3937

Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

P
@Elfenstaub: meiner war sehr erfolgreich in seinem Job und war sehr etabliert. Er hat dann geweint, weil er seinen Job gekündigt hatte (wegen mir, um zu mir zu ziehen) und hat einen Job angenommen, der eigentlich eine Nummer zu groß für ihn war, v.a. in seinem Alter. Aber er wollte das Geld und es zu was schaffen, wie er immer sagte. Er weinte dann, als er gemerkt hat, dass ihm sein alter Job so zu fehlen schien. Diese ständige Bestätigung und seine Sicherheit waren weg) Und da hat es dann auch angefangen, dass er wieder in sein altes Muster rutschte (Lügen, sich Bestätitung von anderen Frauen zu holen, wie ich vermute), da er sein Selbstbewusstsein anscheinend tatsächlich v.a. aus seinem Job holte. Das ja mit der Kündigung dann flach fiel. Er war sich bewusst, dass der neue Job eine etwas zu große Herausforderung darstellte. Das fiel dann zeitgleich mit der Trennung ja zusammen und er hat nie wegen uns geweint, sondern wegen seinem neuen Job

Da fiel mir auch erst auf, wie wichtig der Job ihm war, wie sehr alles in ihm zusammenfiel, als dies wegfiel. JEDER hat Angst vor einem neuen Job, aber deshalb stellt man nicht sein komplettes Leben so in Frage wie er. Das ist typisch für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung übrigens!

Auch ich habe am Ende immer geweint...und ihn hat das nur genervt! Und meinte, nun sei ER mal dran, IHM gehe es schlecht (wegen Job) und meine Emotionen ließen ihn völlig kalt! Er hat mich einfach weggeworfen wie ein Stück Dreck. Das sieht er aber nicht so und im Nachhinein bin ich ja froh, dass es es so gekommen ist. War damals aber unendlich schwer, für mich zu kapieren...und keine Schuldgefühle zu haben. Denn er hat immer gesagt, ICH würde durch meine Trennung IHN fallenlassen. Was per sè gestimmt hat, aber meine Prämisse war stets: ich und ohne Lügen und sobakld er wider lügt, bin ich weg. Trotzdem habe ich ja noch um ihn /füür uns gekämoft, aber durch seine erneuten Lügen habe ich ihn dann fallengelassen. Und im Nachhinein ist es eine Unverschämtheit, dass er mir noch schuldgefühle gegeben hat, denn da hat er schon wieder munter gelogen (woran natürlich ich selbst schuld war )

05.09.2014 14:22 • #5146


E
@Piccolina
Ja diese Berufssache kann ich nur zu 100% unterstreichen. Er hat sich immer an seinem beruflichen Erfolg gemessen, war nie zufrieden damit, wollte immer noch höher hinaus und stellte alle, die weniger verdienten oder einen nicht so tollen Job hatten als Vollidioten dar. Das selbe gilt auch für mich, ich habe mich nach der Trennung vor fast 2 Jahre aufgerafft und mein berufliches Leben gestartet, heute einen Beruf in dem ich sehr glücklich bin und genau das konnte er nicht sehen. In der Zeit nach der Trennung (es lief etwa ein Jahr weiter bis er jetzt eine Neue gefunden hatte) bekam er das denke ich schon mit, dass ich im Gegensatz zu früher mein Leben sehr im Griff habe und für mich selbst erfolgreich bin, das war ihm immer ein Dorn im Auge- zu glücklich durfte ich nicht sein, da war ich zu stark.
Dass er nur für sich selbst Mitleid hatte, wie du gesagt hast, kann ich auch bestätigen, bei ihm war das aber ein starkes Selbstmitleid gepaart mit einer großen Selbstentwertung, das heißt er hat sich nicht bemitleidet im üblichen Sinne sondern sofort gemeint er ist ohne seinen beruflichen Erfolg nichts wert, möchte lieber sterben als ohne Erfolg zu sein. Dazu kam, dass er am Ende nur mehr arbeitete, er definierte sein ganzes Leben nach Geld und Prestige.

Du hast dann mit ihm Schluss gemacht, richtig? War da nicht unglaublicher Hass seinerseits zu spüren? Ich hätte mich das im Nachhinein gesehen nicht getraut...natürlich wegen dieser Schuldfrage die du erwähnt hast, weil ich mir sicher bin, dass er mich dann als absolute Verbrecherin hingestellt hätte, aber auch wegen seinem verletzten Stolz, den ich in Verbindung mit Hass bringe. Wenn ich an das seelische Leid vor, bei und nach der Trennung denke und wiesehr ich am Boden war und es ihm egal war und er immer noch eine Intrige und Grausamkeit oben drauf gelegt hat, wird mir ganz schlecht bei dem Gedanken wenn ich Schluss gemacht hätte... Ich fühlte mich ja nach der Trennung sogar schuldig weil ich meine Sachen forderte, ich diejenige war die diesen endgültigen Schritt verlangte...weil er hätte mir die Sachen nie gebracht um sich ein Türchen offen zu lassen. (Anmerkung: in den ganzen 6,5 Jahren hatte ich genau eine Toilettetasche mit diversem Zeug ein paar Klamotten bei ihm, er nur ein paar Socken und eine Unterhose bei mir- so viel zum Thema Bindungsangst )

05.09.2014 14:36 • #5147


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

x 3


K
@all

das Buch von Frward heißt Die Lügen der Männer und ist leider vergriffen. Bei Amazon kostet es 32 Euro begrauch, was ich unverschämt finde. Dann lieber Stadtbücherei und kopieren. Forward ist in den USA eine renommierte Therapeutin und hat sich vorwiegend der Sache der Frauen verschrieben.

