10

Ex hat sich nach Trennung um 180 ? Grad gedreht

L
Hallo Leute,
dies ist mein allererster Eintrag in einem Forum und ich weiß natürlich nicht ob dieses Thema hier bereits besprochen wurde/ wird. Ich vermute es stark.
Ich hoffe ich mache mich jetzt nicht unbeliebt weil ich einen neuen Eintrag zu der Thematik verfasse, ich weiß ja nicht wie die Gepflogenheiten bei euch/ uns so sind.
Ich versuche mich kurzzuhalten aber wie das so ist mit emotionalen Themen kann es gut sein, dass ich ein wenig zu ausführlich berichten werden. Dafür schon einmal sorry im Voraus.

Es geht um folgendes:
Meine Exfreundin (damals 19) und ich (damals 26) haben uns im Sommer 2023 in einer psychosomatischen Klinik kennengelernt. Ich war aufgrund anhaltender Panikattacken und einer wieder aufgekeimten Depression vor Ort. Sie hingegen aufgrund einer PTBS und einer einer körperlichen Erkrankung, welche durch den Zustand ihrer Psyche am laufen gehalten wurde. Sie kam damals auf mich zu und das erste Interesse kam von ihrer Seite. Ich habe mich entgegen meiner Gewohnheit einfach mal darauf eingelassen und in Folge dessen entwickelten sich auch bei mir Gefühle. Nach der Klinik stellte sich sehr schnell raus dass sich ihre Symptomatiken nur mittelfristig lindern lassen würden und so entwickelte sich unsere Beziehung da hin, dass ich lediglich zu ihr sie aber nicht zu mir nach Hause kommen konnte, da dies durch ihre Erkrankung(en) schlicht nicht möglich war. Dazu ist zu sagen, dass wir beide zwar aus Berlin kommen wir aber jeweils am anderen Ende der Stadt leben. Ich fuhr also 1,5 Jahre hinweg teilweise bis zu 2 Stunden von Tür zu Tür um unsere Partnerschaft, die ich als langfristig ansah am Laufen zu halten. Diese Wege waren für mich nicht immer leicht, da ich immer noch unter Panikattacken litt und teilweise sogar auf dem Weg aus dem Zug steigen musste um runterzukommen. Ich habe das alles aber trotzdem gerne gemacht, ich wollte ihr zeigen wie wichtig sie mir ist und dass meine eigenen Ängste, etc. versuche nach Möglichkeit hinten anzustellen. Im Endeffekt spielte sich unsere Beziehung zu 95% in ihrer Wohnung ab. Trotz alledem genoss ich die Zeit mit ihr sehr, da ich mich bei ihr das erste mal zwecks psychischer Probleme verstanden fühlte. Ich suchte ihr Medikamente raus, welche wir in der Hoffnung diese könnten ihr helfen besorgten, ich übernahm für sie die Korrespondenz mit den verschiedenen Ämtern welche bei so einer Dauererkrankung nun mal anfällt. Alles in der Hoffnung und ja auch in der Überzeugung dass wir das gemeinsam schaffen und beide gesund werden. Ich bin Student und habe nebenbei noch meine Uni mit guten bis sehr guten Noten bestritten. Gleichzeitig war ich immer für sie da. Wir haben versucht gemeinsam runterzugehen, wenigstens für eine Zig.. Aber dies war in der gesamten Zeit vielleicht 3x möglich. Sie wurde auch schnell zickig wenn ich sie dahingehend motivieren wollte. Gleichzeitig war sie nach einer Zeit super eifersüchtig, wenn ich Projektarbeiten oder Kurse mit Frauen belegte, unabhängig davon dass diese durch Losverfahren oder Zufall zustanden kamen. Auch Geburtstage habe ich teilweise zähneknirschend abgesagt weil ihr die Gastgeberin nicht gepasst hat. Ich wusste