Ich bin seit einigen Monaten stiller Mitleser, möchte mich nun gerne selber mitteilen.
Ich versuche die Geschichte so kurz wie möglich zu halten.
Vor 6 Jahren verliebte ich mich wie vom Blitz getroffen in einen Mann und verließ nach 25 Jahren für ihn meinen damaligen Mann. Ich zog mit meinen beiden Kindern in eine Wohnung, verkaufte das gemeinsame Haus und war nur noch glücklich. Alle Situationen, Aktivitäten waren plötzlich nur noch toll.
Mein Ex- Mann war zutiefst verletzt und manipulierte die Kinder gegen meinen Neuen. Ich wollte oder habe nicht gesehen, wie weh ich ihm getan habe und das die Kinder sehr litten. Den größten Fehler, den ich gemacht habe ist sicherlich, für den Partner (nennen wir ihn Markus) mein Leben (Freunde, Hobby`s, Gewohnheiten usw.) aufgegeben zu haben und sein Leben gelebt zu haben. Mit seinen Freunden, seiner Familie, seinen Hobby`s, seiner Selbstständigkeit. einfach alles. Und ich fand das toll. Dann sind wir vor 2 Jahren zusammengezogen und ich 1 Jahr später wieder aus. Es klappte einfach nicht mit der Erziehung meines kleineren Kindes (14). Mein großer Sohn ist nicht mitgezogen, ich habe ihm mit 17 1/2 Jahren ein eigenes Appartment besorgt. Er ist sehr selbsständig und in der Ausbildung. Er fand das cool, ich vermisste ihn trotzdem.
Markus selbst schlug meinenAuszug vor, weil ihm die Situation mit dem Kind zu schwierig war (pupertär halt ) Ich fand das total schlimm, zog aber mal wieder um. Die Beziehung wollten wir beibehalten. Wie früher, nur für schön. Aber ich wollte doch einen Lebenspartner.
Aber ich dachte, wenn ich mehr nicht kriegen kann, muß es reichen.
Nach nur wenigen Tagen (meine Wohnungsrenovierung war gerade beendet) stellte Markus fest, das war die falsche Entscheidung und bat mich 6 Monate lang zurückzuziehen. Ich dachte, das kann doch nicht wahr sein und das mit dem Kind hatte natürlich auch die Nase voll.
Also blieb ich in meiner gerade fertigen Wohnung. Ich hatte außerdem eine Streitigkeit mit seiner Mutter und seiner Schwester, und die bedeuten für ihn alles. Sie sind sein Anker, sagte er mir mal. Beide wohnen bei ihm im Haus.
Dann zog sich Markus total zurück. Er wäre zu eifersüchtig auf die Zeit mit meinem Kind, er wäre nicht mehr das Wichtigste, der Konflikt mit seiner Familie könne er nicht akzeptieren, er fing quasi an depressiv zu werden, sich alleine zu fühlen, keinen Halt mehr zu haben. Außerdem hatte ich ja wieder Kontakt zu meinen früheren Freunden und das konnte er auch nicht haben. Er verbrachte die WE plötzlich alleine oder mit seiner Schwester oder Mutter, machte mir nur Vorwürfe, warum ich nicht zurückgekommen sei. Ich weiß heute, es war der Kontrollverlust, weil ich normalerweise eine sehr starke, selbstständige Frau bin. Im Januar diesen Jahres dann der plötzliche Kontaktabbruch, ich meldete mich dann nach 1 Woche wieder bei ihm. Es war nicht zum Aushalten. Seitdem plänkerte das so rum, aber es wurde nichts mehr wie früher. Vor 4 Wochen beendeten wird das quasi offiziell. Die Liebe ist sehr groß zwischen uns, die Hürden scheinbar größer.
Jetzt haben wir ständig sporadisch Kontakt und schreiben uns wie schlecht es uns geht. zum Verrücktwerden.
Ich glaube selbst, dass das keinen Sinn mehr hat, wir werden das nicht mehr hinbekommen, auch habe ich Gespräche mit seiner Mutter und Schwester gesucht vor Wochen, er mit meinem Kind nicht. Ich hätte schon bald meinen Job verloren, weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann, und das seit Monaten.
Ich bin gescheitert, weil es nie reichte, was ich für ihn getan habe.
Wie kann ich ihn loslassen? Was macht Sinn? Immer mehr kämpfen? Bin echt am Ende meiner Kräfte.
Also Trennung trotz Liebe, ich kann es nicht begreifen.
25.07.2021 21:15 •
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