Hallo und vielen Dank für die Antworten.
@SunnyA
Oh mein Gott, das tut mir so leid, was du da durchmachen musstest. Das hast du nicht verdient, niemand hat das.
Du hast tapfer und absolut richtig reagiert in dem du die Polizei gerufen hast.
Ich hoffe du kannst jetzt ausruhen, dich von dem Schock erholen und hast Menschen um dich herum die sich um dich kümmern.
Zitat von Heffalump: Und ich hatte dir damals schon ans Herz gelegt - zu kündigen.
Ich weiß und ich hatte auch schon Bewerbungen rausgeschickt, aber ich kann es nicht. Bzw noch nicht.
Obwohl es mir sehr sehr schlecht ging habe ich gemerkt, dass es trotzdem nach und nach bergauf geht.
Auch als ich mit einer Kollegin über meinen Kündigungsgedanken geredet habe, sagte sie zu mir, dass
ich mir anschauen soll was ich bisher schon geschafft habe. Damit hatte sie recht.
Denn ich war erst ja wirklich ein Häufchen Elend. Kaum etwas auf die Reihe bekommen. Mich hat alles getriggert bis hin zu Panikattacken.
Mittlerweile geht es mir immer besser, ich nehme weiterhin zu (habe extrem abgenommen in der Zeit), ich habe vor kurzem das erste Mal seit langem wieder herzhaft gelacht und auch so habe ich immer bessere Laune.
Meine Arbeit klappt auch sehr gut und ich bin in den letzten Tagen mehrmals am EX vorbeigelaufen, einmal stand ich sogar kurzzeitig neben ihm....ohne, dass es mich aufgewühlt hat.
Vorher habe ich immer zugesehen, dass ich weg komme, wenn ich ihn von Weitem gesehen habe.
Doch nun ist es mir schon egal und ich gehe drauf los.
Aktuell würde ich sagen bin ich noch immer auf einem gutem Weg und freue mich erstmal, dass ich noch nicht gekündigt habe. Denn meine Arbeit und ganze viele andere Kollegen sind super. Das Alles gibt auch viel Kraft.
Ich lerne auch unheimlich viel über mich durch diese ganze Geschichte. Es hat sehr viele Gedankengänge ausgelöst für die ich fast schon dankbar sein kann.
Nichtstdestotrotz war es natürlich die Hölle durch die ich einmal gegangen bin und wo ich zwischendurch noch immer herum turne. Ich brauche es sicher nicht nochmal.
Allerdings bin ich noch nicht zu 100% über dem Berg. Es gibt halt wie schon geschrieben einige Dinge die mich noch triggern. Mit den Sachen habe ich mehr Probleme als meinem Ex gegenüberzustehen.
Das ist schon verrückt. Naja...wahrscheinlich bin ich halt auch ein wenig verrückt geworden durch diese ganze Geschichte. Oder war es vorher schon. Das Wort Verrückt meine ich jetzt nicht abwertend.
Ich hoffe, dass mich diese Trigger nun auch irgendwann nicht mehr stören und dann denke ich....habe ich es....überstanden....zwar mit vielen, sehr vielen tiefen Wunden, aber immerhin.
Mit überstanden meine ich übrigens, dass mich nichts mehr stört und verletzt was ihn angeht.
Dass mein Ex trotzdem weiter macht kann gut sein, aber sobald er mich so gesehen emotional nicht mehr im Griff hat, ist es mir egal. Dann kann ich nämlich auch sehr konsequent sein.
Zitat von Acht: Das deutet auf eine sehr schwerwiegende Wahrnehmungsverschiebung in seinem Hirn hin und verheisst meiner Meinung nach nichts Gutes.
Ja so wirkt es auch auf mich. Seine Wahrnehmung ist sehr verschoben und es ist zu merken, dass er wirklich auch an all das auch glaubt...was er so denkt.
Zitat von Acht: Die Projektionsfläche für seine Aggressionen wärst dann aber weiterhin du selbst, als in seinen Augen Schuldige auch noch für den Verlust seines Arbeitsplatzes.
Das ist natürlich ein Risiko und es könnte bei meinem Ex gut sein, dass er auch daran noch mir die Schuld gibt.
Wobei ich nicht weiß, ob er nicht doch noch nachgibt, wenn der Druck von allen Seiten zu groß wird.
Also ob er entweder dann sogar froh ist, weg von der Arbeit zu sein oder ob er kleinlaut wird.
Denn ich glaube er merkt langsam, dass für ihn die Luft immer dünner wird.
Auch was die Kollegen angeht. Er hat da seine 2-3 Leute, aber das wars eigentlich....von denen ihm 2 aber auch oft in den Rücken fallen. Deshalb hängt er auf der Arbeit fast nur noch mit dem einem 25 Jährigem rum.
Mein Ex ist 44/fast 45. Der Kollege könnte sein Kind sein.
Aber er hat halt bei vielen anderen an Ansehen verloren und keine andere Möglichkeit.
Und ich weiß nicht ob er so noch lange Lust hat zu bleiben.
Zitat von Acht: Früher hätte ich gekämpft und sowas von gar nicht eingesehen, solchem Unrecht auch noch nachzugeben. Früher kannte ich aber auch solche geisteskranken Typen noch nicht.
Ja darum gehts mir auch, um Unrecht. Und ich habe ganz oft, und tue es heute noch, darüber nachgedacht was einem eigentlich Gerechtigkeit Wert sein sollte. Und was letztendlich ungesünder ist.
Nachzugeben und zu bereuen. Oder sich so einer Situation so lange zu stellen, bis man wieder klar kommt....wobei da natürlich die Gefahr besteht, dass das nie passiert.
Hätte ich gemerkt, dass ich stagniere, dass ich nicht wieder aus diesem Loch rauskomme, dann hätte ich nicht sehr lange nachgedacht.
Ich habe bisher auch die Einstellung gehabt der Klügere gibt nach bzw ich habe diese Einstellung noch immer.
Doch in dieser Sache war und bin ich zu hin und her gerissen.
Zitat von Acht: Ich würde heute sogar soweit gehen, offiziell verlauten zu lassen, dass ich gekündigt wurde, auch wenn ich selbst um Kündigung gebeten habe, nur um das immense Rachebedürfnis meines Gegenübers befriedigt zu wissen und endlich Ruhe und wieder ein sicheres Gefühl zu bekommen.
Auch keine schlechte Idee.
Krass wozu einen andere Menschen bringen können.
Ich bin eh allgemein ziemlich fassungslos.