damals schon dass das alles toxisch ist aber ich habe versucht Verständnis aufzubringen, da ich um ihre schlechten Erfahrungen mit Männern wusste. Wir haben uns wegen sowas trotzdem oft gestritten. Sie hatte generell extreme Verlustängste und hat mich nahezu während jedes Streits gefragt ob ich sie überhaupt noch liebe, etc. Sie meinte auch oft dass sie Angst hat sollten wir uns eines Tages trennen ich sofort eine neue Partnerin finden würde. Ende Januar diesen Jahres hat sie dann plötzlich über Nacht Schluss gemacht. Ich hatte schon ein paar Wochen vorher gemerkt dass sie vermehrt mit Onlinebekanntschaften zockt. Das war für mich aber null Problem, ich habe mich sogar für sie gefreut dass sie während ich in der Uni bin Leute hat mit denen sie Zeit verbringt, auch wenn es nur online ist. Bei unserem letzten Treffen war sie aber so dermaßen desinteressiert an mir und nur auf ihr Onlinegame fokussiert dass ich gemerkt habe dass etwas nicht stimmt. Darauf angesprochen meinte sie natürlich es sei nichts. Meine Vorschläge den Tag gemeinsam bei einem Film oder unserer Serie zu verbringen lehnte sie ab. Ich bin dann Abends nach Hause und am nächsten Tag hatte ich dann eine WhatsApp drauf dass sie eine Pause möchte. Einen Tag später hieß es dann doch keine Pause sondern Trennung. Ich war total baff und wusste nicht wie mir geschieht. Telefonieren wollte sie nicht, also dachte ich ich gebe ihr ein paar Tage Zeit. Nach circa zwei Woche habe ich dann aber mitbekommen, dass sie bereits einen neuen Partner hat. Einen ihrer Zockerkumpels. Dieser kommt aus NRW und ist wohl extra für sie nach Berlin gekommen. Plötzlich postete sie Bilder mit ihm von draußen und ich glaube sie war sogar bei ihm in der Heimat. Sprich ich habe eineinhalb Jahre auf fast alles was eine Beziehung ausmacht verzichtet, mir jede Verlustangstpsychose von ihr gegeben nur um am Ende durch jemandem ersetzt zu werden, mit dem sie plötzlich Sachen macht die mit mir nicht möglich waren. Ich verstehe es einfach nicht und fühle mir immer noch so vor den Kopf gestoßen. Natürlich habe ich meine Sachen bei ihr abgeholt und sie direkt überall blockiert. Nicht als Statement sondern einfach aus Selbstschutz. Seitdem versuche ich damit klar zu kommen was passiert ist. Ich habe wirklich dermaßen viel Zeit, Energie und Liebe in unsere Beziehung gesteckt, dass ich mich seit der Trennung einfach total leer fühle. Ich meine, dass man nach dem Ende einer Beziehung neue Wege einschlägt, Dinge ausprobiert etc. ist ja total normal, aber dass eine Krankheit plötzlich weg sein soll bzw. man urplötzlich gelernt hat damit doch umzugehen halte ich für ausgeschlossen. Da stelle ich mir schon die Frage ob ich nicht die ganze Zeit bewusst als Helferlein ausgenutzt wurde. Ich kann bzw. will es mir eigentlich nicht vorstellen aber ich weiß echt nicht mehr was ich glauben soll. Hat jemand von euch solch krasse Wesensveränderungen nach einer Trennung schon mal erlebt? Falls ja, wie seid ihr damit umgegangen?
Wenn es jemand bis hierher geschafft hat ganz liebes Dankeschön!
Es tut irgendwie total gut dass man so runterzuschreiben auch wenn es natürlich nur ein Bruchteil dessen ist was ich am liebsten erzählen würde.
LG euch allen!

