Liebe echoes ihr lieben anderen Mitglieder dieses Forums,
ich verfolge diesen Thread jetzt schon seit Ende 2012 und hab mich immer sehr im Hintergrund gehalten, vielleicht aus Schock über die ähnlichen Gefühle, Gedanken Erlebnisse die ihr hier geteilt habt oder auch aus Müdigkeit, meine Geschichte zu erzählen, die ja doch so ähnlich ist zu euren.
Ich möchte es trotzdem jetzt tun, es muss einfach raus, auf eine Art Weise wie ich es noch nie gemacht habe- und vielleicht verstehst auch du liebe echeos dann besser wie ein Narzisst tickt.
Ich hoffe ihr habt Interesse an meinen Erzählungen steht mir mit euren ehrlichen Meinungen zur Seite, das wäre mir sehr wichtig.
Ich war 15 als ich ihn kennenlernte und hatte kein Selbstbewusstsein. Deshalb war ich umso erstaunter, dass mir dieser wunderschöne Mann den Hof machte. Wir durchlebten dann etwa 1 Jahr lang den Traum auf Erden- unzählige Liebesbriefe von ihm, Geschenke, Schwüre und Reisen. Ich war wie in Trance, brach alle Kontakte zu Freunden ab und schwebte auf Wolke 7. Nach diesem Jahr etwa begann die Hölle: Er machte immer wieder subtile aber doch treffsichere Bemerkungen über meine Figur und obwohl ich bis zu diesem Moment immer zufrieden mit meiner Figur war begann ich abzunehmen- viel abzunehmen. Ich wurde magersüchtig und wog nur mehr 37kg. Ich wollte perfekt sein für ihn, mit ihm mithalten können. In dieser Zeit schenkte er mir wieder mehr Aufmerksamkeit, ihm gefielen meine tödlichen Versuche ihm zu gefallen. Gleichermaßen demütigte er mich immer wieder wie dünn ich sei und dass er sich schäme, da die Leute um ihn denken, dass ihm so eine dünne Frau gefällt. Diese Krankheit ging in etwa 2 Jahre, in denen ich auch anfing mit einer Gesprächstherapie, die ich bis heute habe. Nach 2 Jahren erholte ich mich wieder etwas, ging fort von zu Hause um zu studieren. Ich wurde stärker, das gefiel ihm nicht. Er betrog mich immer wieder in meiner Abwesenheit, schrieb mit anderen Frauen, zog über mich her und erzählte mir aber, dass er immer die schützende Hand auf mich legt und ich die beste bin und etwas Besonderes. Generell kann man sagen, dass die 6,5 Jahre die ich bis 2012 an seiner Seite war geprägt waren durch Schwierigkeiten und Tränen: Er wollte immer mehr alleine machen, ertrug es nicht wenn ich mich selbstbewusst gegenüber seinen Freunden Familie zeigte und gemocht wurde. Er ließ mich immer wieder alleine, zuletzt sogar mitten in der Nacht beim Feiern in der Stadt stehen. Er war sich nie einer Schuld bewusst, drehte alles so lange bis ich die Schuldige war und mich für meine Gefühle (!) für ihn entschuldigte. Er war falsch, war mit mir im Bett und schrieb 5 Minuten darauf einer anderen Schlaf schön. Er war wie ein Kind, unreif und verzogen, zog über meine Freunde her, nannte meine Ausbildung sinnlos etc. Er war kalt, ich erinnere mich an hundert Situationen in denen er kalt wie Stein reagierte, zuletzt eine in der ich am Bettrand saß, weinend zusammenbrach und er gähnte. Er hat mich zutiefst manipuliert, mir meine ganze Persönlichkeit genommen, immer wieder wenn ich mir ein Stück davon zurück erkämpfte saugte er sie wieder aus.
Die Trennung kündigte sich so an, dass er sich immer mehr wie ein absoluter Unmensch benahm. Er misshandelte mich psychisch so sehr, dass meine ganze Welt unter einem dunklen Schleier lag. Ich bekam Allergien, Entzündungen an den Augen und hatte keinerlei Lebensfreude mehr. Was ich aber nicht konnte war mich von ihm zu trennen denn was ich sagen muss: Ich habe diesen Mann geliebt wie nichts anderes auf dieser Welt. Egal was ich tat um die Beziehung am Ende zu retten, es war ihm egal. Eine Szene um dies zu verdeutlichen ist etwa, dass ich einige Wochen vor der Trennung am Sterbebett seiner Großmutter stand und mit ihm diese Zeit durchlebte. Er erkannte mir danach in gewisser maßen Dankbarkeit, aber sagte im selben Zuge, dass es trotzdem nichts an dieser Situation ändern würde, dass es keinen Sinn mehr macht. Das vorläufige Ende nach 6,5 Jahren war dann, dass er mir kalt per whatsapp mitteilte, dass er seinen eigenen Weg gehen möchte, alleine. Ich musste 1 Woche auf Antwort warten, er folterte mich mit Schweigen- einer der schlimmsten Wartezeiten meines Lebens.
