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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

M
Zitat von Melodie:
Diese Frau, die ihren Umzug ganz alleine bewältigt, ist chronisch krank. Sie tut ihrer Gesundheit sicher keinen Gefallen, aber zu groß ist ihre Angst, als unselbständig abgestempelt zu werden...


Was ist denn das für eine chronische Erkrankung? Nach deinen Post, leide ich auch darunter. Aber wenn ich eines nicht bin: Ängstlich und unselbstständigt Klär mich bitte auf, unter was deine Bekannte und ich leiden. Kleiner Denkanstoß von mir - meine Möbel sind so hochwertigt - dass ich niemanden in meinen Bekanntenkreis zumuten möchte, ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn beim Umzug, Schäden -die sie unabsichtlich durch ihre Hilfe verursacht haben- entstehen. Freundschaftsdienste sind nicht Haftpflichtversichert. Also, zeige ich Kompetenz und bewältige meinen Umzug mit einem Unternehmen, was ich für entstandene Schäden anschließend -haftbar machen kann- Wenn das krank ist, verstehe ich die Welt nicht mehr.

Gruß

15.09.2014 22:50 • #5281


M
Zitat von Medium:
Nicht jeder Partner eines Narissten befindet sich in einem Abhängigkeitsverhältnis - dann wären wir ja alle Co.


Damit wollte ich nicht sagen, dass jeder Partner eines Narzissten ein Komplementärnarzisst ist. Auch normale Leute fallen manchmal auf Narzissten rein. Aber wenn es einem Menschen schwer fällt, sich vom Narzissten zu lösen und er trotz zahlreicher Demütigungen und Grenzüberschreitungen lange bei ihm bleibt, dann ist er in gewisser Weise von ihm abhängig.

Zitat von Medium:
Und genau da fängt für mich die Selbstständigkeit an.
Alles was ich alleine bewältigen kann, nehme ich in Angriff und verschone meine Mitmenschen damit. Deine Bekannte wird ihren Umzug nicht alleine bewältigen, sondern hat sich bestimmt ein Umzugunternehmen zur Rate gezogen und wird den gegen entspechende Bezahlung in Anspruch nehmen.


Nein, sie hat kein Unternehmen damit beauftragt. Laut eigener Aussage kann sie sich das gar nicht leisten. Sie schleppt die ganzen Sachen alleine aus der Wohnung in ihr Auto und fährt dann zur neuen Wohnung.

Zitat von Medium:
Was ist denn das für eine chronische Erkrankung?


Sie ist herzkrank und hat zwei Operationen hinter sich, die zweite OP ist noch gar nicht so lange her. Ich würde ihr gerne helfen, aber die Entfernung zwischen uns beträgt mehr als 500 km.

Zitat von Medium:
Tolle Frau, in meinen Augen. Nimmt ihre Probleme selbst in die Hand und spielt nicht gleich das hilfsbedürftige Weibchen, schreit nicht sofort nach Hilfe......, wenn es eng wird. Selbstständig u. Selbstbewusst versucht sie die unangenehme Situation aus ihrer Sicht zu regeln. Hut ab, vor dieser Dame, die nicht auf den Ritter in weißer Rüstung baut.


Seit ich den Selbstverteidigungskurs gemacht habe, mach´ ich das auch so. Ich denke, da spielt die Erziehung eine große Rolle. Im Kulturkreis meiner Familie ist es üblich, dass ein Mann für die Sicherheit seiner Partnerin sorgt... soweit es möglich ist. So bin ich aufgewachsen. Früher bin ich automatisch davon ausgegangen, dass die Männer aus meinem Umfeld mir zur Seite stehen, sobald ich von einem Fremden belästigt werde. Und dann war ich völlig geschockt, wenn die Männer mir böse Blicke zuwarfen, mich auslachten und als schwaches Dummchen abstempelten.

Zitat von Medium:
Was regelst du denn eigenlich alleine? Aus eigene Kraft heraus, ohne ewig deine Mitmenschen damit zu belasten.


Gutes Stichwort. Hier in Deutschland höre ich immer mal wieder den Satz: Ich will dich nicht damit belasten, wenn ich spüre, dass es jemandem schlecht geht und er nicht mit mir darüber redet. Ich habe es noch nie als Belastung empfunden, wenn andere Menschen mir ihre Probleme anvertraut und mich um Hilfe gebeten haben. Im Gegenteil, für mich war das eine Art Vertrauensbeweis. Im Kulturkreis meiner Familie ist es das Normalste auf der Welt, Probleme mit Familie, Partner und Freunden zu teilen, sie um Rat zu fragen, ihnen in schwierigen Situationen zu helfen und auch Hilfe von ihnen anzunehmen.

Zitat von Medium:
Wenn wichtige Menschen in meinem Umfeld Kritik an mich und meinem Verhalten üben, mach ich mir ernsthaft Gedanken darüber und tausche mich näher mit ihnen darüber aus. Was ich danach annehme, bleibt mit letztendlich selbst überlassen. Unselbstständig bist du bestimmt nicht, aber unter Selbstständigkeit und Selbstverantwortung verstehe ich etwas anderes.


Natürlich habe auch ich mir meine Gedanken darüber gemacht und mache einige Dinge seit ein paar Jahren anders als früher. Z. B. schaue ich selbst danach, wie ich irgendwo hinkomme und verlasse mich nicht mehr darauf, dass andere Leute mich mit dem Auto mitnehmen. Ich buche eine Unterkunft und gehe nicht mehr automatisch davon aus, dass ich jederzeit bei Bekannten übernachten kann. Leider habe ich ein Handicap und kann deshalb nicht mehr Auto fahren. Unter Landsleuten gab es nie Probleme, weil ich immer von anderen mitgenommen wurde und die Menschen auch niemals Probleme mit kleineren Umwegen hatten. Mir ist aber schon längst klar geworden, dass ich solche Dienstleistungen nicht von allen Menschen erwarten darf. Also kümmere ich mich seit einigen Jahren selbst um alles, was mit Fahrerei, Unterkunft, etc. zusammenhängt... ebenso wie ich mich jetzt selbst verteidige, wenn ich angegriffen werde, wobei mir das schon ewig nicht mehr passiert ist.

Ich war jahrelang fast ausschließlich unter Landsleuten unterwegs, die Umgewöhnung ist gar nicht so einfach. Bei uns gilt die Devise: Was ich nicht alleine schaffe, machen andere für mich. Und wenn andere etwas nicht packen und ich es besser kann, dann übernehme ich das für sie. Diese Jeder ist für sich selbst verantwortlich-Einstellung kenn´ ich halt gar nicht aus meinem familiären Umfeld.

Mein Narzisst z. B. hat sich als sehr unselbständiger Mensch entpuppt. Er wohnt ja mit über 30 immer noch bei seinen Eltern und hat noch nie eine warme Mahlzeit zubereitet oder seine Wäsche gewaschen. Er hat vor ein paar Monaten nach einem Platz in einer Frauen-WG gesucht, aber wurde nirgends aufgenommen. Wahrscheinlich wäre er total überfordert, wenn er ganz alleine seinen eigenen Haushalt schmeißen, sich um Rechnungen, Papierkram, etc. kümmern müsste. Leider ist mir das erst spät aufgefallen.

Ich hab´ ihm in der Anfangszeit auf der Suche nach Flug- und Bahnverbindungen, Hotels, usw. für irgendwelche Trips geholfen. Da bin ich Expertin, weil ich schon viele Individualrundreisen gemacht und immer alles selbständig organisiert habe. Er würde dafür weitaus mehr Zeit brauchen. Mir hat das wirklich Spaß gemacht, und ich habe ihm gerne geholfen... immer mal wieder, auch in anderen Angelegenheiten. Doch als ich ihn brauchte und mir seine Unterstützung erhoffte, wurde ich gnadenlos ignoriert und war sehr enttäuscht. Dasselbe hab´ ich auch mit anderen Personen erlebt, für die ich immer da war, wenn sie mich brauchten.

Deshalb bin ich inzwischen vorsichtiger geworden und sage öfters mal Nein, auch wenn es mir nichts ausmachen würde, gewisse Leute zu unterstützen. Wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht, bin ich irgendwann nur noch müde und erschöpft. Dann bekomme ich das Gefühl, dass die ganze Arbeit an mir hängen bleibt, während mein Gegenüber sich auf meine Kosten ein bequemes Leben macht.

16.09.2014 07:53 • #5282


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

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Hallo Melody

Habe eben beim lesen bemerkt, dass ich deinen Nicknamen verkehrt geschrieben habe. Sorry, dafür.
Da du meine Antworten auf deinen Post hin - in meinen Augen- in deinen jetzigen Antwortpost völlig zerrissen hast, habe ich keine Lust näher auf deinen Beitrag einzugehen.

Weiterhin wünsche ich dir alles Gute.

Gruß

16.09.2014 09:20 • #5283


M
Hallo an Alle

Gestern im TV fiel der Satz:Ein exzellenter Narziß weis sein Spiegelbild in jeder Pfütze zu entfalten.

Fand ich treffend.

Gruß

16.09.2014 09:31 • #5284


M
Zitat von Medium:
Da du meine Antworten auf deinen Post hin - in meinen Augen- in deinen jetzigen Antwortpost völlig zerrissen hast


Bitte was ? Ich habe dir auf die einzelnen Punkte ganz höflich meine Sicht der Dinge geschildert. Mir ist es ein Rätsel, wie du auf sowas kommst. Ich bin sprachlos. Aber das ist mal wieder typisch schriftliche Kommunikation. Vieles wird ganz anders interpretiert, als es gemeint war. Deshalb bestehe ich seit einiger Zeit im Privatleben und Telefonate und halte Mails/SMS so selten und kurz wie möglich.

16.09.2014 09:31 • #5285


P
Guten Morgen allerseits!

@Medium: ich versteh deine Antwort auf Melodys Post hin nicht. Sie hat doch lediglich zitiert und versucht, auf alles einzugehen und zu erklären? Ich empfinde dies hier als einen gegenseitigen Austausch und deine (für mich ewtas als harsch empfundene) Antwort überrascht mich ein bisschen. Es war doch gar nicht böse gemeint von ihr

@Melody: ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Einstellung zum Leben auch als Frau sehr kulturbedingt ist. Ich war eine Zeitlang mit einer anderen Kultur zusammen und ja, es ist anders. Dort wurde auch suggeriert, dass die Frau beschützt werden muss und man auf sie aufpassen soll. Dies war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, allerdings war dies auch respektvoll muss ich sagen! Ich glaube, jede Frau (und Mann) soll für sich die Mitte finden, inwieweit er/sie Hilfe von anderen in Anspruch nimmt. Auch Deine Bekannte muss dies selber wissen, sie ist ja kein kleines Kind. Dich kann es verwundern, aber mehr auch nicht. Ich für meinen Teil nehme auch gerne Hilfe in Anspruch, aber ich helfe auch gerne jederzeit! Es ist ein Geben und Nehmen.

@kurz zu mir: mein N meldet sich ja ab und zu noch, was mir aber im Großen und Ganzen nichts ausmacht. Was mir aber auffällt ist, dass er wohl unter Stimmungsschwankungen zu leiden scheint, der Gute Mal will er mich zurück und jammert, ich fehle ihm, mal ist er eiskalt und behandelt mich wie seine Sekretärin. Ich bin davon eher belustigt, muss ich sagen, oft nehme ich die Anrufe nicht an, aber er scheint es toll zu finden, mich im Büro anzurufen unter einem Vorwand. Wie kann man so zwei Gesichter haben? Naja, ich date gerade fleissigst, aber um ehrlich zu sein, bringt es mir nichts, es macht mich eher nur traurig und somit gibt es jetzt erstmals ein Stop. Diese Strategie wirkt vielleicht bei meinen Freundinnen, bei mir wohl nicht!

Ich versuche mich gerade ganz und gar auf Freundschaften zu konzentrieren...wie heisst es so schön? Beziehungen kommen und gehen, Freundschaften bleiben

16.09.2014 09:32 • #5286


M
Zitat von Piccolina:
@Melody: ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Einstellung zum Leben auch als Frau sehr kulturbedingt ist. Ich war eine Zeitlang mit einer anderen Kultur zusammen und ja, es ist anders. Dort wurde auch suggeriert, dass die Frau beschützt werden muss und man auf sie aufpassen soll. Dies war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, allerdings war dies auch respektvoll muss ich sagen! Ich glaube, jede Frau (und Mann) soll für sich die Mitte finden, inwieweit er/sie Hilfe von anderen in Anspruch nimmt. Auch Deine Bekannte muss dies selber wissen, sie ist ja kein kleines Kind. Dich kann es verwundern, aber mehr auch nicht. Ich für meinen Teil nehme auch gerne Hilfe in Anspruch, aber ich helfe auch gerne jederzeit! Es ist ein Geben und Nehmen.


Ich möchte hier noch kurz anmerken, dass ich Frauen mit einer anderen Einstellung/Lebensweise niemals einen Vorwurf diesbezüglich machen würde. Wir sind alle erwachsene Menschen und können selbst entscheiden, was für uns richtig ist und womit wir uns wohl fühlen. Für mich gibt es kein Du bist falsch, ich bin richtig. Nur weil ich eine Ansicht nicht teile, heißt das noch lange nicht, dass ich anderen meine Meinung aufdrängen will.

Abgesehen davon finde ich es spannend, Menschen aus anderen Kulturkreisen zu beobachten und von ihnen zu lernen. Nur manche Sachen sind halt eben gewöhnungsbedürftig, wenn man jahrelang anders gelebt hat.

Zitat von Piccolina:
Mal will er mich zurück und jammert, ich fehle ihm, mal ist er eiskalt und behandelt mich wie seine Sekretärin. Ich bin davon eher belustigt, muss ich sagen, oft nehme ich die Anrufe nicht an, aber er scheint es toll zu finden, mich im Büro anzurufen unter einem Vorwand.


Hast du schon mal darüber nachgedacht, ihn komplett zu ignorieren? Gerade auf der Arbeit könnte ich sowas absolut nicht brauchen... oder ruft er dich mit unterdrückter Nummer an und du weißt nicht immer, dass er am Apparat ist?

16.09.2014 09:42 • #5287


P
Ja, mit unterdrückter Nummer, ansonsten gehe ich ja nicht hin! Und im Büro MUSS ich ans Telefon gehen! Ich kann aber dann auch nicht gleich auflegen, denn das würden meine Kollegen ja dann checken. So höre ich es mir an und sage, dass ich keine Zeit habe..

16.09.2014 09:54 • #5288


M
Zitat von Piccolina:
@Medium: ich versteh deine Antwort auf Melodys Post hin nicht. Sie hat doch lediglich zitiert und versucht, auf alles einzugehen und zu erklären? Ich empfinde dies hier als einen gegenseitigen Austausch und deine (für mich ewtas als harsch empfundene) Antwort überrascht mich ein bisschen. Es war doch gar nicht böse gemeint von ihr.


Dir auch einen guten Morgen

Ich empfinde es halt anders als du. Wenn es in deinen Augen etwas harsch rüber kam, dann tut es mir leid. Das sie es nicht böse gemeint hat, das weis ich. Trotzdem finde ich mich in ihren Antworten nicht wieder.
Um mehr geht es nicht.

Gruß

16.09.2014 10:09 • #5289


S
Auch auf die Gefahr hin, dass ich gleich verbal geteert und gefedert werde, möchte ich Dir, Melody, gerne folgende Frage stellen:

Was haben Deine mitunter sehr langen Geschichten aus Deinem Leben, insbesondere die über allerlei zwischenmenschliche Begegnungen und Beziehungen eigentlich mit Narzissmus zu tun?
Ich finde den Faden nicht....

Ich stelle immer wieder fest, dass Du Dich in ausschweifenden Erzählungen verlierst und dabei das Thema dieses Forums irgendwie verfehlst.

medium, ich verstehe Dich.

16.09.2014 10:43 • x 1 #5290


V
Hallo Medium

Zitat:
Was sagt ein Narzisst zu seiner Partnerin, wenn ihm nach S. ist: Ich hab heut Lust auf mich grinsen


Zitat:
Ein exzellenter Narziß weis sein Spiegelbild in jeder Pfütze zu entfalten.


Man darf auch mal lachen

Ich habe etwas interessantes über Narzissmus gelesen.
Es geht um die Empathiefrage. Die Autoren erklären, wie es z.B. sein kann, dass ein Mann, der Jahre mit einer Frau zusammen lebt und sie auf irgend eine Art tief verletzt, kein Mitgefühl zeigt (und auch nicht hat). Ich hab das in der Tife nie verstanden...Die Autoren erklären das anhand eines Beispiels aus der Kinderwelt
Wie reagieren kleine Kinder, wenn sie etwas nicht bekommen? Wenn sie wütend sind? Solange Mama und Papa noch nicht erziehend eingegriffen haben, hauen sie dem nervigen, frustrierenden Objekt einen über den Latz. Die Tränen des Gegenübers, der Schmerz...den nehmen sie erstmal gar nicht wahr...Sie sehen nur sich selbst und ihre Enttäuschung...Die Autoren sagen, dass es zur normalen kleinkindlichen Entwicklung gehört, dass z.B. ein kleiner Junge- wenn ihm seitens der Eltern Widerstand geleistet wird- etwa sagt Ich will das Papa stirbt! Der kleine Junge sieht aber natürlich noch nicht die Konsequenzen, die das mit sich bringen würde...Kein Papa mehr da, der mit ihm spielt, keine Geburtstage mehr mit Papa...Er geht ganz im Moment auf- Papa soll jetzt weg sein damit ich meinen Willen durchsetzen kann. Und da greifen dann die Eltern liebevoll ein Erklären, dass Papa traurig ist, wenn er so etwas hört, setzen Grenzen damit das Kind lernt, mit Frustrationen umzugehen etc.
So und waschechte Narzissten nun, sind angeblich in dieser Phase hängen geblieben Daher nehmen sie nur sich selbst wahr wenns um die Wurst geht, sie toben und strampeln um ihren Willen durchzusetzen und schlagen gern auch mal zu.
Sie gehen dort hin, wo es gerade am vielversprechensten bzw. Lustversprechensten ist Gerade noch spielen sie it der Nachbarstochter...und es winkt eine andere Nachbarstochter it einem tolleren Spielzeug...dann lassen sie alles links liegen und gehen eben zur Nachbarstochter.

Ich fands echt interessant das zu lesen. Das erklärt mir diese völlige Egomanie und der Mangel an Anteilnahme.
Es geht in dem Buch weiter darum, wie man mit solchen Situationen umgehen kann (weil es teilweise unmöglich ist, Narzissten aus dem Weg zu gehen: Arbeitsplatz, Verwandte). Die Autoren sagen, dass es ein typischer Fehler sei, dem Narzissten mit Argumenten, mit Logik zu begegnen. Das funktioniert bei gesunden Menschen, bei Narzissten aber nicht denn einem Narzissten geht es sehr schnell nicht mehr um den Sachverhalt, sondern- sobald er droht Unrecht zu haben, kritisiert zu werden, nur noch um den Erhalt seines dragilen Egos. Und dazu sind ALLE Mittel recht. Unrecht zu behalten heißt für einen Narzissten nicht, sich geirrt zu haben, eines Besseren belehrt worden zu sein, sondern eine Vernichtung seiner Person. Darum muss er Recht behalten (Wider die Logik und Vernunft) und er wird alle Mittel nutzen, sich durchzusetzen: Lüge, Manipulation, Abwehr, Schweigen, Schuldzuweisung, Gewalt.

Typische Situation: Narzisst ist über Jahre fremdgegangen. Nun äußert man seine Verletzung....Der Narzisst aber kann keine Verantwortung übernehmen, da ein Ja stimmt, ich hab Sche*** gebaut. für ihn gleichbedeutend ist mit Ich bin ein Nichts Verantwortungsübernahme ist gleichbedeutend mit radikalem Selbstverlust und daher empfindet er ein Eingeständnis als riesige Bedrohung. Und klar, wenn wir uns existenziell bedroht fühlen, sehen wir erstmal nur uns selbst und nicht unser leidendes Gegenüber. Darum hagelt es (verbale) Schläge statt Mitgefühl wenn wir den Mund aufmachen. Es gilt nur noch, das herrliche Selbstbild, das ein wahres Selbst ersetzt, aufrecht zu erhalten. Vorletzter Ausweg ist dann so etwas: Ich musste fremdgehen weil DU.... (Schuldzuweisung), ein letzter Ausweg ist Gewalt oder ab zum nächsten Partner. Denn wer es wagt, dem Narzissten eigene Schwäche zu spiegeln, der muss abdanken. Neuer Spiegel (Pfütze), neues Glück

16.09.2014 11:15 • x 2 #5291


P
Puh, liebe Visavis, ich habe deinen Text gelesen und ich sehe meinen EX darin....krass...

V.a. das mit der Logik und den Argumenten...wie oft habe ich es versucht, damit an ihm zu appellieren, jedes Mal ohne Erfolg...und es ergibt Sinn jetzt, warum ich daran scheiterte.

Schluck

16.09.2014 12:09 • #5292


Bettina Maria Paula
@all
Ich melde mich mal wieder und bin aber nicht am letzten Stand, aber wünsche mir Frieden und Akzeptanz und nicht vordergründig sondern ganz

Prüfung geschafft ... schnauf...fühl mich heute 20 kg leichter irgendwie und wie in Trance

Wichtig ist es nicht ewig am Warum herumzuknappern und genauso gut kann man alles tot analysieren

Aber natürlich ist das warum und warum gerade mir und warum ist dieser Mensch soooo unverständlich - irgendwie unmenschlich - hier ein Hauptthema

Das Warum zu verstehen und das Warum zu fühlen - sind für mich zwei grundverschiedene Dinge

Als ich das Warum gefühlt habe - war es für mich vorbei - der Schmerz ganz weg und der Weg frei für die Zukunft - alles Neue und ich positivst wie eh und je

Meine Eigenanteile - keine Ahnung - aber mir gehts bestens und ich übe das Fühlen - wie geht es mir wenn ich diesen und jenen post lese - wie geht es mir bei dem Gespräch - wie es mir geht wenn ich jetzt an den Ex denke - meine Gefühle kann ich auch nicht verstecken - wenn ich mich aufrege sehe ich aus wie ein rotgeflecktes Monster - vom Brustansatz bis zum Kopf

Was will ich - was wollt ihr ?

Empathie ist das Schlüsselwort für mich und ob diese Empathie echt oder vorgespielt ist - schau mir in die Augen Kleines - das ist echt

Ich hoffe von ganzem Herzen dass ihr schöne Gefühle fühlt und schenke euch ein Lächeln - ganz egal wo ihr seid und wie weh es tut - es wird wieder....

Bussi bmp

16.09.2014 12:14 • #5293


P
Willkommen zurück von den Prüfungen! Hast du denn bestanden?

16.09.2014 12:16 • #5294


V
Liebe Piccolina,

ja, auch ich habe meinen Es 1 zu 1 wieder erkannt. Bmp hat Recht. Das Warum ist eigentlich nicht wichtig. Wichtig ist, zu spüren: Hey! Der Typ ist mir nicht wohlgesonnen, es tut weh...Ich kratz mal lieber die Kurve, warum auch immer er so empathielos ist...Richtig aber für mich persönlich ist es enorm wichtig, endlich eine Ahnung davon zu haben, warum Argumentation nichts, wieder NICHTS bewirkt, warum normale Logik nicht beim Egonarziss ankommt. Das hat ein Loslassen vom Überzeugen wollen bei mir bewirkt. Ich versuche auch nicht einen 2 jährigen Jungen zu überzeugen. Zu wissen, dass ich mit Erlärungen und Logik einfach nichts bewirken kann, hat eine Art Kapitulation in mir ausgelöst. Eine gute Kapitulation. Wenn man um die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens weiß, dann kann man besser loslassen. Die Autoren sagen: keine Chance! Einzige Möglichkeit ist, Grenzen setzen. Narzissten funktionieren leider nach dem Macht-Prinzip.
Für mich persönlich...weil ich immer wieder an Menschen gerate, welchen ich zu erklären versuche, was Menschlichkeit ist Mein Fehler.

liebe Grüße!

16.09.2014 12:38 • x 1 #5295


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