Gestern 11:51 • #1


DieSeherin
hey @LaKr oh je... liebeskummer ist grässlich, sich dann aber auch noch so ausgenutzt zu fühlen, ist sehr schmerzhaft.

Zitat von LaKr:
Da stelle ich mir schon die Frage ob ich nicht die ganze Zeit bewusst als Helferlein ausgenutzt wurde.


ich bin kein profi, bin aber ziemlich sicher, dass es kein bewusstes ausnutzen war - wahrscheinlich hast du sie aber durch deine unterstützung in ihrer komfort-zone bleiben lassen, als dir bewusst war!? vielleicht war dieser zocker-freund viel weniger rücksichtsvoll und hat sie mehr gefordert?

Gestern 14:02 • x 2 #2


A


Ex hat sich nach Trennung um 180 ? Grad gedreht

x 3


M
Zitat von LaKr:
Hallo Leute, dies ist mein allererster Eintrag in einem Forum und ich weiß natürlich nicht ob dieses Thema hier bereits besprochen wurde/ wird. Ich ...

Willkommen hier im Forum!
Es ist gut, dass du hier gelandet bist und über deine Themen sprechen kannst. Ich wünsche dir viel hilfreiches Feedback.
Lass dich erstmal drücken, das ist nicht schön, was du da erlebt hast und noch erlebst.
Ich war selbst in Kliniken (herrenalber Konzept). Dort wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Paarbildungen zwischen Patienten zum Ausschluss führen. Es ist nämlich ziemlich einfach: entweder man macht Therapie und widmet sich seiner eigenen Genesung, oder man überschwemmt sich mit Hormonen im Verliebtheitsrausch.
Ich weiß allerdings, dass alle anderen Klinikkonzepte solche einfachen Logiken ignorieren.
Was du beschreibst klingt für mich wie zwei Ertrinkende, die sich erstmal gefunden haben, sich aber gegenseitig nicht gut tun. Du nennst es selbst toxisch. Das ist es auch. Die psychischen Probleme, die ihr beide habt, habt ihr ja nicht annähernd aufgearbeitet, sondern versucht, mit gegenseitigem Verständnis, das ich als Coabhängigkeit bezeichnen würde, zu überdecken. Im Grunde war es eine ungute Beziehung und ich glaube, du wirst irgendwann erleichtert sein, dass sie zu Ende ist, ja, dass sie sie sogar beendet hat, und das in einer Art und Weise, dass du vermutlich nicht viel Lust haben wirst, dem überlange nachzutrauern. Auch wenn es jetzt natürlich weh tut. Aber jetzt siehst du halt auch, was für einen Menschen du da die ganze Zeit umsorgt hast. Ich hoffe, du kannst dir selber viel Gutes tun und dich jetzt erstmal um dich und deine Themen kümmern und sorgen und nicht weiter die persönliche Krankenschwester für eine Mitpatientin spielen. Alles Gute!
PS: diese Klinik-Beziehungen sind im allgemeinen nicht von langer Dauer und großem Glück

Gestern 14:17 • x 2 #3


ElGatoRojo
Zitat von LaKr:
Ich fuhr also 1,5 Jahre hinweg teilweise bis zu 2 Stunden von Tür zu Tür um unsere Partnerschaft, die ich als langfristig ansah am Laufen zu halten.

O.k. - für dich in deiner emotionalen Lage eine Anstrengung, aber ansonsten normal. Das Schicksal in der Großstadt. Aber immerhin hast du es für sie auf dich genommen.
Zitat von LaKr:
Ich bin Student

dann halte doch dein Level in schriftlicher Darstelung, das man dir beibrachte: Mach bitte Absätze in langen Texten. Deine Leser werden es dir danken.
Zitat von LaKr:
nur um am Ende durch jemandem ersetzt zu werden, mit dem sie plötzlich Sachen macht die mit mir nicht möglich waren.

Ist so - der neue Typ flasht sie offensichtlich
Zitat von LaKr:
Ich verstehe es einfach nicht und fühle mir immer noch so vor den Kopf gestoßen.

Es gibt, wie du jetzt gelernt hast, offensichtlich Frauen mit einem grenzenlosen Egoismus. Meist sind sie recht attraktiv und deswegen ist ihr Mindset so richtig unbekümmert um das, was ihr Handeln bei anderen bewirkt.
Zitat von LaKr:
Da stelle ich mir schon die Frage ob ich nicht die ganze Zeit bewusst als Helferlein ausgenutzt wurde.

Jo, hat sie. Deswegen hebt es dein Standing, dass du mit ihr Schlusss gemacht hast. Du kannst eine Menge nettere Frauen finden als deine Ex.

Gestern 14:20 • x 2 #4


M
@ElGatoRojo
ähm..sie hat Schluss gemacht

Gestern 14:24 • #5


ElGatoRojo
Zitat von Mirandaa:
ähm..sie hat Schluss gemacht

Zuerst - er hat mit ihr offenbar bereits emotional abgeschlossen. Das Beste, was er in dieser Sache tun kann.

