Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

Zitat von maja_47:

...Dabei konnte ich ihn als Person eigentlich schon lange nicht mehr leiden. Vermutlich hat er mir mit der Trennung sogar einen Gefallen getan,

Ja , würde ich von außen sagen.

Zitat von maja_47:

Das Ganze war am Ende soweit, dass ich mir gedacht habe, ich müsse ja dankbar für ihn sein, weil er mich zumindest nie geschlagen hat (außer einmal, als er betrunken war). Schon verrückt, wie sehr einem ein Mensch die Sinne vernebeln kann.

Wie waren deine Beziehungen davor ?

Zitat von coraSu:

Ich bin halt ziemlich naiv in diese Sache hineingeschlittert
und zu schnell vertraut,
das auch nur, weil man sich schon ewig kannte.
Irgendwann wurden die Zweifel, Unsicherheit und das miese Bauchgefühl immer lauter..

Hört sich genau wie bei mir an....

@Scheol Stimmt. Die ersten Monate, war ich wie versteinert. Hab nur gelesen.
Auch nach dieser Zeit, hatte ich nicht den Drang meine Geschichte hier dazulegen,
da es nichts aussergewöhnliches dran war und ich in den zahlreichen Stories
hier, nahezu alles rauslesen konnte.
Bringt weder mir noch den anderen Usern etwas, immer wieder das gleich zu lesen, oder ?
Ich hab mich zusätzlich mit einigen Mitgliedern über PN ausgetauscht.
Auch das hat viel geholfen.
Tatsächlich sind aber meine Freunde nach 1,5 Jahren tierisch genervt von mir und diesem Thema.
Ich verliebe mich selten und hab Schwierigkeiten loszulassen.
Aber so schlimm und lange, ging das noch nie !
Deshalb meine Frage zu Traumabonding

Zitat von maja_47:

Ja, kann gut sein. Ich hätte es halt nie übers Herz gebracht, mit ihm Schluss zu machen. Dafür haben wir einfach zu viel zusammen erlebt. Er war am Anfang unserer Beziehung sehr krank und ich damals quasi immer parat um ihn ins Krankenhaus zu fahren oder einfach nur um für ihn da zu sein, wenn es ihm schlecht ...

Ähnliches habe ich auch erlebt.
Er war auch sehr krank und ich habe alles getan, dass es ihm gut geht und bin dabei
selbst verloren gegangen.

Ich kann dich gut verstehen.

Zitat von maja_47:

Das Ganze war am Ende soweit, dass ich mir gedacht habe, ich müsse ja dankbar für ihn sein, weil er mich zumindest nie geschlagen hat (außer einmal, als er betrunken war). Schon verrückt, wie sehr einem ein Mensch die Sinne vernebeln kann.

Er hat dich geschlagen !
Es spielt keine Rolle ob betrunken oder nicht.
Sei dankbar, dass du ihn los hast.
Wer einmal schlägt, schlägt wieder.

Zitat von coraSu:

@Scheol Stimmt. Die ersten Monate, war ich wie versteinert. Hab nur gelesen. Auch nach dieser Zeit, hatte ich nicht den Drang meine Geschichte hier dazulegen, da es nichts aussergewöhnliches dran war und ich in den zahlreichen Stories hier, nahezu alles rauslesen konnte. Bringt weder mir noch den anderen Usern etwas, ...

Manche können es gar nicht aufschreiben ! Manche können gar nicht in die Tiefe gehen , weil sie eine K PTBS haben.

es Niederzuschreiben hilft ab und an Menschen. Gibt sogar ein therapeutisches Schreiben.
daran kann man von außen ab und an besser sehen wie es in dieser Beziehung ausgesehen hat. jede Geschichte ist außergewöhnlich.
wenn alle so denken würde das es nicht helfen würde , wären hier nicht so viele Schicksale beschrieben worden

Aber jeder wie er möchte.

Welche Frage hast du den mit dem Traumabonding. Welche den genau ?

Zitat von maja_47:

Aber er ist einfach nach wie vor der Mittelpunkt meines Denkens, wie kann ich davon los kommen?

Dafür gibt es keine Handlungsempfehlung. Das ist höchstindivduell. Der Mittelpunkt wird sich mit der Zeit verlagern. Du wirst irgendwann nicht mehr aufwachen und sofort an ihn denken. Du wirst irgendwann kurz vorm Einschlafen sein und plötzlich wahrnehmen, dass er ja auch noch in deinen Gedanken ist.
Das alles macht die Zeit und vor allem die Zeit, die du dir gibst. Hier gibt es kein zu viel, zu lang oder zu kurz. Dein Seelenfrieden gibt den Takt vor.

Ich verspreche dir es wird erträglicher und wird deinen Gemütszustand nicht mehr so beeinflussen, dass du dich ohnmächtig fühlst.

Es dauert. Und wie lange es dauert, kannst du nicht rational steuern.

@Scheol Ja, da hast du wahrscheinlich Recht.
Offenbar brauchen ich etwas länger für alles.
Eine PTBS habe ich diagnostiziert, allerdings erst nach 22 Jahren festgestellt und therapiert.
Im aktuellen Fall fühle ich mich dem Menschen immer noch stark verbunden,
bekomme ihn einfach nicht aus dem Kopf und meinem Herz.
Denke mir alles immer wieder schön, obwohl eigentlich nichts positives mehr kommt von ihm.
(er äußerte dem Wunsch nach sieben) unglaubliche Frechheit !
Habe mittlerweile Angst an dem allen zu zerbrechen.
Für ihn ist das ganze wohl ein Spiel um
sein Ego zu pushen, mich abzuwerten und sich dabei ganz schrecklich zu freuen.
Meine Freunde beten täglich, das ich bald einen anderen Mann kennen lerne,
der es auch wert ist und das dieser Spuk endlich zu Ende geht.

@coraSu Du sprichst mir aus der Seele....

Zitat von Scheol:

Was heißt den nun wieder kein einfacher Mensch ? du stellst dich hier in ein Licht wo du glaube ich gar nicht hingehörst. und nur weil der Pinsel die irgendwie mitteilt die neue passt besser , denkst du , du bist das ultimative schlechte. kann es nicht sein , das er falsch programmiert ist im Kopf und nicht du ? das ...

Naja, ich hatte lange Zeit kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und bin dadurch psychisch etwas vorbelastet, mit 17 habe ich mich eine Weile selbst verletzt. Die Narben an meinem Arm hat er am Anfang unserer Beziehung auch gesehen, aber er meinte dann nur, dass er mich dafür nur noch mehr lieben würde. Gegen Ende hat er mir dann in einem Gespräch - ich habe ihm gesagt, dass ich mir vorstellen könnte, Psychologie im Fernstudium zu studieren - klar gemacht, dass für ihn psychische Krankheiten quasi nicht existent sind und betroffene Leute einfach nur dumm und faul sind. Mit kein einfacher Mensch meine ich, dass ich schon mal emotional etwas überreagiert habe, die Dinge gerne unnötig zerdenke und ich oftmals gegen den Strom schwimme was dieses ganze Social Media Ding und die damit verbundene Selbstdarstellung angeht, das hat er anfangs noch an mir geschätzt, aber irgendwann hat es ihn nur noch gestört.

Zitat von Funkelstern:

Ähnliches habe ich auch erlebt. Er war auch sehr krank und ich habe alles getan, dass es ihm gut geht und bin dabei selbst verloren gegangen. Ich kann dich gut verstehen.

Ist halt immer schade, wenn man so viel für einen Menschen getan hat, damit es ihm besser geht und alles andere dafür vernachlässigt hat und am Ende war es doch nicht genug. Sobald einen die Person nicht mehr braucht, wird man einfach durch jemand anderen ersetzt, weil das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist und es immer leichter ist, in eine neue Beziehung zu springen, in der noch keine Probleme exisiteren.

Liebe coraSu, das krankhafte Spielen hast du schon einmal durchschaut und leider ist es so. Was hilft gegen das zerbrechen?
Bitte brich den Kontakt auf allen Kanälen zu ihm ab. Keine Neuigkeiten, keine Nachrichten sollen dich erreichen. Dann kommt der Entzug. Diese Exemplare sind wie Dro..
Wenn du sich abgekapselt hast, lese, informiere dich, schreibe hier. Ich habe das alles durch und habe es so geschafft. Es dauert, ist aber möglich. Ein anderer Mann hilft dir da wenig.
Mein Weg damals war, über den Verstand das Herz erreichen und dann abschließen. Viel Kraft auf deinen Weg

Lieber Funkelstern, das Helfen kann bis zur Selbstaufgabe gehen. Warum? Du bist die wichtigste Person in deinem Leben, dass habe ich auch lernen müssen.

@Kopfweide1 Wie lange hat es bei dir gedauert?

Ich hatte kein Forum. Jeder, der da raus will, muss diesen Weg gehen. Jeder in seinem Tempo. Es gab hier auch einige, die Ehrenrunden gedreht haben und nicht loskamen.
Zuerst einmal kommt der Entzug, dann das Begreifen und dann solltest du dich neu aufstellen, um andere Menschen in dein Leben zu ziehen.
Mit einem neuen Mann oder einer neuen Frau wird alles nur gedeckelt und ein neues Exemplar taucht auf.
Gruss