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Ex-Mann will Freundschaft und lässt nicht locker

Z
Zitat von FeLice:
Was ich fühle? Fassungslosigkeit. Wut. Sehr viel Wut. Aber größtenteils einfach nur Enttäuschung. Enttäuschung darüber, daß wir es nicht geschafft haben.

Kannst du die Wut für dich nutzen?
So dass du weniger enttäuscht bist, zumindest von dir?


Zitat von FeLice:
Aber das ist das, was ich aus ihm gemacht habe (O-Ton Ex).

Achsooooo. Dafür bist du also auch verantwortlich.

29.01.2022 18:50 • #121


FeLice
Ja, ich bin in seinen Augen für alles verantwortlich. Zugegeben, das unsere Ehe kriselte ist, daran habe ich wahrscheinlich nicht unerheblich Einfluss gehabt. Aber den Schritt, einfach zu gehen, hat er gemacht und das doppelt.

Ich ziehe mir diesen Schuh meistens nicht an. Aber die letzte Woche hat er mich langsam aber sicher an den Rand des Wahnsinns getrieben.
Das geplünderte Konto, seine Kontrollen, seine Beleidigungen, das ist alles noch relativ an mir abgeprallt.
Vorbei war es, als er unsere Tochter zu sich geholt hat und die Ansage, dass sie zu ihm möchte. Das hat gesessen und daran habe ich zu knabbern.

29.01.2022 19:00 • #122


A


Ex-Mann will Freundschaft und lässt nicht locker

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Anlachen
Also, Du kannst zumindest jede Schuldzuweisung von Dir weisen, musst Dir den jeweiligen Schuh nicht anziehen. Es sind ja meist viele Gründe, die zum Bruch führen. Und ich finde die Frage nach der Schuld immer vollkommen blöd. Es ist Manipulation, dich dorthin zu bringen, wo er Dich haben möchte. Weise es einfach von Dir, damit stellst Du auch Augenhöhe her.

Die Sache mit den Anwälten ist die: Anwalt verdient an dem jeweiligen Streitwert. Je höher dieser ist, desto besser. Hast Du also zwei Anwälte, wird jede Partei zusehen, das beste für seine Seite zu erstreiten. Es kann also teuer werden.
Paare, die sich halbwegs einig sind, können also einen gemeinsamen Anwalt beauftragen und sich die Kosten so teilen. Wir haben das damals gemacht, hatten nicht mal die gemeinsame Wohnung getrennt, die uns heute noch gehört.

Es bringt aber immer noch den Konflikt mit sich, dass die beauftragende Seite im Vorteil ist, da der Anwalt für den Auftraggeber handeln wird.

Du solltest Dir also nicht das Heft aus der Hand nehmen lassen, auch nicht aus Goodwill oder weil Du dann Ruhe hast. Das fliegt Dir um die Ohren.

Ich empfand den Vorgang bis zum eigentlichen Scheidungstermin als sehr emotional belastend, sei es, weil der Anwalt noch einmal Rentenpunkte ansprach oder irgendwelche Dinge, die im Hintergrund noch einmal zugewinnmässig lauerten. Mein Exmann ist damals über Dinge ausfällig geworden, die vollkommen auf der Hand lagen, und ich habe noch auf Dinge verzichtet, die hätten einfließen können. Es hätte zu viel Krieg gegeben.

Also, egal wie, Du solltest beauftragen. Evtl kannst Du das Deinem Mann sachlich schriftlich darlegen, damit er mal auf den Boden kommt. Du schlägst dann einen gemeinsamen Anwalt vor, den Du dann beauftragst.

Und sorry, wenn das so sachlich kalkuliert rüberkommt. Meine damalige Scheidung liegt 10 Jahre zurück und wir waren bereits drei Jahre getrennt (Trennungsjahr kommt ja auch noch). Trotzdem ist es an Stellen hochgeschwappt, die ich nie erwartet hätte.

Sein KO-Satz damals: Ach, jetzt bin ich wieder der Party-Papa. Bis irgendwann Schluss war, und ich ihm sagte, dass er es eben ist, er solle damit klar kommen. Da war Ruhe.

29.01.2022 19:47 • x 3 #123


FeLice
Zitat von Anlachen:
Und sorry, wenn das so sachlich kalkuliert rüberkommt.

Ich glaube, sachlich kalkuliert kann ich gerade gut gebrauchen. Emotional versuche ich das Ganze nicht zu sehr an mich heran zu lassen.
Im Grunde genommen gibt es bei uns nur noch Kleinkram zu regeln. Auflösung des gemeinsamen Kontos. Ein paar gemeinsame Verträge. Auto hat jeder seins. Das, was gerade im Raum steht ist die Räumung des Kontos. Aber sich darüber streiten? Es war dort ohnehin nicht mehr so wahnsinnig viel zu holen, da wir in den vergangenen (fast) 2 Jahren ja insgesamt 4 Wohnungen finanziert haben.
Mir geht es eher darum, dass wir alles vom Tisch bekommen. Sauber und glatt.

Apropos Trennungsjahr. Wird das nicht angerechnet? Wir haben ja seit Anfang letzten Jahres beide unsere eigene Wohnung. Ich bin davon ausgegangen, dass es angerechnet wird und wir das Trennungsjahr somit praktisch als erledigt betrachten können.

Na ja, so oder so werde ich jetzt aktiv nach einem Fachanwalt suchen. Hab letzte Woche schon ein paar Adressen bekommen, das wird meine Aufgabe für die kommende Woche.

29.01.2022 20:19 • x 2 #124


Anlachen
Vier Wohnungen? In Euer beider Besitz?

Doch, das Trennungsjahr wird angerechnet. Das habe ich zeitlich wohl falsch mitbekommen. Umso unverständlicher, dass er jetzt so reagiert.

29.01.2022 20:22 • x 1 #125


FeLice
Ja, sozusagen 4 Wohnungen.
Wir hatten unsere gemeinsame. Bei erster Trennung dann seine Wohnung dazu. Dieser Vertrag lief aus, einen Tag bevor er sich erneut getrennt hat.
Danach jeweils seine und meine neue Wohnung + gemeinsamer Wohnung (hier lief der Mietvertrag noch 2 1/2 Monate). Zuzüglich jeweiliger Neuanschaffungen (wir haben von seiner ersten Wohnung zwar einiges wieder verkauft, aber nur, um es 2 Monate später wieder NEU anzuschaffen ).

29.01.2022 20:42 • x 1 #126


FeLice
Mir fällt gerade auf, das man bei dem Satz 4 Wohnungen finanziert denken könnte, es handelt sich um Eigentum.
Nein, Gott sei Dank sind wir nicht Krösus und müssen uns hierum nicht streiten

29.01.2022 20:45 • x 1 #127


Anlachen
Zitat von FeLice:
Mir fällt gerade auf, das man bei dem Satz 4 Wohnungen finanziert denken könnte, es handelt sich um Eigentum. Nein, Gott sei Dank sind ...

Ja, das las sich jetzt etwas schräg

29.01.2022 21:09 • x 1 #128


FeLice
Also DAS würden meine Nerven definitiv nicht aushalten

29.01.2022 21:13 • #129


E
Liebe Te,

Als Teeniemama möchte ich dir ans Herz legen, das Gespräch mit deiner Tochter zu suchen. Eis oder Schoki her und fragen ob man sich mal zu ihr aufs Bett setzen darf. Frag sie, was sie sich wünscht, wo sie gerne leben würde, was ihr gut tun würde. Versichere ihr wirklich, dass du sie unterstützt, egal wie ihre Entscheidung sein wird, sag ihr ruhig, dass sie das Wichtigste für dich ist egal wo sie lebt. Nichts davon wird sich ändern. Du bist für sie da. Heute und für immer.

Und dann fragen, wie stellt sie sich ihr Leben vor. Wo fühlt sie sich zuhause, was würde sie sich wünschen, auch von dir? Sie muss nicht sofort eine Entscheidung treffen, aber ich denke es ist wichtig, sich offen zu unterhalten. Klammert den Vater aus. Es geht um deine Tochter und deine Beziehung zu ihr.

Hör ihr zu, betrachte sie dabei. Man erkennt vieles, auch zwischen den Zeilen. Will sie vll selbst einfach aufgeben und deshalb zu Papa ziehen? Findet sie es dort schöner, aber will dich nicht verletzen?

Zeig ihr, dass du ihre Verbündete bist und egal welche Entscheidung sie treffen wird, es wird nichts daran ändern.

Ich denke, dass ein solches Gespräch für euch wichtig ist.

29.01.2022 21:16 • x 5 #130


FeLice
Zitat von EineMitleserin:
Zeig ihr, dass du ihre Verbündete bist und egal welche Entscheidung sie treffen wird, es wird nichts daran ändern.

Vielen lieben Dank für deine lieben Worte.
Wir haben gestern Abend bei einer (ganzen!) Packung Eis und heute Morgen beim Frühstück ein wenig geredet. Sie weiß, dass sie der wichtigste Mensch in meinem Leben ist. Das habe ich ihr früher schon immer gesagt und ich finde es momentan besonders wichtig ihr zu zeigen, dass sie immer einen Platz bei mir hat. Das sie keine Angst haben braucht, eine Entscheidung zu treffen. Ich werde für sie da sein. Immer. Auch, wenn sie nicht bei mir sein sollte.
Sie soll glücklich und möglichst frei von Sorgen sein. Wenn ich etwas davon abfangen kann, dann würde ich das ohne zu zögern tun. Wenn das bedeutet, dass sie bei ihrem Vater leben möchte, dann würde ich sie gehen lassen, aber niemals meine Tür für sie verschließen.

Gerade heute zeigt sie mir zwischendurch immer wieder, dass sie mich lieb hat. Sagt es auch. Und Umarmungen... das ist das schönste daran

29.01.2022 21:29 • x 6 #131


E
Das ist wirklich super schön zu lesen. Ich glaube Tennies brauchen diese besondere Portion Fürsorge immer wieder. Meinem sage ich es auch immer wieder, aber in Notlagen braucht er trotzdem immer wieder diese Bestätigung.

29.01.2022 22:11 • x 1 #132


FeLice
Ich muss hier mal wieder Ballast abladen.
Die letzten Wochen waren furchtbar anstrengend, ein Drahtseilakt für meine Emotionen.

Es hat sich leider nicht gebessert - im Gegenteil. Die Situation ist so verfahren, nie hätte ich für möglich gehalten, dass wir einmal an so einen Punkt kommen.
Wir leben momentan nach wie vor nach dem 50/50 Modell, was seine Entscheidung war (um Kosten für den Unterhalt einzusparen). Mittlerweile erzählt er jedoch überall rum, und vor allem seiner Tochter, dass das mein Wunsch gewesen wäre um mehr Zeit für mich zu haben. Die entsprechenden WhatsApp Nachrichten, welche belegt hätten, dass er das so wollte, hat er gelöscht. Wie zur Hölle ist sowas möglich? Ich sehe nur noch meine Antworten...
Weiterhin wird, jedesmal wenn unsere Tochter bei ihm ist, ein Psychoterrorprogramm hochgefahren. Anrufe, SMS, Kontrollfahrten in Dauerschleife... Unsere Tochter wird massiv bearbeitet. Mein gebuchter Oster urlaub (im Sommer 21 gebucht) wird wahrscheinlich ins Wasser fallen, weil sie mit einem mal lieber mit ihm nach Spanien fliegen möchte.
Fast täglich droht er damit, daß alleinige Sorgerecht zu beantragen (ich weiß, er kann das nicht so einfach durchsetzen), beleidigt mich mit Worten, die mich sprachlos machen.
Ich fühle mich mittlerweile komplett in die Ecke gedrängt und habe schon Bauchschmerzen, wenn ich nur daran denke, dass sie ab übernächste Woche wieder bei ihm ist.
Ständig ruft er sie an, fängt sie unterwegs ab um ein Eis mit ihr essen zu gehen oder so. Das zeigt natürlich Wirkung. Ich möchte ihr den Papa nicht schlecht reden, daher habe ich es bisher vermieden zu sagen, wie der Ton zwischen uns ist.
Mir geht aber langsam die Puste aus. So richtig. Ich habe das Gefühl, ich halte mich in allen Belangen so eben über Wasser, aber wenn eine Welle kommt gehe ich unter.
Es gibt mittlerweile Tage, da möchte ich aufgeben. Alles egal werden lassen. Doch dann würde meine Tochter doch erst recht denken, dass ich kein Interesse mehr an ihr habe und sie sozusagen stört.

Heute flippt er gerade wieder völlig aus, weil ich mich weigere ein Blankoformular für seinen Sommerurlaub zu unterschreiben. Es ist weder ein konkreter Zeitraum aufgeführt, noch ein Reiseziel.
O-Ton von ihm: Liegt das bis 20 Uhr nicht unterzeichnet in meinem Briefkasten werde ich unserer Tochter erklären müssen, warum ihre bekloppte Mutter den 2. Urlaub kaputt macht .

Ihr betrachtet mich von außen, neutral... Reagiere ich hier über, weil ich es nicht unterschreibe?

Ich bin mittlerweile so durch, das auch meine Launen Achterbahn fahren, ein Tag super drauf, den nächsten total am Boden (je nachdem, was so kommt). Ich habe seit ein paar Wochen Herz-Rhythmus-Störungen, Joggen geht demnach gerade nicht. Früher habe ich mir dabei immer den ganzen Frust von der Seele gelaufen. Momentan kann ich noch nicht mal ein paar Treppen hochgehen, ohne das ich komplett in den Seilen hänge. Auch meine Haare sind ganz dünn und strohig geworden. Und er lacht sich schlapp drüber und reißt Witze, hätte vielleicht was mit meinem Alter zu tun. Und wie stolz er wäre, jetzt eine hübsche, junge Frau an seiner Seite zu haben. Ja, die dumme Nuss aus dem letzten Jahr ist wieder zurück...

Ich mag so einfach nicht mehr weitermachen. Ich weiß nicht, wo ich meine Wut und Enttäuschung ablassen kann. Ihm will ich das einfach nicht zeigen bzw zügel mich tagtäglich, nicht auch mal eine SMS in unterster Manier zu schreiben. Aber es muss irgendwie raus! Das frisst mich wirklich auf...
Hat jemand einen Rat? Vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

28.03.2022 17:20 • x 2 #133


E
Oh man, fühl dich gedrückt.

Zu deiner Tochter. Komm ihm zuvor, zeig ihr das Blankoformular und sag ihr, dass du kein Problem mit dem Urlaub hast, aber nur unterschreibst, wenn die Daten drin stehen. Würde Blanko auch nix unterzeichnen.

Deine Tochter ist alt genug um das zu verstehen und man kann es ohne Wertung kommunizieren.

Behalte einen guten Draht zu ihr und versuche dir den Typ so fern wie möglich zu halten. Seine persönlichen Kommentare (deine Haare) gehen gar nicht. So ein ekeliger Kerl.

Kannst ihm ja sagen, lieber dünnes Haar als dünner Verstand.

28.03.2022 18:38 • x 5 #134


FrauDrachin
Oh Gott, das klingt wirklich furchtbar...

Ganz wichtig wäre, dass du zu jeder Baustelle mal überlegst, was du für Handlungsmöglichkeiten hast...
Irgendwie musst du dich ja abgrenzen.
Wäre es denn theoretisch eine Option, mit deiner Tochter 100km weit wegzuziehen, und damit dem Wechselmodell das Wasser abzugraben? Oder das zumindest zu fordern?
Oder ihn per Jugendamt zu einer Mediation und zu einer verbindlichen Umgangsregelung aufzufordern?
Was er macht grenzt für mich schon fast an Stalking... Anwalt?
Wenn er rumerzählt, dass du Wechselmodell wolltest, um mehr Freizeit zu haben, dann sag ihm bei nächster Gelegenheit: Ooooch, so viel Freizeit brauch ich gar nicht. Lass uns das anders regeln.
Oder, oder, oder...
Scheinbar sitzt du gerade wie das Kaninchen vor der Schlange.
Er macht gerade einen auf dicker Macker, damit kommt er aber nicht durch, wenn du ihn nicht läßt.

Vielleicht als allererstes mal die Kommunikation auf ausschließlich eMail umstellen.
Handynummer ändern, damit du wirlich Ruhe hast, wenn du es willst.

Seid ihr inzwischen offiziell getrennt oder geschieden?
Auf jeden Fall mal nen Anwalt einschalten, und in der Richtung Schritte unternehmen.
Mir scheint es unheimlich wichtig, dass diese Geschichte einen Abschluss findet, auch wenn der noch eine Weile in der Zukunft liegt.

28.03.2022 20:02 • x 3 #135


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