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Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

Kampfschnake
@PsychoMantis
Manchmal geht es aber nicht anders. Gerade im beruflichen Umfeld.

27.12.2024 19:17 • x 1 #13396


PsychoMantis
Zitat von Kampfschnake:
@PsychoMantis Manchmal geht es aber nicht anders. Gerade im beruflichen Umfeld.

Doch geht immer. Aber man hat Angst.

27.12.2024 20:09 • #13397


A


Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

x 3


KeinRoboter
Zitat von PsychoMantis:
Doch geht immer. Aber man hat Angst.

Nein, es ist nicht immer so einfach und viele Faktoren müssen bedacht werden. Dabei kann die Angst vor dem Neuen ein Grund sein, muss es aber nicht. Beispielsweise das Beschäftigungsverhältnis, Familie oder wie viele Standorte gibt es, wo man seiner Tätigkeit nachgehen kann, können relevante Faktoren sein.

Bei mir ist die Frage aufgekommen, weil ich in den letzten Tagen angefangen haben zu überlegen, warum meine Work-Life-Balance seit Monaten so bescheiden aussieht.
Dabei ist mir u.a. aufgefallen, dass in den letzten Monaten viel Energie in Überlegungen, Konzepte und Kommunikation geflossen ist, um bestimmten Situationen vorzubeugen, deren Auflösung in der Vergangenheit viel Kraft gekostet haben. Letztlich haben Input und Output einfach nicht zusammengepasst, da die verursachende Person so ist wie sie ist.
Das will ich insgesamt für mich anpacken und verbessern, so kam bei mir die Ausgangsfrage auf.

27.12.2024 23:24 • x 2 #13398


T
Hallo ihr lieben, es ist eine ganze Weile her, dass ich hier mitgeschrieben habe. Damals, vor gut einem Jahr, trennte ich mich von meinem damaligen Partner, der starke narzisstische Züge hatte (noch nicht im Sinne einer Persönlichkeitsstörung). Das war nicht einfach und hat Spuren hinterlassen, wie sicher viele nachvollziehen können.
Nun ist die Trennung ein gutes Jahr her und ich habe damit immer noch zu tun. Fühle mich noch angespannt, ich denke häufig an das Geschehene und ab und an kam er in meinen Träumen vor. Fühle mich noch nicht ganz erholt von dem Ganzen bzw. habe das Gefühl, dass die Beziehung immer noch Spuren in mir hat.
Wer kennt das auch? Wie seit ihr damit umgegangen? Wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr ganz und gar „erholt“ wart von so einer Beziehung mit einem „Narzissten“?

Gestern 15:05 • #13399


PsychoMantis
Zitat von Tautröpfchen:
Hallo ihr lieben, es ist eine ganze Weile her, dass ich hier mitgeschrieben habe. Damals, vor gut einem Jahr, trennte ich mich von meinem damaligen ...

Da so eine Beziehung sein traumatisch sein kann und es Gründe gibt warum man darin trotzdem so lange verharrt empfehle ich danach oft eine Therapie. Sich davon zu erholen kann Jahre dauern und oft braucht man dazu Hilfe. Ich habe auch nach Jahren immer noch manchmal Panik, bin im Überlebensmodus und stecke in alten Mustern fest. Laut meiner Therapeutin kommt es oft auch erst Monate nach der Trennung dazu das der Kopf das überhaupt anfängt zu realisieren und zu bearbeiten und dann geht es einem plötzlich trotz Trennung gefühlt schlechter.

Gestern 15:13 • x 1 #13400


Doing
Zitat von Tautröpfchen:
Wer kennt das auch? Wie seit ihr damit umgegangen? Wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr ganz und gar „erholt“ wart von so einer Beziehung mit einem „Narzissten“?

Bin auch bei etwa einem Jahr. Es war schwer mir das eingzugestehen, aber das was sie gemacht hat, war einfach emotionaler Missbrauch. Das is das beste Wort dafür. Ich werd nie wieder der von davor sein, wäre auch komisch mit der Erfahrung. Ich habe akzeptiert das ich nun wer anderes bin, dass muss ja nicht nur schlecht sein.
Sehe es so: Ein Glas das voll ist, kannst du nicht weiter befüllen. In mir sind so einige Dinge gestorben, das war/ist schmerzhaft, aber dafür ist nun Platz für neues/besseres. Wichtig ist nur, dass du dir bewusst bist mit was du dein Glas wieder neu auffüllst. Wäre ja schade wenn da nur Verbitterung/hass und co drinne landet.
Aber klar, die Nachwehen ... braucht man nicht... Dafür kann ich nun super mit meinen Gefühlen umgehen. Zumindest viel besser als früher. War halt eine riesige Notwendigkeit.
Von allem was ich gemacht habe, war glaube ich das beste mich mit Philosophie zu beschäftigen. Warum sollte ich den das Rad neu erfinden? Gibt doch genug schlaue leute die sich über Sinn-Fragen schon den Kopf zerbrochen haben.
Und in Zeiten von Youtube, kann man sich das allles wunderbar vorgekaut reinziehen. (Dr. Walther Ziegler suchen)