Gestern 14:27 • #6


L
@DieSeherin
Danke für deine Reaktion.
Ich hatte es eben auf verschiedenste Art versucht. Verständnisvoll, ein wenig fordernder, sogar mal strenger. Je nachdem wie sich die Situation gestaltete. Ich glaube hätte ich NUR den Verständnisvollen gemacht würde ich mir jetzt sagen ich habe nicht alles versucht, aber so.

Gestern 16:35 • #7


L
@ElGatoRojo
Danke für deine Antworten.
Diese zwei Stunden standen halt im krassen Kontrast zu dem was von ihrer Seite kam: nämlich gar keine Anstrengung.
Ich bin halt teilweise 2 Stunden hin, war 5 Stunden da und bin wieder 2 Stunden zurück.
Und in 1,5 Jahren war es für sie anscheinend nicht möglich mich wenigstens einmal vom Bahnhof abzuholen. Deswegen habe ich das so hervorgehoben.
Ich habe das ja auch gerne gemacht weil ich mir sagte Okay, sie kann ja nicht anders. und es war für mich ja auch ein gutes Training, aber im Nachhinein hat das natürlich so ein Geschmäckle nh.
Ich hoffe du konntest diese Zeilen jetzt besser lesen, hatte einfach aus der Emotion heraus alles runtergeschrieben. I'm sorry

Gestern 16:44 • x 1 #8


L
@Mirandaa
Danke für deine Worte
Es war auch damals eigentlich nicht gewünscht, wir hatten mit unseren jeweiligen Therapeuten dann so eine Art Krisengespräch und wir haben den Kontakt für die Zeit des Klinikaufenthalts so gut wie möglich reduziert. Ich kann zwar nur von mir sprechen aber ich habe unabhängig davon sehr viel für mich mitgenommen.
Ich war bereits vor der Klinik und auch danach in Therapie und habe Stück für Stück an mir gearbeitet. Habe nach der Klinik Präsentationen vor 100+ Menschen halten können etc. und bin jetzt eigentlich wieder recht stabil.
Leider gab es von ihrer Seite so garkeinen Fortschritt, was ja an sich auch nicht schlimm ist, jeder braucht halt so lange wie er braucht. Jetzt aber ne zwei Wochen Blitzheilung mitzubekommen war dann doch verwunderlich. Ich meine ich freue mich für sie wenn es ihr wirklich besser geht aber weh tut es natürlich trotzdem irgendwo.
Zu sehen wie jemand neues aus dem nichts auftaucht und von Anfang an Dinge mit ihr unternimmt von denen ich die gesamte Zeit über nur träumen konnte hat mich schon aus den Socken gehauen.

Gestern 16:52 • x 2 #9


Straight
Guten Abend, guter Mann

Zunächst einmal möchte ich Dir den Rat geben, hör auf, so (zu) nett zu sein!

Zitat von LaKr:
haben uns im Sommer 2023 in einer psychosomatischen Klinik kennengelernt.

Der Klassiker. Für die Zukunft, kümmere Dich in solchen Einrichtungen einzig und allein um Deine Genesung, nicht um Frauen.

Zitat von LaKr:
Ich fuhr also 1,5 Jahre hinweg teilweise bis zu 2 Stunden von Tür zu Tür um unsere Partnerschaft, die ich als langfristig ansah am Laufen zu halten.

Total liebevoll von Dir. Selbst, wenn die gute Dame gesund wäre, würde ich das in diesem Ausmaße niemals tun.

Hat die Dame ernsthaftes Interesse an Dir, empfindet eine brennende Leidenschaft für Dich, wird sie bis ans Ende der Welt reisen, um Dich zusehen, glaub mir.

Zitat von LaKr:
meine eigenen Ängste, etc. versuche nach Möglichkeit hinten anzustellen.

Fataler Fehler. Sowas kann nach hinten losgehen. Hier empfehle ich (auch mit ambulanter Unterstützung) aufzuarbeiten, herauszufinden, woher diese Probleme kommen, um Dich damit bewusst auseinanderzusetzen, um zu verstehen und letztlich zu heilen, lernen - besser damit umzugehen.

Zitat von LaKr:
Trotz alledem genoss ich die Zeit mit ihr sehr, da ich mich bei ihr das erste mal zwecks psychischer Probleme verstanden fühlte.

Das ist der Grund, weswegen viele Menschen in psychosomatischen Einrichtungen plötzlich auf den sogenannten Seelenverwandten (gruseligesWort) treffen.

Zitat von LaKr:
Ich suchte ihr Medikamente raus, welche wir in der Hoffnung diese könnten ihr helfen besorgten, ich übernahm für sie die Korrespondenz mit den verschiedenen Ämtern welche bei so einer Dauererkrankung nun mal anfällt.

Auch hier, fast schon süß, aber A ist die Dame alt genug, B bist Du weder ihre Mama noch ihr Daddy und C (eigentlich am wichtigsten) wird Deine S. Anziehung unter Garantie immer irgendwann flöten gehen, wenn Du Deine Dame so dermaßen aufs Podest stellst und nahezu alles für sie tust.

Das darfst Du Dir gerne etwas abgewöhnen.

Zitat von LaKr:
Alles in der Hoffnung und ja auch in der Überzeugung dass wir das gemeinsam schaffen und beide gesund werden.

Sicher, dass das der einzige Grund war, wenn Du mal in Dich gehst?

Nicht etwa, um Ihr zu zeigen, wie toll Du bist, Dich zu beweisen?

Zitat von LaKr:
Gleichzeitig war ich immer für sie da.

Wie bereits erwähnt, ungesundes Verhalten. Wo bleibst Du denn, wenn Du immer gleich springst, wenn Madame ruft?

Ich empfehle immer, sich selbst an erster Stelle zu setzen.

Kümmere Dich in erster Linie um Dich selbst, Schule // Uni // Job, sozialer Status, Hobbies...

Dann erst würde ich Dir empfehlen, einer Dame Zeit in Form von Aufmerksamkeit zu schenken.

Das wird Dich vor allem viel viel attraktiver auf andere Menschen wirken lassen, versprochen!

Zitat von LaKr:
Sie wurde auch schnell zickig wenn ich sie dahingehend motivieren wollte.

Das wiederum liegt vermutlich daran, da sie sich dadurch überfordert fühlte.

Als erkrankte Person muss man es selbst wollen, aus diesem Loch // Zustand heraus zu wollen.

Zitat von LaKr:
Gleichzeitig war sie nach einer Zeit super eifersüchtig, wenn ich Projektarbeiten oder Kurse mit Frauen belegte, unabhängig davon dass diese durch Losverfahren oder Zufall zustanden kamen.

Nun, da sie sich aufgrund der Erkrankung zu Hause einsperrt, dadurch eine erhebliche Beeinträchtigung in ihrem Leben erleidet, kann sie es Dir nicht gönnen und würde Dich daher vermutlich lieber zu Hause anketten.

Zitat von LaKr:
Auch Geburtstage habe ich teilweise zähneknirschend abgesagt weil ihr die Gastgeberin nicht gepasst hat.

Wie Du ja selbst schon vollkommen richtig erkannt hast, eine hoch toxische Entwicklung.

Zitat von LaKr:
Ich wusste damals schon dass das alles toxisch ist aber ich habe versucht Verständnis aufzubringen, da ich um ihre schlechten Erfahrungen mit Männern wusste.

schlechte Erfahrung mit den bösen Männern gehabt.

Ja ja, wie oft man das hört bzw liest. Ist natürlich leichter, anderen immer den schwarzen Peter zuzuschieben, anstatt sich mal selbst zu hinterfragen.

Zitat von LaKr:
Sie hatte generell extreme Verlustängste und hat mich nahezu während jedes Streits gefragt ob ich sie überhaupt noch liebe, etc. Sie meinte auch oft dass sie Angst hat sollten wir uns eines Tages trennen ich sofort eine neue Partnerin finden würde.

Teil ihrer Erkrankung mit einem Hauch fehlendem Selbstbewusstsein und fehlendem Vertrauen.

Zitat von LaKr:
Ende Januar diesen Jahres hat sie dann plötzlich über Nacht Schluss gemacht. Ich hatte schon ein paar Wochen vorher gemerkt dass sie vermehrt mit Onlinebekanntschaften zockt.

So schnell kann es gehen, das tut mir Leid.

Zitat von LaKr:
Nach circa zwei Woche habe ich dann aber mitbekommen, dass sie bereits einen neuen Partner hat.

Der wird das auch nicht lange mitmachen, wenn auch Dir das egal sein sollte.

Zitat von LaKr:
Sprich ich habe eineinhalb Jahre auf fast alles was eine Beziehung ausmacht verzichtet, mir jede Verlustangstpsychose von ihr gegeben nur um am Ende durch jemandem ersetzt zu werden,

Nun, raus aus der Opferrolle.

Du bist jetzt auf Deine hübsche Nase gefallen, wirst aber wieder aufstehen und Dich an die Mission zur Erschaffung Deiner besten Version wagen.

Zitat von LaKr:
Natürlich habe ich meine Sachen bei ihr abgeholt und sie direkt überall blockiert.

Super!

Zitat von LaKr:
Da stelle ich mir schon die Frage ob ich nicht die ganze Zeit bewusst als Helferlein ausgenutzt wurde.

Auch hier, raus aus der Opferrolle, denn es gehören auch hier immer zwei dazu.

Du wärst derjenige, der es mit sich hat machen lassen.

ABER:
Damit ist jetzt Schluss.

Werde Dir über Deine Grenzen, Standarts und Deal-Breaker im klaren und Dir wird solch ein Theater in Zukunft erspart bleiben.

Alles Beste gewünscht.

Gestern 18:14 • x 1 #10


M
Zitat von LaKr:
Zu sehen wie jemand neues aus dem nichts auftaucht und von Anfang an Dinge mit ihr unternimmt von denen ich die gesamte Zeit über nur träumen konnte hat mich schon aus den Socken gehauen.

Ich kann deine Empörung sehr gut nachvollziehen. Ich kenne das auch, habe es einwenig in meiner letzten Partnerschaft so erlebt. Da konnte er mir kaum von sich aus sagen, dass er mich liebt, sprach aber bei einer Neuen, die er grade mal wenige Tage gesehen hatte, von Liebe. Da fällt einem nichts mehr ein und man kann nur den Kopf schüttteln. Einwenig denke ich aber auch, dass es die Protestwut von uns coabhängigen Verschmelzungstypen ist, dass unser Deal - uns unentbehrlich machen zu wollen - eben nicht aufgegangen ist. Wo wir doch glaubten, das Verhalten des anderen unter Kontrolle zu haben, weil wir ihm dauernd bewiesen haben, dass wir alles für den anderen tun und der andere gar keinen besseren finden kann, wo wir doch vor allem die ganzen Marotten und Einschränkungen beim anderen akzeptieren und uns daher in Sicherheit wägen. Der Plan ist einfach nicht aufgegangen und dann kommt diese große Empörung, weil wir falsch gelegen haben. Und am liebsten würde ich den anderen dann zur Rechenschaft ziehen: wie konntest du nur! vorher hat das doch nie geklappt!
Es gibt eine bittere Antwort darauf: vielleicht war man einfach nie so richtig die Nummer 1, wollte das aber nicht wahrhaben.

Gestern 21:17 • #11


M
Zitat von ElGatoRojo:
Zuerst - er hat mit ihr offenbar bereits emotional abgeschlossen. Das Beste, was er in dieser Sache tun kann.

ich kann das nirgendwo herauslesen , du?

Gestern 21:19 • #12


ElGatoRojo
Zitat von LaKr:
Natürlich habe ich meine Sachen bei ihr abgeholt und sie direkt überall blockiert. Nicht als Statement sondern einfach aus Selbstschutz. Seitdem versuche ich damit klar zu kommen was passiert ist.

Damit ist für ihn die Sache beendet - oder?

Gestern 22:01 • #13


Scheol
@LaKr


Zitat:
Meine Exfreundin (damals 19) und ich (damals 26) haben uns im Sommer 2023 in einer psychosomatischen Klinik kennengelernt.

Das ist meist ein nicht so guter Ort zur Partnersuche.

Zitat:
Ich war aufgrund anhaltender Panikattacken und einer wieder aufgekeimten Depression vor Ort.

Woher kommt das bei dir ? Und wie lange hast du das schon ?

Zitat:
Sie hingegen aufgrund einer PTBS und einer einer körperlichen Erkrankung, welche durch den Zustand ihrer Psyche am laufen gehalten wurde.

PTBS durch Unfall ? Körperlich ?

Zitat:
Nach der Klinik stellte sich sehr schnell raus dass sich ihre Symptomatiken nur mittelfristig lindern lassen würden

War das eine Rehabilitation ?

Zitat:
und so entwickelte sich unsere Beziehung da hin, dass ich lediglich zu ihr sie aber nicht zu mir nach Hause kommen konnte, da dies durch ihre Erkrankung(en) schlicht nicht möglich war.

Wegen Angststörung ?

Zitat:
Dazu ist zu sagen, dass wir beide zwar aus Berlin kommen wir aber jeweils am anderen Ende der Stadt leben. Ich fuhr also 1,5 Jahre hinweg teilweise bis zu 2 Stunden von Tür zu Tür um unsere Partnerschaft, die ich als langfristig ansah am Laufen zu halten.

Klingt wie Marienfelde - Hermsdorf

Gruß aus Wilmersdorf.

Zitat:
Diese Wege waren für mich nicht immer leicht, da ich immer noch unter Panikattacken litt und teilweise sogar auf dem Weg aus dem Zug steigen musste um runterzukommen. Ich habe das alles aber trotzdem gerne gemacht, ich wollte ihr zeigen wie wichtig sie mir ist

Ich vermute das du es allein für dich nicht geschafft hättest.

Ich sehe das hier deine Leistung als sehr positiv für dich an !


Zitat:
und dass meine eigenen Ängste, etc. versuche nach Möglichkeit hinten anzustellen.

Für dich , für deine Zukunft.

Zitat:
Im Endeffekt spielte sich unsere Beziehung zu 95% in ihrer Wohnung ab. Trotz alledem genoss ich die Zeit mit ihr sehr, da ich mich bei ihr das erste mal zwecks psychischer Probleme verstanden fühlte. Ich suchte ihr Medikamente raus, welche wir in der Hoffnung diese könnten ihr helfen besorgten, ich übernahm für sie die Korrespondenz mit den verschiedenen Ämtern welche bei so einer Dauererkrankung nun mal anfällt.

Kannst du das für dich auch , oder ging es einfacher bei ihr ?

Auch ein über sich hinauswachsen von dir

Zitat:
Alles in der Hoffnung und ja auch in der Überzeugung dass wir das gemeinsam schaffen und beide gesund werden.

Trauma ist schon ein schweres Thema. Das wird oft übersehen.

Zitat:
Ich bin Student und habe nebenbei noch meine Uni mit guten bis sehr guten Noten bestritten. Gleichzeitig war ich immer für sie da.

Ich finde gut das du über dich hinausgewachsen bist.

Zitat:
Wir haben versucht gemeinsam runterzugehen, wenigstens für eine Zig.. Aber dies war in der gesamten Zeit vielleicht 3x möglich.

Sie wurde auch schnell zickig wenn ich sie dahingehend motivieren wollte.

das ist normal weil du sie getriggert hast. Ein traumatisierter handelt und entscheidet in seiner Geschwindigkeit.

Zitat:
Gleichzeitig war sie nach einer Zeit super eifersüchtig, wenn ich Projektarbeiten oder Kurse mit Frauen belegte, unabhängig davon dass diese durch Losverfahren oder Zufall zustanden kamen. Auch Geburtstage habe ich teilweise zähneknirschend abgesagt weil ihr die Gastgeberin nicht gepasst hat. Ich wusste damals schon dass das alles toxisch ist aber ich habe versucht Verständnis aufzubringen,

Es gibt den Begriff des toxischen Verständnis. Du wolltest soviel verstehen das es dann selbst für dich toxisch war.

Zitat:
da ich um ihre schlechten Erfahrungen mit Männern wusste.

Da kam die PTBS her ?

Zitat:
Meine Vorschläge den Tag gemeinsam bei einem Film oder unserer Serie zu verbringen lehnte sie ab.

Die Beziehungswaage ist hier völlig aus dem Gleichgewicht. Du wirst alles in die Schale sie nichts.

Zitat:
Sprich ich habe eineinhalb Jahre auf fast alles was eine Beziehung ausmacht verzichtet, mir jede Verlustangstpsychose von ihr gegeben nur um am Ende durch jemandem ersetzt zu werden, mit dem sie plötzlich Sachen macht die mit mir nicht möglich waren. Ich verstehe es einfach nicht und fühle mir immer noch so vor den Kopf gestoßen.

Es gibt traumatisierte , die sagen zu dir , ich habe eine PTBS und die Welt muss sich nach mir richten.

Tatsächlich kann sich aber die Welt nicht jeden traumatisierten anpassen.

Der traumatisierte ist dafür selbst verantwortlich zurück in die gesellschaftlich zu kommen.

Zitat:
Natürlich habe ich meine Sachen bei ihr abgeholt und sie direkt überall blockiert. Nicht als Statement sondern einfach aus Selbstschutz.

Auch das finde ich ein sehr gutes Verhalten von dir.

Zitat:
Seitdem versuche ich damit klar zu kommen was passiert ist. Ich habe wirklich dermaßen viel Zeit, Energie und Liebe in unsere Beziehung gesteckt, dass ich mich seit der Trennung einfach total leer fühle.

Du hast oben eine Zahl geschrieben , die nehmen wir einfach mal.

Wenn du 95 Prozent , am Tag an sie gedacht hast , ihre Dinge erledigt hast usw.

Dann hast du jetzt gerade 95 Prozent leere in dir.

Zitat:
Ich meine, dass man nach dem Ende einer Beziehung neue Wege einschlägt, Dinge ausprobiert etc. ist ja total normal, aber dass eine Krankheit plötzlich weg sein soll bzw. man urplötzlich gelernt hat damit doch umzugehen halte ich für ausgeschlossen. Da stelle ich mir schon die Frage ob ich nicht die ganze Zeit bewusst als Helferlein ausgenutzt wurde.

Warum wolltest du grenzenlos helferlein sein , wäre die Frage an dich.

Zitat:
Ich kann bzw. will es mir eigentlich nicht vorstellen aber ich weiß echt nicht mehr was ich glauben soll. Hat jemand von euch solch krasse Wesensveränderungen nach einer Trennung schon mal erlebt?

Siehe oben , was sie bei dir eventuelle getan hat.

Ob und was der neue anders macht, wäre eventuell das er Traumasensibler für sie handelt.

Interessant wäre auch wodurch die PTBS hervorgerufen wurde.

Zitat:
Falls ja, wie seid ihr damit umgegangen?

Das du dich veralbert fühlst ist klar.

Traumatisierte können sehr widersprüchlich handeln , wie du hier ja sehr genau selbst erleben musstest.

Das ist schon ein ordentliches Brett was da im Raum steht mit solch Thema.

Zitat:
Es tut irgendwie total gut dass man so runterzuschreiben auch wenn es natürlich nur ein Bruchteil dessen ist was ich am liebsten erzählen würde.

Gibt den Begriff , Therapie Schreibens, man sortiert dadurch selbst nochmal Dinge.


Du kannst hier schreiben was du möchtest es ist dein Thema.

Gestern 23:28 • #14


Worrior
Es wundert mich halt immer wieder wie psychische Erkrankungen plötzlich verschwinden.
Vorher quälende Beziehungen mit Drama, Gedöhns, Frustration, mangelndes Libido, was der Partner aushält, dann kommt Karl Gedöhnsheimer der Seelenverwandte und eine wundersame Heilung tritt ein.
Gepriesen sei der Herr.
Das gilt natürlich genau so für erlahmte Beziehungspartner die bei Flaschenbier und Dosenwurst den Hintern nicht von der Couch kriegen.
Wo die einzige körperliche Aktivität der Sprint zum Kühlschrank in der Werbepause ist, die einzige vermeintliche sportliche Betätigung das Fußballspiel auf dem Spotchannel ist.
Auch da geschehen Wunder wenn beispielsweise die alleinerziehende Nachbarin das Helfersyndrom triggert.

Gerade eben • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag