Hallo liebes Forum!
Ich muss dringend mit jemandem reden und hoffe, hier zu Leuten Kontakt zu bekommen, der Ähnliches erlebt hat.
Vor 8 Jahren bin ich mit meinem Exfreund zusammen gekommen. Nach einige herben Enttäuschungen mit Männern war ich mir sicher, endlich die große Liebe gefunden zu haben. Es lief so gut, dass wir nach neun Monaten schon zusammen zogen. So weit so gut. Leider kamen Streitereien, wobei es hauptsächlich um seine Familie ging, die mich ablehnte und er stellte sich nicht auf meine Seite, das verletzte mich sehr, trotzdem blieb ich bei ihm und liebte ihn sehr. Schließlich zogen wir zusammen in eine andere Stadt, waren dann schon 5 Jahre zusammen. Wir verlobten uns und planten, im Jahr darauf ein Kind zu bekommen. Ich war überglücklich, erzählte meinen Freunden und meiner Familie davon. Alles schien gut zu werden. Als ich, einige Monate vor dem vereinbarten Hochzeitstermin, mit den Planungen beginnen wollte, in die ich ihn selbstverständlich miteinbeziehen wollte. Nachdem er sich in den Gesprächen gewunden hatte wie ein Aal gestand er schließlich, er wolle nicht heiraten. Und zwar bis auf weiteres nicht. Als ich fragte, warum nicht, kam der Hammer: Keiner meiner Freunde hat bisher eine Familie gegründet und ich möchte nicht der Erste sein.
Ich konnte das nicht fassen. Ich war von da an völlig fertig, weinte fast jeden Tag, wir schliefen nicht mehr miteinander. Einige Monate später hielt ich es nicht mehr aus und trennte mich.
Die Trennung ist nun fast 2 Jahre her. Trotzdem komme ich einfach nicht darüber hinweg. Ich liebe ihn immer noch. Ich habe schon oft versucht, den Kontakt ganz abzubrechen, doch er nimmt immer wieder Kontakt auf, sagt, er möchte mit mir befreundet sein, weil ich ihm als Mensch so wichtig sei. Zurückhaben wolle er mich aber keinesfalls. Da ich ihn ja noch liebe, bringe ich es dann nicht übers Herz, das Treffen abzulehnen. Noch dazu lebe ich nach wie vor in unserer gemeinsamen Wohnung, was mich ständig an ihn erinnert. Wenigstens diesbezüglich habe ich Konsequenzen gezogen - ich ziehe 200 km weiter weg - neuer Job, neue Wohnung, Neustart. Als ich ihm davon erzählte, hatte ich insgeheim gehofft, dass er mich zurück will, doch er gratulierte mir nur zur neuen Arbeitsstelle.
Heute haben wir telefoniert, wegen der Auflösung der Wohnung, weil noch ein paar Sachen ihm gehören und so. Als ich meinte, das müssten wir bis Mitte November über die Bühne bringen, weil ich dann ja weg sei, meinte er, dass ich ja nur aus der Stadt weg sei und er mich ja gerne in meinem neuen Zuhause auch mal besuchen kommen würde. Dieser Frage wich ich aus, nach dem Telefonat hab ich wieder geweint.
Was will dieser Mensch eigentlich? Er merkt genau, wie sehr ich leide, macht mir trotzdem immer wieder Hoffnungen und stößt mich dann wieder weg. Was soll ich tun? Wie kann ich meinen Schmerz lindern?
28.09.2014 16:45 •
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