Gestern 15:28 • x 1 #13401


T
@PsychoMantis @Doing
Vielen Dank für Ihre Antworten!
Ja, dass man manches erst mit Abstand wirklich realisiert, das ging mir auch so. Und das ist wirklich ein längerer Prozess.
Verändern tut einem jede Beziehung. Das Blöde ist nur, wenn es eben in die Minus- Richtung geht. Sicher, man lernt viel über sich selbst und kann auch einiges mitnehmen für die Zukunft. Ich merke halt immer noch, dass mein Körper irgendwie noch unter Strom steht. Die Anspannung in der Beziehung, wird mir jetzt erst richtig bewusst. In der Vergangenheit hatte ich schon Therapie gemacht, da ich leider häufig mit Narzissmus in Beziehungen konfrontiert war. Und ich dachte, ich habe dieses Thema hinter mir gelassen. Dann feststellen müssen, wieder in so einer Beziehung zu sein, hat mir fast den Boden unter den Füßen weggerissen. Auch sehe ich jetzt erst, welches Aggressionspotenzial mein Ex hatte. Gott sei Dank hat er es irgendwie noch zügeln können. So dass es zumindest nicht zur Handgreiflichkeiten kam. Aber die Verletzungen und emotionalen Misshandlungen haben eigentlich auch schon ausgereicht.
Und jetzt habe ich natürlich total Angst, dass mir das wieder passiert. Es fühlt sich fast so an, als wäre die viele Arbeit an mir umsonst gewesen, zumindest was Beziehungsthemen angeht. Denn ich hatte es nicht geschafft, einen für mich wirklich in echt liebevollen Menschen zu finden. Ich weiß auch, in welche Falle ich getappt bin und auf welche Signale ich bei mir nicht gehört habe. Jetzt hab ich eben solche Angst, dass mir das wieder passiert und ich mich nicht schützen kann. Daher kann ich auch noch nicht richtig nach vorne schauen. Vielleicht muss ich auch noch mal zurückschauen. Ab Anfang Januar habe ich noch mal ein paar Stunden bei einem Therapeuten. Die werde ich wohl auch dafür nutzen.

Gestern 19:20 • #13402


Scheol
@Tautröpfchen

Zitat:
Ja, dass man manches erst mit Abstand wirklich realisiert, das ging mir auch so. Und das ist wirklich ein längerer Prozess.

Viele haben die Schäden ihr lebenslang.

Zitat:
Verändern tut einem jede Beziehung. Das Blöde ist nur, wenn es eben in die Minus- Richtung geht.

Die minus Richtung geht hin bis zur ptbs / komplexe ptbs.


Zitat:
Sicher, man lernt viel über sich selbst und kann auch einiges mitnehmen für die Zukunft. Ich merke halt immer noch, dass mein Körper irgendwie noch unter Strom steht.

Klingt wie Trauma Energie.

Zitat:
Die Anspannung in der Beziehung, wird mir jetzt erst richtig bewusst.

Die Bandbreite von solch Beziehungen sind im Normalfall nicht überschaubar und wird verdrängt oder nicht verstanden.

Allein was durch die Hormone , das Cortisol im Körper passiert , welche Erkrankungen, die meist nicht erklärbar für die Ärzte und Person sind sich bilden ist breit.

Durch die ptbs die Veränderung des Gehirnes wird meist gar nicht in Betracht gezogen.

Zitat:
In der Vergangenheit hatte ich schon Therapie gemacht,

Welche Form ? Traumatherapie? Verhaltenstherapie?

Zitat:
da ich leider häufig mit Narzissmus in Beziehungen konfrontiert war.

Also keine Grenzen oder schwer Grenzen ziehen können.


Zitat:
Und ich dachte, ich habe dieses Thema hinter mir gelassen. Dann feststellen müssen, wieder in so einer Beziehung zu sein, hat mir fast den Boden unter den Füßen weggerissen. Auch sehe ich jetzt erst, welches Aggressionspotenzial mein Ex hatte. Gott sei Dank hat er es irgendwie noch zügeln können. So dass es zumindest nicht zur Handgreiflichkeiten kam. Aber die Verletzungen und emotionalen Misshandlungen haben eigentlich auch schon ausgereicht.

Es kann sein das man hier schon im Bereich der Retraumatisierung ist.

Zitat:
Und jetzt habe ich natürlich total Angst, dass mir das wieder passiert. Es fühlt sich fast so an, als wäre die viele Arbeit an mir umsonst gewesen, zumindest was Beziehungsthemen angeht. Denn ich hatte es nicht geschafft, einen für mich wirklich in echt liebevollen Menschen zu finden.

Hast du rechtzeitig Grenzen gezogen und Konsequenzen gezogen ?


Zitat:
Ich weiß auch, in welche Falle ich getappt bin und auf welche Signale ich bei mir nicht gehört habe. Jetzt hab ich eben solche Angst, dass mir das wieder passiert und ich mich nicht schützen kann.

Lern daraus.


Zitat:
Daher kann ich auch noch nicht richtig nach vorne schauen. Vielleicht muss ich auch noch mal zurückschauen. Ab Anfang Januar habe ich noch mal ein paar Stunden bei einem Therapeuten. Die werde ich wohl auch dafür nutzen.

Traumatherapie und ein Therapeut der Erfahrung mit toxischen Beziehungen hat ?

Gestern 20:17 • x 2 #13403


T
Zitat von Scheol:
Also keine Grenzen oder schwer Grenzen ziehen können.

…als Kind schwer möglich

Gestern 20:32 • #13404


Scheol
Zitat von Tautröpfchen:
…als Kind schwer möglich

Du bist 43 steht in deinem Profil


Warst du nicht vor kurzen in einer Beziehung ?


Du hast als Kind viel an dir gearbeitet ?

Gestern 20:57 • #13405


T
@Scheol
Ich wollte damit nur zu verstehen geben, dass ich nicht in allen Beziehungen habe Grenzen setzen können…da es nicht alle partnerschaftliche Beziehungen waren

Gestern 21:06 • #13406


Heffalump
Zitat von KeinRoboter:
Deswegen habe ich mich gefragt, ob es da nicht noch eine Chance geben kann, dass das Verhalten zumindest in bestimmten Bereichen reflektiert wird, was natürlich nur von der Person ausgehen kann.

Nein
Du kannst auch nicht dafür sorgen, das der Rhein den Berg hoch fliest, oder das die Sonne ab morgen im Westen aufgeht.
Zitat von KeinRoboter:
Deswegen hat mich interessiert, ob diesbezüglich jemand die Erfahrung gemacht hat, dass das wenigstens zur Ruhe gekommen ist.

Man kommt zur Ruhe, wenn man den Störfaktor eliminiert, aus seinem Leben verbannt. Aber, wie bei jedem Kampf - es bleiben Narben. Sie verblassen mit der Zeit, aber man weiß immer, das man sie hat.
Man wird auch aufmerksamer, wenn was nicht ganz koscher ist, merkt man das oft schneller als zuvor.
Zitat von KeinRoboter:
Karma, Zeit, Konsequenz und Geduld werden das Problem mit Sicherheit lösen.

Karma - ist ein Zustand, den ein N-Angehauchter nie erreicht, es wäre der Frieden mit dem Universum - und Frieden ist nicht, was ein N-Angehauchter will
Zeit - du hast nur dieses eine Leben, du weißt nicht, wann es endet - wie viel willst du weiterhin hierfür verschwenden?
Konsequenz - das Einzige was hilft ist Null Kontakt, weder zu dem N-Angehauchten, noch zu seinen Adepten
Geduld - braucht man, mit sich selbst, weil man nie ganz frei sein wird
Zitat von KeinRoboter:
Dabei ist mir u.a. aufgefallen, dass in den letzten Monaten viel Energie in Überlegungen, Konzepte und Kommunikation geflossen ist, um bestimmten Situationen vorzubeugen, deren Auflösung in der Vergangenheit viel Kraft gekostet haben.

Man sagt Ihnen auch nach - Energievampire - zu sein, kannste googlen


Einen Chef kann man tauschen, einen Ex-Freund (in) auch, Familienmitglieder jedoch ... kann man nicht immer so leicht entkommen, da braucht es schon stählerne Grenzen und gutes Stehvermögen. Und aus eigener Erfahrung, komme ich bei meinem FG immer noch an meine Grenzen, die sich oft in Wackelpudding verwandeln - wenn ich nicht aufpasse.
Und Wir sind seit 7 Jahren auseinander.

Wenn dein Fragegrund - ein N-Angehauchter ist, dann reicht die Ewigkeit als Zeit nicht aus - dass er sich reflektiert

Vor 12 Minuten • #13407


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