Ich bin ja fast immer dafür, jemandem eine 2. Chance zu geben, egal ob in Partner-oder Freundschaft. Manchmal macht jemand saudumme,verletzende Fehler, die kein Mensch verstehen kann. Da muss man schauen, ob man das verzeihen kann.
Zitat von Melila:Ich war ja nur die paranoide Freundin. Es geht mir ja nicht mal um das schreiben an sich, sondern, dass er es zu der Zeit hinter meinem Rücken getan- und mir eiskalt ins Gesicht gelogen hat.
Zu betrügen ist an sich ja schlimm genug, aber dann noch zu lügen und dem anderen Paranoia o.ä zu unterstellen, bis der an seiner eigenen Wahrnehmung zweifelt, obwohl das Bauchgefühl nicht getrogen hat, ist doppelt übel. Da reagiere ich hochallergisch drauf.
Bis Oktober letzten Jahres war ich in einer On/Off-Beziehung, die 3 Jahre ging. Eine Weile nach dem Kennenlernen bekam ich ein ungutes Gefühl. Ständig wurden Verabredungen kurzfristig abgesagt, an den Wochenenden und Feiertagen hatte er grundsätzlich keine Zeit etc. Mittlerweile waren die Alarmglocken nicht mehr zu überhören und ich bat ihn, mir jetzt ehrlich zu sagen, ob bei ihm zu Hause Frau und Kind warteten. Er versicherte mir, dass dem nicht so wäre. Das Ganze habe ich mir noch 2 Wochen angeschaut und nachdem er mir an folgenden beiden Wochenenden mit der Begründung, er habe seinen Freund aus xy übers WE zu Besuch da, absagte, habe ich es beendet. So etwa 3 Wochen später stand er vor meiner Tür, ich hatte ja sämtliche Kommunikationswege blockiert. Er gestand mir dann, dass er einen Sohn habe und sich nicht getraut habe, es mir zu erzählen, weil ich anfangs sagte, dass ich keinen Mann mit Kind möchte. Klang logisch und verständlich, also habe ich mich wieder auf ihn eingelassen und geschluckt, dass sein Kind Vorrang hat und ich abgemeldet bin, wenn er er die Möglichkeit hat, es zu sehen. Ein wirklich gutes Gefühl hatte ich aber nie dabei und es gab etliche Diskussionen, in denen er mich als krankhaft misstrauisch darstellte. Ich wusste überhaupt nicht mehr, wem oder was ich glauben sollte. War mein Bauchgefühl wirklich krankhaftes Misstrauen? Ich konnte es selber nicht mehr einschätzen. Dann hat er sich verplappert und ich habe erfahren, dass er und seine Ex noch im gemeinsamen Haus leben, angeblich aber in getrennten Wohnungen. Ob das so stimmt, weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls ergaben seine Ausreden Kind sehen nun ja keinen Sinn mehr, wenn er ja mit ihnen zusammen lebte..Und so oft, wie er das Kind bei sich hatte, konnte man meinen, er wäre alleinerziehender Vater.
Wie auch immer, ich mach´s kurz: In den 3 Jahren gab es so viele dieser Situationen, wo mein Bauchgefühl als Misstrauen weggewischt wurde, dass ich vermutlich nicht einmal die Hälfte der Wahrheit kenne.
Das endgültige Ende hat unsere Beziehung übrigens erreicht, als ich erfahren habe, dass er nicht nur ein Kind, sondern 2 Kinder hat. Und das nicht von ihm, sondern mehr oder weniger zufällig aus der Todesanzeige seiner Stiefmutter. Das war eine Lüge zuviel!
Was ich sagen will: Sei bitte auf der Hut. Du machst das schon ganz richtig. Ich schlucke viel, aber ob ich noch einmal jemanden vertrauen würde, der mich wochen- oder monatelang als paranoid hingestellt hat, weiß ich nicht.