Danach war ich wie in Trance, packte mein Leben nicht mehr, wollte mich sogar einweisen lassen.
Er meldete sich daraufhin immer wieder, mit rührseligen, nachtrauernden Worten und Briefen. Erzählte mir immer wieder wie schlimm alles für ihn sei ohne mich. Kurz und knapp: Wir hatten nach der Trennung noch etwa 1/2- 1 Jahr etwas am Laufen, ich schaffte den Absprung einfach nicht, er lullte mich wieder ein. Nach dieser Zeit indem ich ihm unter anderem auch über eine schwere Krankheit hinweghalf (und er mich nach der Heilung wieder ignorierte) begann er mich wieder mit Füßen zu treten. Er machte mich wieder klein, sagte, dass trotz der ganzen Zeit in der wir etwas miteinander hatten keine Aussicht auf einen Neubeginn wäre, dass es völlig absurd sei und ich meine Energie an ihm nicht verschwenden sollte. In dieser Zeit hatte er, wie mir im Nachhinein bewusst wurde, schon ein neues Opfer gefunden. Er brauchte mich nicht mehr, es war ihm wieder langweilig mit mir geworden. Ich habe daraufhin eine Kontaktsperre von 5 Monaten meinerseits eingehalten, er hat mir trotz seiner neuen Freundin zum Geburtstag um Mitternacht geschrieben und nach einem zufälligen Treffen mit Kleine hinterhergeschrieben... Vor einer Woche habe ich dann durch ein Bild mit seiner Neuen auf Whatsapp erfahren, dass er wieder eine Freundin hat. Ihr könnt euch glaube ich vorstellen wie es mir ging. Die Art und Weise wie er es mitteilte war einfach schrecklich. Nach diesem ganzen langen Weg war doch alles umsonst dachte ich. Ich brach dann das Schweigen und sagte ihm, dass ich es enttäuschend von ihm finde es mir via whatsapp unter die Nase zu reiben. Er antwortete, dass das Leben nun mal normal weitergehen muss, auch für mich irgendwann. Die Nachrichten waren wieder sehr herablassend und typisch für ihn. Nachdem er erfahren hatte, dass mich dieses Foto verletzt hat er es gleich wieder auf ein Neues mit ihr geändert, ein noch viel offensichtlicheres, eine Kussszene. Das veranschaulicht vielleicht am besten wie er tickt: Er ist völlig egoistisch, kalt und herzlos und liebt es andere leiden zu sehen. Obwohl er es wusste, er machte es absichtlich- sein Ego geht über alles, geht über Leichen. Ich habe es daraufhin zum ersten Mal geschafft, dass ich seine Nummer und alle sozialen Netzwerke gelöscht habe- das ist die einzige Chance ihm zu entkommen und es tut gut. Er beginnt gerade seinen neuen Zirkel, wie damals mit mir, aber ich bin out of the game, ich bin nicht mehr das Opfer, ich bin frei. Schwer ist es nicht an ihn zu denken, meine Phantasie bringt mich um, meine Träume verfolgen mich. Aber ich werde es schaffen. Ich bin zu stark für ihn geworden und hab gelernt mich besser abzugrenzen, das ist was ich auch dieser Beziehung mitgenommen habe. Mein Herz tut weh, meine Seele blutet, ich fühle mich ausgelaugt und bin traumatisiert. Aber ich hab mich losgerissen von ihm, die Kraft habe ich, das weiß ich. Dieser Beitrag war jetzt elends lang, aber ich hoffe jemand liest ihn trotzdem und teilt Ansichten mit mir. Was mich noch knabbern lässt ist die Tatsache, dass sich diese Opferrolle jetzt auf eine andere Frau übertragen hat- wie kann ich besser damit umgehen?
Ich danke euch von Herzen für eure Antworten!
Liebe Grüße
23.08.2014 14:27 •
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