Macht euch nicht so viel Gedanken um die Tränen. Nahezu jeder Mann weiß, dass Frauen durch Tränen zu beeindrucken sind. Lest Emotionen nicht an den Tränen ab, es gibt Tränen der Freude, des Mitgefühls, der emotionalen Erpressung, der Manipulation etc. etc. Wenn jemand betroffen ist, spürt ihr das, auch wenn er nicht weint!

Und klar, am Ende sind viele ganz einfach nur noch genervt von der weinenden, ständig das Gespräch suchenden Partnerin. Dass der Partnerin aber nur noch eines bleibt, um emotionale Sicherheit wieder herzustellen, nämlich das Gespräch, bleibt dessen ungeachtet.

Glaub meinen Lügen, mach keinen Stress, vergiss alles, und wir machen weiter wie vor dem Konflikt. Du sollst vergessen gemacht werden!

LG
Kimberly

05.09.2014 14:50 • #5148


P
Lieeb Elfenstaub,

ja, ich hatte mich letzendlich getrennt...und nein, er war nicht voller Hass, sondern voller Selbstmitleid und dann ist er kalt geworden und hat gewechselt zwischen Selbstmitleid und Kälte. Es scheint ihm aber im grunde nicht soviel ausgemacht zu haben, er meinte immer, er sei froh, dass er jetzt keinen Stress mit mir mehr hat und ab udn zu sagte er auch, ER habe sich getrennt. Im Grunde stimmt es, ER hat sich getrennt. Denn er hat mich alleingelassen und wieder nagefangen, mich anzulügen...in der Paartherapie stets besprochen, dass er das nicht mehr soll. Es war nur ein logischer Schritt meinerseits und ich habe es auch nur geschafft, weil er hinter meinem Rücken Wohnung besichtigt hat und mir ins Gesicht gelogen hat. Also diese Lüge, das mich allein lassen(ich habe jeden Tag soooviel geweint), sein Genervt sein von mir (weil ich nicht wusste, warume r sich zurückzog), seine Fisxierung auf das Handy in den letzten wochen vor der Trennung...das alles hat bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht und ich habe einen Selbstschutz aktiviert (damit ich nicht mehr zurück KANN): ich habe seine Geschichte meiner Familie und meinen Freunden erzählt. Du hättest mal meinen Vater erleben sollen
Da gäbe es allein schon deswegen keinen Schritt zurück mehr. Und das hat mich vor ihm geschützt. Das war wie ein kleiner Selbstmord für mir. Er hat auch sofort kapiert, dass es mir ernst war, als ich ihm das von meiner Family erzählt habe! Er hat sich viel zu sehr vor ihnen geschämt deswegen, er hatte Angst vor meinem Vater. Er wollte ja immer gut dastehen.

Ich war dabei, kaputt zu gehen....das habe ich gemerkt. Notbremse gezogen...Zum Glück. Aber es war unendlich schwer. Ich kam mir wie im Film vor. Daher bin ich hier im Forum gelandet. Niemand aus meinem Umfeld hat meine Schuldgefühle verstanden...nach der Geschichte, die un viele wissen. Aber hier wurde ich verstanden, wenn es auch irrationale Schuldgefühle waren. Aber ich habe so gelitten darunter. Ich habe ihn tatsächlich geliebt. Oder war co-abhängig, wer weiss.

Aber nein, er wurde nicht aggressiv, er ist lediglich Opfer bzw weiss es selbst nicht. Opfer udn fallengelassen, oder supercool, weil er nicht zu mir ziehen wollte und sein altes Leben aufgeben wollte. Das weiss er wohl selbst nicht genau

05.09.2014 14:50 • #5149


K
P.S.
Danke Dunkelrot für die Willkommensgrüße!

05.09.2014 14:56 • #5150


A
Hallo ihr Lieben,

wenn ich das so lese bin ich richtig froh hat meiner nie geweint, wenn er DAS getan hätte, ich hätte den Absprung niemals geschafft, ich wäre zerflossen vor Mitleid mit ihm

Ihm wurde ja mehrmals der Job gekündigt, aber das liess ihn kalt, es waren ja immer nur Vollidioten in der jeweiligen Firma, also war es besser dass er da nicht mehr arbeitet, denn er kann und will nicht
mit solchen Idioten zusammen arbeiten.

Alles andere was ihr schreibt war bei mir genauso!

05.09.2014 14:57 • #5151


E
Ihr Lieben, bei mir rattert es schon wieder ich hab vor ein paar Tagen mal hier reingeschrieben, dass mein Ex-N. 1 Jahr nachdem wir zusammenkamen (waren 6 zusammen) ein Profil auf einer Singlebörse erstellt hat, das ich letztens wieder entdeckt habe. Aufgrund der einigen Klicks, die er von mir bekam wird er wohl ein Mail bekommen haben, dass wieder jemand an ihm interessiert sein könnte, denn heute wollte ich das Profil einer Freundin zeigen und es war gelöscht. Ich weiß, dass er das wohl nur gemacht hat um den Schein in seiner neuen Beziehung zu wahren, sein gutes Bild, dass ja nichts ans Licht kommt. Aber ich denke leider wieder, dass er vielleicht mit mir einfach nicht glücklich war und jetzt glücklich ist und das Profil daher nicht mehr braucht... Wisst ihr wie ich meine? So falsch sowas zu denken, ich weiß- die Beziehung ist ja noch frisch, da ist ja alles noch toll, wahrscheinlich wird er sich in einem Jahr eh wieder anmelden...aber wie bekomme ich das in meinen Kopf? Dass nicht ich Schuld bin sondern er krank ist? Dass nicht ich die schlechte in der Beziehung war sondern er einfach bösartig tickt? So eine Kleinigkeit bringt mich wieder zum Grübeln, das ist so ärgerlich...

