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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

K
Ihr Lieben,

@Effi

Zitat:
Aber ich möchte ihn auch nicht wirklich schützen. Wenn man Menschen dermassen schamlos benutzt und auf solch perfide Art und Weise - mit einem Lächeln im Gesicht - an ihren Schwachpunkten niedermacht, mit passiv aggressivem Verhalten so krass immer wieder draufhaut und das ohne eine Spur von Mitgefühl, schwindet auch mein letztes Fünkchen Mitgefühl oder Liebe für so einen Menschen.
Es gibt viele Menschen die auch weniger Selbstwertgefühl haben und deswegen nicht an solch kranke Menschen geraten und nun an sich arbeiten müssen, weil der ihnen all ihre Fehler aufgezeigt hat und vielleicht noch dankbar dafür sein sollen. Das Ganze ist mir etwas zu einfach.
Bis vor kurzem glaubte ich wirklich auch - trotz seiner Frauengeschichten - das er mich doch auch geliebt hat.
Tief drin habe ich möglicherweise immer noch diese kranke Hoffnung - wer möchte sich schon so benutzt und betrogen fühlen, die Erkenntnis ist zu hart - muss dennoch erkennen, der spielte nur mit mir und tut es noch.

Mir fallen immer wieder die Worte von Sam Vaknin über den Gebrauch der Sprache ein. Einfach nur krass, ich erlebe das grade wieder, gottseidank mit Abstand aber es ist schlimmer für mich als zuvor. Einfach weil ich merke, der Mensch hat null Mitgefühl, er ist richtig böse und versteckt das immer noch hinter einer perfiden Maske des Wohlwollens. Er wird damit immer durchkommen (oder eben doch nicht so einfach mehr) und lässt Menschen wirklich ausgelaugt und leer zurück.


Weißt du Effi, wir sind wirklich an einen sehr ähnlichen Vertreter der Gattung Narzisst gekommen.
Das macht mir auch ein bisschen Angst, nämlich ein derartig gutes Verbergen der anderen Seite.

@Gaby,
mein Therapeut meinte einmal zu mir, wenn wir nicht wüssten, was ihr Narz macht (beruflich etc.), würde ich annehmen, auch das ist alles erlogen. Mann spricht nicht umsonst von Hochstapelei. Das Buch kenne ich leider nicht, aber gib doc mal die entsprechenden Stichworte bei Google ein, dann wirst du i.d.R. schnell fündig.

LG
Kimberly

08.05.2014 18:50 • x 1 #181


sahara
Zitat von Gabi1955:
Mich macht es leider immer noch fertig, dass ich wirklich mit einem Phantom zusammen war und er auch meine ganze Familie belogen hat, ich komme mir oft missbraucht und benutzt vor und ich frage mich immer WIE so ein Mensch überhaupt noch in den Spiegel schauen kann.
Ich möchte gar nicht wissen wie viele Menschen und Frauen er damit schon kaputt gemacht hat.
Er sagte immer er hat keine Kinder- auch das glaube ich nicht- ich weiß eben nicht WER er ist.


Gabi, ich kann dich sooo gut verstehen!
Du hast absolut nichts, aber auch gar nichts, was du fassen könntest, von be-greifen gar nicht erst die Rede.
Da 'lebt' man eine ganze Zeitlang mit einem vermeintlich liebevollen Partner und hat am Ende nicht mal seinen Namen. Das ist unfassbar!
Ich kann mir vorstellen, dass es für dich wie ein (Alp)tTaum ist. Eine Illusion, der wir alle aufgesessen sind ist ja schon schlimm, aber du hast ja nicht einmal irgendetwas mit dem du abschliessen kannst. Weil da NICHTS mehr ist, als ob es diese Zeit nie gab, diesen Mann nie gab....
Und doch weisst du, dass es wahrhaft existiert hat und stattgefunden hat.
Mir graut allein bei so einem Gedanken und du musst das miter-leben, und damit fertig werden.

Das Buch kenne ich leider nicht, tut mir leid, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Aber sag mir, wie kann ich dir sonst helfen?

Ich umarme dich
sahara

08.05.2014 18:58 • x 1 #182


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

x 3


Gabi1955
Liebe effi liebe sahara
Es ist genauso wie Ihr es beschreibt
Nichts ist greifbar
Nichts wo ich ansetzten könnte

Das macht mich richtig verrückt

Weiss das es dauert
Werde im Internet noch mal unter Pseudoligie googeln
Da werde ich sicher das Buch finden

08.05.2014 19:21 • #183


K
Liebe Gabi,

es ist sehr hart, denn du hast gar nichts. Mich macht es schon verrückt, dass ich zwar 5 1/2 Jahre mit einem Mann zusammen war, von dem ich glaubte, dass ich ihn kenne, aber ihn in Wirklichkeit gar nicht kannte. Schon hier fällt das Loslassen schwer, weil man gar nicht weiß, wen oder was man da loslassen soll.

In der Psychologie werden diese Menschen Geheimer genannt, da ist schon was Wahres dran, immer im Verborgenen agieren, immer Geheimnisse haben, sich nie wirklich zeigen...

Deshalb habe ich mir zum Credo gemacht, sollte ich nochmals eine Beziehung eingehen, ist die absolute Voraussetzung Offenheit. Zwar ist klar, dass jeder auch mal lügt, aber dann sollte man wenigstens erklären können, warum man gelogen hat. Aber immer Mauern aufbauen, so dass Vertrauen gar nicht erst entstehen kann, ist für mich unaushaltbar.

LG
Kimberly

08.05.2014 19:43 • #184


sahara
Hallo Krümel,
wie gehts dir eigentlich?

08.05.2014 19:54 • #185


Gabi1955
Liebe Kimberly
Der Begriff Geheimer -ist sehr treffend und gut
Danke dir für die weitere Aufklärung

Hatte neulich schon überlegt wenn ich wieder jemanden kennenlerne dann ist es Grundvoraussetzung absolute Offenheit.
Auch ich möchte nicht bis ich alt und runzlig bin alleine leben, und Mauern mit Stacheldraht möchte ich mehr in mir aufbauen müssen oder wollen

08.05.2014 19:54 • #186


F
Huhu,

ich mag noch etwas zur Offenheit schreiben....

Von Haus aus bin ich genau so erzogen aufgewachsen (offen ehrlich) - aber GENAU das wurde mir zum Verhängnis. Manches Mal rede ich mit meiner Mama darüber, dass ich die Ehrlichkeit absolut unterschreibe, aber mit der Offenheit bin ich vorsichtiger geworden. Anfangs merkt man ja nicht sofort, ob der Partner fair mit meiner Offenheit umgeht - diese würde ich erst Stück für Stück zulassen.

Aber das ist meine Konsequenz aus dieser Zeiverschwendung mit N,

LG freisein

08.05.2014 19:59 • x 1 #187


Gabi1955
Liebe Freisein
Seltsamerweise habe ich bei dem post von eben irgendwie nur an die Ehrlichkeit und Offenheit von ihm also Partner gedacht.
Ich bin auch von Grund auf ehrlich aber die Offenheit hat mir schon oft geschadet
Auch bei mir kommt das erst nach und nach

Denke das ist nach all unseren Erfahrungen auch normal und Selbstschutz
Hast es sehr schön und nachvollziehbar beschrieben

08.05.2014 20:09 • #188


F
Zitat von Gabi1955:
Liebe Freisein
Seltsamerweise habe ich bei dem post von eben irgendwie nur an die Ehrlichkeit und Offenheit von ihm also Partner gedacht.
Ich bin auch von Grund auf ehrlich aber die Offenheit hat mir schon oft geschadet
Auch bei mir kommt das erst nach und nach

Denke das ist nach all unseren Erfahrungen auch normal und Selbstschutz
Hast es sehr schön und nachvollziehbar beschrieben


Upps - da war ich ja ganz bei MIR !

Du, ich weiß, wie Du denkst, aber leider darf man (ich z.B.) Dinge nicht vom Gegenüber erwarten, die man selbst für selbstverständlich erachtet - gerade wenn man aus einer völlig anderen Region kommt - meine Erfahrung!

LG freisein

08.05.2014 20:13 • #189


sahara
Zitat von freisein:
Huhu,

ich mag noch etwas zur Offenheit schreiben....

Von Haus aus bin ich genau so erzogen aufgewachsen (offen ehrlich) - aber GENAU das wurde mir zum Verhängnis. Manches Mal rede ich mit meiner Mama darüber, dass ich die Ehrlichkeit absolut unterschreibe, aber mit der Offenheit bin ich vorsichtiger geworden. Anfangs merkt man ja nicht sofort, ob der Partner fair mit meiner Offenheit umgeht - diese würde ich erst Stück für Stück zulassen.


Sehr schön beschrieben, danke!
Da fällt mir ein Satz ein, den ich mal gelesen habe: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!

Eine gesunde Zurückhaltung bei BEIDEN, echte Zugewandtheit, gegenseitige, ehrliche Reflektion ist die bessere Variante

Zitat:
Aber das ist meine Konsequenz aus dieser Zeiverschwendung mit N,


Da muss ich widersprechen. Ich sehe meine Zeit mit dem Narz absolut nicht verschwendet. Sie hat mich sehr viel gelehrt über mich. Lernen wir im Leben nicht am meisten, wenns weh tut?
Das Erfahrene kann ich in meiner Zukunft gut für mich nutzen, weil ich mich durch die Selbsterkenntnis ein Stück weiterentwickelt habe.

08.05.2014 20:22 • #190


F
Zitat von sahara:

Da muss ich widersprechen. Ich sehe meine Zeit mit dem Narz absolut nicht verschwendet. Sie hat mich sehr viel gelehrt über mich. Lernen wir im Leben nicht am meisten, wenns weh tut?
Das Erfahrene kann ich in meiner Zukunft gut für mich nutzen, weil ich mich durch die Selbsterkenntnis ein Stück weiterentwickelt habe.


Ich bin komplett bei Dir, wenn es um 5 - 10 Jahre geht, aber 22 (!) Jahre da muss ich auf mich selbst schauen - davon war eine sehr lange Zeit absolute Zeitverschwendung, denn das tut mir sehr weh: es waren (in meinen Augen), die besten Lebensjahre die ich hätte haben können. Man sagt ja, dass sich der Mensch in den 30er Jahren am stärksten entwickelt DAS ist bei mir rum - aber den Schuh ziehe ich mir für diesen langen Zeitraum z.T. selbst an - deshalb auch für mich temporäre Zeitverschwendung.

.... zur Entwicklung mag ich später noch etwas schreiben.

LG freisein

08.05.2014 20:28 • #191


K
Liebe Gabi, und Freisein,
mir ging es so wie Gabi, dachte nur an mein Gegenüber.

Aber es ist so wie du sagst, Freisein, ich war viel zu offen, um nicht zu sagen naiv, und lieferte meine Schwachstellen sozusagen Frei Haus. Ich wäre auch gar nicht auf die Idee gekommen, dass das gegen mich verwendet werden kann.

Ich habe hier schon mal die Aussage einer Therapeutin zitiert, deren Aussage hier in einem anderen Thread wiedergegeben wurde:Ihre erste Aufgabe ist es, zu schweigen. Mit ihrer Offenheit machen sie sich nur angreifbar. Erzählen Sie nichts mehr über sich, bis Sie gelernt haben, Menschen zu erkennen, die normal struktuiert sind und es gut und ehrlich mit Ihnen meinen,

Aber ganz ehrlich? ich weiß nicht, ob ich entgegen mein Temperament und meinen Charakter handeln kann.

LG
kimber
ly

08.05.2014 20:31 • x 1 #192


F
@Kimberly - DAS ist extrem schwierig, denn es ist eine unsere Natur (offen) diese Muster zu durchbrechen, dazu gehört wahnsinnig viel Selbstreflexion dazu - sich vorher JEDES Wort zu überlegen, bis man dn richtigen Zugang gefunden hat....eine Herausforderung, was ist small talk, was ist persönlich, wo bin ich angreifbar usw.

Ich sehe es als sehr schwierig an in einem Umfeld, wo Neid zum guten Ton gehört - da ist man zum Abschuss freigegeben. Mein EX war auf mich in unserer Partnerschaft so neidisch, dass meine positiven Erlebnisse (wie Erfolge) gähnend kommentiert bekam, wenn mir aber etwas misslang oder ein Missgeschick passierte, daaaaaann hatte mein EX Spass dran - da war ich zu offen das nach Jahrzehnten .....

LG freisein

08.05.2014 20:37 • #193


K
@Freisein

ich kann dich verstehen, ich empfinde selbst meine Zeit mit Exnarz als Zeitverschwendung, eine Zeit, die ich v. a. in meinem Alter gern dazu verwandt hätte, eine wirklich vertrauensvolle und gehaltvolle Beziehung aufzubauen.

Aber Sahara, natürlich verhält es sich so, dass ich jetzt aufgrund der Erfahrung viel mehr und stärker mit mir selbst konfrontiert werde. Dennoch hätte ich gern auf die Narzbegegnung verzichtet, denn auch an einer liebevolle Beziehung hätte ich wachsen können.

LG
Kimberly

08.05.2014 20:39 • #194


sahara
Zitat von freisein:
Ich bin komplett bei Dir, wenn es um 5 - 10 Jahre geht, aber 22 (!) Jahre da muss ich auf mich selbst schauen - davon war eine sehr lange Zeit absolute Zeitverschwendung, denn das tut mir sehr weh: es waren (in meinen Augen), die besten Lebensjahre die ich hätte haben können. Man sagt ja, dass sich der Mensch in den 30er Jahren am stärksten entwickelt DAS ist bei mir rum - aber den Schuh ziehe ich mir für diesen langen Zeitraum z.T. selbst an - deshalb auch für mich temporäre Zeitverschwendung.

.... zur Entwicklung mag ich später noch etwas schreiben. LG freisein


Stimmt, da muss ich dir recht geben!
Was wir aber mit 30 noch nicht gelernt haben, lernen wir eben später. Das Leben ist deshalb nicht verloren gegangen. Wer weiss schon, wenn es anders verlaufen wäre, hätten wir dann besser gelebt?
Ich glaube nicht, denn es kommt alles immer zum richtigen Zeitpunkt, dann wenn wir reif für eine Aufgabe sind und in der Lage, sie zu meistern.

08.05.2014 20:42 • #195


A


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