Zitat von Isnogud:Ich danke dir für deine Antwort. Die Sache ist, in diesem Fall ist ja er der beständige Part und ich der toxische, der immer wieder rumeiert, keine Nähe zulassen kann, beendet und dann Rückzieher macht... Ich bin ja im Grunde das Problem mit meinem ich kann nicht genug fühlen, dabei möchte ich es so ...
Setzen wir mal voraus das du vorher in einer sogenannten toxischen Beziehung gewesen bist.
Die eben länger ging und auch sehr anstrengen gewesen ist.
Eine Person die mit solch Manipulatoren zusammen gewesen ist , nimmt zum Teil diese Verhaltensweise an.
Auch kann solch Beziehung eine PTBS / K–PTBS auslösen . Also traumatisch sein . Deshalb wurde unteranderem die Diagnose K PTBS im icd aufgenommen.
ein Trauma ist ein subjektives Empfinden einer Situation. Die Aussage , ich schmeiße dich raus , kann bei einem Menschen ein Trauma auslösen da dieser sich in der Existenz bedroht fühlt.
eine andere Person sagt , gut , meine Kreditkarte ist voll ich zieh ohne Probleme in ein Hotel.
was gibt es für Trauma überhaupt .
Schocktrauma ,
Verlusttrauma
Verratstrauma
Diagnosetrauma , ( man geht wegen einer Kleinigkeit zum Arzt und bekommt eine Hammer Diagnose)
das sind nur ein paar Beispiele von Trauma. Und man versteht nun vielleicht mehr , warum Traumaspezialisten , von einer traumatischen Gesellschaft sprechen. Und warum diese in den Raum stellen , das jeder Menschen mindestens unter einem Trauma im Leben leiden würde.
wie äußert sich ein Trauma , …….
und wie verhält sich diese Person . Der traumatisierte verrät sich kämpfend , flüchtend , oder eben einfrierend/ erstarren.
z.b.
das Zusammensein mit Menschen ist von einer Minute auf die andere nicht mehr möglich . Man geht der Sache aus dem Weg ( Flucht Modus ).
Komplexe posttraumatische Belastungsstörung
Besonders schwere oder wiederholte bzw. langanhaltende Traumatisierungen, zum Beispiel infolge psychischer, körperlicher oder S. Gewalterfahrungen oder auch Erfahrungen körperlicher bzw. emotionaler Vernachlässigung in der Kindheit, können erhebliche Beeinträchtigungen desErlebens, Denkens, Fühlens und auch der Interaktion mit der Umwelt nach sich ziehen. Bei vielen Betroffenen prägt sich ein vielfältiges Beschwerdebild aus, das ein Muster typischer Veränderungen beinhaltet und als komplexe posttraumatische Belastungsstörung bezeichnet wird:
Veränderungen der Emotionsregulation und Impulskontrolle
Oft haben die Betroffenen erhebliche Schwierigkeiten im Umgang mit belastenden oder unangenehmen Gefühlen wie zum Beispiel Ärger, Wut oder Trauer. Es gelingt ihnen nicht, die nötige Distanz zu den inneren Vorgängen herzustellen und sich selbst zu beruhigen. Entsprechend reagieren sie entweder unverhältnismäßig emotional, zum Teil bis hin zum Kontrollverlust, oder wenden große Kräfte auf, um die ihnen bedrohlich erscheinende eigene Emotionalität vor den Mitmenschen zu verbergen. Sind die Betroffenen in ihrer Regulationsfähigkeit überfordert, äußert sich das gelegentlich auch in Wutausbrüchen, fremd- bzw. selbstverletzendem Verhalten oder "Selbstberuhigungsversuchen" mittels Alk. oder Dro.. Viele Betroffene haben überdies mit starken autodestruktiven Impulsen zu kämpfen, was sich nicht nur durch vorsätzliche selbstverletzende Handlungen bis hin zur Suizidalität, sondern auch durch offenkundige Nachlässigkeit in Sicherheitsfragen äußert. Auch die Vermeidung oder im Gegenteil das übermäßige bis zwanghafte Ausleben von S. gehören in diesen Bereich.
Veränderungen in Aufmerksamkeit und Bewusstsein
Komplex Traumatisierte berichten häufig von Bewusstseinsphänomenen wie dissoziativen Episoden, in denen sich ihr bewusstes Erleben von der Außenwelt zurückzieht, ausgeprägten Erinnerungslücken oder sogenanntem Derealisations- bzw. Depersonalisationserleben, während dem die Umwelt distanziert und wie unwirklich erscheint oder das Gefühl besteht, wie neben sich zu stehen. Andererseits kann es auch zu belastendem Wiedererleben der traumatisierenden Erfahrungen in Form intrusiver Symptome kommen.
Veränderungen der Selbstwahrnehmung
Viele Betroffene erleben sich selbst als hilflos und haben das Gefühl, nur wenig Einfluss auf den Verlauf ihres Lebens nehmen zu können. Oft melden sich ausgeprägte Schuldgefühle, selbst in Situationen, in denen deutlich ist, dass der Betreffende keine Verantwortung zu tragen hat. Viele komplex Traumatisierte fühlen sich isoliert von ihren Mitmenschen und haben aufgrund von Schamgefühlen große Schwierigkeiten damit, sich anderen Menschen so zu zeigen, wie sie sind. Zumeist besteht nur ein geringes Selbstwertgefühl und häufig leben Betroffene in der Überzeugung, von niemandem wirklich verstanden zu werden. Veränderungen in Beziehungen zu anderen
Aufgrund ihrer häufig äußerst belastenden Vorerfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich haben komplex Traumatisierte oft große Schwierigkeiten, anderen Menschen zu vertrauen. Viele Betroffene sind deshalb sehr vorsichtig, wenn es darum geht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und tun sich schwer im Austragen und Bewältigen von Konflikten. Gleichzeitig haben sie nicht selten nur wenig Gespür für die eigenen Grenzen, so dass sie wiederholt in Situationen geraten, in denen sie ausgenutzt oder sogar missbraucht werden. Manche komplex Traumatisierte übernehmen hingegen selbst die Täterrolle und verletzen andere Menschen seelisch oder körperlich. ( das Opfer wird zum Täter , diesen Satz liest man häufig . Wo man früher geduldig war , kann es sein das man hier nun nicht mehr geduldig ist sondern eher schon überreagiert .)
Somatisierung
Betroffene leiden oftmals unter zahlreichen körperlichen Beschwerden, für die keine organische Erklärung gefunden werden kann. Die Beschwerden können sehr vielfältig sein und jedes Organsystem umfassen. Nicht selten treten mehrere Symptome gleichzeitig auf. Besonders häufig sind chronische Schmerzzustände, Beschwerden des Verdauungssystems, Erschöpfung, Schwindel sowie Beschwerden im Bereich des Herzens, der Atmung sowie des Harn- oder Genitaltraktes. ( auch dieser Bereich wird von Therapeuten und Ärzten oft übersehen und nicht im Zusammenhang gebracht mit einer Beziehung oder Trennung )
Veränderungen von Lebenseinstellungen
Viele komplex Traumatisierte tragen eine große Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit in sich und fühlen sich resigniert und desillusioniert. Werte, Lebenseinstellungen oder religiöse Überzeugungen, die möglicherweise zu einem früheren Zeitpunkt im Leben noch Halt gegeben hatten, haben ihre Bedeutung verloren oder ergeben keinen Sinn mehr.
Da die komplexe PTBS ein sehr heterogenes Krankheitsbild ist und bisher in den gängigen Diagnosemanualen ICD-10 und DSM-IV keine bzw. kaum Erwähnung fand, bleibt sie bis heute häufig lange unerkannt. Im ICD-11, das 2022 in Kraft tritt, wird die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung erstmals als eigenständige Diagnose beschrieben.
Ein weiterer Grund, warum die komplexe PTBS oft spät erkannt wird ist eine hohe Überschneidung mit anderen psychischen Erkrankungen wie der Borderline-Persönlichkeitsstörung, der nicht-komplexen PTBS, den dissoziativen Störungen, Depressionen, Angst- bzw. Panikstörungen sowie Sucht- und Zwangserkrankungen. Oft werden deshalb zunächst andere Diagnosen gestellt. Dass ein Zusammenhang mit einer Traumatisierung besteht, wird nicht selten erst später erkannt. Die richtige Einschätzung ist jedoch die Voraussetzung dafür, dass komplex traumatisierte Menschen die Behandlung erhalten, die sie benötigen – zumeist eine spezifische und qualifizierte Traumatherapie.