05.09.2014 23:09 • #5152


M
Hallo liebe Frauen,

nach einer längeren Abstinenz gibt es mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Leider muss ich gestehen, dass ich bzgl. des Vollpfostens kurzzeitig wieder rückfällig wurde. Aber ich hab´ mich dann wieder aus dem Schlamassel gezogen und war die letzten Monate hauptsächlich mit mir selbst und der Verarbeitung beschäftigt.

Dabei wurde mir klar, wo meine eigenen Anteile liegen. Früher war ich der Meinung, dass ich diesen Mann sehr geliebt habe. Inzwischen habe ich mir eingestanden, dass die Sache doch ein wenig anders aussieht. Ich war nicht in den Menschen verliebt, sondern in das Bild, welches ich mir von ihm gemacht hatte. Bevor es funkte, kann ich ihn schon einige Jahre flüchtig. Aus meiner Sicht war er ein ganz lieber Kerl, nicht unbedingt schön und auch nicht gerade erfolgreich im Berufsleben, aber dafür sehr nett, ehrlich, zuverlässig und immer um das Wohl seiner Mitmenschen besorgt. Seine ruhige, schüchterne Art vermittelte mir eine gewisse Sicherheit. Prahlerische Angeber, Charmeure und Machos, die immer im Mittelpunkt stehen wollen und ständig die Frauen wechseln, erkenne und durchschaue ich sehr schnell und falle nicht auf sie rein.

Umso schockierender war es für mich zu erkennen, dass dieser Mann, der in der Öffentlichkeit das Image des netten Jungen von nebenan, der von Frauen eher müde belächelt wird und keiner Fliege etwas zuleide tun könnte, dermaßen verlogen, intrigant, ausbeuterisch und skrupellos ist. Mit seiner unschuldigen Ausstrahlung hat er schon viele Leute getäuscht. Er ist der perfekte Schauspieler. Es gibt immer noch so einige Personen aus meinem Umfeld, die ihn gewaltig unterschätzen.

Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Ich versuche, so gut wie keinen Kontakt mit ihm zu pflegen. Ich habe ihm schon ewig nicht mehr geschrieben und reagiere auch nicht, wenn er sich mal meldet. Am liebsten würde ich den Kontakt für immer und konsequent abbrechen. Aber ich habe schon in der Vergangenheit meine Erfahrungen mit Narzissten gemacht (nur dass ich damals noch keine Ahnung von Narzissmus hatte) und weiß genau, was mir dann blüht.

Wenn ich einem Narzissten offen sage, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben will oder ihn so sehr provoziere, dass er sich gezwungen fühlt den Kontakt zu mir abzubrechen, dann endet der Terror definitiv nicht mit dem Kontaktabbruch. Das wäre für mich das reinste Paradies. Ein Narzisst lässt einen Feind nicht so einfach davonkommen. Diese Menschen sind total süchtig nach Rache und tun alles, um dem Feind auch nach der Trennung das Leben zur Hölle zu machen. Wir haben sehr viele gemeinsame Bekannte. Sollte ich ihn bei zufälligen Begegnungen komplett ignorieren, ihn aus meiner FB-Liste löschen und wirklich nie mehr ein Wort mit ihm reden, dann wird er garantiert versuchen, unsere Bekannten gegen mich aufzuhetzen und meinen Ruf zerstören. Deshalb versuche ich, die zufälligen Begegnungen auf ein Minimum zu beschränken und ihn nur wenig zu beachten, wenn wir uns mal sehen. Ich gebe mich naiver und unwissender als ich bin, um mich selbst zu schützen. Dummerweise hat er einen Freundeskreis, der hauptsächlich aus Männern besteht, die genauso ticken wie er bzw. größtenteils noch schlimmer sind. Im Umgang mit anderen Männern sind sie total angenehme Zeitgenossen und fallen kaum auf. Wenn eine Gruppe von Männern gegen mich intrigiert, dann wird ihnen sicher mehr Glauben geschenkt als einer Einzelperson, v. a. wenn es eine Frau ist.

