würde abgetreten. Das tut mir in der Seele weh, denn damit habe ich mir geschadet und mich Gefahren i.d. Beziehung ausgeliefert. Zum Schluß der Beziehung kam ich mir schon vor, wie so ne olle Klorolle auf der Autoablage unterm hübsch drapierten Häkelmützchen. Innen immer knittriger, aber Hauptsache die Maschen glänzen im Pariser Lurex Chic.

Zitat von biene62:
Ich könnte es so gut haben: Die Jungs wohnen ganz in meiner Nähe, ich habe Arbeit, ein Dach übern Kopf, muss nicht Hunger leiden und habe seit einen Jahr ein winzig kleines Auto (das Geld dafür hat er mir vorgestreckt).


Du HAST es gut! Und noch viel besser hast Du es, einen emotional verkümmerten Menschen nicht mehr auf Deiner Schulter (mit)tragen zu müssen. Du kannst wieder aufrecht laufen, denn Du bist seinen seelischen Ballast los. Dir wird es wieder gut gehen, daran musst Du fest glauben. Wirf Dich nicht zurück, indem Du ihm Macht über Dich erteilst. Die hat er nämlich nur, weil Du sie ihm gibst. Schau nach vorne, freue Dich auf Dich. Laß Dich nur nicht von seinem Gelaber verunsichern. Es ist GELABER!

Zitat von biene62:
Vorher war er der Meinung, ich könnte das Rad nehmen (er ist selbstständig und hat einen privat- und einen Firmenwagen).
Zu dem willst Du wirklich zurück? Entschuldige bitte Biene, dieser Kerl ist vom Charakter her mächtig unattraktiv!

Liebe Grüße,
Phoenix

20.09.2014 17:55 • x 1 #5335


B
Liebe Phoenix,

ich danke dir von Herzen, was du geschrieben hast. Ich werde beherigen, die Jungs nicht mehr nach ihm zu fragen. Der Große blogt sowieso schon immer ab. Eins muss ich nur noch mal loswerden: Wir haben einen Wohnwagen. Ich mag Camping nicht so sehr (gefiel mir schon als Kind nicht). Nun ja, die letzten 8 Jahre bin ich nicht mehr mit in Urlaub gefahren, weil das ziel jedesmal der gleiche Campingplatz in Österreich war. Er ist, ohne mit der Wimper zu zucken mit den Jungs losgefahren....3 Wochen, jedes Jahr. Ich wurde nicht mal gefragt, ob ich vielleicht mal woanders hin möchte. Ich bekam nur zu hören: Wer das Geld verdient, der bestimmt, wo es hingeht. Und wenn ich Urlaub haben möchte, dann muss ich halt mitfahren.

Nein, ich möchte mich nicht mehr unter Wert verkaufen. Und du hast Recht: Ich habe es gut. Wenn ich mich so umschaue in meiner kleinen Wohnung kann ich mit Recht stolz auf mich sein. Und ich habe zwei tolle Kinder an meiner Seite. Der Jüngere (er ist 20) hat mir im vergangenen Jahr zum Geburtstag einen Brief geschrieben. Unter anderem stand drin: Er ist mächtig stolz auf mich wie ich das alles schaffe, so mit arbeiten und so (waren genau seine Worte). Ich glaube, auf solch einen Brief (war eine ganze Seite lang) kann mein Ex warten bis er schwarz wird.

Ich hoffe sehr, ich und all Ihr anderen, dass wir es schaffen. Schön, dass es euch gibt. Phoenix, für mich bist du die Beste. Habe bestimmt schon zwanzig mal gelesen, was du mir geschrieben hast.

Einen schönen Abend

Biene

20.09.2014 19:01 • #5336


P
Zitat von elim:

Ich habe mich nie wirklich angenommen, sondern wenn überhaupt nur geduldet gefühlt. Ständig auf dem Prüfstand, so als ob ich jeden Tag neu beweisen müsste, dass ich es wert bin seine Freundin zu sein.


Liebe elim,

das hast Du wunderbar beschrieben.

Ja, und trotzdem verharrten wir darin, als wenn´s nur diese eine Wasserstelle geben würde, wenn´s uns durstet. Und manchmal haben wir doch tatsächlich nur mit einem verdreckten Tümpel Vorlieb genommen, weil wir bedürftig nach diesem Wasser waren, oder? Es sollte kein klarer See sein, der niemals verebbt. Es sollte DIESE blubbernde Pfütze sein, die wir mit Wasser füllten. Gemerkt habe wir zunächst nicht, dass unser Wasser ihn tränkte und nicht uns.

Zitat von elim:
Ständig auf der Hut, wie ich mich verhalte. Solange ich hübsch aussah und keinen Stress machte, wurde ich akzeptiert. Aber wehe, wenn ich Bedürfnisse oder gar Gefühle artikulierte, dann wurde er kalt, abweisend und ich sah regelrechte Abscheu in seinen Augen. Und trotz der ganzen Verletzungen, Abwertungen und dem Alleingelassenwerden idealisiere ich meinen immer noch.


Ich frage mal so rum: warum idealisierst Du einen Mann, dem es nur darum ging, Dich als Vorzeigeobjekt ohne Bedürfnisanmeldung anzunehmen? Verstehe mich nicht falsch, ich war ja genauso nach der Trennung. Doch das tiefe in mich Hineinhorchen, Warum tue ich das, führte mich auf einen ganz anderen Weg. Da haben sich Welten in mir aufgetan, von denen ich noch nie etwas hörte. Es ging nicht um ihn, bei der ganzen Sache, sondern um mich. Früher dachte ich, ich mag mich, liebe mich. Wenn ich das wirklich getan hätte, hätte ich mich niemals so behandeln lassen. Er war nur der Wegweiser auf meiner Reise zu mir.

Zitat von elim:
Ich kann nämlich trotzdem einfach nicht loslassen, da meiner sich seines Problemes zumindest teilweise bewusst ist und er unheimlich darunter leidet.


Ja? Und wie sieht´s mit Deinem Leid aus? Er verletzt Dich und entschuldigt das mit dem Wissen über sein Leid? Er ist ganz alleine dafür verantwortlich sein unheimliches Leiden in den Griff zu bekommen, wenn er eine Veränderung herbeisehnt. Oder meint er tatsächlich, er würde es mit Dir schaffen indem Du alles hinnimmst, weil er sich ja über sein Leid bewußt ist?

Elim, er verletzt Dich, er wertet Dich ab, ist kalt und abweisend, hat Abscheu in den Augen, wenn´s nicht so läuft wie er will. Meinst Du nicht, es ist an der Zeit, Dich selbst als das Wichtigste anzunehmen und sein Selbstmitleid als sein manipulatives Werkzeug zu erkennen?


Zitat von elim:
In den ersten zwei Jahren unserer Beziehung, als er noch mehr in Kontakt mit mir und auch mit anderen Menschen war, hat er darüber reflektiert, an sich gearbeitet und sich immer wieder für die Beziehung entschieden. (Er ist auch in Therapie.) Er war für mich da, hat sich für mich gefreut, konnte emotionale Unterstützung geben und manchmal sogar echte Nähe zulassen. Zu der Zeit ging er auch in eine Selbsthilfegruppe und wurde durch den positiven Input immer wieder darin bestärkt, den destruktiven Strukturen seiner Persönlichkeit nicht nachzugeben. Aber seit dem Jahreswechsel ist das irgendwie gekippt. Er hat sich immer mehr zurückgezogen, von der Gruppe und auch von vielen anderen Freunden und somit hat sein Wahnsinn (so nenne ich das) wieder die Kontrolle übernommen.


Dann würde ich mal behaupten, die Therapie hat bis jetzt nichts gebracht. Und für Dich ein sicheres Zeichen und die Gewißheit, dass seine positive Veränderung nur von kurzer Dauer ist.

Zitat von elim:
Deshalb fällt es mir so schwer, ihn von seinem Podest zu holen. Ich weiß, dass er anders sein will und habe ja auch gesehen, dass er anders sein kann.


Meiner wollte auch anders sein und ich hab auch gesehen, dass er anders sein kann. Nur WAR er es im tiefsten Innern nicht. Und was man im Innern nicht ist, kann man auf längere Zeit auch nicht aufrecht erhalten.

Zitat von elim:
Ich kann und will einfach nicht akzeptieren, dass er seiner Störung jetzt wieder das Feld überlassen hat. Er tut mir einfach so unglaublich leid. Weil er zwangsläufig wieder in seiner Einsamkeit versinken wird.


Aber elim, Du kannst ihm nicht helfen! Mute Dir nicht zu, seine Retterin vor der Einsamkeit zu sein. Er hat sich in diese Einsamkeit hineinkatapultiert. Vor Dir, mit Dir, und es wird nach Dir so sein. Sie vergraulen die Menschen, die es gut mit ihnen meinen, entschuldigen es mit ich mach ne Therapie oder ich hatte eine schlechte Kindheit. Wieviele von uns hatten ebenfalls eine schlechte Kindheit. Wieviele von uns sind unendlich einsam nach den N´s gewesen?! Und weißt Du, warum wir uns allesamt hier weiterentwickeln und den schweren Weg gehen oder gegangen sind? Weil wir es WOLLEN und uns nicht auf unserer Kindheit oder sonst was für schlechten Erfahrungen ausruhen oder uns in der Einsamkeit verkriechen und hoffen, dass es rums macht und wir sind geheilt.

Zitat von elim:
Natürlich bedeutet er mir noch immer sehr viel und ich kann deswegen leider keine ist-mir-doch-egal-wie-es-ihm-geht-Einstellung entwickeln. Es will einfach nicht in meinen Kopf (und vor allem nicht in mein Herz), warum jetzt doch plötzlich die Krankheit gewonnen haben soll.


Du sollst auch nicht diese ist-mir-doch-egal-wie-es-ihm-geht-Einstellung an den Tag legen. Und niemand zwingt Dich dazu oder belehrt Dich, wie Du fühlen sollst oder zu fühlen hast. Du gehst Dein eigenes Tempo, Deinen eigenen Weg, und nur Du entscheidest, was für Dich gut ist.

Ich beschreibe hier meinen Weg, den ich - ja, schweren Herzens - gegangen bin, und der hat mich zu dieser Gleichgültigkeit ihm gegenüber geführt. Nicht nur ihm gegenüber, sondern auch allen Menschen, die mir sehr sehr weh getan haben. Die Gründe, warum sie es taten, sind für mich nicht mehr wichtig. Wichtig wurde für mich, warum ich es habe mit mir machen lassen.

Zitat von elim:
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Wie kann ich mich besser abgrenzen?


Indem Du trotz Mitleid mit ihm erkennst, dass Du ihm nicht helfen kannst ? Nicht aus seiner Einsamkeit, nicht aus seiner Struktur.

Liebe Grüße,
Phoenix

20.09.2014 19:08 • x 2 #5337


P
Zitat von biene62:
Nein, ich möchte mich nicht mehr unter Wert verkaufen. Und du hast Recht: Ich habe es gut. Wenn ich mich so umschaue in meiner kleinen Wohnung kann ich mit Recht stolz auf mich sein.


Das ist die Einstellung, die Dich weiterbringt Biene. Sieh auf das, was Du hast, nicht was Du verloren hast. Das verlorene liegt hinter Dir, das neue aufregende, was Du jetzt vielleicht noch nicht siehst, liegt vor Dir. Die Sonne zeigt Dir den Weg. Schau mal bei Deinem nächsten Spaziergang hoch, wenn sie scheint.

Zitat:
Und ich habe zwei tolle Kinder an meiner Seite. Der Jüngere (er ist 20) hat mir im vergangenen Jahr zum Geburtstag einen Brief geschrieben. Unter anderem stand drin: Er ist mächtig stolz auf mich wie ich das alles schaffe, so mit arbeiten und so (waren genau seine Worte).


Und das sind ehrlich gemeinte Worte auf die Du Dich konzentrieren solltest. Ich habe keine Kinder, leider, doch ich kann mir vorstellen, wie sehr Dich das an Deinem Geburtstag nach dem ganzen Müll berührt hat!

Zitat:
Habe bestimmt schon zwanzig mal gelesen, was du mir geschrieben hast.


Himmel! 20 x ?

Laß mal alles sacken und schlaf drüber!


Dir und allen anderen auch einen schönen Abend!

20.09.2014 19:30 • x 1 #5338


M
Hallo Flederhamster,kleinfee, maus, elim, Biene und

liebe Phoenix

Was kann man euch noch schreiben, was Phoenix nicht schon so treffend und ausführlich beantwortet hat. Nur soviel, andere lesen eure Geschichten auch und sind daran interessiert, wie es euch weiterhin ergeht.

@Phoenix


Herzliche Grüße

20.09.2014 21:00 • #5339


E
Liebe, gute Phoenix,

vielen Dank für deine Kommentare zu meinem Beitrag.

Sie sind genau das, was ich gebraucht habe und wohl auch noch einige Zeit brauchen werde, um mich immer wieder bewusst abzugrenzen. Wenn ich zu lange alleine mit mir bin und nicht in Kontakt gehe, lenke ich doch nur immer wieder den Fokus auf ihn und seine vermeintlich guten Seiten und frage mich, was ich hätte anders machen können. Im Moment ist es einfach total wichtig für mich, immer wieder in mit anderen Menschen darüber zu sprechen, damit sie mich von dieser ständigen Grübelei befreien und mit sozusagen den Kopf wieder gerade rücken. Mein Verstand weiß das ja schon alles, aber in meinem Herzen ist es leider bis jetzt noch nicht angekommen. Aber ich bin zuversichtlich, dass das noch kommt.

Ich habe meinen Fokus inzwischen auch schon etwas auf mich und weg von ihm lenken können. Und was ich da sehe, ist sehr sehr schmerzhaft. Ich bin selber stoffgebunden süchtig (allerdings seit 4 1/2 Jahren clean) und hatte eigentlich immer gedacht, ich sei nicht auch noch co-abhängig. Ich bin es aber. Und wenn ich ehrlich bin, was hab ich auch anderes erwartet mit einer Alkkoholikerin als Mutter?

Ich habe ein Buch gekauft: Die Sucht gebraucht zu werden von Melody Beattie. Die ist sozusagen DIE Fachfrau für Co-Abhängigkeit. Und es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Ja, ich habe meinen Selbstwert daraus gezogen, SEINE Probleme zu lösen (natürlich immer hinter der Maske von Liebe und Fürsorglichkeit) und mich dabei selbst aufgegeben.

Und auch ich habe eigentlich immer gedacht, dass ich mich selbst für eine liebenswerte Person halte. Aber auch das weiß bisher nur mein Verstand. Mein Herz ist davon bis jetzt noch nicht wirklich überzeugt...

20.09.2014 21:08 • #5340


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag