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Ex-Lebensgefährtin taucht ohne Erklärung ab

C
Liebe Leserinnen und Leser,
im vergangenen Frühjahr habe ich mich nach knapp zwölfjähriger Beziehung von meiner damaligen Lebensgefährtin getrennt. Es fiel ihr schwer, die Trennung zu akzeptieren und auch mir war es sehr schwer ums Herz, denn ich liebte sie trotz allem sehr. Es musste jedoch aus Gründen sein, die hier keine Rolle spielen.
Nachdem einer längeren Zeit ohne Kontakt lebte vor zwei Monaten wieder per Mail der Austausch auf. Obwohl wir beide keine gemeinsame Beziehung mehr wünschen, besteht beiderseits immer noch eine große Vertrautheit. Sie bewertet unsere gemeinsame Zeit auch heute immer noch als eine wunderschöne Zeit, auch wenn wir an unseren Problemen leider gescheitert sind.
Als sie erfuhr, dass es mir im Moment sehr schlecht geht (das hat nichts mit ihr zu tun), bot sie mir ihrerseits sofort Hilfe an, was ich sehr, sehr nett fand. Allerdings sollte man dazu auch wissen, dass ich ihr in unserer Zeit in jeder Hinsicht ebenso sehr viel (manchmal auch zu viel) geholfen habe. Allerdings war sie jetzt psychisch von meiner schlechten Situation so mitgenommen, dass sie selbst wieder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen musste (sie war schon früher wegen bestimmter Probleme mit ihrer Familie in psychologischer Betreuung). Ich habe ihr daraufhin keine Fakten mehr von mir erzählt und alleine meine praktischen Probleme in Angriff genommen (bislang ging das recht gut, wenngleich immer noch ein schwerer Weg vor mir liegt).
Dennoch lebte via Mail ein regelmäßiger Austausch auf, in dem wir uns beide (wenn ich ihre Aussagen ernst nehmen darf) gegenseitig Mut zusprachen und seelische Unterstützung gewährten. Mir tat das sehr gut und es half mir auch, meinen Weg zu gehen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.Obwohl sie noch in ihrer letzten Mail beteuerte, wie wichtig es ihr sei, mir in meiner schweren Zeit so auf ihre Art beizustehen, herrscht nun auf einmal Funkstille. Seit nun vier Wochen einfach kein Lebenszeichen mehr. Über gemeinsame Bekannte weiß ich jedoch, dass ihr zumindest nichts zugestossen ist und sie auch weiter arbeitet, Freizeitaktivitäten unternimmt, ihre Suche nach einem neuen Partner jedoch zur Zeit eingestellt hat. Auch meidet sie immer Orte, die für uns von Bedeutung waren.
Selbstverständlich könnte ich verstehen, wenn ich für sie nun doch eine zu große Belastung geworden wäre und natürlich steht es ihr frei, sich jederzeit zurückzuziehen. Allerdings hätte ich zumindest ein offenes Wort zum Abschied erwartet (Du ich halte das nicht aus/ich möchte nicht mehr) und wir wären nun endgültig unserer Wege gegangen. Aber einfach abtauchen finde ich bei allem Verständnis nicht schön und auch nicht fair.
Mich würde nun interessieren, wie Ihr meine Geschichte bewertet. Schon jetzt vielen Dank für Eure Hilfe!

18.07.2018 22:29 • #1


hahawi
Ich finde, mir Verlaub, dass Du da ein wenig unverschämt bist.
Du stornierst sie, wissend wie schlecht es ihr damit geht, als es dir dann bescheiden ging, hast du, wissend wie sie fühlt, dennoch in Beschlag genommen, und jetzt erwartetest Du allen Ernstes auch noch Gründe dafür, dass sie das einzig für sie richtige tut und sich zurückzieht?
Du scheinst mir recht selbstbewusst zu sein.

18.07.2018 22:37 • x 6 #2


A


Ex-Lebensgefährtin taucht ohne Erklärung ab

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E
Sie hat gemerkt,dass sie wieder zuviel von sich investiert hat und sich zurückgezogen.Und ich kann sie nur dazu beglückwünschen, wie viele Menschen schaffen so einen wichtigen Schritt für sich selbst nicht . Sich nicht mehr zu melden, mag für dich hart sein,aber es ist ihr Weg sich maximal von dir abzugrenzen. Respektier es einfach

18.07.2018 22:46 • x 3 #3


E
Ist nicht dein Ernst oder? Du servierst sie ab...dann geht es Dir schlecht...dann ist sie wieder gut genug..jetzt hat sie sich gemeldet, Dir geholfen und at wohl erkannt, dass das für Sie schlecht ist...und nun forderst Du ein Grund dafür....? Aber ansonsten ist bei Dir alles in der Reihe? Hier wurde was von Selbstbewusst erwähnt...ich würde sagen mi Selbstbewusstsein hat das nix zu tun...das ist schlichtweg unverschämt...

Hoffentlich begreift sie es und läuft...in die entgegengesetzte Richtung...und möglichst schnell

19.07.2018 00:58 • x 4 #4


C
Zunächst einmal danke ich allen für Ihre Antwort.
Anscheinend habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich kann sehr gut verstehen, wenn man eine Beziehung gleich welcher Art beendet, wenn sie zu belastend wird. Das habe ich damals ja schließlich auch getan und das gilt selbstverständlich auch umgekehrt.
Der Unterscheid ist jedoch, wie man es tut. Ich finde es in Ordnung, wenn man seine Entscheidung offen kommuniziert, damit der Andere weiß, woran er ist. Wenn man aber explizit das Gegenteil sagt und sogar darum bittet, dass sich der Andere doch melden solle und wie wichtig es ihm persönlich sei, Anteil zu nehmen, dann aber kommentarlos einfach abtaucht, finde ich das nicht in Ordnung.

19.07.2018 06:03 • #5


hahawi
Das mag Deine Sicht sein, ihre ist wahrscheinlich eine andere.
Nachdem Dein Gefühle für sie weniger stark sind als ihre für Dich tust Du Dir da auch wesentlich leichter.
Dennoch scheint es Dein Ego sehr zu treffen.
Weisst Du, wie sie die Trennung damals aus ihrer Sicht gesehen hat. Auch so fair wie Du?

19.07.2018 06:12 • x 1 #6


Kummerkasten007
Verstehe ich das richtig:

Du hast Dich nach langer Zeit getrennt, dann ging es Dir schlecht und sie hat Dich unterstützt, und nun biste angepisst, weil sie gemerkt hat, dass der Kontakt mit Dir ihr nicht gut tut und die Frechheit besitzt, Dich darüber nicht zu informieren?

19.07.2018 06:33 • x 3 #7


T
Ich bin ja sonst auch ein Freund deutlicher Worte, aber einige Poster verstehe ich hier nicht. Weil die TE sich getrennt hat (die Gründe wurden nicht genannt, aber ich gehe von massiven aus, da sie sagt, sie liebt(e) sie immer noch).
Ist ein Verlasser pauschal ein böser Mensch? Das kommt hier leider oft vor, dass pauschal verurteilt wird. Die Art und Weise ist teilweise dann nicht wirklich schön.

Ich gehe davon aus, dass die Ex-Partnerin einfach nicht die Kraft oder den Mut hatte, sich mit dir und einer erneuten Trennung (eures Kontaktes) auseinanderzusetzen. Was du erwartest oder was du in so einer Situation tun würdest, ist irrelevant. Sie ist ein verlassener Mensch und wird so kurz danach noch frische Wunden haben. Zudem kommt, neben der emotionalen Belastung auch die psychische hinzu. Somit ist das bzgl. deiner Erwartungshaltung nochmals verschärft.

Sie schützt sich - ein gesunder und gangbarer Weg. Das hast du zu akzeptieren, denn auch wenn sie es nicht verbal kommuniziert hat, hat sie dir mit ihrem Verhalten etwas kommuniziert - sie möchte keinen Kontakt mehr.

19.07.2018 06:58 • x 2 #8


C
Nochmals vielen Dank für alle Zuschriften und Meinungen.
Kurz zur Aufklärung: Die Trennung war für beide Seiten schmerzlich, so dass hier beide Parteien etwas zu verdauen hatten und sie liegt wie geschrieben mehr als ein Jahr zurück, so dass man nicht mehr von frischen Wunden sprechen kann. Zudem hat sie zwischenzeitlich auch nach einem neuen Partner Ausschau gehalten, was normalerweise als Zeichen des Abschlusses der alten Beziehung gelten kann (und worüber ich mich für sie gefreut habe).
Selbstverständlich kann ich anerkennen, dass sie die Bremse zieht, wenn man nicht mehr möchte und ebenso hat jeder auch sein eigenes Kommunikationsverhalten. Das ist absolut ok.
Unter Erwachsenen sollte es jedoch möglich sein, dass zu kommunizieren und wenn es nur ein mich belastet das alles zu sehr, deshalb breche ich den Kontakt jetzt ab per Mail gewesen wäre. Aber zuerst von sich aus zu sagen, jetzt bin ich mal für Dich da und sich dann zu empfehlen, finde ich nicht ok.
Schließlich bin ich damals auch nicht einfach kommentarlos gegangen, sondern wir haben viel und intensiv darüber gesprochen und ich habe ihr gegenüber stets mein Wort gehalten - auch wenn es mir manchmal ebenso schwer fiel. Ich habe ihr in den letzten Monaten übrigens sowohl seelisch wie materiell durchaus geholfen, so dass hier keine Einbahnstraße bestand.


ic

19.07.2018 10:11 • #9


hahawi
Nein, @Tin nicht weil er sie verlassen hat, das ist ok
weil er nicht in der Lage ist ihr handeln zu reflektieren. Weil er nur von seinem Standpunkt ausgeht und ihn als allgemeingültig deklariert.

19.07.2018 11:01 • x 1 #10


Kummerkasten007
Kann es sein, dass Du Dich verletzt / ausgenutzt fühlst?

19.07.2018 11:02 • #11


A
Was heißt abgetaucht? Hat sie nur auf eine Mail nicht geantwortet oder hebt sie auch nach mehreren Anrufen nicht ab?

19.07.2018 11:09 • #12


Kummerkasten007
Zitat von Arnika:
Was heißt abgetaucht? Hat sie nur auf eine Mail nicht geantwortet oder hebt sie auch nach mehreren Anrufen nicht ab?


Zitat von Carol2018:
Seit nun vier Wochen einfach kein Lebenszeichen mehr.

19.07.2018 11:12 • #13


T
Zitat von hahawi:
weil er nicht in der Lage ist ihr handeln zu reflektieren. Weil er nur von seinem Standpunkt ausgeht und ihn als allgemeingültig deklariert.

Aber du weisst doch auch, dass man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Für mich war die Eingangsfrage (obwohl nicht so gestellt): Wie passt das zusammen? Was ist da vorgefallen?

Und ja, ich schrieb ja auch, dass die eigene Erwartungshaltung/Standpunkt eben nicht auf andere Menschen übertragbar ist.

19.07.2018 11:13 • #14


C
Ok verstanden, ich habe also ihr Handeln nicht reflektieren können, da ich meine Kommunikationsmaßstäbe als allgemeingültig sehe. Sie hat durch ihr Verhalten konkludiert kommuniziert, dass sie den Kontakt beenden möchte.Ok, habe ich ja verstanden und der Kontaktabbruch ist per se auch nicht schlimm. Es geht mir aber darum, wie man diesen Entschluss kommuniziert, wie man letztlich miteinander umgeht.

Wie wäre aus dieser Bewertungsperspektive z.B. Ghosting zu beurteilen? Laut Wikipedia ist darunter der vollständige Kontakt- und Kommunikationsabbruch ohne Vorankündigung zu verstehen. Nach der hier im Chat vertretenen Anschauung wird also damit durch das praktische Handeln (=kommentarloses Gehen) klar kommuniziert, dass man nichts mehr mit dem Anderen zu tun habe möchte und das reicht anscheinend den meisten auch.
Konkret auf unsere damalige Trennung bezogen: Wäre ich also damals einfach über Nacht aus ihrem Leben verschwunden, wäre das absolut legitim und nur ihr Problem gewesen, weil sie meine Art der Kommunikation nicht versteht und meine Perspektive nicht einzunehmen vermag.
Sollte es nicht so etwas wie Verlässlichkeit geben - wenn ich etwas sage, tue ich es auch oder erkläre zumindest, warum ich es dann doch nicht mache, das wäre ja dann schon absolut ok? Gilt also nicht, was ich einmal gesagt habe, denn was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?

19.07.2018 12:32 • #15


A


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