Was mich selbst angeht, habe ich mir einige Strategien für die Zukunft überlegt. Ich gehe nicht mehr so blauäugig auf Menschen zu wie früher und achte verstärkt auf gewisse Signale. Hier sind einige Verhaltensweisen, die sich bisher immer als Schritte auf dem Weg zu einem destruktiven Verhältnis herausgestellt haben. Wenn ich so etwas beobachte, ziehe ich mich jetzt schnell zurück und lasse denjenigen nicht mehr so nah an mich ran:

- Er lügt ohne konkreten Anlass. Ich merke es, spreche ihn drauf an und bekomme zur Antwort, dass ich mir das alles nur einbilde.
- Er redet in einem sehr liebevollen Ton mit mir und reagiert auf einmal übertrieben verärgert, weil ich in einem Punkt eine andere Meinung vertrete als er. Es geht nicht unbedingt mal um etwas Persönliches oder eine wichtige Sache. Das erkennt man an den Augen und an der Stimme.
- Er behandelt mich am Anfang wie eine Prinzessin und gibt mir das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.
- Mitten in der Kennenlernphase meldet er sich plötzlich nicht mehr. Ich halte ihn für desinteressiert und hake ihn ab. Nach wochen- oder sogar monatelanger Funkstille taucht er wieder auf, erklärt mir aber weder sein Verschwinden noch entschuldigt er sich bei mir. Stattdessen tut er so, als ob nichts gewesen ist.
- Er widerspricht sich immer mal wieder. Widersprüchliches Verhalten ist nie ein positives Zeichen.
- Ich stelle ihm eine Frage, das muss nicht unbedingt etwas Privates sein. Er schweigt oder wechselt das Thema. Ein gesunder Mensch, der eine Frage nicht beantworten will, schaut mich an und sagt mir im normalen Ton, dass er nicht darüber reden möchte.
- Er stellt mir immer wieder gemeinsame Aktivitäten in Aussicht, die im Endeffekt nicht stattfinden. Oder er verspricht mir, etwas für mich zu besorgen und es mir zu geben/schicken. Und dann tut sich nichts. Diese Angebote erwähnt er später mit keinem Wort mehr.
- Er trifft sich nur mit mir, wenn es sein Vorschlag war. Wenn ich mich melde und ihn nach einem Treffen frage, hat er keine Zeit, ignoriert meine Frage oder wirft mir vor, ich würde Druck machen.
- Er genießt es, bei mir zu Hause essen und trinken zu können, während er grundsätzlich keine Lebensmittel in seiner Bude hat, wenn ich ihn besuche. Ich muss dann in der Stadt etwas kaufen und selbst bezahlen. Beim Ausgehen lässt er sich gerne ein B., eine Cola oder eine Tasse Kaffee spendieren. Aber wenn ich nicht für beide bezahle, dann gibt es immer getrennte Rechnungen. Er lädt mich nie ein, auch wenn er viel mehr Geld hat als ich.
- Er ist übertrieben eifersüchtig auf jeden Mann aus meinem Umfeld (ich war schon immer absolut treu). Ich hingegen muss mir bieten lassen, dass er auf FB die Bilder und Kommentare anderer Frauen liked und mir keine Beachtung schenkt.
- Er redet schlecht über meine Freunde, obwohl er sie kaum kennt und will mich von ihnen isolieren.
- Seine Familie und sein Freundeskreis erlauben sich mir gegenüber ein respektloses Verhalten. Wenn ich ihn damit konfrontiere, ist er eingeschnappt und behauptet, ich wäre eifersüchtig und würde mich zwischen ihn und seine Leute stellen.
- In der Öffentlichkeit ist er Mr. Superfreundlich und hat die besten Manieren. Hintenrum respektiert er aber nur Leute, die ihm finanziell nützlich sind und äußert sich total abwertend über Personen, von denen er nicht abhängig ist.
- Er weint, weil ich ihm zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit schenke und vermittelt mir das Gefühl, dass ich ihm mehr Sicherheit geben müsste. Das ist eine ganz miese Nummer, nichts als Berechnung nur um seinen Willen durchzusetzen.

Ebenfalls wichtig finde ich darauf zu achten, in welchem Ton derjenige redet bzw. welche Worte er verwendet. Als ich damals einen Kurztrip plante und in einem Hobby-Forum davon erzählte, schrieb er mich an und meinte: „Schick´ mir mal deine Flugdaten rüber, ich komme mit.“ Ich war natürlich überglücklich, weil ausgerechnet der Mann, den ich so aufregend und interessant fand, mit mir eine kleine Reise machen wollte. Mich hat das so sehr verblendet, dass ich den bestimmenden Tonfall in seiner Mail gar nicht bemerkte. Ein wirklich netter und interessierter Mann würde niemals schreiben, dass er mitkommt und stattdessen die Frau fragen, ob sie etwas dagegen hätte, wenn er sie begleitet. Er hat mir seine Anwesenheit aufgedrängt, und blind vor Liebe hab´ ich das gar nicht registriert.

LG an alle
Melody

06.09.2014 07:17 • #5153


K
Liebe Elfenstaub,

Zitat:
Wisst ihr wie ich meine? So falsch sowas zu denken, ich weiß- die Beziehung ist ja noch frisch, da ist ja alles noch toll, wahrscheinlich wird er sich in einem Jahr eh wieder anmelden...aber wie bekomme ich das in meinen Kopf? Dass nicht ich Schuld bin sondern er krank ist? Dass nicht ich die schlechte in der Beziehung war sondern er einfach bösartig tickt? So eine Kleinigkeit bringt mich wieder zum Grübeln, das ist so ärgerlich... kopf gegen die wand


Diese Gedanken kenne ich zugenüge. Ich glaube, bin aber nicht sicher, dass sie Teil der s.g. kognitiven Dissonanz sind.

Bis heute gibt es Zeiten, in denen ich ganz sicher bin, dass mein Ex zumindest starke narzisstische Züge hatte, dann wieder beschäftige ich mich wieder mit den Gedanken, die sich darum drehen, ob nicht meine eigene Struktur der Verlustangst, der Dependenz dazu beigetragen hat, ihn in die Autonomie irgendwelcher Börsen zu treiben. Oder es kommt der Gedanke hoch, dass er sich einfach langsam entliebt hatte, ich dadurch von meiner Verlustangst getrieben in die Bedürfnisfalle geriet, was ihn wiederum zu härteren Abgrenzungsaktionen bewog.

Anyhow, ein bisschen dabei geholfen, hat die Frage: Was weiß ich? Und damit meine ich, was weiß ich definitiv? Nun, ich weiß, dass mein Ex (auch spätestens nach 1 Jahr Beziehung) Mtglied zweier S...börsen war. Ich weiß auch, dass er log, nicht offen und manchesmal feindselig war, also eine Art Geheimnisträger, mich manipulierte und zweierlei Maßstäbe anlegte (ich durfte nicht, was er durfte), zu Projektionen neigte, die Schuld meistens bei Dritten suchte und nicht das lebte, was er nach außen predige.

Was weiß ich noch? Nun, nehme ich jetzt mal an, die ganze Fassade,die Maske, die Persona war nicht nur gespielt, aufgesetzt und wie auch immer, da war da ein Mann, mit dem ich den gleichen Humor hatte, der unternehmungslustig war, der mir neue Erfahrungswelten erschloss, der ein starkes Nähebedürfnis hatte, wenn er mit mir zusammen war, mit dem mich ein ähnlicher Geschmack verband und mit dem ich mich auch intellektuell gut austauschen konnte.

So, nehmen wir das jetzt alles mal zusammen und stellen die Frage: Was will ich?, dann muss ich abwägen, ob für mich, ungeachtet allem möglichen und wahrscheinlichen Narzissmus eine solche Beziehung für mich lebbar und erstrebenswert ist. Will ich so einen Mann, der sich mir am Ende in seiner Gesamtheit so darstellte (mit allen Jekyll und Hyde Anteilen)? Jahre zuvor hatte ich ja weitgehendst nur den Jekyll gesehen und den Hyde ausgeblendet.

Ich muss sagen, nein, das will ich nicht! Auf diesen notwendigen Perspektivwechsel hat eine Freundin mich verwiesen, weil ich auch regelmäßig mit Ängsten konfrontiert werde, dass mit einer Next oder ExEx alles gut und schön werden könnte, der größtmöglichste Beweis dafür, dass ich gefehlt habe!
Damit - so meine Freundin- befindet man sich immer noch im kranken System!

Zu diesem Themenkomplex gehört für mich auch, dass ich mich innerlich immer wieder damit auseinandersetze, ob ich ihn mit seiner lügnerischen, betrügerischen Art überhaupt kritisieren darf, führe ich mir vor Augen, dass auch ich und andere Leute, die ich hoch schätze, sich in ihrer Beziehungsbiographie nicht immer ehrlich und treu erwiesen haben.

Mich würde interessieren, wie die anderen alten Hase damit umgehen, bzw. ob sie solche Zweifel kennen?!

Aber ich glaube, der oben geschilderte Perspektivwechsel ist ein möglicher Ansatz, da raus zu kommen.

So jetzt bin ich fürs WE weg!

Ganz liebe Grüße
Kimberly

06.09.2014 07:18 • x 1 #5154


P
Liebe Elfenstaub, bin grad nur vom Iphone aus, wollte aber jetzt nicht einfach gehen.

Erstens: ich versteh deine Gedankengänge sooo gut. Aber du darfst nicht vergessen, dass der nicht normal ist. Weisdt du, was ich mir vorstellen kann? Das er das Profil theatralisch vor seiner Neuen gelöscht hat, damit er sagen kann (jetzt!) ist es ihm gerade ernst. Vielleicht ist sie auch draufgekommen?
Er wird das JETZT gelöscht haben, warte mal ein halbes Jahr (wobei es dir dann hofftl egal ist) und er hat wieder eins! Die können nicht anders! Und das lag nicht an Dir, meine Liebe! Er wird nie glücklich werden vermutlich...weil er , so wie ich ihn einschätze, ständig neue Bestätigung sucht!

Ich hatte heute leider auch eine Nacht voller Alpträume hinter mir

06.09.2014 07:18 • #5155


K
Zitat:
Das er das Profil theatralisch vor seiner Neuen gelöscht hat, damit er sagen kann (jetzt!) ist es ihm gerade ernst.


Vergeßt nicht, dass das theatralische Löschen des einen Profils nicht unbedingt heißt, dass man an andere Stelle ein neues erstellen kann oder auf der gleichen Börse eines eröffnet, dass man mit einigen kleinen Änderungen fakekisiert!

06.09.2014 07:22 • x 1 #5156


E
Liebe Piccolina, liebe Kimberly,

ich danke euch für eure schnelle Hilfe. Das schätze ich so sehr an diesem Forum, dass einem durch die Antworten so schnell in einer gewissen Art und Weise geholfen wird.

@Piccolina

Ich weiß, du hast recht, ich denke auch, dass es nur ein Akt war um sich grandios zu fühlen in dem Sinn, dass er ja jetzt der Gute ist und diese Altbelastungen nicht mehr braucht. Dass er es vor ihren Augen gelöscht hat traue ich ihm aber nicht zu, da wäre er zu unsicher und zu feige den Schein seiner Perfektion zu gefährden. Und ja, ich denke auch, dass da noch viele andere, viel schlimmere Leichen im Keller sind, die er nicht lassen kann. Was mir hilft ist zu denken, dass er einfach wieder einmal total panisch war, dass seine Fassade bröckeln könnte, weil ja dann nichts mehr übrig ist.

@Kimberly2

Danke, dein Perspektivwechsel ist eine gute Möglichkeit für mich mich a) abzugrenzen und b)zu mir zurückzufinden. Dieses Thema ist nämlich seit gestern sehr stark geworden, ich möchte mich mehr um mich kümmern und meinen Weg betrachten, meine Art und die Anteile die ich daran habe, dass er mich damals als Opfer auserkoren hat und ich jetzt aber nicht mehr dazu diene- das ist doch ein wahnsinns erfolg oder? Ich habe insgeheim immer eine sehr ambivalente Seite in mir beobachtet: Einerseits war ich stolz, dass er mich genommen hat, andererseits habe ich alle Frauen beneidet, an die er nicht gekommen ist, die zu stark waren für ihn,- die ihn auch nie als Mann gesehen haben, weil sie einfach viel zu ausgeschlafen für ihn sind. Vielleicht hat das auch mit der kognitiven Dissonanz zu tun? Dieses Thema wurde vor kurzer Zeit mal im Forum besprochen ich möchte mich gerne in Ruhe bald genauer damit befassen, ich denke das betrifft mich sehr....

Bevor ich mich jetzt bis später bei euch verabschiede, gehe zum Klettern wollte ich euch noch an einer kurzen Erfolgsgeschichte für mich teilhaben lassen.
Du sagtest du hattest heute schlimme Träume Piccolina, darf ich fragen was du geträumt hast?
Mir geht es auch so, ich träume fast ausschließlich Albträume von ihm...
Heute Nacht hatte ich aber einen tollen Traum, den ich für mich als sehr wertvoll einstufe:
Ich hab eine Reise gemacht zu einem Ort meiner Kindheit, an dem ich (er ist weiter weg und die Bekannten von dort hab ich ewig nicht mehr gesehen- war aber immer toll dort zu sein) zurückkehrte. Ich kehrte alleine zurück, mutig machte ich mich auf den Weg und begegnete diesen mittlerweile fast zu Fremden gewordenen Menschen mit einer unheimlichen Selbstsicherheit. Damit meine ich, ich konnte ihnen in die Augen sehen, ehrlich auf ihre Fragen antworten, fühlte mich wohl so wie ich bin. Es war schön. Ich war unabhängig und stark. Für mich bedeutet das, dass ich mich gerade auf einen Weg gemacht habe, zu mir selbst, zur Verarbeitung meiner Vergangenheit, zu einem besseren Leben in dem ich zwar die alten Anteile akzeptiere aber mich entwickelt habe. Ich wünsche mir und euch viele von diesen schönen Träumen, die uns stark machen und uns zeigen, dass wir den ersten Schritt des Weges schon gemacht haben, der mit Sicherheit das Ziel hat endlich bei uns und bei einer gesunden Beziehung mit uns und anderen anzukommen.

06.09.2014 07:40 • #5157


P
Guten Morgen Elfenstaub, und all!

um dieses „rattern“ abzustellen und weitere zu vermeiden, müsstest Du den Schritt gehen, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.

Der erste Schritt in etwas Neues und Unbekanntes ist immer der schwierigste. Nicht, weil er schwierig ist, sondern weil wir Angst vor dem haben, was auf uns zukommen könnte. Doch es ist auch der erste Schritt, der zum Ziel führt. Du siehst, wohin Dich das führte, als Du auf sein whats app Bild geschaut hast (das mit seiner Next) und Du siehst, was es mit Dir macht, als Du sein Profil auf einer Singlebörse „entdecktest. Die Frage ist, was Du durch Anklicken seines Profils herausfinden wolltest?! Und wenn Du es herausgefunden hättest, inwieweit hätte es Dich in Deinem Verarbeitungsprozess weiter gebracht?

Du schreibst, Du hast diesen Mann geliebt. Dieser Mann war, so las ich in einem Deiner Beiträge, in wichtigen Situationen, die eine gute Beziehung ausmachen kalt wie ein Eisblock und konnte Dir selbst nach der Trennung keine vernünftige Antwort geben. Er ließ Dich 1 Woche warten und sorgte dann auch noch dafür, dass Dein Verletzt sein auch ja so bleibt! Es hat ihn nicht interessiert, wie es Dir dabei geht und schob nochmal ein aktuelleres Bild mit seiner Neuen hinterher. Das sind Kinderspiele, die ihn zu Etwas machen, was er selbst nicht sein kann. Er benutzt Dich (direkt und indirekt) um sich zu fühlen.

Nun, genug von ihm, zurück zu Dir. Denn Du bist das Wichtigste in Deinem Leben. Das muss Dir unbedingt bewusst werden. Das hat nichts mit Egozentrik zu tun, sondern mit gesundem Egoismus, der Deine Bedürfnisse und nicht die anderer Menschen erfüllt. Du bist in Deinem Leben Entscheidungsträgerin. Du entscheidest, was gut für Dich ist! Du hast die Freiheit selbst zu entscheiden, denn Du bist „Herr“ über Dich und Dein Dasein. Um das nicht nur zu verstehen und zu wollen, musst Du dahinkommen es auch zu fühlen und zu leben.

Der erste Schritt, wenn Du es wirklich willst (nicht um IHM damit eins auszuwischen, dass es Dir wieder gut geht) ist: Herausfinden, wer DU bist. Finde nicht heraus, wie andere Dich haben wollen, wie Du zu sein hast um geliebt, angenommen oder gemocht zu werden. Tu nichts, damit andere Dich lieben und „zwinge niemanden, sich an Dich zu erinnern, indem Du Dich in Erinnerung rufst. Menschen, die Interesse an Dir haben, erinnern sich an Dich ohne Dein Zutun. Raus aus der Abhängigkeit vom Urteil anderer.

Du möchtest dieses Band loslassen, das Du noch festhältst? Du hast Dich entschieden, Dich als Wertvollstes und als Deine beste Freundin anzunehmen? Dann geh den ERSTEN Schritt; mach den Sprung ins kalte Wasser und gib die Hoffnung auf.

Durchtrenne alles mit einer imaginären Schere, wirklich alles, was ihn betrifft. Kappe alle Wege, die ihn zu Dir und umkehrt führen:

-Lösche seine Nummer. Besorg Dir eine neue Nummer
-blocke ihn auf Facebook
-geh raus aus den Singlebörsen
-blocke ihn auf Deinem Mailaccount (damit meine ich nicht ihn als Spam einzuordnen). Besser noch: Besorge Dir einen neuen Account; lösche Deine alte Mailadresse.
-durchtrenne gemeinsame Bekannte, die Du durch ihn kennengelernt hast
-Höre und frage andere nicht über ihn aus
-Blocke ihn auf Skype
-Meide Orte, wo Du ihn treffen könntest
-Reagiere auf nichts, was er Dir zukommen lässt
u.s.w.

Kannst Du nicht, weil zu viele „Wenn und Aber“, oder geht nicht WEIL….? Glaube mir, es geht. Ist mit etwas Arbeit und Mut verbunden, aber es geht. Denke nicht darüber nach, was er dann von Dir denken könnte oder dann bei ihm in einem schlechten Licht dazustehen. So hart das klingt Elfenstaub, Du interessierst ihn nicht. Denn wenn es so wäre, wärst Du hier nicht gelandet.

Es ist egal, was er denkt oder über Dich spricht. Weißt Du, was meine Therapeutin zu mir sagte, als ich ihr meine Angst nach der Trennung vor eventuellen (bösen und abfälligen) Reaktionen von ihm mitteilte? Sie sagte: Er war doch schon böse und abwertend IN der Beziehung. Ein Aha-Satz, denn ja, er war schon in der Beziehung schei., und die Angst vor seinen Reaktionen hatte ich schon da. Nur wurde mir das erst nach ihrer Aussage so RICHTIG klar.

Ich weiß nicht, und damit unterstelle ich hier niemandem etwas, ob es manchmal wirklich die Liebe ist, die uns an diesen Menschen festhält. Denn was ist es genau, was man an ihnen liebt? Das sie ab und zu mal gute Phasen mit einem haben, dass sie uns ab und zu mal Krumen hingeworfen haben, die wir dankbar aufgesogen haben, wenn´s mal wieder gut lief?! Oder war es das Bild, was geliebt wurde, welches sie uns anfangs in schönsten Farben gemalt haben?!

„Aber er kann ja auch so lieb sein - kann er sein, aber er ist es nicht!

Ein lieber Mensch, Elfenstaub, ist im tiefsten Innern IMMER ein lieber Mensch. Liebe Menschen, sorgen NICHT dafür, dass es uns schlecht geht. Liebe Menschen hauen nicht nochmal bewusst eins drauf um sich gut zu fühlen. Liebe Menschen fühlen sich gut und erfreuen sich an unserem Glück. Sie teilen unsere Freude durch Sprache oder fördern durch Unterstützung. Liebe Menschen befriedigen sich nicht durch Leid anderer. Mit sich zufriedene und ausgeglichene Menschen LEBEN und beneiden nicht anderer Leute Glück oder Erfolg. Sie müssen nicht andere Menschen abwerten, betrügen, verletzen, oder belügen um sich zu spüren um von ihrer eigenen Misere abzulenken.

Für diese narzisstische Trostlosigkeit sind wir nicht zuständig. Das geht auch gar nicht, weil wir eben anders sind. Man kann aus Rot nicht Blau machen, egal wie man den Pinsel schwingt und welche Farbpalette man zur Verfügung hat.

Sie sind durch ihr Leben, seit frühester Kindheit so geprägt, genau, wie wir geprägt wurden. Alles, was Du an ihm toll gefunden hast, sind Dinge, die Du selbst in Dir nicht siehst. Du hast sie, aber Du machst sie Dir nicht zu nutzen. Wir schauen auf Menschen, die etwas an sich haben, was wir nicht zu haben scheinen, aber gerne hätten. Anstatt nun den Fokus auf uns zu richten und unsere positiven Eigenschaften oder unser Selbst selbst zu fördern, „bewundern“ wir denjenigen, der uns „anscheinend“ das geben kann, was wir uns selbst nicht geben können. Wir verlassen uns nicht auf uns, sondern auf das, was wir durch unser Tun bekommen können.

Nun frage Dich, was hat er, was Du nicht hast. Ich meine nicht seinen 3 Tage Bart damit.

Deine Bedürfnisse und Wünsche kann niemals ein anderer Mensch für Dich erfüllen. Das kannst nur Du. Aber dazu musst Du Dich zunächst als eigenständigen Menschen betrachten, nicht nur das Bild, was Du morgens im Spiegel siehst. Du musst Dich für niemanden auf 37 KG runterhungern, um ihm zu gefallen. Dein innerer Kern, nicht das Außen herum ist das DU. Glaub mir, ich hab lange gebraucht, um das zu fühlen. Aber es hat sich gelohnt. Wenn wir innerlich aufgeräumt sind, dann verändert sich ganz automatisch das äußere, welches dann aber nicht mehr so bedeutungsvoll sein wird. Dir muss klar werden, dass aller Anfang die innere Einstellung ist. Ein Brillant glänzt nicht, weil die Oberfläche speziell geschliffen wurde, er glänzt, weil er unter dem Schliff ein Diamant ist.

All die Punkte, die ich Dir oben aufgelistet habe, habe ich selbst durch. Schwer, aber durchaus machbar, wenn der Wille loszukommen WIRKLICH da ist. Ich sage nicht, dass es einfach wird, aber ich sage Dir, das ist der Weg, der Dich zum Ziel bringt. Das Ziel musst Du sein. Nicht er und auch erst mal keine neue Beziehung. Du wirst nach genug Abstand und absoluter Kontaktsperre zu ihm erkennen und fühlen, ich sag mal mind. nach einem Jahr, wie untoll und lächerlich er eigentlich ist.

Du wirst ohne Dich zu verurteilen, kopfschüttelnd da stehen und Dich fragen, warum Du das überhaupt mitgemacht und über Dich ergehen lassen hast. Schöne Momente mit ihm waren schöne Momente für Dich, und die solltest Du auch betrauern. Alles, was Du fühlst: Wut, Trauer, Machtlosigkeit, Unverständnis, musst Du fühlen um zu heilen. Doch heilen kannst Du nur, wenn Du Dich Dir zuwendest und loslässt was Dich zurückwirft und am Band festhalten lässt.

Viele Grüße,
Phoenix

06.09.2014 08:57 • x 3 #5158


P
Hallihallo!

Ich hatte heute Alpträume, dass er eine Neue hat und mich einfach so mir nichts dir nichts ersetzt hat. Ich weiss ja nicht, ob er eine Neue hat, vermute es aber. Es sollte mir auch nichts ausmachen, tut es aber leider dennoch Und nachts ist ja alles immer noch schlimmer und leider wirken sich bei mir so Träume ja immer auf den ganzen Tag aus.

Im Übrigen war ich gestern auf einer Feier mit meinen Eltern und deren Freunden und die haben mir alle GRATULiERT, dass ich mich getrennt hatte. Keiner schien ihn zu mögen. Zwei Leute haben mir gesagt, dass sie überlegt haben, mit mir zu reden. Die kennen mich schon seit ich ein Baby bin und das hat mich dann doch umgehauen. War nur meine Menschenkenntnis so schlecht? BEi der Trennung hat NIEMAND in meinem Umfeld gesagt, ach, der liebe Kerl, warum seid ihr nicht mehr zusammen. Jeder hat es verstanden, auch wen die Leute nichts genaueres wissen. Wahnsinn, oder?

Er war halt immer sehr arrogant, wenn ich ihn wo mitnahm...das war ja auch immer ein Streitthema bei uns, er konnte nie mal lächeln oder nett sein, wenn er mit meiner Familie zusammen war, immer wirkte er arrogant.


Elfenstaub, dein Traum ist sehr sehr schön! Schickst du mir auch mal so einen Traum?

Im Übrigen war es bei mir genauso wie bei Dir: einerseits war ich stolz, dass ich ihn hatte (er sah sehr gut aus und genau mein Typ und so ein Alphamann) und andererseits war ich neidisch, weil andere Frauen nicht auf ihn hereingefallen sind. Sehr ambivalentes Gefühl. Ich weiss auch nicht, ich hatte solche Gefühlswirrwarr in keiner anderen Beziehung davor...nur bei ihm.

Wie Kimberely schon sagte, diese Frage WAS WILL ICH habe ich versucht, mit meinen zwei Tagebüchern zu lösen, was ich schon mal geschrieben habe: das negative Tagebuch, in dem alle seine schlechten Sahcen (ALLES) reinkam, ungefiltert und das positive Tagebuch, das ich quasi mir gewidmet habe und das beschrieb, was ich von eine rBeziehung erwarte, wieviel ich mir wert bin. Das hat mir sher geholfen, alles wieder in die richtige Perspektive zu rücken: denn nein, ich möchte nicht angelogen werden als Strafe, ich möchte Ehrlichkeit und Vertrauen. Und nebenbei einen Mann, der nicht ständig als soo arrogant rüberkommt. Bei uns lief immer nur alles gut, wenn wir zu zweit was unternommen haben...und kreirten somit unsere Insel. Abgeschottet vor anderen. Immer, wenn andere dabei waren, war das purer Stress für mich!

@Phoenix...danke für Deinen Beitrag, er gilt auch für mich...

06.09.2014 08:58 • #5159


P
Hallo Melody,

Deine aufgelisteten Punkte beschreiben zu 90% meinen Ex-Suppenkasper und verdeutlichen mir noch mal in aller Form den Verlauf der 2 1/2 Jahre. Nicht, dass ich es nicht schon ohnehin wußte, doch ich mußte wieder schmunzeln, was ich mir hab gefallen lassen, womit und mit wem ich mich abgegeben habe. Auweia!

VG

06.09.2014 09:40 • x 1 #5160


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag