@BlueWoman45
Ehrlichkeit ist immer willkommen, nur die hilft mir durch diese Zeit.
Bei der ersten Trennung, war es der Ausnahmezustand. Totale Katastrophe, nur am heulen, nix gegessen, nur geraucht, nix verstanden. Im Grunde habe ich die Zeit im Bett verbrachte mit den oben genannten Zusatzbeschäftigungen. Es war die Hölle pur.
Die zweite Trennung : ich saß wieder in der Hölle, aber ich konnte mich schon besser fangen, weil ich es bereits kannte. Nichts desto trotz war der Herzschmerz natürlich da, riesig und auch die altbewährten Mechanismen wie Heulen, Kaffee, nix auf die Reihe kriegen, reiten sich erneut ein.
Das ganze letzte Jahr bis jetzt :
War ein einziges Auf und Ab,
Hoffnung - wieder geschreddert,
Usw.. Wie eine Endlosschleife immer und immer wieder das selbe.
Und jedesmal litt ich, aber jedesmal fing ich mich etwas schneller. Man kann sich durchaus an dieses Drama gewöhnen - wie du sagst, der Kopf wird durchgehend gegickt
Nichts desto trotz habe ich es in diesem Jahr geschafft eine Fortbildung durch zu ziehen, weil ich bereits langsam anfing, den Fokus mehr auf mich zu richten.
Ich habe das nicht MIT ihm geschafft - Nein, ich schaffte es TROTZ ihm.
Was hat sich jetzt geändert?
Bisher ließ ich immer ein Schlupfloch offen.. Den Chat nicht blockiert oder blockiert aber nach 3 Tagen wieder geöffnet und all solche Sachen , oder die Handynr behalten usw - ich musste ja nur warten. Ich musste gar nicht aktiv werden, er kam ja immer zurück.
Und ja, auch diesmal wird er es wieder versuchen. Auch er kann Stunden vor meiner Tür sitzen und warten um mich wieder abzufangen - kenne ich.
Dieses ganze Jahr, jede weitere Verletzung, hat dafür gesorgt, das meine Ratio immer klarer wurde. Das ich die Muster bei Beiden sah und nicht mehr alles ausblendete.
Das auch das Herz langsam begriff, es ist Abhängigkeit, Sucht, keine Liebe.
Es sind Wellen die kommen, ob die riesige Verzweiflung noch mal kommt, oder die traurige Akzeptanz überwiegt - ich weiß es nicht.
Ich nehme die Gefühle an wie sie kommen. Hinterfrage mich warum ich so fühle, wo der Ursprung bei mir ist. Aber ich bin bei mir - und das ist ein riesen Unterschied.
Ich bin bereit für alles was da noch kommt - und es wird kommen. Das ist Verarbeitung.
Hauptsache ich schaffe es erstmal ihn daran zu hindern, zurück zu kommen - oder mich soweit zu stärken, das ich ihn nicht zurück kommen lasse.
26.07.2022 10:52 •
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